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Thema: Akzeptieren Eure Kinder, dass geschlachtet wird?

  1. #1
    Avatar von Poulet
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    Akzeptieren Eure Kinder, dass geschlachtet wird?

    Hallo zusammen,
    Ich habe zwar schon zu diesem Thema einen Thread gefunden, in dem ich aber nicht so recht eine Antwort für mich finden kann.
    Wir haben keinen Bauernhof, sind auch nicht auf einem aufgewachsen und halten ein paar Hühner der Eier wegen. Wir haben auch angefangen 1-2 Mal im Jahr ein paar Tiere aufzuziehen, um sie im Spätsommer/Herbst nach Sibirien zu schicken, weil wir auf Geflügel aus dem Supermarkt verzichten wollen.
    Nun haben wir eine kleine Tochter, der wir die Wertschätzung und Respekt sowohl vorm lebenden Tier, als auch vor Lebensmitteln vermitteln wollen.
    ABER: wenn ich mich so an mich selbst erinnere -meine Eltern hatten früher auch ein paar Hühner. Wenn mein Vater mit dem Beil gekommen wäre, hätte ich mich mit einem entsetzten Aufschrei dazwischen geworfen, bzw, wenn das Thema überhaupt zur Sprache gekommen wäre, hätte ich mein Köfferchen gepackt und wäre freiwillig ins Internat mit Ferienbetreuung gezogen
    Habt ihr oft Diskussionen mit Euren Kids? Oder ist es für sie kein Thema, wenn sie damit aufwachsen, dass ein lebendes Tier auf dem Teller landet? Was trefft ihr für Absprachen?
    Ich wäre sehr gern darauf vorbereitet, wenn meine kleine anfängt, Fragen zu stellen

  2. #2
    Pöser Purche Avatar von Nopi
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    Moin,

    wir selbst haben keine Kinder, allerdings hatte ich erheblich jüngere Geschwister.

    Mein Brüderchen hat so mit 4, 5 mitbekommen, wie der Nachbar einige Hühner geschlachtet hat. Und der ging recht pragmatisch an die Sache ran: Hühnerkopf auf den Haublock, mit der Axt den Kopf ab und losgelassen. Die Folge, das kopflose Huhn flatterte/rannte noch einige Meter und mein Brüderchen schaute da zu. Schließlich kam er zu mir und fragte nur ganz erstaunt: "Woher wissen die denn nun, wo sie hinrennen?"
    Als großer Bruder durfte ich ihn nun über das Schlachten aufklären, wo er dann auch sehr interessiert zugehört und auch die typischen Kinderfragen gestellt hat. Geschadet hat es ihm nicht, später trieb er sich stattdessen in den Ferien viel auf dem Bauernhof rum.
    Du kannst dich, denke ich, nicht darauf vorbereiten. Du kennst dein Kind am Besten und wirst am Besten einschätzen können, in welche Richtung das gehen wird.

    Viel Erfolg und Gruß
    Stefan
    Geändert von Nopi (15.03.2013 um 12:20 Uhr)
    "Eier, wir brauchen Eier!" Zitat Oliver Kahn
    1,12 Marans; 0,1 Araucana; 0,4 Grünleger; 1,2 Laufenten; 1,3 Skudden; 1,0 Labrador; 1,2 Katzen

  3. #3
    Avatar von Raichan
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    Hallo Poulet!

    Mein Kind ist jetzt 9, und für ihn ist es ganz normal das unsere Hühner irgendwann auf dem Tisch landen.
    Bevor wir die Hühner angeschafft haben, hatten wir schon darüber gesprochen das wir sie wegen Eier und Fleisch halten wollen. Die einzige Absprache, noch vor der Anschaffung war, das die Hühner keine Namen bekommen. denn, wer einen Namen hat wir nicht geschlachtet.
    Nun haben wir 1 Henne die einen Namen hat, unsere als Einzelküken geschlüpfte Henne aus unserer ersten Brut (mein Mann ist schuld, er hast ihr den Namen gegeben). Sie hat das Bleiberecht.
    Alle anderen landen irgendwann auf dem Tisch, das weis unser Kind und das ist für ihn ok. Im Herbst hat er auch schon beim rupfen geholfen.
    Geändert von Raichan (15.03.2013 um 12:20 Uhr)

  4. #4
    Avatar von jackyundronja
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    ich hatte bisher noch nie probleme mit meinen kindern, ich sage ihnen immer von anfang (küken) an, dass gewisse tiere zum schlachten bestimmt sind und das ist dann halt so,gerade an den mastküken hängt meine tochter immer sehr, weil die ja so zutraulich sind und sich leicht fangen lassen, aber trotzdem ists kein problem. sie streichelt sie und sagt:" hmm, du wirst uns schmecken" meine tochter ist 6. ich dürfte aber keine legehenne schlachten, da ist sie sogar traurig, wenn wir sie verkaufen..... die würd sie nie essen! die buben sind noch zu klein, aber der 4 jährige fängt an so zu denken wie die große. beim schlachten dürfen sie nicht zuschaun, aber beim rupfen und ausnehmen sind sie sehr interssiert.
    Hendln, Gäns und Entn....... Pferd, Hund, Katzn, Schof und Goas

  5. #5
    Avatar von ekpaik
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    Zunächst mal ist ja der causale Zusammenhang zwischen Fleisch auf dem Teller und Schlachten nicht weg zu diskutieren.
    Wenn man nicht genügend Abstand zu seinen Tieren hat und eher zur Kuschelliga gehört wird es schwer mit der Erklärung und es wäre nur folgerichtig nicht zu schlachten.

    Es ist schon eine ganz große Weile her, aber wir durften uns als Kinder nicht mit den Tieren anfreunden. Da kam sofort die Aussage, dass die geschlachtet werden sollen und hinterher ist das Geschrei groß.
    Wenn Kinder selbst schon fragen ob das der eigene Hahn da auf dem Teller ist hat man den Zeitpunkt für Erklärungen allerdings schon verpasst. Wir haben uns zum Jahresende schon immer auf die Ferkel und Küken des nächsten Jahres gefreut, damit war allerdings auch klar, dass die aktuellen Tiere Platz machen mussten.

    Deshalb mein Tipp, nicht erst fragen lassen sondern gleich in die Offensive gehen und selber die Richtung bestimmen.
    Nette Grüße aus der Elbmarsch
    Ekpaik


    federfüßige Zwerge, Bielefelder Zwergkennhühner

  6. #6
    Hühnerhalter Avatar von Clonk
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    Ich habe eine kleine 4-Jährige Schwester.
    Und für sie ist es "ganz normal" wenn wir mal ein Kaninchen schlachten.
    Wir haben schon mal zwei geschlachtet, aber sie hat es nicht mitbekommen(hinterher hat sie es schon gewusst).
    Als sie gefragt hatte was es auf dem Tisch ist, hat meine Mutter nur gesagt "Kanichenbraten".
    Meine Schwester "Aha, wir könnten doch den Kiki und den Muggi schlachten".
    Meine Mutter hat ihr lieber nicht die Wahrheit gesagt.
    5,30Hühner

  7. #7
    Avatar von Poulet
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    Wow, vielen Dank für die schnellen, zahlreichen Antworten! :-)
    Wir haben selbst ganz schnell gemerkt, dass es doof ist, einem Tier einen Namen zu geben, das mal auf dem Teller landen soll :-D. Also denkt Ihr auch, dass es richtig ist, seinen Kindern von vorneherein zu erklären, dass die niedlichen Küken, mit denen es sich so toll spielen ließe, zum Essen bestimmt sind, und wir uns nicht mit ihnen anfreunden sollen?
    Ich hoffe sehr, dass es klappt.. ich habe ein bisschen Angst, dass es irgendwann zur Revolte kommen wird. Falls es dazu kommen sollte: was würdet Ihr von einem Kompromiss halten wie z.B. wir essen jetzt 2 Wochen kein Fleisch und nichts, das Eier enthält, und schauen dann, ob sich die kindliche Meinung dann ändert?

  8. #8

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    Hallo Poulet,

    mir selbst währe es als Kind genauso gegangen, ich hätte auch jedes Tier retten wollen, aber ich bin in dieser Beziehung auch total falsch geprägt worden.

    Als ich dann selbst Mutter wurde, war es mir gaaanz wichtig, es anders zu machen, zumal Männe mit dem Schlachten großgeworden ist. Von klein auf, wußte mein Junior, dass Wurst und Fleisch nicht auf Bäumen wachsen und im Alter von 7 Jahren haben wir uns die ersten Schlachthasen angeschafft (nachdem ich eine DoKu gesehen hatte, was ich da bisher so kaufte). Mein Sohn durfte sich einen Hasen aussuchen, der unter seinem persönlichen Schutz stand und dem solange nichts passieren würde, solange er ihn nicht freigibt. Der erste Ninchennachwuchs war kaum geboren, da wurde sein Hase schon gegen ein anderes getauscht und irgendwann, wollte er gar keinen eigenen mehr. Im Alter von 9 Jahren wollte er das erste mal beim Schlachten zusehen und es war für ihn ok. Als wir von einer Bekannten 2 Hähne zum Schlachten bekamen , war es für ihn selbstverständlich, da er die kleinsten Hände hat, diese unter Anleitung von Papa auszunehmen.........

    Das waren so meine Erfahrungen bei Junior....

    LG Hühnerhuhn
    Wenn Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

  9. #9
    Avatar von xMaschux
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    Hallo zusammen,
    Ich glaube es hängt damit zusammen wie man als Kind aufwächst. Für mich als Kind war es selbstverständlich, das die Hühner, Enten, Gänse, Kaninchen etc. geschlachtet werden.
    Meine Eltern waren beide damals berufstätig und den ganzen Tag weg. Mein Vater sagte dann abends zu mir "du kannst morgen mal ein Huhn schlachten für´s Wochenende".... tja, dann stand ich da (damals 13 jährig) und hab überlegt.
    Aber was blieben für Alternativen? Ich hab es geschlachtet gehabt.
    Ich habe meine Kinder auch so erzogen, das sie mit dem schlachten klar kamen. Ich habe ihnen erklärt, das wir die Hühner und Kaninchen zum essen haben wollen. Da gab es zwar manchmal lange Gesichter, aber keine Tränen. Am Besten ist es immer, wenn man geschlachtet hat, die Tiere einfrieren, dann sind die Erinnerungen bei den Kindern nicht mehr so stark gewesen.

    einen lieben Gruß Maschu

  10. #10

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    Hallo,


    unsere Kinder haben immer die Frage nach den Armen Tieren gestellt.
    Und immer habe ich ihr Mitleid geteilt.
    Da wir Fleisch essen, welches von mir bekannten Haltern gehalten und dann geschlachtet wurde, könnt ich immer guten Gewisssens sagen, das besagtes Tier ein gutes Leben und schnelles Ende hatte und wir dankbar sein können.

    Als die Hühner einzogen, habe ich von Anfang an über die Notwendigkeit des Schlachtens gesprochen und das Hahnenproblem erklärt und was passiert, wenn der Stall überbelegt ist und was die Konsequenz ist, wenn die Kinder Kücken beim Aufwachsen zusehen wollen.
    Das verstehen sie.

    Ich finde, das Schlachten muss nicht unbedingt in ihrem Beisein stattfinden, außer sie bekunden ein eigenes Interesse.


    Zuallererst würde ich aber auch schauen, in welche Richtung die Fragen gehen, wie Nopi schon sagte.



    LG
    Ulrike

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