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Thema: Brut Neuling

  1. #1

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    Brut Neuling

    Hallo,
    Ich bin blutiger Anfänger was die Aufzucht betrifft, bin aber echt begeistert das ihr alle, auch schon in der kalten Jahreszeit, Küken habt.
    Brütet ihr alle mit Automaten? Warum eigentlich nicht mit deiner Glucke?

    Ich habe zu diesem Thema nun schon so viel gelesen das mir schon richtig "schwindelig" ist.
    Schritt eins habe ich erledigt und mir einen wunderschönen Hahn zugelegt der hoffentlich für viel Nachwuchs sorgen wird.
    Aber ich hab immer noch so viele fragen die mich einfach beschäftigen, was ist nun besser Kunst oder Naturbrut. Ich stelle mir vor das Kunstbrut einfacher aber arbeitsintensiver ist als wenn eine Glucke alles macht.
    Wie soll ich dann die kleinen Kerle unterbringen wenn sie dann endlich da sind, wielange brauchen sie die Wärme einer Lampe und wann können sie dann raus in den Stall zu den anderen....

    Meine Angst ist das die Glucke zu spät anfängt zu glucken und ich dann erst wieder im Spätherbst eine gluckende Dame hab so wie im letzten Jahr.

    Meine 4 Hühner legen auch im Moment nicht viel das natürlich das sammeln der Eier erschwert.
    Was verwendet ihr für Brutautomaten?

    Ich weis es sind viele Fragen auf einmal aber ich weis das viele von euch sehr viel Erfahrung haben und bin mir sicher das ihr mir meine Angst und Bedenken nehmen könnt.

    Lg
    1.4 Zwerg Wyandotten silber-schwarz gesäumt

  2. #2
    Moderator Avatar von sil
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    Also....
    Es gibt viele Gründe, die für Naturbrut mit Glucke sprechen und genausoviele Gründe, warum manche lieber Kunstbrut mit dem Automaten betreiben.
    Es kommt halt immer drauf an.
    Bei deinen vier Hennen, die ja einer eher brutfreudigen Rasse angehören, und ausgehend von der annahme, dass du Küken "just for fun" haben möchtest, spricht für die Naturbrut vor allem, dass man ziemlich sicher darauf warten kann, dass eine gluckt, und dass dann Glucke und Küken in der doch überschaubaren Stallgemeinschaft mit großer Wahrscheinlichkeit einfach mitlaufen können und man als Halter mit der Aufzucht kaum Arbeit hat.
    Es macht auch nichts, wenn eine Henne erst im Herbst brütet, sie wird ihre Küken unter menschlicher Obhut auch über den Winter groß ziehen.
    Anders sieht es aus, wenn man eine Rasse hat, die wenig bis gar nicht brütet, wenn man gezielt auf eine gewisse Anzahl an Nachzucht hinarbeiten will, wenn man für Schauen züchtet und zu einem bestimmten Zeitpunkt die Küken großgezogen haben will, dann hat eben Kunstbrut auch ihre Berechtigung, denn sie ist planbarer und bietet ganz andere Kapazitäten.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #3

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    Klar aber ich will Küken nicht nur "just for Fun" sondern dadurch auch meinen Stamm vergrößern, mich hat der Hühner Virus angesteckt und sich machen einfach so viel Spaß.
    Darum möchte ich eher die Küken bald haben damit sie in der warmen Jahreszeit gut wachsen können und fit in den Winter gehen können
    1.4 Zwerg Wyandotten silber-schwarz gesäumt

  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Also, es ist eigentlich ganz einfach: Niemand kann vorhersagen, wann eine Henne beschließt, dass es Zeit wär für eine Brut.
    Wenn man also nicht warten möchte darauf, dann muß man sich einen Brutapparat besorgen und die ganze Sache selbst organisieren. Es gibt Modelle für 4 Eier, für 20, für 50 oder für ein paar hundert, welche mit automatischer, halbautomatischer oder händischer Wendung, welche mit allen technischen Schikanen genauso wie die Spartaner-ausführung. Also mußt du erst mal für dich klarstellen, wieviele Eier du ausbrüten willst, wieviel Geld du für eine Brutmaschine ausgeben willst, ob du dreimal täglich Zeit hast, die Eier von Hand zu wenden oder ob du dich darauf verlassen mußt, dass das Gerät alles selber macht.
    Nach der Gerätefrage kommt das Bruteier sammeln. Bruteier sollen sauber aus dem Nest kommen, bei einer gleichmäßigen Temperatur gelagert und täglich gewendet werden. Länger als zwei Wochen soll man nicht sammeln, sie sollen keinen Frost abbekommen, das rassetypische Mindestgewicht haben und nicht gewaschen werden.
    Hat man das Bruteiersammeln abgeschlossen, beginnt die Brut. An deren Ende steht, hoffentlich, ein erfolgreicher Schlupf. Küken brauchen in den ersten Lebenswochen sehr viel Wärme. Bei Naturbrut schlupfen sie unter die Glucke, bei Kunstbrut muß man eine Wärmequelle zur Verfügung stellen. Dazu gibts hier im Forum erschöpfend Auskünfte und auch viele Beispiele von Kükenheimen. Auch zur Fütterung der Küken kann man hier sehr viel nachlesen.
    So bald es geht, sollen Küken natürlich auch raus ins Freie. Da bei der Kunstbrut keine Glucke dabei ist, die sie führt und vor Gefahren beschützt, ist hier wiederum der Mensch gefragt, der dafür sorgen muß, dass die Kleinen sich nicht verlaufen, nicht ertrinken, nicht vom Regen durchnässt, nicht von Katzen, Krähen oder sonstigem Getier gefressen werden.
    Frühestens ab etwa der 6. Woche kann man versuchen, Kunstbrutküken in die Herde der Großen zu integrieren.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Hi Archaii - Sil hat ja schon alles wesentliche gesagt. Ich denke in Deinem Fall sollte eine Glucke für den Nachwuchs sorgen. Deine Gedanken hinsichtlich dessen, daß die Küken in der warmen Zeit groß werden sollen, finde ich richtig. Aber dafür ist noch reichlich Zeit. Ich habe immer Küken in den Monaten April bis Juli. Da gibt es ausreichend frisches Grün und Sonne, was jetzt noch lange nicht der Fall sein wird. Falls eine Glucke dann nicht lange genug führen sollte, ist das dann im Frühjahr/Sommer auch kein Wärmeproblem mehr. In einem kalten Sommer kann man dann eine Lampe mit Dunkelstrahler von Elstein aufhängen, unter der sich die Küken wärmen können.

    Da silber-schwarze und schwarze Zwotten keinen guten Bruttrieb mehr haben, bishin zu gar keinen, würde ich Dir empfehlen zwei bis drei gelbe oder gelb-schwarz Columbia anzuschaffen. Da brütet auf jeden Fall eine. Besonders sicher, wenn Du zur gewünschten Zeit ein paar Gipseier ins Nest legst.

    Weiter empfehle ich Dir, einen kleinen Extrastall mit kleinem, umzäunten Auslauf dran. In diesem Stall kann die Glucke in aller Ruhe ungestört brüten. Außer daß Du jeden Tag ihren Boller aus dem Auslauf entfernst, hast Du keinerlei Arbeit mit ihr. Nach zehn Tagen schierst (kontrollierst) Du abends im dunkeln mit einer Taschenlampe, welche Eier befruchtet sind (dunkel) und welche nicht befruchtet sind (hell). Die Küken schlüpfen ohne Dein Zutun, die Glucke kümmert sich.

    Und schon am zweiten Tag, wenn alle geschlüpft sind, kann die Glucke mit den Kleinen in einen geschützten Auslauf, kann Grün fressen und den Kleinen anbieten, ihnen alles zeigen und vor allem das ersehnte Staubbad nehmen. Was will man mehr

    Außerdem hast Du dann mit diesem Gluckenstall auch eine Möglichkeit mal ein krankes Huhn zu separieren. Und wenn die Glucke wieder zur Truppe zurück will, so nach ca. acht Wochen, können die Kleinen bis zur Geschlechtsreife dort weiter übernachten. Dann kommen die Junghennen irgendwann zur Haupttruppe und die Hähne wohnen weiter im Gluckenstall bis zu ihrem Ende oder Weitergabe. Denn für die brauchst Du ja sowieso einen Extrastall.
    Geändert von Saatkrähe (04.02.2013 um 21:18 Uhr)
    LG, Saatkrähe

  6. #6

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    Ich danke euch für die Informationen,
    Hab auch gestern noch viel im Forum gestöbert und einiges an Infos für mich rausholen können.
    Ich bin nun guter Dinge und denke das wird gut funktionieren mit den kleinen wenn soweit ist werde ich auf jedenfall Bild reinstellen.
    Lg Robert
    1.4 Zwerg Wyandotten silber-schwarz gesäumt

  7. #7
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Toll, das freut mich Dann sei weiterhin guter Dinge und hab viel Erfolg! Freue mich auf einen Bericht von Dir dann.
    LG, Saatkrähe

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