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Thema: Neue Erde?

  1. #1

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    Neue Erde?



    Hallo Ihr Lieben,

    bis jetzt habe ich leider nicht sehr viel darüber gefunden, vielleicht habt ihr eine Idee oder Antwort auf meiner Frage.

    Ich habe seit circa einem Jahr vier Hühner. Die Erde im Gehege ist natürlich dementsprechend "verbraucht".

    Die Fragen sind: Sollte ich an der Erde was tun? Also, umgraben oder reicht es, wenn ich ein Paar Säcke neue Erde drauf kippe.

    Ich habe irgendwann mal zufällig etwas über Branntkalk (nennt sich das so?) gelesen. Allerdings finde ich es nicht mehr. Wäre das etwas auch für mich? Sollte ich das nehmen?

    Ganz lieben Dank für euere Bemühungen.

    Cristina

  2. #2
    Pöser Purche Avatar von Nopi
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    Moin,

    was meinst du mit "verbraucht"?

    Branntkalk bewirkt in Verbindung mit Feuchtigkeit eine Desinfektion. Branntkalk würde ich daher nur nehmen, wenn Schädlinge wie Milben in dem Bereich sind. Und solange der Branntkalk nicht reagiert hat darf da auch kein Huhn hin.

    Zur Neutralisierung der Hühnerausscheidungen und dem dadurch eventuell übersäuerten Boden reicht normaler Kalk vollkommen aus.

    Branntkalk ist nicht ungefährlich und kann, wenn es ganz doof läuft, sogar einen Stall in Flammen aufgehen lassen.

    Gruß
    Stefan
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  3. #3
    Avatar von stephan04
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    Hallo!

    Neue Erde draufkippen bringt nicht viel.. Branntkalk neutralisiert den scharfen Hühnerkot und hilft dem Boden wieder Gras etc hervorzubringen.. aber nur wenn du ihn eine Zeit lang vor den Hühnern "schützt"..
    Gruß, Stephan
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  4. #4
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Die beste Lösung sind ausreichend große Wechselausläufe. Bei 4 Hühner sollten 2 x 40 - 50m² reichen, die Hühner jeweils in einem laufen lassen bis der andere sich wieder erholt hat.
    Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner

  5. #5

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    Hallo Ihr 3!

    Erstmal lieben Dank für die Antworten!

    Mit dem großen Auslauf ist es auf die Schnelle nicht machbar. Und in den Dimensionen leider auch nicht.

    Mit "verbraucht" meine ich, dass die Erde - denke ich - ausgelaugt ist. Es kriecht und wächst gar nichts mehr. Und manchmal mache ich mir den Spaß und grabe ein Bisschen Erde um, für meine Mädels natürlich, und dann sieht man richtig, wie die "nicht verbrauchte" Erde aussieht, schön locker und farbig und die "verbrauchte" Schicht, lehmartig oder richtig trocken, ganz andere Farbe. Was ja nicht so schlimm ist.


    Ich mache mir nur Gedanken, ob es für die Hühner nicht schädlich ist, auf Dauer, wenn sie immer in diese irgendwie verseuchte Erde rumlaufen. Und deswegen hatte ich an dem Branntkalk gedacht.

    Stefan, du hast geschrieben, dass auch normaler Kalk ausreicht. Ist er auch so gefährlich? Hast du schon Erfahrungen damit gemacht, auch wie man es angewendet? Müssen die Hühner dann auch längere Zeit wegbleiben oder reicht es, wenn es über Nacht angewendet ist?

    Ihr bringt mich auf jeden Fall auf einer Idee: Ich werde im Gartenfachgeschäft mal nachfragen, ob es auch was gibt, was unbedenklicher ist. Irgendwie will ich auch der Erde was Gutes tun.

    Und ich überlebe mir auch, wie ich es mit den Wechsel machen kann, halt für unsere Verhältnisse.

    Lieben Dank erstmal, ich fahre jetzt zu Extra-Bau-Markt. ))

    Grüße,
    Cristina

  6. #6
    Avatar von July-Plankton
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    Bei uns wird der Hühnerauslauf 2x im Jahr umgegraben und mit Weisskalkhydrat (Baumarkt) ausgestreut.
    Wachsen tut da eh nichts mehr, aber hilft gegen Endo- und Ektoparasiten, so versprach man mir jedenfalls.


    Jap. Wachteln, Gänse, Brahma reb.geb., Bresse gauloise, Marans slb.gesp.+splash, Zwerg-Seidenhühner, Ayam Cemani, gestruppte Zwerg-Paduaner chamois-weiß-gesäumt, 1.0 Pferd

  7. #7
    Pöser Purche Avatar von Nopi
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    Moin,

    na, unter "verseuchter" Erde sollte man etwas anderes sehen .

    Und wegen der Bodenaufarbeitung muss man erst einmal die Gründe kennen, was dem Boden fehlt bzw was zuviel im Boden ist.

    Wenn da nichts wächst, weil die Hühner ständig drauf herumlatschen und das der Bereich ist, wo auch alles zugeschissen ist, wird wohl der Boden übersäuert sein. Falls du das genau wissen willst: Einfach in der Apotheke oder so Teststreifen kaufen und nachsehen, ob der Boden übersäuert ist, wobei das wohl der Grund sein wird.

    Sogenannter gelöschter Kalk ist ungefährlich, das ist im Prinzip nichts anderes als die Kalkablagerungen am Wasserhahn oder am Waschbecken. Chemisch gesehen: Hühnerkacke ist säurehaltig, Kalk ist basisch, der Kram gemischt ergibt eine Neutralisierung. Deshalb das Kalken des Bodens. Aber nicht zuviel kalken, das bringt das Pendel dann wieder auf die andere Seite.

    Gruß
    Stefan

    Eine kleine Berichtigung: Auch gelöschter Kalk ist nicht ganz ungefährlich, er kann Reizungen verursachen
    Geändert von Nopi (12.03.2013 um 18:29 Uhr)
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  8. #8
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Verseucht ist die Erde nur wenn irgendwelche Krankeheiten grasieren und nur dann braucht man Branntkalk. Ansonsten reichen wie gesagt ausreichend große Wechselausläufe, Auslaufmanagement ist da sehr wichtig. Mir läuft es immer kalt den Rücken rinter wenn ich bei Züchtern die kahlen zugeschissenen Ausläufe sehe, das ist nicht meine Vorstellung von Hühnerhaltung. Klar geht es manchmal auch bei mir nicht anders, aber wenigstens von April bis dezember sollen sie einen grünen Auslauf haben.
    Ein Tipp von so einem Züchter, regelmäßig die Ausläufe mit eine Elektrhacke durchfräsen, das lockert den Boden und geht ruck zuck. Kostet gerade bei Praktiker 59,95€.
    Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner

  9. #9

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    Cool, cool!

    Ich habe vorhin noch überlegt, ob ich noch "Kotverseucht" schreibe, aber ich hatte keine Zeit mehr, also "verseucht" war jetzt im übertragenen Sinne gemeint.

    Mir geht es genau um das, was ihr geschrieben habt! Ich möchte die Erde ein wenig entsäuern und ich will auch, dass meine Hühner auch mal ein Fleckchen Rasen haben.

    Wegen der Elektrohacke muss ich jetzt mal in Internet nachforschen, ich habe keinen blassen Schimmer wie und was das ist und aussieht. Aber ich lerne sehr gerne dazu. Seit dem ich meine Hühner habe so wie so. Alles selbst gemacht. Aber das ist eine andere Baustelle.

    Also, kann ich den Kalk drüber streuen, wenn die Hühner draussen sind?
    Wenn nein, reicht es über Nacht?

    Der Baumarkt-Mensch hat mir gesagt, dass ich zu erst die Erde umgraben muss und dann den Kalk drüber streuen soll. Ist diese Information soweit korrekt?

    Und Stefan, wegen der Dosierung: Reicht es eine Hand voll zu nehmen und vor sich zu werfen, quasi wie Körner werfen oder muss die Erde dünn bedeckt sein?

    Danke noch mal,
    bis hoffentlich später.
    Cristina

  10. #10
    Avatar von Laura
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    Hallo Christina,
    für deine Zwecke reicht normaler Kalk. Wenn du Branntkalk ablöschst, wird er zu normalen Kalk. Ablöschen heißt, mit Wasser verbinden, er reagiert dann und wird heiss. Nach dem Erkalten bleibt eigentlich nur eine Kalkfarbe/Brei übrig. Im Baumarkt bekommst du eh nur normalen Kalk. Aber auch diesen streust du bitte nicht mit bloßen Händen aus. Neues Leben bekommst du damit aber nicht in den Boden. Also Boden auflockern, Kalk mit Schippe streuen und dann wässern oder draufregnen lassen. Die Hühner können sofort wieder darauf. Wenn du eine Schicht Rindenmulch drüber machst, kannst du diese öfter erneuern, bis du eine andere Möglichkeit hast.
    Gruß, Laura
    16 Grünleger / 10 Legehennen(Warren), 2,8,30 Bresse blau,splash, schwarz
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