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Thema: Anfängerfragen zu Eingewöhnung, Freilauf und Platzbedarf Glucke

  1. #1

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    Anfängerfragen zu Eingewöhnung, Freilauf und Platzbedarf Glucke

    Hallo ihr Lieben!

    Wie schon an anderer Stelle geschrieben, renovieren wir gerade einen alten Stall und möchten uns ein paar Hühner anschaffen.
    Nachdem ich hier jetzt lange gestöbert habe, sind jetzt noch drei kleine Fragen übrig geblieben.
    Es wäre lieb, wenn sich jemand berufen fühlen würde, uns weiter zu helfen!

    1. Bevor wir einen umzäunten Auslauf herrichten können, müssen wir das Grundstück erst einmal „aufräumen“ und dafür herrichten. Also möchten wir den Hühnern zunächst unbegrenzten Auslauf geben.
    1a) Wie lange muss ich da die neuen Hühner im Stall lassen zur Eingewöhnung? Damit sie den abends auch zuverlässig wieder aufsuchen, und sich nicht verlaufen oder lieber in den Bäumen schlafen?
    1b) „Lohnt“ es sich, Tiere aus Naturbrut zu bevorzugen? Ich könnte mir vorstellen, dass diese, die ja von der Mutter lernen konnten, besser mit „Freilauf“-Bedingungen wie Gefahren, Futtersuche, etc. zurecht kommen?

    2. Wie lange muss eine Küken führende Glucke separiert werden und wie viel Platz benötigt sie?
    Leider haben wir beim Nachmessen festgestellt, dass unser vorhandener Stall nur etwa 4,5qm hat. Wenn ich davon etwas für eine Glucke abteilen möchte, wird es also eng. Zusätzlich können wir recht einfach einen kleinen „Kükenauslauf“ herrichten von ca. 6qm (mit eigenem Ausgang aus dem Stall).
    Geht das, oder werden wir zwingend einen Extra Stall bauen müssen, wenn wir ein paar Küken wollen?

    Vielen Dank schon mal!

    LG Angie
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  2. #2
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zitat Zitat von Angie81 Beitrag anzeigen
    1. Bevor wir einen umzäunten Auslauf herrichten können, müssen wir das Grundstück erst einmal „aufräumen“ und dafür herrichten. Also möchten wir den Hühnern zunächst unbegrenzten Auslauf geben.
    1a) Wie lange muss ich da die neuen Hühner im Stall lassen zur Eingewöhnung? Damit sie den abends auch zuverlässig wieder aufsuchen, und sich nicht verlaufen oder lieber in den Bäumen schlafen?
    Eigentlich reicht es, wenn die Hüher einmal im Stall übernachtet haben. Andererseits sind sie ohne Zaun und Übernetzung von Anfang an den Habichten und Füchsen ausgeliefert.

    1b) „Lohnt“ es sich, Tiere aus Naturbrut zu bevorzugen? Ich könnte mir vorstellen, dass diese, die ja von der Mutter lernen konnten, besser mit „Freilauf“-Bedingungen wie Gefahren, Futtersuche, etc. zurecht kommen?
    Meine eigenen Küken werden grundsätzlich von Glucken ausgebrütet und geführt. Aber wenn ich mal Hühner gekauft habe, bin ich immer zu guten Züchtern gegangen. Und deren Tiere sind immer aus Kunstbrut. Für Dich als Halterin macht das keinen großen Unterschied. Für die Tiere ist der natürliche Werdegang selbstverständlich besser. Auch Hennen aus Kunstbrut sind gute Glucken, Futtersucher, etc. - das sind instinktive Merkmale. ISt das neue Areal reichhaltig, lernen sie schnell dazu.

    2. Wie lange muss eine Küken führende Glucke separiert werden und wie viel Platz benötigt sie?
    Optimal ist, wenn die Glucke selbst entscheiden kann, wann sie wieder zu ihrer Truppe möchte. Eine Glucke sollte möglichst acht Wochen lang führen. Ab da sind die Küken dann Jungtiere und keine Küken mehr. Manche Glucken führen länger oder verlassen ihre Küken zu früh.
    Ein Gluckenstall sollte so groß sein, daß die herangewachsenen Küken/Jungtiere darin genug Platz haben. Mit der Geschlechtsreife kommt der Tag, an dem man die Junghennen von den Junghähnen trennen muß. Die Junghennen werden in die Gruppe integriert, die Hähne bleiben im Gluckenstall bis sie reif sind über den Jordan zu gehen. Dementsprechend sollte der Extra-Auslauf beschaffen sein. Ich bin der Meinung, wenn Hähne schon ein so kurzes Leben nur haben, sollten sie es ganz besonders gut haben können. Und acht Wochen sind eine lange Zeit, in der reichhaltig Grün vorhanden sein sollte. Je besser diese ersten Lebenswochen gestaltet sind, umso besser gedeihen die Hühner. Nachholen kann man da später nichts mehr. Ist wie bei Menschen auch.

    Für die ersten Tage nach dem Schlupf der Küken, kann man provisorisch mit einem Sechseckdraht ein Stück Auslauf abtrennen, ca. einen Meter hoch. damit die Kleinen sich nicht verlaufen. In diesem Stück sollte es ein überdachtes Staubbad geben., und natürlich viel Grün. Bis in einen halben Meter Höhe sollte man Kükendraht verwenden, damit die Minis nicht durch die Maschen schlüpfen.

    Außerdem wird ein Gluckenstall auch mal für die Separierung eines kranken Tieres benutzt - oder wenn Neuzugänge sind, zum eingewöhnen.


    Leider haben wir beim Nachmessen festgestellt, dass unser vorhandener Stall nur etwa 4,5qm hat. Wenn ich davon etwas für eine Glucke abteilen möchte, wird es also eng. Zusätzlich können wir recht einfach einen kleinen „Kükenauslauf“ herrichten von ca. 6qm (mit eigenem Ausgang aus dem Stall).
    Geht das, oder werden wir zwingend einen Extra Stall bauen müssen, wenn wir ein paar Küken wollen?
    Da Du ja auch recht gewichtige Hühner halten möchtest, wird es besser sein einen extra Gluckenstall zu bauen. Vielleicht aus Holz direkt an den großen Stall ranbauen ?
    LG, Saatkrähe

    Meine r-Taste hakt - sorry, wenn ich es manchmal übersehe

  3. #3
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    Eine wirklich hilfreiche Antwort kann ich dir nur bei
    1a) geben:
    Ich habe meine Hühner auch frei herumlaufen, hatte aber anfangs einen Zaun was ich ziemlich wichtig finde, weil die Hühner ziemlich lang brauchen um zu kapieren wo Grundstücksgrenzen und ihr Stall sind. Und es könnte eben passieren, dass du ein Huhn verlierst weil es den Stall nicht früh genug findet und dann von einem Raubtier geschnappt wird das hatte ich selbst nach langer (halbjähriger) Eingewöhnungsphase noch und ich denke das könnte jetzt auch noch passieren. wenn du aber keine andere Möglichkeit hast würde ich die Hühner auf alle Fälle 1 Woche im Stall lassen auch wenns gemein klingt aber sie brauchen ihre Zeit um sich an das neue Umfeld zu gewöhnen und zu wissen wo sie abends hin sollen

  4. #4

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    Ui, nimmt sich doch noch jemand meiner an... Hatte schon überlegt, ob meine Fragen wirklich so blöd waren...

    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Eigentlich reicht es, wenn die Hüher einmal im Stall übernachtet haben. Andererseits sind sie ohne Zaun und Übernetzung von Anfang an den Habichten und Füchsen ausgeliefert.
    Einen Tag nur? Naja, es sind halt keine Katzen...
    Unser Grundstück ist - wie sagtest du unten? - reichhaltig, wir haben u.a. sehr viele alte Bäume und Büsche hier stehen, so dass ich hoffe, dass Habichte hier schlecht jagen können, da sie dies ja im Flug tun. Zumal es hier Unmengen Fasane, Kaninchen, wilde Tauben und andere Vögel gibt. Und wegen der Füchse: Ich denke mir, dass ein Fuchs auch in einen normalen Auslauf rein kommt, wenn er wirklich will.
    Allerdings habe ich mich schon gefragt, ob es nicht für solche Bedingungen besser wäre, auf eine Rasse umzusatteln, die sich zur Not fliegend auf einen Baum retten kann? Oder kriegen auch schwerere Rassen in Not sowas hin? Und nützt das Fliegen-können gegen Räuber überhaupt was?
    (Bitte, bitte sag, dass das nichts nützt, ich hab mich doch so auf die Sulmtaler und die Welsumer eingeschossen...)
    (Muss gestehen, dass ich im Unterforum "Fuchs" noch nicht viel war.)

    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Meine eigenen Küken werden grundsätzlich von Glucken ausgebrütet und geführt. Aber wenn ich mal Hühner gekauft habe, bin ich immer zu guten Züchtern gegangen. Und deren Tiere sind immer aus Kunstbrut. Für Dich als Halterin macht das keinen großen Unterschied. Für die Tiere ist der natürliche Werdegang selbstverständlich besser. Auch Hennen aus Kunstbrut sind gute Glucken, Futtersucher, etc. - das sind instinktive Merkmale. ISt das neue Areal reichhaltig, lernen sie schnell dazu.
    Ich fände Naturbrut auch besser, wenn ich die Wahl hätte. Hühner sind soziale Wesen. Aber bei manchen Rassen ist man ja froh, überhaupt irgendwie dran zu kommen. Auf jeden Fall werde ich sorgsam nach einem guten Hahn suchen, der scheint ja in jeder Hinsicht auch zu nützen.


    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Optimal ist, wenn die Glucke selbst entscheiden kann, wann sie wieder zu ihrer Truppe möchte. Eine Glucke sollte möglichst acht Wochen lang führen. Ab da sind die Küken dann Jungtiere und keine Küken mehr. Manche Glucken führen länger oder verlassen ihre Küken zu früh.
    Ein Gluckenstall sollte so groß sein, daß die herangewachsenen Küken/Jungtiere darin genug Platz haben. Mit der Geschlechtsreife kommt der Tag, an dem man die Junghennen von den Junghähnen trennen muß. Die Junghennen werden in die Gruppe integriert, die Hähne bleiben im Gluckenstall bis sie reif sind über den Jordan zu gehen. Dementsprechend sollte der Extra-Auslauf beschaffen sein. Ich bin der Meinung, wenn Hähne schon ein so kurzes Leben nur haben, sollten sie es ganz besonders gut haben können. Und acht Wochen sind eine lange Zeit, in der reichhaltig Grün vorhanden sein sollte. Je besser diese ersten Lebenswochen gestaltet sind, umso besser gedeihen die Hühner. Nachholen kann man da später nichts mehr. Ist wie bei Menschen auch.

    Für die ersten Tage nach dem Schlupf der Küken, kann man provisorisch mit einem Sechseckdraht ein Stück Auslauf abtrennen, ca. einen Meter hoch. damit die Kleinen sich nicht verlaufen. In diesem Stück sollte es ein überdachtes Staubbad geben., und natürlich viel Grün. Bis in einen halben Meter Höhe sollte man Kükendraht verwenden, damit die Minis nicht durch die Maschen schlüpfen.

    Außerdem wird ein Gluckenstall auch mal für die Separierung eines kranken Tieres benutzt - oder wenn Neuzugänge sind, zum eingewöhnen.

    Da Du ja auch recht gewichtige Hühner halten möchtest, wird es besser sein einen extra Gluckenstall zu bauen. Vielleicht aus Holz direkt an den großen Stall ranbauen ?
    Danke für die schöne Zusammenfassung. Mit 8 Wochen sind die "Kleinen" ja schon ganz schön groß, wie man das auf den Fotos so sieht...
    Klingt danach, als sollten wir wirklich bauen. Jetzt gleich ist das schwierig, an den vorhandenen Stall geht leider nicht, Bodenunebenheiten und ein Kirschbaum sind im Weg... (Mal abgesehen davon, dass es auch noch andere, wichtigere Sachen zu bauen gibt )
    Das Problem mit dem "selber Brüten", um Nachwuchs zu haben, hat sich allerdings etwas entspannt. Ich habe am Wochenende jemanden kennen gelernt, der uns Bruteier ausbrüten kann und auch die Küken über die ersten Wochen bringt. Also kann ich erstmal ganz entspannt mit Jungtieren anfangen und wenn wir dann in zwei oder drei Jahren wirklich eine Glucke brüten lassen wollen, haben wir Zeit, uns bis dahin was gemütliches und geräumiges zu basteln.

    Und ja, wenn man´s den Hähnen nicht schön macht, kann man gleich Supermarkt-Hähnchen kaufen...

    Also ist davon abzuraten, auch die Hähne in der Gruppe zu lassen, in der Hoffnung, dass sie ein akzeptables Schlachtgewicht haben, bevor sie geschlechts- und "kampf"reif werden? So manchen Beitrag hier im Forum habe ich so verstanden, dass das (notfalls) auch geht, bzw. einfach ausprobiert werden muss? (Manchmal klappt es ja sogar, mehrere Hähne dauerhaft mit in der Hühnerherde zu halten, besonders wenn sie darin aufgewachsen sind.)

    Danke für´s Lesen, ich neige zu ganz schön langen Texten...
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  5. #5

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    @spy

    Danke! Nein, einen Zaun aufzustellen wäre jetzt wirklich zu aufwändig. Es müssen mehrere Bäume, ein Betonfundament und ein großer Gerümpelhaufen weichen, außerdem ist´s Hanglage. Da gibt es einfach wichtigeres zu tun (altes Haus). Und ganz langfristig sollen Hühnerstall und Auslauf sowieso woanders hin, das ist jetzt nur für ein paar Jahre.

    Ich denke, mein Gewissen könnte auch damit leben, sie ein paar Tage im Stall zu lassen, da haben sie´s besser als Millionen anderer Hühner, und sie schauen einem richtigen Hühnerleben entgegen. Und in dieser Zeit kann ich sie schon mal mit Glöckchen (als Signal, ich will nicht durch die Nachbarschaft brüllen) und Mehlwürmern ein bisschen konditionieren. Ja, ich glaube, damit würde ich mich sogar wohler fühlen. Ich möchte sie zumindest so weit haben, dass sie auf ein Signal hin angelaufen kommen, weil´s was leckeres gibt. Sonst hätte ich Sorge, sie gar nicht wieder zu kriegen...

    Da fällt mir noch was ein: Wie alt sollten denn meine Hühnchen sein, bevor ich einen ausgewachsenen Hahn dazu setzen kann?
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  6. #6
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zitat Zitat von Angie81 Beitrag anzeigen
    Ui, nimmt sich doch noch jemand meiner an... Hatte schon überlegt, ob meine Fragen wirklich so blöd waren...
    Ist wohl unglücklich durchgerutscht - passiert manchmal. Ich bin z.Zt. nicht so viel im Forum. Ich schaue spät immer noch mal auf die Null-Antworten. An Deinem Beitrag hier sah ich, wie lange ich nicht mehr richtig hier war.

    Einen Tag nur? Naja, es sind halt keine Katzen...
    Der Tip von Spy, mit einem provisorischen Zaun für die ersten Tage, ist sehr gut. Hühner sind unterschiedlich. Ich hatte noch keine Verluste. Da ich meine Hühner meist von weither hole, komme ich mit denen entweder am späten Nachmittag oder fast nachts hier an. Also geht es gleich in den Stall, kurze Orientierung, fressen, trinken, Stange, Licht aus. Morgens dürfen sie dann gleich in den kleinen Auslauf vor dem Stall - 20 m² ca. und überdrahtet/übernetzt. Im Stall einsperren würde ich sie auf gar keinen Fall !! Viel zu eng, zu wenig Licht, Streß. Am Nachmittag des erste Tages lasse ich sie dann ins Freie - aber unter meiner Aufsicht. Am zweiten Tag ohne Aufsicht. Und dann kommt die Zusammenführung mit den bereits vorhandenen Hühnern - die ja bei Dir noch entfällt.

    Wenn Du sie schnell zutraulich und zahm haben möchtest, besorge Dir einige Tage vorher lebende Mehlwürmer. Erfolg garantiert. Sie reagieren auf Mehlwürmer wie Männer auf nackte Frauen (sofern Männer nicht schwul sind). Nimm eine Plastikdose/Schüsselchen, what ever, und bringe die Würmer so zu den Hühnern. Wenn Du mit den Fingernägeln gegen den Rand des Gefäßes klapperst, wird dieses Geräusch von nun an Deine Hühner selbst von Timbuktu her zurück bringen. Wenn Du dazu dann noch laut rufst... kooomm, komm, komm - oder was immer Du Dir einfallen läßt, kannst Du Deine Hühner immer dort hin locken, wo Du sie haben willst. Denn ohne diese Tricks bekommst Du Hühner z.B. tagsüber nicht in den Stall zurück.


    Unser Grundstück ist - wie sagtest du unten? - reichhaltig, wir haben u.a. sehr viele alte Bäume und Büsche hier stehen, so dass ich hoffe, dass Habichte hier schlecht jagen können, da sie dies ja im Flug tun. Zumal es hier Unmengen Fasane, Kaninchen, wilde Tauben und andere Vögel gibt.
    Toll, sehr gut, mit den vielen Bäumen und Büschen!! Hühner sind Waldrandbewohner. Sie brauchen viel Schatten und Deckung. Gegen den Habicht ist das aber leider nichts. Denn genau solche Regionen sind sein bevorzugtes Jagdgebiet. Habichte suchen sich einen geeigneten Platz in den Bäumen und warten bis die Gelegenheit günstig ist. Sie können gerade besonders gut auch durch Äste und Buschwerk hindurch fliegen. Darum sind sie so gefährlich. Wer keine Verluste unter den Hühnern haben will, muß übernetzen. Da die Meisten glauben, daß es sie nicht betrifft, erfolgt die Übernetzung erst nach dem/den ersten Verlust/en.
    Das Vorhandensein diverser Wildvögel läßt den Schluß zu, daß dort bevorzugt Habichte jagen.

    Und wegen der Füchse: Ich denke mir, dass ein Fuchs auch in einen normalen Auslauf rein kommt, wenn er wirklich will.
    Ich habe nur Sechseckdraht-Umzäunung und überdrahtet. Meine Hühner hat der Fuchs in all den Jahren bisher nur im Freilauf erwischt. Ich lasse sie nur noch raus wenn ich hier bin.

    Allerdings habe ich mich schon gefragt, ob es nicht für solche Bedingungen besser wäre, auf eine Rasse umzusatteln, die sich zur Not fliegend auf einen Baum retten kann? Oder kriegen auch schwerere Rassen in Not sowas hin? Und nützt das Fliegen-können gegen Räuber überhaupt was?
    (Bitte, bitte sag, dass das nichts nützt, ich hab mich doch so auf die Sulmtaler und die Welsumer eingeschossen...)
    (Muss gestehen, dass ich im Unterforum "Fuchs" noch nicht viel war.)
    DAS NÜTZT NIX !! Bleibe Du nur stur bei Deinen Sulmtalern und Welsumern Denn Füchse klettern auch hoch in die Bäume, wenn der Braten lockt.

    Ich fände Naturbrut auch besser, wenn ich die Wahl hätte. Hühner sind soziale Wesen. Aber bei manchen Rassen ist man ja froh, überhaupt irgendwie dran zu kommen. Auf jeden Fall werde ich sorgsam nach einem guten Hahn suchen, der scheint ja in jeder Hinsicht auch zu nützen.
    Ja, aber der Nutzen ist gering und nicht sehr sicher.

    Sehr gut, daß Ihr Euch Zeit lassen könnt mit dem Extra-Ställchen. Denn in dieser Zeit wirst Du noch sehr viel lernen über Hühner, und hier viel lesen.

    Also ist davon abzuraten, auch die Hähne in der Gruppe zu lassen, in der Hoffnung, dass sie ein akzeptables Schlachtgewicht haben, bevor sie geschlechts- und "kampf"reif werden? So manchen Beitrag hier im Forum habe ich so verstanden, dass das (notfalls) auch geht, bzw. einfach ausprobiert werden muss? (Manchmal klappt es ja sogar, mehrere Hähne dauerhaft mit in der Hühnerherde zu halten, besonders wenn sie darin aufgewachsen sind.)
    Ja, es KANN mal sein, daß sich welche vertragen. Ich lasse die Jungtiere noch eine Weile bei Geschlechtsreife zusammen. Erst wenns etwas heftiger wird, die Junghennen sich belästigt fühlen und die Kämpfe beginnen, trenne ich. So haben alle noch ihre Freude Sind die Junghennen raus aus der Truppe, und die Junghähne unter sich, gibt es keine ernsten Kämpfe mehr. Nur leichtes Gekabbel. Man kann sie dann ganz entspannt 'reifen' lassen.

    Danke für´s Lesen, ich neige zu ganz schön langen Texten...
    Willkommen im Club Mir ist das lieber als Kurztexte, wo 3/4 der Infos fehlen und der Thread dann umso länger wird - und man jedes Mal wieder neu die vorigen Texte lesen muß, um den Anschluß wieder zu haben. Deine Texte sind angenehm und haben schon einen gewissen Seltenheitswert. Es gibt natürlich auch endlose Labertexte bei manchen Leuten - aber eher selten. Da hat man dann bald keine Lust mehr. Nee nee, ist schon alles okay so
    LG, Saatkrähe

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  7. #7
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Habt Ihr nicht irgendwo noch einen Rest Drahtrolle rumliegen, den Ihr locker mit ein paar Stäben aufstellen könnt für die ersten drei Tage.. ? Oder ein Nachbar, der einen Rest leiht oder schenkt. Wenn Du tagsüber Zuhause bist, kannst Du Dir das natürlich sparen. Mit Mehlwürmern in einer Hand und Töchterchen an der anderen, kannst Du die Hühner auch in der Nähe halten, wenn Du ab und zu nach ihnen schaust.
    LG, Saatkrähe

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  8. #8
    Pöser Purche Avatar von Nopi
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    Moin,

    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Ich habe nur Sechseckdraht-Umzäunung und überdrahtet.
    Wie hast du die Überdrahtung befestigt?

    Mein Konstrukt ist vor zwei drei Wochen unter der Schnee-Eis-Last zusammen gebrochen *narf*.

    Gruß
    Stefan
    "Eier, wir brauchen Eier!" Zitat Oliver Kahn
    1,12 Marans; 0,1 Araucana; 0,4 Grünleger; 1,2 Laufenten; 1,3 Skudden; 1,0 Labrador; 1,2 Katzen

  9. #9
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Moin,

    Wie hast du die Überdrahtung befestigt?

    Mein Konstrukt ist vor zwei drei Wochen unter der Schnee-Eis-Last zusammen gebrochen *narf*.
    Hi Stefan - ich habe damals vor 12 Jahren ganz schnell handeln müssen und einfach schon mal einen 60 m²-Auslauf vor dem Stall, der bereits umzäunt war, überdrahtet. Das war nicht schwer, weil 10 m lang und nur 6 m breit. Der Länge nach habe ich mittig Pfosten gesetzt und mit Latten zu einem First verbunden. Dann die Drahtgeflecht-Bahnen quer drüber. Die Enden am vorhandenen Zaun mit Draht befestigt und die Bahnen miteinander ebenso. Teilweise habe ich die schmalen Enden einfach im Zaun verknüddelt und mit etwas Drahtstücken nochmal gesichert.

    Ein weiterer Auslauf, der sich seitlich anschließt - 100 m² - in der Außenlinie völlig unförmig mit Kurven und Ecken, hat mich dann fast um den Verstand gebracht. Aber das war eine gute Übung für weitere Ausläufe. Man darf nicht zimperlich sein und muß es einfach nehmen wie es kommt. Wichtig ist nur, daß das Ganze dicht wird. Mein Problem hier sind diverse Bäume. Aber die habe ich integrieren können. Ich habe zwar Drahtseile gespannt, aber so richtig gehts nur mit Stützen, dort wo sie nötig sind. Der Vorteil der Bäume ist, daß man das ganze Unegale nicht sieht. Von dem Auslauf ist mir im vorigen Winter auch eine Ecke durch Schneelast eingeknickt, weil darauf große Nadelwedel/Äste lagen, worauf der Schnee dann gefallen ist. Habe ich dann später wieder mit einer Stange gestützt.
    Jetzt steht mir immer noch bevor, den 450 m²-Auslauf weiter zu bauen. Wird schon werden...
    LG, Saatkrähe

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  10. #10

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    Themenstarter
    Natürlich kann das passieren, mit dem "Durchrutschen".

    Tja, mit dem Habicht, schade auch... Hab eben mal ein bisschen im "Fuchs"-Unterforum gestöbert (Töchterchen ist montags mit Papa beim Kinderturnen, dann hat Mama "hühnerfrei" ), und scheinbar biete ich dem dann hier ´ne gedeckte Tafel. Dass der allerdings auch durch so dicht stehende Bäume jagen kann, muss ich wahrscheinlich (wie so viele andere) auch erst selber sehen, bevor ich´s glauben kann...
    Und ein Fuchs auf Bäume Also das hätte ich wirklich nicht gedacht... Meinst du nicht, das Huhn ist schneller vom Baum wieder runter, als der Fuchs oben ist...? Aber danke, das wollte ich hören (Ich bin nicht so schlimm beratungsresitent, wenn andere Rasse was nützt, würde ich noch mal mit mir ins Gericht gehen... Es gibt eh so viele Rassen, die ich gern kennenlernen möchte.)
    Ich fürchte, da wird mir für die Anfangszeit jetzt nichts anderes übrig bleiben, als es drauf ankommen zu lassen. Wenn sich die Zahl der Verluste in Grenzen hält, bin ich persönlich da eigentlich recht robust gestrickt, eher so "wer sich packen lässt ist selber schuld". So einfach ist das natürlich (bei Zuchttieren in menschlicher Obhut) nicht, das ist mir schon klar. Wie gesagt, langfristig sind eh Umbauten geplant, und dann kann man den Auslauf auch absichern. Aber es wird leider ein paar Jahre dauern, bis wir dafür Zeit haben.

    Hm, also einen provisorischen Zaun für ein paar Tage könnten wir sogar hinkriegen (obwohl ich mich zu Anfang wahrscheinlich eh nicht von den Hühnchen trennen kann...). Ein bisschen Maschendrahtzaun liegt hier tatsächlich rum, und irgendwas zum Festmachen fällt uns bestimmt auch ein. Notfalls am Kirschbaum festtackern... Wird nicht groß, ist aber sicher besser als reine Stallhaft und dann von "von Null auf Hundert", sprich sofort die große Freiheit.

    Auf genau den Männer-Mehlwürmer-Effekt hoffe ich, schön beschrieben!

    Und mit den zukünftigen Brat-Hähnchen, tja, schaun wir mal. Auch da wird mir wohl anfangs nichts anderes übrig bleiben als ausprobieren. Wenn mein Mann dann nur ein mickriges Ein-Personen-Hühnchen auf dem Tisch durch drei Leute teilen muss, beeilt er sich vielleicht mit dem Bau eines neuen Stalls.
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