Hi,
ich möchte mir wohl noch 2-3 Marans / Sussex vom Geflügelhof holen. Nun lese ich in den Foren aber immer mal wieder, dass das oftmals keine reinrassigen Tiere sondern eher Mixe sind? Kann man das so pauschal bestätigen?
LG
Ben
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Hi,
ich möchte mir wohl noch 2-3 Marans / Sussex vom Geflügelhof holen. Nun lese ich in den Foren aber immer mal wieder, dass das oftmals keine reinrassigen Tiere sondern eher Mixe sind? Kann man das so pauschal bestätigen?
LG
Ben
Geändert von bes (03.03.2013 um 11:48 Uhr) Grund: Leerzeichen vergessen
Mhhh....also das habe ich noch nie wirklich noch nie gehört und wo hast du das denn her also ich denke nicht das das Mixe sind und ja keine Hybriden deshalb denke ich das das quatsch ist...
Kommt drauf an was dein geflügelhof ist.
wenn dahinter ein kommerzieller gedanke steht dann sind es mit sicherheit maran oder eben sussex hybriden die da angeboten werden.
Und keine reinrassigen tiere. Also ja man kann das pauschal bestätigen, reinrassige tiere findet man fast ausnahmslos in nicht kommerziellen hobbyhaltungen.
Sorteng hat Recht!
Natürlich gibt es auch große Rassegeflügelzüchter, zum Beispiel Linnenkamp.
Bei den meisten Geflügelhöfen sind es aber Hybriden, die man bekommt.
Linnenkamp hat mir angeboten, dass ich an die Küken, die ich von ihm bekomme, Bundesringe haben kann.
Natürlich kann man auch damit Schindluder treiben...
Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner
Hi,
wie definiert Ihr in diesem Zusammenhang eigentlich "Hybriden"?
Sind das z.B. MaranXLohmann, die nur wie Maran aussehen oder?
Sind die Hybriden der Rasse dann im Phänotyp denn ähnlich? Steckt überhaupt noch viel Maran in den Hybriden drin?
Warum überhaupt einen Hybrid als Maran verkaufen?
BG
Ben
Das Thema hatten wir schon oft.
Hybriden sind Gebrauchskreuzugen der Geflügelkonzerne. Um sie zu erzeugen wird viel Geld Wissenschaftliche Erkenntnisse und eine ganz gezielte Verpaarung mehrerer Rasse-Inzuchtlinien eingesetzt. Alle Endprodukte der Hybridproduktion, also, das, was die Brütereien verläßt um als Legehenne verkauft zu werden, sind einheitlich in Farbe, Größe. Leistung.
Auch Tiere einer bestimmten Rasse sind einheitlich in Optik, Größe und Leistung, aber sie sind erstaunlicherweise oft nicht so uniform wie durchgezüchtete Hybridlinien.
Rassen lassen sich aus sich selbst reproduzieren,. d.h., paare ich Hahn und Henne innerhalb einer Rasse, sind die Nachkommen wie die Eltern.
Hybriden lassen sich auf diese Art nicht reproduzieren. Kreuze ich Hybride mal Hybride oder Hybride mal Rasse, sind die Nachkommen absolute Überraschungseier. Sprich: Mixe
Mixe sind auch Kreuzungen aus Tieren verschiedener Rassen, auch beim Weitervermehren von Hybriden entstehen Mixe.
Geflügelhöfe haben entweder eine eigene Brüterei und beziehen ihre Eier von einem Geflügelkonzern, oder sie haben einen Vertrag mit einer Brüterei und verkaufen Junggeflügel. Die allerwenigsten kommerziell arbeitenden Brütereien brüten Rassegeflügel aus. Zu 99,9 % bekommt man bei einem Geflügelhändler Hybriden.
Die versieht man gerne mit Namen bekannter Rassen, wahrscheinlich auch solchen, die an der Erzeugung der Hybridlinie beteiligt waren. Der Schwindel fliegt spätestens dann auf, wenn man versucht, mit solchen Tieren "Rassezucht" zu betreiben.
Marans-Hybriden werden unter der Bezeichnung Maran+ verkauft, wobei ich mir nicht sicher bin, ob nicht auch Bovans Maransvorfahren haben.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Als Maran, Sussex etc werden sie verkauft weil in die Linien die entsprechenden Rassen eingekreuzt wurden und die Hybriden etwas ähnlichkeit mit den Rassen haben. Es steckt da so gut wie nichts mehr von der Rasse drin und weniger als die weißen und braunen Hybriden legen sie auch noch. Google doch einfach mal Geflügelhof, schaue Dir auf den entsprechenden Seiten die Bilder an und vergleiche sie dann mit Rassehühnern.
Warum man diese Hybriden prodoziert darfst Du mich nicht fragen, ich bin das sehr gradlinig. Will ich Hühner die viele Eier legen, dann hole ich mir braune oder weiße Hybriden und schlachte sie nach einer legeperiode. Will ich Hühner als Hobby, davon auch mal nachziehen, mich an der schönheit der Tiere erfreuen, dann hole ich mir Rassetiere.
Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner
@sil: Danke für die ausführliche Erklärung, der technische Begriff "Hybrid" im Pflanzen- bzw. Tierbereich war mir geläufig, sorry, dass ich Dich zu dieser ausführlichen Erklärung genötigt habe
@all: Mir erschließt sich bloss nicht, warum ich wirkliche Hybrid-Legehennen soweit mit z.B. Marans "versaue";-), das die ein Aussehen ähnlich eines Rassehuhns bekommen, nur um ein paar arme Hühnerhalter zu täuschen, die werden doch eigentlich auch immer rarer?
Sei´s drumm, ich werds nochmal hier im Suche versuchen.
BG
Ben
Maran-Hybriden sollten möglichst dunklere Eier legen als "normale" Braunleger-Legehybriden, das ist das Argument (Marans-Rassehühner legen ja kastanien- bis schokoladenbraune Eier). Die Sussex sind meistens in der Farbe weiß-schwarz-columbia gehalten, was sich ja schön gegenüber den üblichen braunen, weißen oder schwarzen Hybriden absetzt. Und die oft genannten Grünleger-Hybriden sind irgendwas gekreuzt mit Araucana, dadurch legen die Hennen grüne Eier, ansonsten gibt es da eine große optische Vielfalt.
Sobald Eierleistungen von über 220 Eiern jährlich genannnt werden, kann man sich sicher sein, Hybriden zu erhalten, denn die besten Rassehühner wie z. B. Italiener oder Leghorn liegen so bei 220 Eiern jährlich. Meine früheren Hühner, Bovans-Hybriden, haben dagegen gezählt 260 Eier im ersten Legejahr je Tier gebastelt.
1.5 Zwerg-Lachshuhn und 0.4 bunte Truppe
Mitglied im GZV Osterode
Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....
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