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Thema: Huhn geht auf Hahn los

  1. #1

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    Huhn geht auf Hahn los

    Hallo zusammen,

    auf der Suche nach Antwort bin ich über dieses Forum gestolpert und hab mich gleich mal angemeldet.

    Ich habe zehn Hühner und einen Hahn. Sie haben einen Stall, Nester, einen Wiemen, einen überdachten Auslauf, einen übernetzten Auslauf und kommen im Moment, wo noch kein Habicht rumfliegt, jeden Tag komplett raus.
    Irgendwann fiel mir auf, das der Hahn kaum mehr Federn am Schwanz hatte. Dann fing er an zu humpeln. Die Füße waren total blutig. Zuerst hab ich gedacht, das es vielleicht Ratten gewesen waren, wir hatten zu der Zeit einige Löcher im Auslauf. Die Ratten haben wir dann erfolgreich bekämpft, aber der Hahn sah immer noch nicht gut aus. Ich hab die Bande dann beobachtet, aber da gab es keine nennenswerten Auffälligkeiten.
    Dann saß der Hahn plötzlich den ganzen Tag im Stall und kam nur noch zum Füttern raus. Und dann habe ich den Grund gesehen. Eine Henne, wohlgemerkt eine einzge, pickt ihm an den Füßen und nun auch am Schwanz rum, da war mittlerweile auch alles kahl und blutig. Wir haben den Hahn dann zum Erholen erstmal einzeln gesetzt und als alles verheilt war, wieder zu der Hühnerschar. Und diese eine Henne, rennt auf ihn zu und fängt gleich wieder an, innerhalb Minuten waren Schwanz und Füße wieder blutig. Ich konnte ihn gar nicht so schnell wieder rausholen, wie sie da am Werk war.
    Wir haben dann einen jungen Hahn von meinen Eltern geholt, und siehe da - nichts passiert. Der sieht aus wie immer. Alle Versuche, den alten Hahn wieder einzufügen, gingen schief.
    Jetzt stellt sich mir die Frage, warum? Die Henne ist wie besessen, sie rupft ihm am Schwanz die Federn, pickt die Füße blutig. Und nur die eine, alle anderen haben nicht mitgemacht. Und warum geht sie nicht auf den neuen Hahn los?
    Gibt es sowas, das Hühner eine Antipathie gegen andere Hühner/Hähne entwickeln? Es war ja auch nicht von Anfang an so, sondern fing plötzlich. Und sie ist keine Federfresserin, es liegen genug Federn im Stall rum, die sie nicht anrührt. Die anderen haben auch einige kahle Stellen, aber die kommen vom Treten, das habe ich schon beobachtet.
    Wisst ihr, was das sein könnte oder ob es da Chance auf "Heilung" gibt? Ob ich mal dieses Feed-Pick-Spray (oder so ahnlich?) ausprobiere?
    Ich möchte den Hahn ungern wieder zu meinen Eltern zurückgeben, aber wenn die Henne ihn immer traktiert, bleibt mir ja bald keine andere Wahl. Ich kann ihn ja nicht einzeln halten, das ist ja auch Quälerei.
    Ich bin ratlos....

    LG Ela

  2. #2
    Avatar von Luci
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    Hallo Ela,
    Es ist vermutlich ein fehlgeleitetes Pflegeverhalten bzw. Futtersuchverhalten.
    Schreib mal wieviel Auslauffläche deine Hühner haben, welche Rasse sie sind und was du fütterst.
    Fehlernährung kann zu Federpicken führen (ZB zu wenig Eiweiß), Hybriden haben rein aufzuchtsbedingt oft einen an der Klatsche und in einem kleinen Matschauslauf kommt schnell Langeweile auf.
    Schön, dass du dich so um den Hahn sorgst.
    Beobachte bitte Mal ob diese eine Henne nun auf die anderen Hennen losgeht.
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  3. #3

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    Ui, ich kann keine Quadratmeterzahl nennen, auf jeden Fall ist er riesig, es stehen Bäume und Sträucher mit drin und wie gesagt, sie kommen jeden Tag bis Abends raus.
    Rasse weiss ich nicht, da ich diese Hühner von einem Hühnerhof gekauft habe, die auch Eier verkaufen. Es sind alles braune, ich würde lapidar sagen: das gemeine Haushuhn...
    Sie bekommen normales Körnerfutter, von Golddott Legekorn, ansonsten das, was sie draussen picken und ich hole mir oft aus der Gemüseabteilung das, was die nicht mehr verkaufen, also Salat, eigentlich alles, was da so anfällt. Sie bekommen eingeweichtes Brot und alles, was so in unserer Küche anfallt, Salat, Nudeln, gekochte Kartoffeln...
    Seltsamerweise macht diese Henne bei den anderen und auch bei dem anderen Hahn rein gar nichts. Klar, wenn sie ein Stück Brot ergattert, verteidigt sie dies oder klaut bei den anderen, aber ansonsten nichts. Wenn ein Huhn zu nah bei ihr kratzt, kommt es schonmal vor, das sie danach pickt, aber das war es auch.
    Da der Hühnerstall direkt bei meinem Gemüsegarten ist, kann ich die Hühner,wenn ich darin arbeite, immer sehr gut beoachten. Da wir die Gemüsebeete vernetzt haben, können sie auch da ungestört rumlaufen und kratzen. Wir leben auf dem Land, rundrum nur Bäume, Weiden und Grün, also kann es am Auslauf nicht liegen. Eigentlich....

  4. #4
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    Hy!

    Luci: Fehlgeleitetes Pflegeverhalten/ Futtersuchverhalten?
    Was haben denn diese beiden Verhaltensweisen miteinander zu tun? Und warum macht sie das nur bei dem Hahn, beim anderen aber nicht?

    Ela:
    Das sind dann wohl die landläufig weitverbreitetsten braunen Lohmann- Legehybriden.
    Da die auffällige Henne der Beschreibung nach alle anderen Hennen wegpickt, die zu nah bei ihr rummachen, würde ich sagen, sie ist die ranghöchste, und hat ein Problem, den von ihr "gedissten" Hahn als Chef anzuerkennen...
    Habt Ihr die Hennen plus Hahn zusammen geholt, oder den Hahn später dazu bekommen?

    Alles in allem würde ich sagen: Außer neuem Hahn hilft da nichts, außer aus der betreffenden Henne lecker Süppchen zu machen.

    Grüße,
    Andreas
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  5. #5
    Avatar von Laura
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    Hallo Ela,
    das Verhalten deiner Henne kommt öfter vor. Sie ist sehr wohl eine Federfresserin. Solche Hennen bedienen sich immer beim Hahn. Warum der Hahn dann stillhält und sich nicht wehrt, ist noch nicht geklärt. Schwanzfedern und Hintern sind sehr beliebte Stellen. Vielleicht fehlt im Futter eine Komponente, die sie damit ersetzt. Da sie auch die Ständer bepickt, würde ich mal nach Parasiten suchen. Vielleicht hatte er dort eine offene Stelle durch Milben und die Henne hat einfach weitergepickt. Der Hahn wird diese Henne immer wieder picken lassen. Dieses Verhalten können sich die anderen Hennen abschauen und übernehmen. Du kannst den Hahn austauschen, aber mit dem Risiko, daß auch dieser sich irgendwann bepicken läßt. Bei mir käme die Henne weg, da sie Blut geleckt hat, hört sie nie mehr auf damit. Aber den Futterplan würde ich trotzdem auf genügend Eiweiß überprüfen. Fütterst du nur Körner ? Ach so : so eine Henne will keine Federn vom Boden fressen. Es ist einfach eine Verhaltensstörung, vielleicht ausgelöst durch einen Mangel.
    Gruß, Laura
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  6. #6
    Mad Scientist Avatar von Batakie
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    Hallo,

    Legehybriden brauchen auf jeden Fall auch Legemehl (oder Legepaletts), Körnermischung allein reicht für diese Hochzuchteierleger nicht.
    Federfressen und Kanibalismus kommt leider immer wieder vor bei diesen Hühnern, da stimme ich Laura zu.

    Und auch in der Konsequenz, das ich die Henne abschaffen würde, spätestens, wenn sie sich das nächste Opfer sucht, wie Okina und Laura das schon geschrieben haben.

    Gruß

    Klaus

  7. #7

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    Guten Morgen.
    Die Hühner bekommen eine Körnermischung und Legemehl in Form von Pellets.
    Der Hahn kam später dazu, besagte Henne kam allerdings noch später. Ich hatte erst 5 Hühner und hab mir Anfang des Jahres nochmal 5 nachgeholt und in dem Schwung war die Henne.
    Ich hab den Hahn ja einzeln gesetzt, damit die Wunden heilen können und da hab ich mir die kaputten Stellen angesehen. Keine Milben oder sonstiges Gekreuch.
    Der Hahn lässt sie auch nicht einfach picken, er dreht sich weg, pickt nach ihr. Aber diese Tante ist so hinterhältig, die nutzt jede Gelegenheit. Wenn er kratzt oder sogar wenn er sich mit einem Huhn beschäftigt. Und unser Hahn ist recht wuchtig und gemütlich, meine Mutter hat ihn auf einer Ausstellung gekauft. Laut Züchter ist es ein Lachshahn. Der Hahn der jetzt bei den Hühnern ist, ist "Marke Eigenbau", so ein kleiner fickeriger und dazu auch noch sehr jung. Wie alt der andere ist, wissen wir nicht aber ich schätze, das er schon zur älteren Garde gehört.

  8. #8
    Avatar von Laura
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    Hallo Ela,
    Die Henne reiß dem Hahn die Federn nicht raus wegen Milben, sondern weil er stillhält und sie Lust darauf hat. Aber an den Ständern muß vorher eine Verletzung oder Kalkbeine da gewesen sein. Sonst würde es keinen Sinn machen da zu picken. Eine andere Henne würde sehr brutal ihren Schnabel einsetzen, wenn sie gerupft würde. Das macht ein Hahn nicht. Diese Henne wird das Verhalten nicht ablegen. Achte mal darauf, ob sie überhaupt die Legepellets frißt.
    Gruß, Laura
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  9. #9
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    Hy!

    Na, ein Lachshahn hat ja Federfüße...
    Dann schwingt da sicher ein gut Teil Federfresserei mit, wie Laura schon meinte.
    Ich würde sie, hm, austauschen, denn wenn die anderen die Macke nicht teilen, scheint das Futter ja soweit zu stimmen...

    Grüße,
    Andreas
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  10. #10
    Avatar von Luci
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    @Okina75: Hennen putzen nun mal ihre Hähne und bei manchen Tieren, die unter Fehlernährung und/oder Langeweile leiden wird dieses Verhalten dann so extrem, dass es zur Störung wird.
    Sie suchen etwas zu fressen, da sie merken, dass ihnen etwas fehlt und dann wird halt mal ne Feder probiert. Da die beim Hahn am schönsten glänzen und man den ja sowieso putzt hat der dann drunter zu leiden.
    Aber das kann man ja bei der schönen, abwechslungsreichen Haltung nun ausschließen :-)
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