Fraukie, ich kann mich da eigentlich nur auf Aussagen stützen, welche Foris von ihren TAs erhalten haben und auch ich von meiner TA, nämlich das es ein Eingriff mit gewissen Risiken ist. Ich hätte auch Bedenken, da "echte" Kapaune ja wirklich massiv Fett ansetzen. Mit dem Tür und Angel hast Du schon recht und das man da früher keinerlei Skrupel hatte, allerdings erinnere ich mich auch noch eine Aussage hier im Forum von jemanden, welcher das mal selbst praktiziert hat, das von 10 Tieren oft 5 nicht überlebt haben und eben als normales Masthendl oder als Suppenhahn verkauft wurden. Da wurden also Verluste eiskalt einkalkuliert. Bzw. man hat eben genügend Hähne entmannt, weil Kapaun als Delikatesse galt und eh selten gefragt waren. Es gibt verschiedene Quellen welche 1000-2000 Kapaune, welche jährlich in Deutschland verzehrt werden/wurden, angeben.
Selbst wenn heutzutage durch neuerrungene Erfahrungen mit Vogel-OPs das Risiko kleiner ist, tu ich mich echt schwer. Zum einen mit der Indikation.
Nachwuchs verhindern?
Bei Hühnern sehr einfach anders lösbar.
Das Tier leidet darunter?
Gut, in dem Sinne, das sonst ein Trip nach Sibirien droht durchaus. Aber nicht akut körperlich oder psychisch im Moment wenn die Kastra beschlossen wird.
Wird der Eingriff zu (sehr wahrscheinlich nachteiligen) Veränderungen in Wesen und Gesundheit führen?
Kann man denke ich mit "Ja" beantworten.
Und da seh ich eben eine Kollision mit dem Tierschutzgesetz.
Ich kann mich also durchaus mit der "Pille für den Hahn anfreunden", also eine Drosselung der Hormone. Aber OP und damit komplette Entmannung? Ne, geht bei mir nicht.
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