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Thema: Aggressiver Hahn von heute auf morgen

  1. #61
    Avatar von leotrulla
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    Zitat Zitat von VT1 Beitrag anzeigen
    Hallo Leute,
    gestern habe ich meinen Hahn ROBERT schlachten lassen....heul.
    Trotz aller guten Ratschläge und Versuche wurde er immer bösartiger. Nachdem er mich an Armen und Beinen nun auch im Gesicht verletzt hat konnte ich ihn nicht mehr behalten.
    Er war ein toller und wunderschöner Hahn,der leider jeden Tag etwas bekloppter wurde.
    Nun bekomme ich am Freitag einen 2 Jahre alten Lachshahn.
    Ich hoffe, der "Mistkerl" kann seine Missetaten durch guten Geschmack wett machen?!:Fastfood

    Viel Glück mit dem Lachs.

    Gruß

    Thomas
    VG, Thomas
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    ....ach bitte, könnten wir nicht jetzt schon zu dem Kapitel übergehen, in welchem sich der Diktator in seinem Bunker erschießt?

  2. #62
    Avatar von leotrulla
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    Zitat Zitat von kniende Backmischung Beitrag anzeigen
    echt jetzt? Muss ich mir jetzt Sorgen machen??
    Nun, in gewisser Weise musste sich auch Brutus Gedanken machen, wenn ich die römische Geschichte richtig verstanden habe.
    "Brutus" wäre aber auch ein guter Name, für so manchen hier beschriebenen Hahn, um nicht total off Topic zu bleiben!

    Gruß

    Thomas
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  3. #63
    Avatar von Petrale
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    @VT1...da bist Du nicht allein...mein großer hübscher Orpi musste vor 3 Tagen gehen...weil er mich plötzlich von hinten angegangen hatte und sich dann aufgrund meiner darauffolgenden Reaktion entschlossen hatte mich zu seinem persönlichen Erfeind zu machen... alle Chancen die ich ihm daraufhin noch gegeben hatte, hat er dann mit ununterbrochenen Krähen und übersteuertes Reviergehabe wohl nicht mehr wahrnehmen können....ich lass sowas nicht mehr durchgehen...so ein Hahn bekommt nochmal ein paar Tage mit entsprechender Beobachtung und Maßnahme an ihm Chanchen und danach is rum....

    @Rocco: schöner interessanter Bericht...vielen Dank, sowas lese ich immer gerne um mich über Erfahrungen von anderen Haltern zu informieren....bei Dir fällt mir auf dass Du mehrere Hähne hast...die hat auch mein Nachbar (6 an der Zahl) und keiner davon greift den Pfleger oder Besucher an. Meine Vermutung ist, dass die Hähne in ihrem Verhalten mit Rangordnungskämpfen völlig ausgelastet sind und deshalb auch kein Bedürfnis/Trieb verspüren den Pfleger anzugreifen. Ich halte eine Einzelherde und immer ein Hahn. Meine Hähne mussten sich deshalb nie beweisen, ausser ihre anderen Aufgaben wahrnehmen.

    Ich schließe mal daraus, dass es meinen bisherigen Hähnen wohl an Gegnern gefehlt hatte, um sich vor ihre Mädels in den "Hoochzeiten" zu brüsten. Anders kann ichs mir nicht vorstellen, denn mein erster war wie gesagt Gluckenaufzucht und letztendlich der Stärkste von den 3 Junghähnen, die ich dann hatte.

    Mein Zweiter war dann vom Züchter, schon etwas älter, ein total gemütlicher, großer Kerl (Orpington) , der sich ständig um die Hennen bemühte sie bewachte....aber mich anfangs nie schief angeschaut hatte und mir respektvoll aber ohne Angst aus dem Weg ging. Mit ihm ists dann irgendwann - für mich grundlos - dann doch durchgegangen und er hat sich zwei Kämpfe mit mir genehmigt....und dann wars mir zu blöde....so größere Hähne haben auch verdammt große Schnäbel und mehr Kampfkraft...keine Lust dazu....

    @Thomas hallo...ich komme dann mal wieder aufs Thema zurück und auf Deine Frage: ich hatte hier viel geschrieben und dort stets drin, aber kann mir denken dass das für manche einfach zuviel zum Lesen ist...daher auf die Gefahr dass ich mich wiederhole: meinen zweiter Hahn war älter, erfahren und vom Züchter als "friedsam, gemütlicher Kerl usw.." eingestuft worden....der hatte sich auch im Gegensatz zu meinem Halbstarken die ersten Monate vorzüglich um die Mädels gekümmert. Ich war sehr entzückt und begeistert wie er seine Herde/Harem geführt und verwöhnt hatte - habe das jeden Tag sehr gerne aus meinem Gartenstuhl aus beobachtet und er hatte auch Vertrauen zu mir ...ausserdem hatte er die Hennen mit dem Treten nicht zu sehr gemartert da er sogar für die Brahmas etwas zu groß geraten war....alles in allem perfekt...bis auf Tag X, als er es von mir wissen wollte...wie auch immer...dieser war ein "Gebrauchter Hahn"....

    ich verbringe viel Zeit bei meinen Gockerls...es ist nicht so, dass ich nur zum Futtergeben und Saubermachen da bin...daher haben alle zu mir vertrauen und kennen mich genau....ich gehe nie im Stress oder schlechter Laune hin...bin immer entspannt und verhalte mich entsprechend....sie genießen es wenn ich da bin und mich in den Liegestuhl setze und sie beobachte...dann sind alle immer um mich herum und halten Siesta ...mir geht es deshalb nicht in den Kopf hinein, warum meine Hähne dann letztendlich doch mich selber zum Feind gemacht haben...

    ich hoffe einfach mal, dass aus meinen Brahmakücken diesmal ein Passender dabei ist, der völlig entspannt seine Hennen führen wird ohne irgendwann das Kriegsbeil mir gegenüber auszugraben....

    Grüßle
    Petra

  4. #64
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    Vielleicht ist es ja gerade die viele Zeit und die Vertrautheit, die die Kerle übermütig werden lässt...
    Meine Hühner sehen mich wirklich nur zum Füttern, beim Rauslassen, und wenn man sich mal so auf dem Grundstück über den Weg läuft oder sich so sieht, ansonsten nicht, und schon gar nicht von fast hautnahem (Ausnahme hier Parasitenkontrolle, wozu ich sie aber im Dunklen von der Stange nehme)...
    Ich habe dadurch auch keine Probleme, ihnen auf 2- 3 m nahe zu kommen oder manchmal auch noch näher, aber ich provoziere die Nähe in der Regel nicht... Ich kriege zwar von meinem Hahn jedesmal einen Bodenfeind- Warnlaut (dieses "Achtung, da kommt einer" halt), aber das ist mir viel viel lieber, als das er den Schnabel hält und mich kommentarlos näher kommen lässt, so dass er eventuell irgendwann meint, sich den respektlosen Burschen mit besser verständlichen Mitteln vom Leibe zu halten (wobei "vom Leibe" schon durchaus einen 2- 3 m- Umkreis bedeutet).

    Wenn ich meine Beobachtungen an meinen Gockeln so resümiere, dann haben Hähne so eine Individualdistanz von etwa den erwähnten 2- 3 m, manchmal auch mehr. Näher dürfen ihm nur die Hennen kommen, sonst keiner, in seinen Augen Konkurrenten gleich gar nicht.
    Nun mag ein Hahn unsereinem gegenüber erstmal angriffsgehemmt sein, weil wir viel größer sind, nicht seine Art und so weiter, aber ich glaube fast, wenn man fortwährend die Individualdistanz eines Hahns unterschreitet (sowohl selbst, als auch die häufige Unterschreitung seitens des Hahns zulässt), dann stauen sich eventuelle Aggressionen in ihm so an, dass es eines Tages wie aus heiterem Himmel Watschen setzt...
    Unterschreitet man selber seine Individualdistanz, beraubt man ihn seines Freiraumes und kommt ihm unziemlich nahe, bedrängt man ihn quasi. Und lässt man es immer wieder ohne weiteres zu, dass er seinerseits viel näher als 2- 3 m kommt, meint er irgendwann, da wäre keine Gegenwehr zu erwarten, also fordert er seinen Raum mal ein, bzw. will einen unterbuttern, da man ihn ja fortwährend näher kommen ließ als er selbst es anderen Hähnen/ Konkurrenten gestattet hätte, bzw. durfte er fortwährend näher kommen, als es so üblich und Etikette ist...
    Das ist so meine Theorie, die ich mir allmählich zum Thema "Aggressive Hähne" zusammen stricke, eventuell kann ja ein beobachtungsbegabter Mit- Fori das mal auf Herz und Nieren prüfen und vielleicht bestätigen (oder auch nicht) .

    Auf jeden Fall tue ich einen Teufel und vermeide es peinlichst, mit meinen Hähnen allzu sehr auf "Du und Du" zu geraten. Da trete ich lieber als Aggressor auf, etwa wenn der Kerl es mit dem Krähen übertreibt und scheuche ihn etwas, und ernte dafür fortan grimmige Bodenfeindalarme, als dass ich da so einen Kerl habe, der einem ständig meint, breit kommen zu müssen. Hatte ich bereits, habe ich keinen Bedarf mehr dran !
    Ein eng vertrauter, lieber Hahn wäre auch mein Traum, aber die Hühnernatur ist leider so nicht gestrickt, und darum kommt von meinen wohl drei Niederrheiner Gelbsperber- Kükenhähnen wohl keiner als neuer Chef der Legetruppe in Frage, weil die von sich aus furchtbar distanzlos sind, und ehrlich regelmäßig in der Futterschüssel sitzen, während ich die noch auf dem Knie habe und versuche, ihren Napf zu befüllen...
    Neulich stand ich einfach nach dem Rauslassen der Glucke mit Küken noch dabei, da kletterte mir einer flatternd, ohne dass ich eine Futterschüssel in der Hand gehabt hätte, das komplette Bein bis zur Hüfte hoch...
    Gut, momentan geht es nur um's Fresschen, aber ich schätze, dass mit denen leider nix anzufangen ist, wenn sie erstmal geschlechtsreif sind...

    Ist schade, aber das allerwichtigste, finde ich, ist ein Hahn, der seine Distanz bereits von sich aus wahrt, sonst wäre auch mein jetziger Hahn ein anderer gewesen. Ein Bruder von ihm gefiel mir auch sehr gut, farblich und von der Form und Schwanzentwicklung her, aber der latschte völlig unbedarft auch mal über meine Füße oder durch meine Beine, wenn ich gerade nahe und im Weg war... An sich etwas, was das Menschenherz erstmal erfreut, aber leider von Natur aus zu distanzlos, während sein Bruder und jetziger Hahn bei mir von selber mindestens 2 m Abstand hielt und piepend und gefiederanlegend auswich, wenn man ihm näher kam... Zum Glück bekam besagter Bruder dann einen Kippkamm, als er geschlechtsreif wurde (etwas, was ich gar nicht mag und auch nicht weiter vererben lassen wollte), so dass mir die finale Entscheidung dann doch leichter fiel. Ansonsten hätte ich eventuell geschwächelt in meinem Entschluß, und wieder so einen kragenstellenden, breit kommenden Sack gehabt...
    Nee, da suche ich lieber das Gegenteil von "zahm" aus und mime öfter den Buhmann, lebe aber dafür verlässlich unangedroht von meinem Gockel !
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #65
    Avatar von Petrale
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    Vielleicht ist es ja gerade die viele Zeit und die Vertrautheit, die die Kerle übermütig werden lässt...
    Hmmm - ja kann sein, aber ich lese hier auch immer wieder über Halter, wo genau dies wunderbar funktioniert und scheinbar noch nie Erfahrungen von Übergriffen gemacht haben...ich suche ja immer brav den Fehler bei mir im letzten Fall.. - hab ihn aber noch nicht gefunden - vorallen dann nicht, als ich meine eigene Regeln gegenüber der Herde und des Hahns aufgrund Darwins Zeilen total umgestellt hatte... ...das Tier reagiert ja ganz naturbezogen, bzw. auf seine Eigenschaften, die er mitgebracht hat..und ein Tier ist halt nicht berechenbar...ich denke, wenn man da anfangen würde zu analysieren, Statistiken aufstellen usw...muss alles mit einbezogen werden...nicht nur Halterfehler, wie ich es hier immer lese, sondern auch auf Rasse, Aufzucht, Eigenschaften und die Umgebung, in der das Tier lebt.....

    ich hatte zweimal Pech - kann aber auch beim nächsten Mal ganz anders sein....

    Meine Hühner sehen mich wirklich nur zum Füttern, beim Rauslassen, und wenn man sich mal so auf dem Grundstück über den Weg läuft oder sich so sieht, ansonsten nicht, und schon gar nicht von fast hautnahem (Ausnahme hier Parasitenkontrolle, wozu ich sie aber im Dunklen von der Stange nehme)...
    Ich habe dadurch auch keine Probleme, ihnen auf 2- 3 m nahe zu kommen oder manchmal auch noch näher, aber ich provoziere die Nähe in der Regel nicht... Ich kriege zwar von meinem Hahn jedesmal einen Bodenfeind- Warnlaut (dieses "Achtung, da kommt einer" halt), aber das ist mir viel viel lieber, als das er den Schnabel hält und mich kommentarlos näher kommen lässt, so dass er eventuell irgendwann meint, sich den respektlosen Burschen mit besser verständlichen Mitteln vom Leibe zu halten (wobei "vom Leibe" schon durchaus einen 2- 3 m- Umkreis bedeutet).
    Bin von Herzen gerne Hobbyhalterin - verbringe meine Freizeit gerne im Garten - und verbinde dies damit ein paar Hühnchen ein schönes Leben zu gewähren....somit sehen die mich auch gezwungener Maßen öfters, sitze aber nie im Auslauf direkt drin und respektiere diesen als Hahnenrevier...lasse sie aber abens raus und dann hat der Hahn mit Herde den ganzen Bereich...der Hahn suchte aber immer von selbst meine Nähe...auch wenn die Hennen ihm nichtmal dabei folgen...habe aber auch Züchterbekannte, wo dies ähnlich läuft...sie verbringen den Rest des Tages bei ihren Geflügelfreunden, wo sie sich dann noch eine Auszeit auf der Bierbank inmitten der Hühnchen und Hähnchen gönnen...da klappt das auch...

    Diesen Bodenfeind-Warnlaut, der ja unverwechselbar ist, bekam ich am Schluss auch immer von meinem Orpi zu hören sobald ich den Garten betreten habe...wie gesagt hatte er mich ja zum Feind gemacht, als ich als Sieger hervorging....es ist aber nicht zu ertragen, wenn er dann auf Distanz zu mir ununterbrochen dazu kräht um sein Revier anzuzeigen...das heißt soviel wie "Du oder Ich...einer von beiden muss gehen"....

    Wenn ich meine Beobachtungen an meinen Gockeln so resümiere, dann haben Hähne so eine Individualdistanz von etwa den erwähnten 2- 3 m, manchmal auch mehr. Näher dürfen ihm nur die Hennen kommen, sonst keiner, in seinen Augen Konkurrenten gleich gar nicht.
    Das ist einleuchtend und habe ihn immer seine Distanz, die er zu mir haben wollte gelassen...ausser ich musste da durchtreten, dann musste er halt beiseite


    Nun mag ein Hahn unsereinem gegenüber erstmal angriffsgehemmt sein, weil wir viel größer sind, nicht seine Art und so weiter, aber ich glaube fast, wenn man fortwährend die Individualdistanz eines Hahns unterschreitet (sowohl selbst, als auch die häufige Unterschreitung seitens des Hahns zulässt), dann stauen sich eventuelle Aggressionen in ihm so an, dass es eines Tages wie aus heiterem Himmel Watschen setzt...
    Unterschreitet man selber seine Individualdistanz, beraubt man ihn seines Freiraumes und kommt ihm unziemlich nahe, bedrängt man ihn quasi. Und lässt man es immer wieder ohne weiteres zu, dass er seinerseits viel näher als 2- 3 m kommt, meint er irgendwann, da wäre keine Gegenwehr zu erwarten, also fordert er seinen Raum mal ein, bzw. will einen unterbuttern, da man ihn ja fortwährend näher kommen ließ als er selbst es anderen Hähnen/ Konkurrenten gestattet hätte, bzw. durfte er fortwährend näher kommen, als es so üblich und Etikette ist...
    Das ist so meine Theorie, die ich mir allmählich zum Thema "Aggressive Hähne" zusammen stricke, eventuell kann ja ein beobachtungsbegabter Mit- Fori das mal auf Herz und Nieren prüfen und vielleicht bestätigen (oder auch nicht)
    ...wenn ich mich auf mein Liegestuhl gesetzt hab, und sie den ganzen Bereich betreten durften, ist er ausgerechnet zu mir gekommen und hat sich dort mit hingestellt, hat aber nie herausfordernd gewirkt.... er hätte aber auch überall anders hinkönnen...ne der Kerl ist eigentlich von selbst immer bei mir gewesen....ergo hatter er ja meine Distanz ständig überwunden,....ich hätte ihn demnach verjagen müssen? tja und da fängt es schon an mit dem Vertrauen zu den Hähnen und das Kopfdenken, das wir Menschen halt so an uns haben....ich habe lediglich gegenseitiges Respekt eingefordert und mehr nicht...wenn er selber meine Nähe gesucht hat habe ich ihn nicht verjagt...warum auch, wenn er sich anständig verhält...wenn das der Grund wäre, weil die Herde abens Zugang bis zu meiner Terrasse hat könnte ich nie wieder ein Hahn halten....bzw. die Herde nie mehr auf die Wiese lassen, wo sie freien Zugang zu mir hat....das wäre tatsächlich nicht im Sinne meiner Art von Hühnerhaltung...aber hab ja jetzt eine Weile Zeit die "Auszeit" ohne Hahn zu genießen und werde es dann von Neuem angehen....

    danke auch Dir Andreas für Deine Gedanken, Sichtweise und Erfahrungen...

    PS: das mit der Vielschreiberei beruhigt mich ja, dass ich da nicht ganz allein mit bin ...gehe gerne ins Detail...lese aber dafür auch gerne detailgenaue Berichte und Ansichten....

    Grüßle
    Petra

  6. #66
    Avatar von leotrulla
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    Hallo Petra,
    Zitat Zitat von Petrale Beitrag anzeigen
    ...mir geht es deshalb nicht in den Kopf hinein, warum meine Hähne dann letztendlich doch mich selber zum Feind gemacht haben...
    ..nun ja, mit irgendeiner Verhaltensweise wirst Du wohl seinen Unmut erregt haben, so etwas gibt es nun mal. Mach's Dir diesbezüglich nicht zu schwer, es gibt Vorgänge, da können auch Verhaltensforscher nur versuchen die Ursachen zu erraten. Ich denke, mehr als bewußte Provokationen (Anstarren, unangemessenes Bevorzugen anderer Hähne/Hennen) vermeiden, kann man/frau nicht. Andererseits solltest Du aber auch zu keinem Zeitpunkt Schwäche zeigen. Unterm Strich ist's wie beim Hund, dort darf das Alpha-Tier auch keine Schwäche zeigen, sonst entwickelt Wuffi ein Streben nach Höherem.
    Kommt es beim Hahn dennoch zu Übergriffen, denke ich, ist's bereits zu spät. Denn reagiere ich mit Zurückhaltung, dann dominiert mich der Hahn und wird versuchen, diesen Zustand und das damit einhergehende Empfinden stets auf neue herbei zu führen. Andererseits würde ich mich schwer tun, den Hahn einem "Akt häuslicher Gewalt" auszusetzen, um diesen auf Vordermann zu bringen. Letzteres klappt allerdings auch, ein Freund von mir ist Kinderarzt - also mehr so der gewaltbereite Typ Mitmensch - hat seinen Hahn nach einer Unbotmäßigkeit, mit der flachen Hand durch den Hühnerpark gedroschen, bis dieser die Flucht ergriff. Nun duckt sich der Hahn vor seinem Meister und von ihm geht keine Gefahr mehr aus. Ob diese Vorgehensweise mehrheitsfähig ist, weiß ich allerdings nicht, andererseits besteht bei dieser Vorgehensweise, anders als bei der "Wutschlachtung", Hoffnung auf Verhaltensänderung!

    Wie auch immer, unter Strich geht es um Verantwortung, nichts Geringeres!

    LG

    Thomas
    VG, Thomas
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  7. #67
    Avatar von leotrulla
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    Hallo Okina,
    beeindruckender Text, den Du das verfasst hast, meinen Respekt!

    Ich denke der Punkt ist folgender:
    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist es ja gerade die viele Zeit und die Vertrautheit, die die Kerle übermütig werden lässt...
    Auf jeden Fall tue ich einen Teufel und vermeide es peinlichst, mit meinen Hähnen allzu sehr auf "Du und Du" zu geraten. (!
    Konsequenz: Freundliche aber bestimmte Distanz scheint der sicherste Weg im Umgang mit Hähnen.

    Hab vielen Dank

    Thomas
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  8. #68
    Avatar von kniende Backmischung
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    Moin moin Andreas,

    Wenn ich meine Beobachtungen an meinen Gockeln so resümiere, dann haben Hähne so eine Individualdistanz von etwa den erwähnten 2- 3 m, manchmal auch mehr. Näher dürfen ihm nur die Hennen kommen, sonst keiner, in seinen Augen Konkurrenten gleich gar nicht.
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    Das ist so meine Theorie, die ich mir allmählich zum Thema "Aggressive Hähne" zusammen stricke, eventuell kann ja ein beobachtungsbegabter Mit- Fori das mal auf Herz und Nieren prüfen und vielleicht bestätigen (oder auch nicht)
    deine Beobachtungen decken sich, was die Distanz angeht, etwa mit meinen. Mein Hahn greift mich nur an, wenn ich in die Nähe seiner Hennen komme. Ist er, mit genügend Abstand (2 m?) zu mir, zwischen seinen Hennen und mir, dann führt er sie weg, ohne mich zu behelligen. Leider kommen die Tucken jedes Mal angerannt, wenn ich komme - obwohl ich sie nicht direkt füttere. Ich werfe immer dem Hahn als erstes was hin.
    Auch hat der Herr ein scharfes Auge auf mich, wenn ich seine Hennen anfasse. Solange die nicht protestieren, macht er nix - aber wehe wenn! Allerdings droht er mir erst, dann ist immer noch ein wenig Zeit, die Henne wieder abzusetzen.

    Ist er mit seinen Hennen 3-4 m weg, passiert nix. Da kann ich sauber machen und Wasser nachfüllen, mich hinsetzen und beobachten. Selbst, wenn dann die Hennen ankommen (wohlgemerkt nur, wenn ich nix Leckeres hab) und sich zu mir setzen, dann behält er mich zwar im Auge, macht aber nichts.

    Ich hab so den Eindruck, als teste er manchmal meine Kampfbereitschaft, wenn ich entspannt im Auslauf (auf dem Boden) sitze: Er kommt dann zu mir, schaut mich an und zupft dabei an meinem Arm oder der Hose. Immer mit Blickkontakt.
    Mache ich dann eine Bewegung in seine Richtung, nimmt er sofort den Kopf tief und wackelt damit. Sieht für mich wie ein Kampfangebot aus. Danach kommt Stöckchen aufheben. Reagiere ich darauf überhaupt nicht und halte ganz still, versucht er seine Hennen von mir weg zu treiben und geht mit ihnen in "sichere" Entfernung (so 3-4 m)
    Bewege ich mich nicht auf sein Zupfen hin, dann zupft er noch zwei-, dreimal und entspannt sich. Dann dürfen auch seine Hennen auf mir rumturnen.
    Er bleibt dann auch neben mir stehen.
    Ich erhebe mich dann erst wieder und gehe weg, wenn er sich mit seinen Hühnern wieder zurückgezogen hat.

    Insofern finde ich ihn doch recht berechenbar und wenn er so bleibt, sehe ich keinen Grund, ihn zu ersetzen. Auch, wenn es schon einmal Missverständnisse und damit für mich ein paar blaue Flecken gibt.

    LG Silvia
    Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
    Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.
    F. Rückert
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  9. #69
    Avatar von leotrulla
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    Moin Silvia,
    Zitat Zitat von kniende Backmischung Beitrag anzeigen
    Er kommt dann zu mir, schaut mich an und zupft dabei an meinem Arm oder der Hose.
    das ginge mir schon zu weit. Halte ich ihm Futer hin, darf er natürlich kommen. Zupft er aber aus eigenem Antrieb an mir herum, wäre das für mich ein Respektlosigkeit und die bekäme er auch in Echtzeit quittiert. Wenn er dann nicht sofort kuscht, ginge ich auf ihn zu und würde ihn mindestens einnorden!

    Däh!

    Thomas
    VG, Thomas
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  10. #70
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    Jaaa, das habe ich schon probiert. Vor allem in der Phase, als er besonders aggressiv war. Nach unserem Urlaub, in dem mein Schwager gefüttert hat, der leider immer so schnell, wie möglich den Rückzug angetreten hat
    Da hat der Hahn doch gedacht, er hätte gewonnen...
    Ich habe festgestellt, dass der Hahn dann nur noch aufgeregter und aggressiver wurde. Er war so aufgeregt, dass seine Tucken mich auch schon als gefährlich eingestuft haben...

    Ich habe mich dann darauf beschränkt, passiv vorzugehen und ihn beim Angriff zu schnappen und einfach festzuhalten, bis er wieder entspannte. Danach wurden die Angriffe weniger und auch nicht mehr so heftig.
    Inzwischen beschränkt er sich oft darauf, mir auf die Schuhe zu hauen.

    Es entspricht, so denke ich, nicht seinem normalen Verhalten, nach so einem Werdegang der Ereignisse, wieder den lieben Hahn zu machen.

    Ich find es so total ok. Du hättest ihn vorher erleben sollen - da dachte ich, das würde nie wieder! Ich bin ehrlich gesagt, überrascht, dass er wieder runtergekocht hat. Dass er jetzt meine Kampfbereitschaft abfragt, finde ich aus seiner Sicht nur natürlich. Es bietet ihm ja auch einige Sicherheit, wenn er weiß, dass von mir nichts in der Richtung zu erwarten ist.

    LG Silvia
    Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
    Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.
    F. Rückert
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