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OIE ernennt FLI zum „Collaborating Centre for Zoonoses in Europe“
Insel Riems, 29. Mai 2006.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) ist ab heute „Collaborating Centre“ der Weltorganisation für Tiergesundheit, OIE. Die Ernennung gab die OIE zum Abschluss ihrer Jahrestagung am Feitag in Paris bekannt. Weltweit dürfen nur 18 Forschungseinrichtungen diesen Titel führen. Die Collaborating Centres arbeiten als Kompetenzzentren in verschiedenen Bereichen der Epidemiologie, Diagnostik und Forschung eng mit der OIE zusammen. Dabei stehen Zoonosen, d.h. vom Tier auf den Menschen übertragbare Infektionen, zunehmend im Mittelpunkt. „Diese Ernennung zeigt die Bedeutung und Wertschätzung der Arbeit des FLI über Deutschland hinaus. Sie stellt somit einen konsequenten weiteren Schritt in der internationalen Ausrichtung des Instituts dar. Damit gehören wir auch offiziell zur „Champions League“ vergleichbarer Institutionen," betont der Präsident des FLI, Prof. Thomas Mettenleiter. Das OIE (Office International des Epizooties) stellt hohe Ansprüche an seine „Zentren für Zusammenarbeit“. Neben hochrangiger Forschung im entsprechenden Fachgebiet zählen die Entwicklung und Etablierung standardisierter Untersuchungsmethoden sowie Beiträge zur Harmonisierung internationaler Richtlinien in der Tierseuchenbekämpfung zu den Hauptkriterien. Die „Collaborating Centres“ stellen dem OIE Berater zur Verfügung, koordinieren wissenschaftliche Studien mit anderen Institutionen und führen Schulungen für Wissenschaftler der 176 Mitgliedsländer des OIE durch. Die ernannten Einrichtungen dürfen den Titel „Collaborating Centre“ zunächst für vier Jahre führen, danach entscheidet das OIE erneut über die Vergabe. Neben diesen Zentren verfügt das OIE weltweit über rund 150 Referenzlaboratorien für verschiedene Tierkrankheiten, davon fünf, unter anderem für Tollwut und aviäre Influenza (Geflügelpest), am FLI.
Als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit forscht das FLI in Deutschland mit 450 Mitarbeitern, davon rund 100 Wissenschaftlern, an vier Standorten. Derzeit bilden anzeigepflichtige Tierseuchen den Schwerpunkt, allein hierfür betreibt das FLI über 40 nationale Referenzlabore sowie das WHO Collaborating Centre für Tollwut. Im Rahmen des Sofortprogramms Influenzaforschung der Bundesregierung führt das Institut in den nächsten drei Jahren Projekte in den Bereichen Diagnostik, Impfstoffentwicklung, Epidemiologie und Pathogenese zur aviären Influenza (Vogelgrippe) durch. Bis Ende 2010 entsteht am Hauptsitz des FLI auf der Insel Riems (Mecklenburg-Vorpommern) mit einem Bauvolumen von rund 150 Millionen Euro eines der weltweit modernsten Virusforschungszentren mit neuen Laboratorien und Stallungen bis zur höchsten Sicherheitsstufe L4.
Kontakt Elke Reinking
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Natürlich brauchte es dazu die vielen Funde in Deutschland, sonst hätt das mit der Ernennung sicherlich nicht so schnell geklappt...
150 Millionen Euro für den megawichtigen Ausbau des unverzichtbaren Insituts für die wahnsinnig wichtige Zoonosenforschung muß man ja auch irgendwie rechtfertigen.
Wie konnte die Menschheit ohne die Existenz des FLI nur so lange überleben ??
Geradezu unfaßbar.
Ich bekomme jetzt schon Angst vor ihren Neukreationen gentechnisch veränderter Viren-Impfstoffe.
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