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Thema: Hühner im Altenheim. Erfahrungen gesucht - Nachfrage vom Weihnachtsmann

  1. #1
    Avatar von Weihnachtsmann
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    Hühner im Altenheim. Erfahrungen gesucht - Nachfrage vom Weihnachtsmann

    Hallo mal wieder.
    Ich hatte kürzlich Kontakt zum Leiter eines Altenheimes. Ein ganz aufgeschlossener Sozialpädagoge wie mir scheint. Als ich ihm mal ganz beiläufig von meinen Hühnern erzählte, war er ganz begeistert, denn er überlegt wohl schon längere Zeit Tiere (nicht nur Hühner) in sein Heim zu integrieren. Selbst eine simple Voliere mit fünf Standart-Wellensittichen hat ihre Fans unter den Oldies gefunden. Ich kann mir auch vorstellen, daß die Akzeptanz sehr groß sein wird, denn viele unserer (Groß-) Eltern hatten ja noch bis spätestens in die Nachkriegszeit selber Nutztiere und sei es nur aus Nahrungsgründen.

    Na ja, soviel erstmal. Ländlicher Bereich, Wiese ist vorhanden, guter Wille auch. Ich seh schon die Omas Hühner kraulen.

    Gibts irgendwo, bei irgendwem Erfahrungen, Tipps, Links ? Ich werde dann berichten.
    ::::::: Grüße, Udo & the Chicks ::::::::

  2. #2
    Avatar von Larasta
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    Hallo Weihnachtsmann,
    Ich finde diese Idee sehr gut. Aus dem Altenheim wo meine Mutter arbeitet, weiß ich, dass die Alten Leute ihre Haustiere (Hunde, Katzen, Ziervögel) mitbringen dürfen, solange sie sie selbst versorgen können. Tierhaltung steigert meiner Ansicht nach die Lebensfreude. Und wenn die älteren Herrschaften auch dort noch eine Aufgabe erfüllen können, wie zum beispiel füttern und betreuen, ist das mit Sicherheit für den einen oder anderen sehr bereichernd. Oft fühlen sich die Senioren im Altenheim ja abgeschoben und überflüssig. Ein Problem unserer Gesellschaft. Vor 100 Jahren war doch die Oma immer für´s Hühner versorgen zuständig. Heute haben sie keine Aufgabe mehr. Sie warten oft nur auf´s sterben. Eine Aufgabe ist da super, und wenn man dann noch viel an der frischen Luft ist, umso besser. Also nur zu, an deiner Stelle würd ich leichte Hilfestellung anbieten und dem Leiter des Heims zu seiner guten Idee gratulieren.
    Lieben Gruß, Larasta
    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt."
    Mahatma Gandhi

  3. #3
    Avatar von Tyrael
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    Prima Idee! Ich versuche schon immer meine Mutter (Leiterin einer Kindertagesstätte) zu sowas zu überreden. Leider hat sie zu viel Angst vor hysterischen Eltern, wegen der Vogelgrippe.

    Auf jeden Fall sollten es eben möglichst zahme Hühnchen sein. Die Größe ist denke ich mal egal, nur zu groß ist sicher unvorteilhaft.
    Der Stall sollte auch für Aufstallungszeiten ausgelegt sein und evtl. eine Voliere haben. Berechne extra viel Fläche pro Huhn, dann verdreckt der Stall nicht so schnell.
    Dann fehlen nur noch rüstige Omi's und Opi's die sich ums sauber halten und füttern kümmern. Und für die nicht mehr so beweglichen eben die zahmen Hühner die sie mal auf den Schoß nehmen und streicheln können.

    Im Frühjahr Kücken, wären sicher auch eine Sensation, nur muss klar sein wo die hin kommen wenn sie groß sind (alle behalten geht ja nicht).

    Andere Tiere könnten vielleicht noch Zwergenten sein. Kaninchen und andere Säuger sind vielleicht schon wieder zu aufwendig (saubermachen meine ich jetzt speziell).

    Absichern sollte er sich trotzdem. Was ist mit Kindern/Enkeln der Omi's und Opi's die auch so hysterisch auf Vögel sind? Allergien? Was sagen die Heimbewohner? Wie siehts mit Nachbarn aus? Was sagt eigentlich die Hygiene dazu? usw.

    Ich hoffe das Projekt gelingt

  4. #4
    Avatar von Klausemann
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    Wenn man an die Sonnenseite der Hühnerhaltung denkt, sicher eine romantische Idee.

    Die Romantik wird meiner Meinung nach allerdings an der Realität scheitern. Wenn die Hühner ihr dasein nicht nur in einer Voliere triften sollen, werden sie über kurz oder lang die Grünanlage des Anwesens zerlegen und zu scheissen. Denn Hühner kratzen und schietern bekannter Massen nicht nur in den dafür vorgesehenen Plätzen .

    Mit anderen Worten, man muss schon eine Menge Idealismus mit bringen , um den Schaden zu tollerieren und den Aufwand betreiben zu wollen.

    Nun werden einigen sagen, der ist aber Negativ eingestellt. Richig ! ! !
    Wenn jemand Tiere halten will, werde ich ihn immer erst die Schattenseiten vorhalten . Wenn er es dann immer noch will, um so besser

    Gruss Klaus
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  5. #5

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    In meiner Nähe befindet sich ein solches Altenheim, großer Park zum Spazierengehen dabei, integriert sind (voneinander getrennte) Freigehege für ein Gänsepaar, ein paar Hühner (große, alles bunt durcheinander) und Ziegen. Die alten Leutchen haben sichtlich Spaß daran! Die Ruhebänke an den Gehegen sind immer gut besucht, die Tiere haben Namen. Bei den Hühnern laufen unter anderem auch Italiener mit (ich kann natürlich nicht beurteilen, ob man den flüchtigen Rassen einseitig die Flügel gestutzt hat... die Einfriedungen sind jedenfalls recht niedrig.

    Allerdings war ich jetzt schon eine Weile nicht mehr dort, kann also nicht sagen, wie es zu Vorgelgrippe Zeiten mit der Toleranz der Bewohner aussah.
    In meinem Bekanntenkreis waren es gerade die wesentlich älteren Leute, die sich Sorgen bzgl. der Vogelgrippe machten und bei toten Vögeln jeglicher Art die Feuerwehr/Ordnungsamt anriefen...

    Bei einem anderen Altenheim hat ein (weitläufiger) Bekannter direkt daneben eine Koppel für Galloway Rinder. Er erzählte mir, das die Bewohner sogar extra Äpfel und Möhren kaufen gehen, um die Tiere zu füttern.

  6. #6
    Avatar von gujaclea
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    Hallo,

    wir haben mit dem Altenheim in unserer Nachbarschaft sehr gute Erfahrungen gemacht bezüglich des Umgangs mit Tieren.

    Vor 10 Jahren fing ich an die alten Herrschaften einmal im Monat mit meinem Hund und einer meiner Norwegischen Waldkatzen zu besuchen.

    Inzwischen setzt eine der Altenpflegerinnen diesen beliebten Streichelnachmittag fort.
    Ausserdem haben die Menschen dort ein paar Zwergziegen, die von den älteren Herren und Damen sehr verwöhnt werden...

    Grade die älteren Menschen geniessen den Umgang mit Tieren.
    Wer erlebt hat wie eine Demenzkranke Dame ihr sonst wie versteinert wirkendes Gesicht zu einem Lächeln verzieht, weil der Hund sie anstubst, oder ihr die Katze auf den Schoß hopst, oder wie die älteren Herren draussen am Ziegengehege Klönschnack über die Tiere halten und sich an ihrem Dasein freuen.

    Ich halte das für eine sehr gute Idee, würde kleine Hühner empfehlen, irgendeine Rasse, die bei älteren gebrechlichen Herrschaften auch mal auf den Schoß hoppen, wie zB. Seidies, oder Antwerpener Bartzwerge...

    Viele Grüße und ich hoffe sehr ihr verwirklicht dieses Projekt.
    Andrea
    nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  7. #7
    Avatar von Klausemann
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    Es würde mich mal interessieren, wie die Veterinärmediziner auf solche Ideen reagieren. Denn in Zeiten der "hochgefährlichen" Geflügelgrippe, müsste es doch in den Altenheimen nur so von Vorschriften wimmeln.

    Wer sich mit Demenz- und Altzheimerpatienten auskennt, wird wissen, das vor einigen Bewohnern nichts sicher ist . Wenn man Glück hat , sind ein paar Flitzer dabei, die den ganzen Tag nur herum rennen, sich in Fremde Betten legen , die Mitbewohner "beklauen" , mit den Fäkalien herum spielen , eben die Pflegekräfte voll auf Trapp halten

    Ich denke , auch hier muss man differenzieren, welche Fälle im Wohnheim sind. Nur Alt, Alt und Krank, oder Schwerstfälle . Bei meiner Kleenen, sind nur Schwerstfälle , die in der Tat mit ein paar Kaninchen und Katzen recht gut bedient......wenn sie das überhaupt noch realisieren
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  8. #8
    Avatar von Scybalon
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    Hm...auch wenn wieder mein Pessimismus raushängt, aber ich habe ein wenig Angst um die Tiere.
    Gerade ältere Menschen können manchmal sehr unromantisch denken und Hühner als eierlegende MAschinen betrachten, in die man vorne Futter reinschmeißen muss...oder gar als gefiederten Fußball.

    'tschuldigt, ich bin in der Hinsicht ein gebranntes Kind.
    "Jemand kam zu Voltaire und klagte, das Leben sei so schwierig. Voltaire antwortete: Verglichen mit was?"
    - Shimon Peres

  9. #9
    Avatar von anja66
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    scybalon, dies wirst du in allen altergruppen finden.

    wir haben unser hasengehege direkt am waldweg, viele ältere leute kaufen mohrrüben, salat etc. und sammeln löwenzahn um es unseren hasen zu füttern.
    oft sehe ich ältere lange am hasengehege stehen die mit freude den hasen zuschauen und wenn dann noch eins meiner kinder da ist und sich mit ihnen unterhält, sind die ganz glücklich.
    wenn ich mir so vorstelle, ich käme in so ein heim und dann noch ohne tiere und aufgabe *grusel, ob ich dann wirklich älter werden möchte?

    von wegen empfindlichkeit der hühner beim anfassen, man könnte auch grosse ruhige rassen nehmen, z.b. brahmas, die sind nicht so zerbrechlich.

    grüssle

    anja
    Folge immer deinem Instinkt!
    Auch wenn es keinen vernünftigen Grund dafür gibt!

  10. #10
    Avatar von Tyrael
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    Aber nicht jedes alte Muttelchen hat die Kraft eines auf den Schoß zu bekommen. Zu schwer sollte die Rasse nicht sein.

    Schafe und Ziegen sind auch eine gute Idee. Wie wär's noch mit Minischweinchen?

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