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Thema: Hahn mit Kastrationsspritze "kastrieren"

  1. #61

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    Also bei meinem Tierarzt war das so: ich musste etwas unterschreiben das mein Hahn ein "nichtschlachttier" ist und ich ihn nicht verzehren möchte! Fertig.

    Und es gibt entweder die kastrationsSPRITZE! (Wirkt angeblich 3-6 Monate)
    Oder
    Den kastrationsCHIP! (Wirkt angeblich ein Jahr oder noch länger)


    Mein Hahn hat die Spritze bekommen und die hat 5 Euro gekostet.
    Er ist Fröhlich rennt im Garten rum und beschützt seine Damen.
    Ich finds prima und freue mich das es so gut geklappt hat
    LG Snörson

  2. #62
    Hühner-Friseuse Avatar von Rosie
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    Zitat Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
    Ich sitze gerade auf der Leitung, was meinst Du mit TS?
    TS = Tierschutz
    Liebe Grüße
    Heike Grimm
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  3. #63
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    Zitat Zitat von Snörson Beitrag anzeigen
    Also bei meinem Tierarzt war das so: ich musste etwas unterschreiben das mein Hahn ein "nichtschlachttier" ist und ich ihn nicht verzehren möchte! Fertig.

    Und es gibt entweder die kastrationsSPRITZE! (Wirkt angeblich 3-6 Monate)
    Oder
    Den kastrationsCHIP! (Wirkt angeblich ein Jahr oder noch länger)


    Mein Hahn hat die Spritze bekommen und die hat 5 Euro gekostet.
    Er ist Fröhlich rennt im Garten rum und beschützt seine Damen.
    Ich finds prima und freue mich das es so gut geklappt hat
    Na dann könnte ja der Thread beendet werden wenn dein Hahn fröhlich ist,und nicht vergessen daß du unterschrieben hast ihn nicht zu essen willst.

  4. #64
    Marans-Bändigerin Avatar von Sundi75
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    Zitat Zitat von Gabilein Beitrag anzeigen
    @ Rosi, was ist an meiner Reaktion unmöglich?
    Ich finde es nicht richtig hier Tips zu so einer Methode zu verbreiten ohne dass hier über Nebenwirkungen geschrieben wird!

    Bist du der Meinung der Hahn hat jetzt ein schönes Leben? Es damit zu vergleichen, besser als geschlachtet, ist schönreden!

    Viele Grüße Gabi
    Frag ich mich auch gerade was daran unmöglich ist....andere zupfen ihren Hühnern zwecks Ausstellung & Schönheit oder Farbfehler die Federn aus...tut sicher auch ganz gut.....
    Zur Katration eines Hahnes: Das finde ich unmöglich da geht wiedermal der Wunsch des Menschen vor das Tier....
    Züchte:Marans s/k 2.9,0.2bl/k, Dt.Modeneser andalf. & schwarz,King weiß Hobby:Bunte Hühnertruppe 1.14,Beneschauer,Giant Homer,Strasser ,Arab.Trommeltauben,Goldgimpeltauben,

  5. #65
    Hühner-Friseuse Avatar von Rosie
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    manchmal ist es besser, einfach mal den mund zu halten und das mache ich dann auch!
    Liebe Grüße
    Heike Grimm
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  6. #66

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    Ich glaub schon das ich den einem oder anderen "helfen" konnte.
    So viele wie mir ne PN geschrieben haben...
    ...einige hatten Angst hier öffentlich zu schreiben, weil sie nicht wollten das über sie hergefallen wird!

    Ich denke auch das es jetzt nicht suuuuuper toll ist Hormone in nen Hahn zu Pumpen, wenn man aber in so ner Situation ist wie ich, finde ich es gut, das es solche Möglichkeiten gibt!
    Ich hab den Hahn damals "aufs Auge gedrückt bekommen" und mittlerweile häng ich derart an dem Tier.
    Schlachten kam da nicht in frage. Das er kräht ist ja auch völlig okay, blos wenn er 100x am Tag und nachts kräht, obwohls gar keinen Grund dazu gibt, dann seine Dmen regelrecht fergewaltigt,.... das geht einfach zu weit.
    LG Snörson

  7. #67
    Hühner-Friseuse Avatar von Rosie
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    Snörson, Du mußt Dich nicht rechtfertigen.

    Ich finde es gut und wußte gar nicht, dass es eine solche Möglichkeit gibt.
    Deshalb danke ich Dir für Deinen Mut hier im Forum davon zu schreiben.
    Liebe Grüße
    Heike Grimm
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  8. #68
    Avatar von colourfuls
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    Wenn mein Gismo auch unerträglich krähen würde, bin ich auch schnell beim Tierarzt und frage nach!
    Wir wollen "ihn" nicht essen, also auch für mich eine Alternative!
    Dein Leben beginnt mit dem Tag,
    an dem Du einen Garten anlegst.


    Ciao Martina

  9. #69

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    Moin,
    ich finds immer wieder schade, dass es in diesem Forum so oft mit "Mut" zu tun hat, wenn man über Vorgänge berichtet oder Überlegungen hinterfragt die über "Haltung der Henne als Eierleger und den Verzehr der Hähne und "Althennen" hinausgehen und sich damit beschäftigen das Huhn mehr als Haustier zu sehen.
    Noch vor nicht allzulanger Zeit waren Katzen eben Mäusejäger und niemand wäre auf die Idee gekommen auch nur eine Kätzin mit ner Gebärmutterentzündung operieren zu lassen.
    Auch Hunde waren einmal Nutztiere die sobald sie nicht mehr zur Jagd oder zum Hüten taugten eine Kugel abbekamen, das war die gängige Art ein gebrochenes Bein eines Jagdhundes zu "behandeln".

    Ich spreche hier ganz definitiv NICHT von kritischen Nachfragen.
    Es ist etwas anderes ob jemand der das gebrochene Bein seines Jagdhundes operieren läßt und ihn anschließend halt als Gefährten ohne objektiven Nutzen hält gefragt wird "Meinst Du wirklich, dass Du ihm damit einen Gefallen tust? ich denke er wäre tot besser dran."
    oder ob diejenigen die ihren Hund in gleicher Situation erschießen würden ausflippen als habe irgendwer das Gerücht verbreitet, dass fotan alle Hundehalter sich identisch verhalten müssen... Ich kenn das natürlich auch aus anderen Foren aber ein Forum indem soviele Menschen rumrennen deren Welt zusammenbricht wenn sie merken, dass andere Menschen anders denken, leben und Entscheidungen treffen als sie selbst.
    Dabei wäre von einem Forum mit einem Altersdurchschnitt jenseits des Teenageralters doch eigentlich was anderes zu erwarten.
    Egal.

    Ich finds gut, dass dieses Thema hier angesprochen wird.
    Durch die Verkettung einiger Zufälle und Umstände hab ich in meiner Hühnergruppe 6 Hähne laufen, die toi toi toi sowohl untereinander sehr verträglich sind als auch die Hennen nicht übermäßig nerven.
    Da wir nicht schlachten haben wir uns auch Gedanken darüber gemacht, was wäre, wenn es unter den Hähnen mal Ärger geben würde.
    Zanken sich zwei oder mischt einer die Gruppe auf könnte ich die Gruppe noch aufteilen. Bei mehr Ärger hätten wir ein Problem.
    Von daher haben wir uns schon mit mehreren Tierärzten über das Kapaunisieren unterhalten, so als "back up idee" und kriegten ganz andere Auskünfte diesbezüglich.


    Zitat Zitat von Gaya Beitrag anzeigen
    Was für mich ein massiver Eingriff in jegliche Natur ist, ob Mensch oder Tier.
    Da hast Du natürlich Recht. Aber das ist doch jede Haustierhaltung.
    Und Hühner sind doch nunmal domestizierte Tiere.

    Zitat Zitat von Gaya Beitrag anzeigen
    Und Lino hat recht, wer weiß schon, wie es dem Hahn geht danach.
    Das ist doch IMMER Spekulation und JEDES Tier ist darauf angewiesen, dass sein Halter die für das Tier richtige Entscheidung trifft.
    Ich habe zwei Ponies, einen Wallach und einen Hengst, der auch dieses Jahr kastriert werden wird. Ich kann auch nur annehmen, dass ich ihm damit einen Gefallen tue. WISSEN kann ich das nicht. Das kann ich nie egal welche Entscheidung ich für meine Tiere treffe.


    Zitat Zitat von Gaya Beitrag anzeigen
    Ich habe selten so stolze Tiere gesehen, wie Hähne.
    Auch das stimmt. Dennoch bedenke man eben den Haken:
    Im Moment ist es praktisch unmöglich Hühner zu züchten ohne das die "Überzähligen Hähne" in der Suppe landen.
    Guck ich mich in meinem hühnerhaltenden Umfeld um werden meist etwa 5 Hennen pro Hahn gehalten, manchmal auch 10. Schlüpfen tut aber fast ein 1:1 Verhältnis.
    Auch wenn ich persönlich keinen Hahn kastrieren würde weil er zuviel kräht (bei üblem Verhalten den Hennen gegenüber schon), gefällt mir die Idee, dass es ggf eine Möglichkeit geben könnte die eine Alternative zum Kopf ab bietet.
    Denn sogern ich Hühner auch habe, müßte ich ihre Zucht eigentlich ablehnen, weil die Tatsache das ICH nicht schlachte doch nichts daran ändert, das für fast jede meiner Hennen auch mal ein Brüderchen existiert hat, der zwar nicht als Küken gemeuchelt wurde sondern wenigstens verzehrt wurde.
    Als ich letztes Jahr meine Henne zu spät erwischte haben mein Mann und ich ne ganze Nacht durchdiskutiert ob wir die Eier in denen schon so deutlich leben war nicht einfrieren sollen.
    Letzlich haben wir sie die Welsumereier ausbrüten lassen, weil wir uns sichersein konnten, das Strahlemann seine Söhne akzeptieren würde und Grund zu der Annahme hatten, dass dieser friedliche Charakter auch das Verhalten seiner Söhne bestimmen würde.
    Zitat Zitat von Gaya Beitrag anzeigen
    Kann hier jemand mit Gewissheit sagen, dass es dem Hahn danach genauso geht wie vorher?
    Nein. Ebenso wie niemand mit Sicherheit sagen kann ob der Hahn lieber an ein Zuhause mehr wehrhafteren Hennen vermittelt oder geschlachtet worden wäre.
    Das ist das Kreuz, dass man als Tierhalter hat. Man kann immer nur vermuten, was für das Tier das Beste ist. WISSEN tut man das nie.

    Zitat Zitat von Gaya Beitrag anzeigen
    Ich habe so viele Hund und Katzen erlebt, die nach der Kastration zu fetten Luschen wurden.
    Ich von Berufswegen aus auch, aber meiner Erfahrung nach lag das immer an den Besitzern, die sich gefreut haben, dass das Tier nach Nachlassen des Geschlechtstriebes ruhiger wurde statt den Hintern hochzukriegen und dem Tier einen neuen Lebensinhalt zu geben.
    Ich muss dazu sagen, dass ich bei Hunden nur dann ein "Fan" von Kastrationen bin, wenn sie gemischtgeschlechtlich gehalten werden.
    Ich hatte und habe immer unkastrierte Rüden, einfach weil es nie einen guten Grund gab sie kastrieren zu lassen. Als dann eine Hündin bei uns einzog war mir aber immer klar, dass ich keine unkastrierte Hündin zu potenten Rüden aufnehmen würde.


    Zitat Zitat von Lara44 Beitrag anzeigen
    In früheren Zeiten waren Kapaune, also kastrierte Hähne, DAS Weihnachtsessen. Ich frage mich, warum in der heutigen Zeit eine Kastration lebensgefährlich für den Hahn sein soll.
    Das frag ich mich ehrlich gesagt auch, zum Einen weil ich von meinen Tierärzten andere Infos bekommen habe und zum Anderen, weil die Operation eines einzelnen Hahnes mit sauberem Besteck, ner guten Narkose und Nachbetreuung ja nicht mit den Bedingungen zu denen Schlachthähne kapaunisiert wurden vergleichbar ist.
    Im Fall der TE erscheint mir eine hormonelle Drosselung bei der man vor jeder neuen Spritze abwägen kann ob sie denn nötig ist und die man im Alter ggf sogar wieder weglassen kann aber ehrlich gesagt deutlich sinniger als eine chirurgische, ireversible Lösung.

    Zitat Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
    Kastration geht nur in Vollnarkose und diese ist eine große Gefahr für Hühner.
    Würd ich so pauschal nicht sagen. Natürlich ist eine Narkose kein Spielchen und es bleibt auch immer ein Risiko aber ich hab bisher eher die umgekehrte Erfahrung gemacht, nämlich die, dass Hühner (ebenso wie Wellensittische, Papagein und Co) ne Inhalationsnarkose nicht nur großartig verkraften sondern auch anschließend sehr gut wieder zu sich kommen, was daran liegt, dass sie das Narkosegas viel effizienter wieder abatmen können als Säugetiere.


    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Lara kapaunisieren ist nicht ohne Grund verboten und früher wurde das sogar ohne Betäubung gemacht.
    Und das und auch nur das ist verboten (zum Glück).
    Ich hatte mich ja damals schlaugelesen, weil ein Ta auf meine Frage ob es nicht ne Lösung gäbe, dass Hähne friedlich coexistieren können genau das vorschlug, ich aber überall gelesen hatte, die Kastration von Hähnen sei verboten.

    Bei meiner Recherche stieß ich auf den Sachverhalt hinter dieser Pauschalaussage:
    Verboten ist es Schlachthähnen ohne Narkose mal eben die Hoden rauszureißen um ihn anschließend als Kapaun mästen und vermarkten zu können.

    Die Kastration eines nicht zum Verzehr bestimmten Vogels unterliegt dem gleichen Tierschutzgesetz wie es das bei Hunden, Katzen und Wüstenrennmäusen auch tut. Dazu gehört eine Narkose, ein fachkundiger Tierarzt und den Umstand, dass der Eingriff begründet sein muss.
    Fern ab der Frage ob man dem Hahn damit einen Gefallen tut dürfte das größte Problem darin liegen einen TA zu finden der einen solchen Eingriff durchführen kann.

    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Und wie Susanne schreibt, die Vollnarkose ist gefährlich, die meisten Hähne sterben den Tierärzten daran auf dem Tisch weg, bevor der Eingriff überhaupt beendet ist.
    Hast Du dazu irgendwelche Quellen? Würde mich wirklich interessieren, denn seit ich angefangen hab da mal die Fühler auszustrecken sind mehrere Tierärzte und Hühnerhalter in meinem Umfeld ebenfalls zu ziemlichen Informationsfressern geworden. Und es wäre wichtig, da wirklich Infos zusammenzutragen.
    Ich kann mich noch sehr gut an meine Kindheit erinnern. Farbmäuse gab es nur da zu kaufen wo es auch Schlangen gab, weil die Böcke sich nicht aus Haustiere eigneten, wegen ihres Geruches und der Unverträglichkeit mit Geschlechtsgenossen.
    Kaninchen lebten meist einzeln, weil Weiber unter sich nicht immer einfach war, ein Pärchen sich ja lustig vermehr hätte und zwei Rammler kein Interesse haben ihr Gehege miteinander zu teilen.
    Die Aussage es ginge gar nicht anders, weil die Kastration der männlichen Tiere praktisch unmöglich hat zu Zeiten in denen Ketamin/Xylazin Narkosen normal waren auch gestimmt, hielt sich aber darüber hinaus auch ins "Zeitalter" von Inhalationsnarkosen und Injektionsnarkosen mit bestens dosier- und voll antagonisierbaren Wirkstoffkominationen.
    Die Kastration von Kaninchenböcken ist längst eine Routine bei der es kaum noch Todesfälle gibt. Aus Zeiten in denen die Böcke frühestens mit 4 Monaten kastriert wurden und anschließend lange allein sitzen mußten wurden Zeiten in denen viele Kaninchenböckchen vor Eintritt der Geschlechtsreife kastriert werden und direkt mit Mama und/oder Geschwistern zusammenbleiben können und zunehmend sterben auch Farbmausmännchen nach einem langen Leben in einer Gruppe statt nur geboren zu werden um in einer Schlange zu landen (oder noch schlimmer im Müll).

    Was ich damit sagen will:
    Auch wenn sich zum moralisch-ethischen Teil der Geschichte jeder seine eigene Meinung bilden muss:
    Die medizinischen Möglichkeiten und Gegebenheiten ändern sich.
    Wir hatten auch mal eine Kundin die weinend in die Praxis kam und schluchzte sie wolle ihren Wellensittisch einschläfern lassen.
    Der hatte ein gebrochenes Bein und ihr war der Floh ins Ohr gesetzt wurden, dass man da nichts machen könne obwohl das Tier jung und ansonsten kerngesund war.
    Er landete im OP. Bekam ne Inhalationsnarkose und meine Cheffin machte das Beinchen. Keine 10 Minuten nach dem Eingriff war er wieder wach und keine 2 Wochen später war das Bein wie neu, weil Vogelknochen verdammt schnell heilen, ich habe das ja in heftigerer Form bei meiner Zombiehenne selbst erleben dürfen.

    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Kapaune entwickeln sich übrigens zu Neutrums. Sie krähen gar nicht mehr, landen in der Rangordnung ganz unten und fangen sogar an zu glucken.
    Die Ausprägung soll wohl auch davon abhängen wie früh der Eingriff durchgeführt wird. Studien dazu gibt es vermutlich eher nicht, aber da es ja auch bei Hunden einen riesen Unterschied macht ob man sie früher oder später kastriert wäre ich nicht überascht, wenn es bei Hühnern genauso wäre.
    Bedenken muss man das aber sicherlich und es wird sich nicht empfehlen, einen einzlenen Kapaun in einer Gangsterhühnertruppe abzusetzen und ihm viel Glück zu wünschen.
    Ich habe bei Ratten oft gehört, dass Weibchengruppen dazu neigen einzelne Kastraten zu mobben. Ich selbst hab das in fast 20 Jahren und ettlichen Ratten aber nur einmal erlebt.
    Schließlich ist sowas immer die Frage der Gruppendynamik.
    Eine Bekannte von mir hat z.B. 7 Orpis. Ich hätte bei der Gruppe keinerlei Bedenken da 2-3 Kapaune mitlaufen zu lassen und auch in meiner Gruppe würde ich nicht mit Problemen rechnen.
    Irgendwer muss nunmal am Ende der Rangordnung sitzen und bei einer nicht völlig zänkischen Gruppe ist ja auch dieser Platz keine Qual.
    Trotzdem find ich Deinen EInwand sehr wichtig, denn egal ob Spritze, Implantat oder OP. Wie auch bei der Aufnahme eines Huhnes mit Behinderung, ausgeprägter Ängstlichkeit oder schlechter Kinderstube muss man sich sicher auch bei einem Kapaun und einem chemisch hormonell ausgebremsten Hahn gut überlegen wie die Gruppe mit ihm umgehen wird.


    Zitat Zitat von Lara44 Beitrag anzeigen
    Die Narkosen heutzutage sind wirklich nicht ohne Ist jetzt OT, aber als meine Mutter wg. Darmverschluss operiert wurde, hat sie 3 Tage lang wg. der Narkosenachwirkungen halluziniert. Das war echt grausam( Ob das ein Huhn übersteht
    OT: Hoffe es geht Deiner Mama wieder gut, aber bist Du Dir sicher, dass es sich wirklich um Nachwirkungen der Narkose handelte?
    Früher dachte ich auch immer, dass mich Narkosen total schaffen, lag oft auch noch 2-4 Tage im Drömmelschlaf.
    Als ich dann anfing als Tierarzthelferin zu arbeiten wurde ich mißtrauisch. Denn wir arbeiteten fast ausschließlich mit Propofol, Inhalationsnarkosen und antagonisierbaren Injektionsnarkosen (also seltenst mit Ketamin/Xylazin).
    All diese Narkosen hatten eins gemeinsam:
    Die Patienten waren spätestens eine Stunde nach dem Eingriff wieder voll beieinander. Kein Tier verließ schlafend die Praxis, Vögel, Nager und Kaninchen wurden grundsätzlich erst entlassen wenn sie nicht nur wieder wach waren sondern auch die erste Nahrungsaufnahme vorgeführt hatten.
    Als ich da mißtrauisch wurde fing ich an zu recherchieren und fand heraus, dass die gängigen Narkosemittel gar nicht lange genug im Körper bleiben um tagelang Ärger zu machen.
    Des Rätsels Lösung waren schlicht und ergreifend Beruhigungsmittel. Wird man nicht ambulant operiert oder spricht sich gegen eine Prämedikation aus erhält man vor einer OP in der Regel eine Beruhigungstablette.
    DAS sind in der Regel Benzodiazepine, die in der Tat locker mal 48 Stunden nachwirken können. Manchmal werden sie auch als Muskelrelaxer verabreicht.
    Seit ich nun also bei jedem Vorgespräch sage, dass ich auf die Prämedikation verzichte, bin auch ich nach jeder Vollnarkose nach spätestens einer Stunde wieder wach und nach spätestens 3-5 Stunden aufmüpfig genug um den "sie kommen auf eigenes Risiko aus dem Gefängnis frei-Schein" zu verlangen und zu unterschreiben.
    Aber ich war nie wieder so zerschlagen nach einer Narkose.
    Nur nach einer OP an einem Knochentumor im Kiefer wachte ich mal auf und war nicht so fit wie gewohnt. Aber es fühlte sich anders an. Ich fühlte mich völlig platt, war aber klar im Kopf (was man nach den Narkosen mit Prämedikation nicht behaupten kann). Das erklärte der Doc damit, dass ich wohl recht viel Blut verloren hab und ich bin ja auch sehr zierlich.
    Dafür keine 10 Stunden nach der OP aus dem Krankenhaus zu fliehen hats aber immernoch gereicht

    Aber das erklärt eben auch, dass Tiere eine hochwertige Narkose in der Regel großartig verkraften, wenn nicht vorab mit Diazepam oder Schlimmerem vorbehandelt wurde.

    Zitat Zitat von Lara44 Beitrag anzeigen
    Trotzdem bin ich der Meinung, wenn man sich einen Hahn anschafft, muss man sich über die Konsequenzen bewusst sein und ihn dann nicht iwi still stellen.
    Einerseits geb ich Dir da Recht. Ich empfinde ja auch die Kastration von Hunden ganz oft als "Zurechtschneiden" ohne Rücksicht auf das Wohl des Tieres.
    Aber ich sehe eben auch Kaninchen- und Mäuseböcke, die ohne Kastration in der Regel gar keine Zukunft oder eine sehr traurige in Einzelhaltung hätten. (Auch Katzenzüchter sind leider nicht immer so tierlieb, dass sie sich drum kümmern, dass der Deckkater mit im Haus leben kann und immer gelingt das leider auch nicht. Bei guten Züchtern haben solche Kater dann eine Art Gartenhaus mit Freigehege und einen Kastratenfreund, aber leider frißten auch so einige Deckkater bei weniger guten Züchtern ihr Dasein in Kellern).

    Auch ich empfände ein "Oh der Hahn kräht, hau ne Spritze rein" als zu kurz gedacht.
    Aber der Gedanke, dass ich wenn ich Verstärkung für meine Hühnertruppe suche nicht die Hähne ausklammern muss im klaren Wissen, was mit ihnen passieren wird oder gar selbst nochmal Küken haben könnte mit dem Wissen, dass ich die Hähne sollte es Stress geben eben kastrieren lassen kann und sie dann eben als Kapune in der Gruppe mitleben ... diesen Gedanken finde ich ziemlich angenehm.


    Zitat Zitat von Snörson Beitrag anzeigen
    Ich glaub schon das ich den einem oder anderen "helfen" konnte.
    Das ganz bestimmt und genau dazu sind Foren ja da.
    Siehe auch meinen Vorstellungthread.
    Hätte Tetamaus damals nicht den Mut gehabt hier im Forum davon zu berichten wie sie das abstehende Beinchen ihres Hahnes operieren ließ hätte es für meine Zombie vermutlich keine Rettung gegeben, denn ohne Tetamaus hätten wir diesen tollen Tierarzt der 300km weit weg wohnt nicht rechtzeitig gefunden.

    Und ich weiß, dass es hier mehre Hühnchenhalter gibt, die sich wünschen, dass es ne Alternative dazu gibt, dass 10 Hennen und 10 Hähne schlüpfen, es für einen dieser Hähne eine Zukunft gibt und die anderen in der Suppe landen.
    Ich zumindest werd über Deine Erfahrungen hier definitiv mit nem TA sprechen und sollte es bei mir jemals Ärger im Paradis geben werden wir ggf Hormonspritze und Implantat testen können ehe der Hahn kastriert wird.

    Dauerhaft Hormone sehe ich auch eher kritisch, aber die Aussicht darauf, dass sich sowas auch wieder einspielen kann und man dann auf Dauer weder Hormone noch ne total OP braucht ist meiner Meinung nach einen versuch wert.


    Lg
    Fraukie
    1,0 Ehemann / 2,1 Hund / 0,2 Katze / 0,2 Rattie / 2,0 Pony
    1,2 Laufi / 3,7 Zw.welsi / 0,1 Zw.araucana / 0,1 Zw.wyandotte /
    1,1 Zw.javanesen / 0,3 Marans / 0,2 Araucana / 0,2 Barthuhnmixe / 1,2 Zw..seidis /
    0,1 Zombie / 1,0 Dhary

  10. #70
    Gast
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    13.02.2005
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    11.123
    Mit dieser Spritze könnte man doch auch "Ersatzhähne" problemloser im Bestand mitführen. Wenn der Zuchthahn ausfällt, besteht dann immer noch Hoffnung, dass der ruhig gestellte Hahn nach Ausklingen der Hormonwirkung den Platz übernimmt ... nur mal so als Gedanke, wenn man sonst Probleme hat, Ersatzhähne unterzubringen.

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