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Thema: Ist Kieselgur im Brutnest für Bruteier problematisch?

  1. #1
    Avatar von Friese
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    Ist Kieselgur im Brutnest für Bruteier problematisch?

    Hallo,
    Ich habe mal eine Frage zu Kieselgur. Wir haben eine Glucke gesetzt und deshalb vorher vorbeugend das Brutnest ordentlich mit Kieselgur eingestäubt. Unmittelbar danach haben wir die Bruteier eingelegt. Mir war nicht klar, wie es wirkt, bis ich vorhin hier im Forum irgendwo gelesen habe, dass es alle "Poren und Ritzen" der Milben verklebt. Tut es das auch mit den Bruteiern? Die Eierschale besitzt ja auch ganz feine Poren zum Gasaustausch. Ich habe die Bruteier natürlich nicht direkt eingestäubt, aber schon ins frisch eingepuderte Nest gelegt. Kann das die Brut gefährden?
    Vielen Dank für Eure Hilfe,
    Jens

  2. #2
    Avatar von Wontolla
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    Zitat Zitat von Friese Beitrag anzeigen
    Mir war nicht klar, wie es wirkt, bis ich vorhin hier im Forum irgendwo gelesen habe, dass es alle "Poren und Ritzen" der Milben verklebt.

    Das ist niht richtig! Kieselgur entzieht den Milben die Feuchtigkeit.
    L. G.
    Wontolla

  3. #3
    Avatar von July-Plankton
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    Das ist unproblematisch, solange du die Eier nicht dick in Kieselgur einlegst.
    Das bisschen was da rankommt tut den Eiern nichts.


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  4. #4
    Avatar von Laura
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    Hallo Jens,gute Frage,
    da auch Hühnereier von einer Cuticula geschützt werden, würde ich darauf achten, daß Kieselgur keinen Kontakt mit dem Brutei hat. Kieselgur wirkt bei Milben zweifach. Einmal reagiert es mit den Fetten in der Wachsschicht der Epicuticula und saugt diese auf. Dadurch kommt es zum Wasserverlust der Milbe. Zudem setzt es sich in die Gelenke der Milben und sie können sich u.a. nicht mehr fortbewegen. Wenn die schützende Schicht (Cuticula) vom Ei durch das Kieselgur zerstört wird, können natürlich Keime eindringen. Ob die Silikate dann die Poren zusetzen, müßte mal jemand untersuchen.

    Gruß, Laura
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  5. #5
    Avatar von ekpaik
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    So ganz nebenbei, je länger die Brutzeit, je weniger schützende Schicht. Diese wird im Laufe der Brut ohnehin abgerieben. Das Brutei müsste demnach mit der Dauer der Brutzeit empfindlicher auf den Einsatz von Kieselgur "reagieren".

    Ich wechsele, alternativ zum Kieselgureinsatz, alle 6 Tage das komplette Nest.
    Das Nest ist ein normierter Kunststoffbehälter und das Nistmaterial ist Hanfstreu. Das ist ganz einfach während eines Staubbades der Glucke erledigt. Die Glucke wird 4x während der Brut mit Verminex behandelt.
    Nette Grüße aus der Elbmarsch
    Ekpaik


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  6. #6
    Avatar von July-Plankton
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    Ich hab noch nie gehört dass irgendwas passiert ist, wegen dem Einsatz von Kieselgur. Ich selbst kieselgure auch alle Nester und da wird auch nie irgendwas gewechselt.
    Die Hennen sind alle wohlauf, und den Bruteiern hat es auch nicht geschadet.


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  7. #7
    Avatar von Laura
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    Bei einer Naturbrut achte ich darauf, daß die Glucke jeden Tag baden geht. Freiwillig oder mit Hilfe, sie muß raus. Dabei ist eine Nestkontrolle kein Problem. Erneuert wird aber nur, wenn das Nest verschmutzt ist, z.B. durch zerbrochene Eier. Parasiten gabs noch keine, aber man muß vorbereitet sein. Wenn ich Kieselgur verwenden würde, käme es nur auf den Boden unter dem Nestmaterial.

    Gruß, Laura
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  8. #8
    Avatar von Friese
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    Vielen Dank fuer Eure Hilfe! Wir haben Legenester aus Holz. Schon allein wegen der Milben hoert sich aber Kunststoff sehr vernuenftig an. Wir haben in den Legenestern schon oft gebruetet, und das ging auch immer gut. Aber ganz Milben-frei war das Nest selten. Ich habe immer mal wieder vereinzelte Milben gesehen, besonders beim Schlupf, wenn die Eihaut von innen noch kleine Blutreste hatte. Die Nesteinstreu (Heu) wird natuerlich grundsaetzlich vor Brutbeginn frisch gemacht, aber die Milben verstecken sich ja in den Ritzen des Holzes der Legenester. Die Glucke wird auch 1 x vom Tag vom Nest genommen (und kann aber auch jeder Zeit selber runter). Urspruenglich hatte ich das Nest immmer mit Jacutin vor der Brut behandelt, was die Milben wirklich in Schach gehalten hatte, aber das wurde aus dem Handel genommen. Dann hatten wir Frontline oder das Milbenspray Parasitex oder "Milba-Stop" verwendet, aber nach 2-3 Wochen hat man schon wieder einzelne Milben gesehen. Wie gesagt, das mit den Milben hielt sich so in Grenzen, dass es der Glucke oder den Kueken keinen sichtbaren Schaden bereitet hat, aber trotzdem.
    Dieses Jahr wollten wir es eben mal mit Kieselgur probieren, wenn die Mittel mit chemischer Wirkkomponente eh nicht dauerhaft helfen.
    Deshalb bin ich froh, dass ihr es teilweise auch schon verwendet habt im Brutnest und es nicht geschadet hat. Als ich gehoert hatte, dass es die Kutikula der Milben angreift, hatte ich mich eben gefragt, ob die Eihaut auch angegriffen wird. Ich hoffe mal, dass die Glucke erst einmal ein bisschen Ruhe vor den Milben hat und die Bruteier keinen Schaden nehmen.
    Vielen Dank nochmal und viele Gruesse,
    Jens
    Geändert von Friese (11.05.2013 um 07:26 Uhr)

  9. #9

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    Zitat Zitat von Wontolla Beitrag anzeigen
    Das ist niht richtig! Kieselgur entzieht den Milben die Feuchtigkeit.
    Die Kieselgur Kristalle sind sehr scharfkantig...
    Läuft eine Milbe darüber wird ihr Panzer verletzt und die Milbe trocknet aus.
    Das ist das ganze Prinzip.

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