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Thema: Aggressiver Hahn von heute auf morgen

  1. #1
    Avatar von Petrale
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    Aggressiver Hahn von heute auf morgen

    wie schon die Überschrift sagt. Mein Hahn ist seit letzter Woche nicht mehr zu halten. Er greift alles an was sich bewegt. Auch meinen Schäferhund. Mein Schäferhund liebt die Hühner, hat noch nicht einmal nach ihnen geschnappt - auch sein Jadttrieb hält er bei ihnen zurück weil sie zu seinem Rudel gehören. .... - und mein Hahn greift ihn trotzdem an. Ich möchte vermeiden, dass mein Schäfer derart schmerzliche Erfahrungen mit Hühnern macht, damit er sie zukünfig auch gut leiden und beschützen will.

    Als letzte Instanz hat er mich gestern angegriffen (hat er noch nie getan). Er hat es trotzdem geschafft mir dreimal schmerzhaft in die Hand zu hacken, bis ich ihn festhalten konnte. Habe ihn die Augen mit beiden Armen zugemacht und ihm klargemacht wer Chef ist. Danach war wieder gut. Er hatte sich beruhigt. Nächster Tag hat er meine Tochter ohne Grund angegriffen, wo sie die Eier aufsammeln wollte hing er ihr am Arm. Habe ihn wieder geschnappt und auf dem Arm ruhig stellen wollen. Er greift nun mittlerweile alles an, was nicht nach Henne aussieht und sich bewegt.

    Er ist von einer Glucke aufgezogen worden, immer wieder von mir auf den Arm und zahm gemacht worden.... und sehr stark im Stolz und Selbstbewusstsein. Obwohl er jeden Tag auf den Arm genommen wurde, hat sich sein Verhalten dennoch derart nach 10 Monaten verändert, dass er dem Menschen gefährlich wird. Wenn er einmal in die Augen springt ist es aus. Er unterscheidet nicht mehr in Personen, die er kennt.

    Habe probiert ihn unter meinen Rang zu bringen....hat gut geklappt, aber am nächsten Tag will er es wieder wissen....er hatte noch keine schlechte Erfahrungen mit Tier und Mensch...Man sieht ihn aber schon an den Pupillen an wie er drauf ist und ob er gleich abgeht...

    tja sorry. ich hatte hier wohl oft in einige Themen mitgemischt und gesagt, wie zahm und lammfromm mein Hahn wäre, aber von heute auf morgen sieht das alles anders aus. Ich habe z.b. das Gefühl, das er total eifersüchtig ist, da seine Lieblingshennen immer um mich rum sind, wenn ich vorbeischaue. Er kann das einfach nicht ab und unterscheiden...das ich Mensch seine Mädels mehr anlocke wie er selbst....

    ich habe mich dem Hahn gestellt - aber er akzeptiert es nicht....denke dass bekomme ich auch nicht aus seinem Kopf....ich gebe ihm nochmal eine Woche, denn ist mein erster Gocker, aus Naturbrut.....aber leider ist er wohl auch mein erster Hahn der dem Suppentopf geweiht ist...

    grüßle
    Petra

  2. #2
    Hühner-Friseuse Avatar von Rosie
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    es tut mir leid, aber es zeigt sich immer wieder, man sollte hähne nicht zähmen! schade
    Liebe Grüße
    Heike Grimm
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  3. #3
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Im Grunde verhält sich Dein Hahn normal, wenn auch etwas zu aggressiv. Es ist Frühling, dementsprechend kochen die Hormone und jegliche Konkurrenz wird vehement vertrieben. Er will das Futter zeigen und Mittelpunkt im Hühneruniversum sein. Dadurch das ihr Futter bringt oder Eier holt drängt Ihr Euch als "Fremdhähne" (aus seiner Sicht) in sein Revier. Wie gesagt, das ist eigentlich normal, Erpel und Ganter gehen jetzt auch ab wie Rambo, aber was Rosie ganz richtig sagt, durch das zähmen fehlt auch Respekt und Distanz zu Euch. Der Hahn sieht Euch eher als gleichgestellt, denn höherrangig. Umkehren lässt sich das nicht. Manchmal hilft es dem Hahn via Wasserguß oder besenunterstütztem Freiflug die Grenze zu setzen, aber bei richtig zahmen Hähnen hat das meines Wissens nach, noch nicht geklappt.
    So we're different colours and we're different creeds
    And different people have different needs
    It's obvious you hate me though I've done nothing wrong
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  4. #4
    Avatar von Famira
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    Ich halte ja erst ein Jahr Hühner und Hähne. Und habe vom Bauchgefühl her die Hähne sehr respektvoll behandelt. Nie hätte ich einen auf den Arm genommen. Als Küken mußte ich sie anfassen. Zwangsläufig. Aber seit sie mit der Glucke sicher unterwegs waren nicht mehr.

    Ich habe mal versucht im Vorbeilaufen Fridolin zu streicheln. Er ging empört zur Seite. Und so habe ich es auch gelassen. Schwierig wurde es als ich seinen Kamm mit Vaseline eincremen wollte. Das fand er auch erniedrigend. Muße ganz schnell gehen mit lebenden Mehlwürmerchen hinterher zum Wiedereinschleimen.

    Ich hoffe das mein Gefühl mich richtig handeln läßt. Beide Hähne sind brav. Wir respektieren uns wohl gegenseitig.

    Und ich hoffe auch das es so bleibt.

  5. #5
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Hi, Dein Hahn hat gleich mehrere Probleme. Er ist noch unerfahren im Führen der Hennen, kämpft um seine Rangordnung (zu der Du auch gehörst) und verteidigt sein Revier. Wegen der Rangordnung wird es immer mal Probleme geben. Du musst aber der. Chef bleiben. Meine Tiere sind auch zahm, sind aber ab und zu auch auf Krawall gebürstet. Ich halte Sie dann fest und drücke sie auf den Boden. Danach ist Ruhe.

  6. #6
    Avatar von Bettina&Frieda
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    Das habe ich im Juni 2012 erlebt:
    Sodelle, dann oute ich mich mal.

    Ich habs gründlich verbockt. Dachte ich doch, mit Geduld und Spucke und gutem Zaun und Futter und ausreichend Hennen und Platz und...und....und....wird aus meinem angriffslustigen Hahn ein geschmeidiges Federvieh. Hab rechtsrum und linksrum gedacht, dabei auf einem Bein gestanden und versucht meinen Namen zu tanzen. Und während ich mir die Augen eckig gelesen habe, über die Eigenschaften von Hähnen, ist das Monster in einem unbedachtem Augenblick unbemerkt auf meine zweijährige Enkelin los. Nur einen winzigen Moment nicht aufgepasst.

    Nun mache ich mir die schlimmsten Vorwürfe, dass ich solch einen angriffslustigen Hahn nicht sofort in ein Hühnercurry verwandelt habe.

    So dumm von mir, dass es erst zu diesem Unfall kommen musste, damit ich erkenne, dass ein gefährlicher Hahn in den Topf muss. Meine Gefühlsduselei hat meiner Enkelin fast das Augenlicht gekostet.


    Leider erst nach diesem tragischen Vorfall hat sich meine Meinung grundlegend geändert. Mir ist es inzwischen wurscht warum und wieso der Hahn angreift. DAS er es macht, reicht für mich aus. Ich starte auch keine Umerziehungsversuche. Wie mich die Erfahrung bitter gelehrt hat, ist das Risiko kein geringes.

    Viele Grüße Bettina

    .

  7. #7
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Es gibt solche Hähne und solche Hähne. Etwas Schmiß und Temperament ist durchaus wünschenswert, denn so ein Hahn kümmert sich auch um die Hühner, warnt sie, beschützt die Glucken und Küken und serviert ihnen Leckerlies. Da geht´s den Hühnern rundum gut. Trotzdem darf ein Hahn aber nicht so abgehen. Ich hatte auch schon in der Nachbarschaft einen Hahn, der die damals zweijährige Tochter attackiert hat, auch gleich mal mit Krallen voraus ins Gesicht, die Kleine dabei umgeworfen und dann ins Gesicht gehackt. Und das ist ein no go! Wenn ein Hahn dermassen die Distanz verliert und die Grenze zwischen Drohgebährden, Hennen weglocken und beschützen durch Anwesenheit überschreitet, dann ist er im Grunde auch nicht zuchttauglich. Der soll angreifen, wenn es einen Grund gibt, den Unterschied muß ein Hahn spüren.
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  8. #8
    Avatar von Bettina&Frieda
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    Petra, in deinem Fall hat der Hahn schon deutlich gezeigt, wie er Menschen gegenüber gestrickt ist. Ich würde nicht länger abwarten und austesten, ob er noch mal die Kurve kriegt. Das kann lange Zeit gut gehen und du wägst dich in Sicherheit. Dann kommt Tag X und du machst dir große Vorwürfe. Sei schlauer als ich

    Viele Grüße Bettina

    .

  9. #9
    die Glückliche
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    [QUOTE=Petrale;891238]

    tja sorry. ich hatte hier wohl oft in einige Themen mitgemischt und gesagt, wie zahm und lammfromm mein Hahn wäre, aber von heute auf morgen sieht das alles anders aus.

    Danke Petrale für deine Ehrlichkeit. War sicher nicht einfach. das ist eine sehr wichtige Info für Jemanden wie mich,( habe noch keine große "Hahnerfahrung",) . Durch Beiträge, wie den deinen lerne ich durchs lesen, dass ich wohl Bemühungen unterlasse, die auf " lieben zahmen Hahn abziehlen.

    deine Erfahrung , die du machen musstest ist sehr erschreckend und traurig, tut mir sehr leid für dich..
    Ich wünsche dir alles alles Liebe und Gute..,gruß, Schnuffel

  10. #10
    Avatar von K1rin
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    Niemand kann in die Gedanken von so einem Hahn hineinsehen. So viele Erfahrungen wie ich schon gemacht habe mit angriffslustigen Hähnen, da hat sich keiner aber auch wirklich keiner über längere Zeit umerziehen lassen.

    Bevor der Hahn noch jemand richtig verletzt sollten man sich von dem Tier trennen. Nicht warten, auch wenns noch so ein Liebling oder spezielles Tier ist, er muss einfach gehen wenn eine Grenze überschritten ist.
    Bei mir werden die Hähne nach dem ersten unbegründeten Übergriff geschlachtet. Ich möchte keinen so "bösartigen" Hahn an jemand anderen vermitteln, wo vielleicht dort dann ein Mensch von dem verletzt wird.

    Der Hahn muss eben Platz machen für den nächsten. Wenn dann mal ein Hahn da ist, der sich auch so benimmt wie ich es mir vorstelle, dann darf der auch länger am Leben bleiben.

    Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass ein Hahn der nicht von klein auf betüttelt wird, sich im Alter von 3 Jahren auch das erste Mal streicheln und verwöhnen läßt ohne dass er es dem Menschen übel nachträgt. Da macht eben das Alter den Hahn vernünftiger. Einen jungen Hahn würde ich nie davon überzeugen sich von mir anfassen zu lassen. Der muss sich ja erst einmal seiner Stellung in der Gruppe sicher sein und hat damit mehr als genug zu tun.
    Lieben Gruß
    Karin

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