Tausch von Laufenten gegen Gänse? - Brauche Beratung

[Polluxfuchs]

Hallo zusammen, ich bin neu in diesem Forum und hoffe von euch vielleicht ein paar Informationen zu bekommen.
Auf einem einsam gelegenen großen Grundstück (Wiese ca 2500 qm und viele alte Bäume/2000qm) mit Teich, nach vorne endlos Wiesen, hinterm Haus direkt Wald, halte ich seit knapp vier Jahren Laufenten. Die Enten haben einen gemauerten Stall (ehem. Anbau) von ca 2 qm, davor ein Gehege von ca 30qm. Dieses ist im unteren Bereich mit Geflügelelektrozaun gesichert, darüber ist alles komplett mit Netzen (Maschenweite 10*10) abgedeckt.
Den Elektrozaun hatte ich nach meinem ersten Verlust durch den Fuchs gespannt, um zu verhindern, dass dieser aus dem Wald von hinterm Haus in den Garten eindringt. Dieses Konzept ist anscheinen auch aufgegangen (klopfe auf Holz).
Mein eigentliches Problem sind aber die Greifvögel, die aufgrund der optimalen Deckung kürzlich bereits die 3.Ente holten. Leider, leider glaube ich deshalb mittlerweile, dass dieser Standort hier nicht der richtige zur Haltung von Laufenten ist. Nachdem die Greife hier so erfolgreich waren erwarte ich quasi schon den nächsten Verlust. So kann Tierhaltung wohl kaum gemeint sein. Schade.
Erwäge also die Enten abzugeben und gegen Gänse einzutauschen. Frage mich allerdings so Einiges, die erste und wichtigste wäre: Werden Gänse (eine mittelgroße Rasse wie Celler Gans) von Greifvögeln angegriffen?
Zwei weitere wichtige Fragen wären: Kann ich die Gänse nur als Paar halten (lieber wären mir drei, nehme aber an für einen Ganter und zwei Gänse wäre es im Stall zu eng?)?
Und: Fliegen die Gänse weg? - Reicht es, dass das Grundstück vor dem Haus mit einer ca drei Meter hohen Hecke eingefriedet ist (im untersten Bereich ca 70 cm elektrifizierter Schafsdraht)?/ Ansonsten Maschendraht ca 130 cm hoch.
Diese Fragen wären zuerst zu klären, je nachdem kommen weitere.
Danke erstmal.
Heike

[Höckergans]

Hallo,
Greifvogelangriffe brauchst du bei ausgewachsenen Gänsen eigentlich nicht zu befürchten, es sei denn ihr habt Uhus oder Seeadler, die gehen auch an Gänse. Die Gössel sind allerdings gefährdet. In Sachen Einfriedigung hört sich das gut an. Nur deine 30 qm Auslauf sind definitiv zu klein. Aber wenn du sie einfach frei auf dem Grundstück laufen lässt, haben ie genug Platz. Brauchst dann im Sommer nichtmal zuzufüttern, da sollte genug Platz sein. Die Gänse werden sich vermutlich an den Bäumen stören, die haben am liebsten freie Sicht in alle Richtungen. Wegfliegen tun nur die Wildgänse, Celler bleiben aufm Boden. Und du kannst sie auch 1.2 halten, brauchst dann aber einen größeren Stall.

[Giersch]

Hallo!

Greifvogelangriffe, auch Krähen und Elstern, muß man erwarten bei Gösseln aus Kunstbrut. Aus Naturbrut ist der Schutz der Eltern da.
Es werden jetzt drei Jahre, da habe ich mal bei meinen Fränkischen eine herrliche Bilderbuch- Verteidigung gegen ein Elsternpaar beobachtet. Krähen sahen aus der Ferne auch zu. Einmal und nie wieder haben sie es versucht.

Alle brütenden Gänserassen müßten eigentlich so verteidigungsbereit sein.

[Polluxfuchs]

Hallo Höckergans,
das Gehege habe ich im Prinzip nur für den Winter eingerichtet. Wenn hoher Schnee liegt, oder der Teich zugefroren ist, lasse ich die Entchen nicht in den Garten. Mache dann tagsüber den Stall auf, damit sie etwas mehr Platz habe um sich die Füße zu vertreten. Im Gehege gibt es auch eine Duschtasse um bei Frostwetter ein bisschen zu baden.
So hatte ich das auch mit den Gänsen gedacht, also der Stall im Prinzip nur zum Schlafen.
Las gestern noch für eine Gans reichten 0,5 qm. Kommt mir auch eng vor. Nur:
hätte eigentlich lieber zwei Weibchen, - falls es einen Verlust geben sollte. Hörte nämlich, dass der/die Überlebende sonst sehr trauert wenn er/sie allein zurück bleibt und die Zuführung eines neuen Partners schwierig werden kann. Schönen Gruß Heike