Also zunächst einmal habe ich nicht geschrieben, dass es mein Hahn ist, denn das würde ich öffentlich nicht tun, selbst wenn es so wäre. (Es ist nämlich so, dass eine chemische Kastration bei Nutztieren nicht erlaubt ist). Gehen wir also mal davon aus, dass ich den Hahn einfach sehr gut kenne....
Und der mir bekannte Hahn tritt und trat Hennen auch mit Implantat. Nicht mehr ununterbrochen, aber meines Erachtens im normalen Rahmen. Er kräht (nicht mehr ununterbrochen), er passt auf, beschützt und er zeigt auch noch deutlich an, wenn ihm was zuviel wird (zum Beispiel beißt er, wenn man eine Henne vor seinen Augen hochnimmt- nicht immer, aber manchmal). Also normal eben. Zuvor war er unerträglich. Für Halter und Hennen.
Doch er kann tatsächlich einiges und macht die Hühnerhaltung in vielem einfacher: Er bleibt stehen, wenn man es ihm sagt: "Bleib stehen"- lässt sich also überall und jederzeit greifen. Er kommt auf Pfiff und er sorgt dafür, dass das auch seine Hennen tun. So kann man die ganze Gruppe auch tagsüber mal problemlos in den Stall bringen, wenn man das will. (Zudem kann er "sitz und bleib" (macht er dann zum Beispiel auf dem Schoß- ist aber nicht wirklich wichtig). Und er lässt sich problemlos mit zum Beispiel Wurmittel versorgen- die Hennen schauen sich das ab).
Ein Traumhahn mit leichten Hormonproblemen (übrigens nicht als Kuschelhahn aufgewachsen, sondern erwachsen erworben und anfänglich auch noch nicht im Trieb). Die Überschrift steht in " ", auch hat die Themenstarterin /Themenstarter berichtet, dass dieser betroffene Hahn nicht mehr tritt. Da waren wohl ursprünglich nicht gar so viele Hormone im Spiel.
Tatsächlich findet man wenig Erfahrungsberichte über solche Möglichkeiten bei Hühnern (auch zum Beispiel bei Hormonanwendung bei Hennen), weil es in gewisser Weise ein heißes Thema ist. Eine Gratwanderung. Und leider (oder für andere zum Glück) wird da auch nichts erforscht, denn der Nutzen des Nutztieres ist mit so einer Behandlung ja nicht mehr klassisch gegeben.
Insofern bin ich froh und dankbar, wenn man dann zumindest im Forum mal eine Möglichkeit hat, sich auszutauschen- wenn auch nicht unbedingt voll offen. Ich habe mittlerweile auch schon andere Erfahrungen per PN geschildert bekommen- es ist zumindest bislang noch nichts berichtet worden, was gegen die Behandlung spricht (wobei ich hierbei nur PNs bekommen habe für die Anwendung bei Hennen, die zuvor eine Legedarmproblematik hatten) Und da ist mittlerweile zumindest schon klar geworden, dass das mit dem Implantat besser ist als mit der aus der Humanmedizin stammenden Antibabyspritze (die aber auch funktioniert).
Und um anderen Dingen gleich mal vorzubeugen: An Hühnern ist da tatsächlich nichts erforscht, wohl aber bei Vögeln, insbesondere Papageien. Da wird das Implantat mittlerweile sehr häufig erfolgreich eingesetzt.
Liebe Grüße
Susanne
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