Gänse und Enten unterscheiden sich im sozialen Verhalten. Ich habe erst ganz selten davon gelesen, dass eine Ente nach dem Ableben des Partners ebenfalls verstorben ist - Gänse trauern viel intensiver. Auch sind Enten nicht so anhänglich wie Gänse, die fehlgeprägt wurden.
Enten sind durch ihre Größe auch nicht so gefährlich beim Nest verteidigen wie Gänse. Eine Gans kann mit einem Flügelschlag einen Oberschenkelknochen beim Menschen brechen. Da ist ein Biss dagegen fast nur harmlos.
Klar ist es auch einfacher den Enten eine Hundehütte hinzustellen, damit die sich wohl fühlen nachts. Gänse dagegen lassen sich nicht so einfach mal in den Stall bitten. Wenn die Gänse nicht wollen, dann wollen die eben nicht in den Stall. Die Gänse sind also nicht so einfach von etwas zu überzeugen, wie Enten.
Gänse sind eben anderst einzuschätzen als Enten, was die Entenhaltung doch einfacher macht. Enten haben auch Ansprüche, ähnlich den Gänsen. Der wesentliche Unterschied liegt aber im Verhalten und das wird sehr oft unterschätzt.
Ein Garten und da zwei große schöne Gänse halten, ist doch ein Traumbild. Dass aber die Gänse dann keinen fremden Besuch dulden, die Eigentümer nur noch mit einem Besen außer Haus gehen können oder im Frühjahr zur Brutzeit die Gänse zu wirklichen Monstern werden, das wird oft ein so großes Problem.
Bei 0.2 Gänsen übernimmt ein weiblicher Part die Rolle des männlichen. Viel Unterschied wird es also nicht geben zu 1.1 - nur bei 2 Gantern wird es wohl erstmal dazu kommen, dass die sich darum streiten, wer den Part des Weiblichen übernimmt.
Was Enten und Gänse gemeinsam haben, das ist der Egowille. Wenn das Geflügel z.B. in einem See schwimmt und die wollen da nicht raus, dann bleiben die im Wasser - komme was wolle. Da kann man dann rufen und locken so viel und oft man will, die bleiben im Wasser bis sie keine Lust mehr haben.
Das ist auch bei einem Auslauf so. Wenn die Tiere tagsüber nicht in den Stall wollen, dann bleiben die draußen. Locken, rufen, fluchen oder sonstwas interessiert die dann nicht. Sind eben alle doch kleine Egoisten. Da hilft auch keine Gewohnheit von klein auf. Die Tiere bleiben irgendwann einfach da, wo sie sich wohl fühlen. Was der Mensch dazu denkt, ist denen sowas von egal.
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