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Thema: Können Hennen trauern?

  1. #21
    Avatar von Sterni2
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    Als ich meine heranwachsenden Hähne vom Leithahn trennen musste, war die Schwester des einen eine Woche lang traurig. Sie lief nicht mehr mit den anderen mit. Saß lustlos herum. Manchmal saß sie mitten am schönen Tag im Stall in einer Ecke mit Gesicht in die finstere Ecke.
    Zurückführungsversuch mißlang. Und als ich mal nur die beiden frei laufen ließ, war wohl nix mehr zwischen ihnen.
    Seither aber ist diese vorher aufgeweckte Henne in der Rangfolge tief gefallen.

    LG Sterni

  2. #22
    Avatar von Lara44
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    @okina
    vielleicht haben sie ja deinen Beitrag "Gedanken zum Umgang mit Prädatoren" gelesen
    So einer bist du nämlich vermutlich für sie und sie überlegen nur, womit sie dich ein für allemal vertreiben können
    Dass mir der Hund das liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde.
    Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

    (Anonymus - wurde früher Franz von Assisi zugeschrieben).
    Liebe Grüße, Lara

  3. #23

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    Nabend,
    bitte entschuldigt, dass ich auf Eure vielen, lieben Nachrichten erst jetzt antworte.


    Zitat Zitat von Lara44 Beitrag anzeigen
    Ich will ja nichts vermenschlichen, aber ich frage mich auch, ob das irgendwas mit Trauer zu tun hat.
    Nach dem, was ich hier nun so gelesen habe, scheint das tatsächlich möglich zu sein.


    Zitat Zitat von gundula und co Beitrag anzeigen
    ganz sicher können hühner trauern!!
    so wie sie ja auch intensive freundschaften schließen können.
    Das scheint ja tatsächlich sehr eng miteinander verwoben zu sein.
    Ps: Hat Deine Pia es doch gepackt? wie gehts Franzi nun?



    Zitat Zitat von gaby Beitrag anzeigen
    Besonders die älteren Damen u. Herren gehen Freundschaften ein. Manchmal erinnern mich solche Paarungen an die Freundinen die untergehakt über den Schulhof spazierten und über den Rest der Welt lästerten.
    Hehe, jap. SO sah das aus, wenn Carmen und Netti abends auf ihrem Sockel thronten...

    Zitat Zitat von aria Beitrag anzeigen
    Jedes Tier das in einem sozialen Verband lebt kann trauern und geht auch emotionale Verbindungen ein.
    Aber die extreme unterschiedlichkeit dieser Bindungen bei Hühnern fasziniert mich ja nun doch.

    Zitat Zitat von aria Beitrag anzeigen
    Helfen kannst du mit einem homöopatischen Mittel Ignazia C 30 an 3 aufeinanderfolgenden Tagen 2 Globoli einmal am Tag in den Schnabel und du kuschelst zum Trot am abdend mit ihr auf der Stange (nein das Zweite ist natürlich Spaß, aber etwas Trost und Verständnis hilft Tieren auch).
    Ich muss zugeben, dass ich Letzteres getan habe
    Netti ist ein sehr, sehr anhängliches und sensibles Huhn.
    Ich hab sie jeden Abend von ihrem Sockel weg auf den Schoss genommen und geknuddelt und anschließend zwischen meine zweitälteste Henne Ute und den Haupthahn auf die Stange gesetzt.
    Ist nicht bös gemeint, aber das kam mir weniger "esotherisch" vor als Globuli (bin "omöopathieungläubig").

    Zitat Zitat von aria Beitrag anzeigen
    Ist die Gruppe deiner Hühner klein
    Ich würd sagen eher nicht.
    Klar würde nen Halter von 50 000 Legehennen über meinen "Bestand" lachen, aber ich hoffe erstmal, dass unter den anderen 19 Hühnern eines ist an das sie sich so binden kann, dass es sie tröstet.


    Zitat Zitat von Kleener Beitrag anzeigen
    Natürlich können Hühner auch trauern bzw schlecht drauf sein,warum auch nicht....
    Ich hab sowas bisher bei Hühnern einfach noch nicht erlebt.

    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Vorm Vermenschlichen soll man sich natürlich hüten, auch weil so eine unwissenschaftliche Sichtweise den Tieren nichts nützt.
    Das hab ich halt auch vor Augen. Schon allein weil ich ja auch eine ernstzunehmende Erkrankung übersehen könnt, wenn ich einfach sag "Ja, die trauert halt."

    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    In ihrem kleinen Hühnergehirn existiert ein Weltbild, das auf einmal nicht mehr mit der Wirklichkeit übereinstimmt - eine ziemliche Leistung für ein sogenanntes "dummes Huhn"! Hühner haben nicht die engen Partnerschaften wie Gänse, aber Freundschaften beobachet ich bei meinen auch.
    Das könnte aber auch erklären warum ich dieses Verhalten bei ihr nur beoabachte, wenn Schlafenszeit ist und sie tagsüber normal ist. Carmen war eben ihr "Schlafpartner" tagsüber hatten die schon alleine deswegen nicht so engen Kontakt, weil Netti um ein vielfaches neugieriger und abenteuerlustiger ist als Carmen es war.

    Zitat Zitat von arwen Beitrag anzeigen
    1. Es gibt keine blöden Fragen, nur blöde Antworten! und
    2. Ja, Hühner können trauern, wie viele andere Tiere auch!
    Das finde ich an Foren gut solche Erfahrungswerte kann man auch einer einzigen Gruppe schwerlich beurteilen.


    Zitat Zitat von talpini Beitrag anzeigen
    wir sollten davon wegkommen, die Menschen, im Gegensatz zu anderen Tieren, als etwas herausgehobenes, einzigartiges zu betrachten
    Da war meine Formulierung doof.
    DAS Tiere grundsätzlich trauern können, daran habe ich keinerlei Zweifel.
    Als mein Windhundopa starb wollte ich, dass mein Huskymix begreift was geschehen ist, denn wenn ich Stuart einfach zum Bestatter gebracht hätte, wäre Munin mir wieder böse gewesen, wie damals, als ich SEINE Katze lebend mit zum Tierarzt nahm und nichtmehr zurückbrachte.
    Also namen wir Munin mit, der sich im Auto weigerte in Stuarts Nähe zu gehen (er hatte schon als es Stui die letzten Tage nimmer so gut ging respektvollen Abstand gehalten).
    Als wir heim fahren wollten bat ich darum, dass der Bestatter und mein Mann Stuart auf den Boden legen und zwang Munin an ihm zu schnuppern.
    Als Munin sich dann abwandte und mit uns zum Auto ging dachte ich die Sache sei erledigt.
    Als mein Mann das Auto startete und losfuhr muss es in Munins Hirn geschaltet haben, dass wir nun WIRKLICH ohne Stuart wegfahren.
    Munin steckte seine Nase in Stuarts Decke und fing so herzzerreißend an zu weinen, wie ich ihn noch nie zuvor oder danach hab weinen hören. Etwas zynisch merkte mein Mann an "Na wasn Glück, dass Tiere gar nicht trauern können..."
    Daheim nahm sich Munin Stuarts Pulli, rollte sich ein und war nimmer ansprechbar.
    Abends hab ich ihm den Pulli dann weggenommen, zum Einen weil er den Versuch startete ihn gegen die Katze zu verteidigen und zum Anderen, weil Munin nen Typ ist der sich in sowas reinsteigern würde.
    Hat dennoch lange gedauert bis Munin "drüber weg" war.
    Auch meine eine Katze reagierte eindeutig verstört auf den Tod ihrer Partnerin (was uns da wunderte, da das Verhältnis der beiden auf uns nie innig gewirkt hatte).
    Ich wollte Tieren und Hühnern soetwas also keineswegs absprechen.
    Da ich ein vergleichbares Verhalten bei meinen Hühnern bisher noch nicht beobachtet und war einfach, grad auch im Hinblick auf Nettis Alter besorgt, hatte Angst da nacher von Trauer auszugehen und somit eine Erkrankung zu übersehen.

    Zitat Zitat von Sorteng Beitrag anzeigen
    Und muss gestehen das ich etwas was für mich wie trauer aussah noch nie beobachten konnte....
    Ich bisher auch nicht.
    Nicht wenn eines wegen ner Krankheit starb. Nicht als ein Marder 3 Hennen und einen Erpel holte(da wie gesagt nur bei den Enten), nicht wenn ich ein krankes Tier zur Pflege ins Haus holte.
    Ich hab aber vor Netti und Carmen auch noch keinen Fall gehabt indem 2 so penibel darauf achten nebeneinander zu schlafen.

    Zitat Zitat von piaf Beitrag anzeigen
    Trauer setzt ja immer eine individuelle Konstellation voraus, eine bestimmte Beziehungsintensität.
    ...
    Ich habe dieses Trauern zum erstenmal in einem Hybridenstall bei uns im Institut gesehen, vorher wäre ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen, dass es in solcher Umgebung, also reinem Nutztierstall mit 50 Tieren je Gruppe.
    Möglicherweise ist bei einer 50er Gruppe einfach die "Trefferquote" höher.
    Dann wäre anzunehmen, dass ich solch ein Trauerverhalten bisher noch nie gesehen habe, weil in meiner Gruppe von etwa 10 Tieren bisher einfach keine solche "Best-Friend-Kombination" aufgetreten ist und das Aufstocken meiner Gruppe auf 25 Tiere einfach die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass zwei Hennen dabei sind, die sich so gut verstehen, dass sie einander tatsächlich wichtig werden.


    Zum update:

    Netti geht es meiner Meinung nach besser.
    Ich hab sie abends geknuddelt bis sie gemurmelt hat und sie dann zwischen Haupthahn Strahlemann und ältere Henne Ute gesetzt.
    Sie sucht nun abends Utes Nähe (die erwiedert das zwar nicht, wehrt sich aber auch nicht) und wirkt nichtmehr so deprimiert.
    Hier mal Vergleichsfotos:
    So hat Netti immer dagesessen als Carmen fort war.

    So sah das gestern aus. schon besser.

    lg
    Fraukie, optimistisch
    1,0 Ehemann / 2,1 Hund / 0,2 Katze / 0,2 Rattie / 2,0 Pony
    1,2 Laufi / 3,7 Zw.welsi / 0,1 Zw.araucana / 0,1 Zw.wyandotte /
    1,1 Zw.javanesen / 0,3 Marans / 0,2 Araucana / 0,2 Barthuhnmixe / 1,2 Zw..seidis /
    0,1 Zombie / 1,0 Dhary

  4. #24

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    also, sie sieht ganz eindeutig auf dem zweiten bild "glücklicher" aus.
    schön, dass es ihr wieder beser geht.

    pia habe ich gestern zum einschläfern gebracht,sie wurde nicht mehr gesund.
    franzi geht es ein bischen besser,ich glaube sie hat sich damit abgefunden.aber so lebenslustig wie davor ist sie noch lange nicht.ich hoffe sie brütet im frühling und hat dann wieder gesellschaft.
    hach es ist so traurig,es war immer so schön zu beobachten wenn die beiden alles zusammen machten und nacheinander riefen wenn sie sich doch mal aus den augen verloren.
    liebe grüße
    susann
    mathilda,gundula,pia,franzi und caruso und die vierbeiner hatschi mi und jala

  5. #25
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    Als ich gestern unseren Hahn schlachten musste, da zu groß und zu schwer für die Hühner (Nach dem Schlachten, Rupfen und Ausnehmen wog er immer noch 3.400gr) dachte ich mir nichts weiter dabei. Aber heute morgen habe ich schon die Leithenne rufen gehört. Anscheinend hat sie ihn wohl gesucht... Das hat sie bis heute Abend getan, jetzt ist sie heiser. Sie frisst zwar aber sowas scheint an Hühnern nicht spurlos vorbei zu gehen. Als ich sie heute morgen erlebte, habe ich ein richtig schlechtes Gefühl bekommen. Er war ein sehr fürsorglicher Hahn, hat immer zum Schluss gefressen und seinen Hühnern alle Leckerlis gesucht und gegeben, vor Angreifern beschützt, zu mir sehr zutraulich, sehr wachsam und die Hühner haben gehört! Allerdings hat er sich nie in Zickereien eingemischt, das hat er den Hennen überlassen und sich das lieber aus der Ferne angesehen. Naja, Rest in Peace.
    Nun kam heute endlich der neue Hahn in die Gruppe, fertig ausgewachsen und rattig, aber deutlich kleiner. Ich hoffe, er kümmert sich ebenso toll um die Bande wie der Alte und die Leithenne trauert nicht mehr so lange...

  6. #26

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    Da drücke ich Dir die Daumen, Bauernhuhn, das der Neue seine Aufgabe gut erfüllt!

    Als wir hier im letzten Oktober geschlachtet hatten, waren die Hühner am nächsten Tag eher gefühlt still.

    Oder, es war meine Projektion,.
    Es sind auch noch genug Hähne da, sie hatten keine Leerstelle, dennoch war es kurz etwas stiller.

    LG Ulrike
    Je suis Charlie

  7. #27
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    Ja, ich bin gespannt, wie er sich macht und ob er die entstandene Lücke gut ausfüllt. Ich drücke ihm die Daumen und meiner Leithenne wünsche ich eine neue "Liebe"

  8. #28

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    Och, da kann ich Dich beruhigen,


    die Henne neigt nicht zur romantischen Liebe, die findet irgendwann jeden Hahn schön!


    LG Ulrike
    Je suis Charlie

  9. #29
    Gast
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    das beruhigt mich wirklich :-) aber unseren Althahn muss sie sehr gemocht haben.... kenne das sonst eigentlich nicht, dass Hennen so reagieren... Aber die beiden waren auch ein Herz und eine Seele, ein tolles Team. Er ist immer vorgegangen und sie hat die Truppe von hinten angetrieben, zum Beispiel abends, wenn alle in den Stall sollten. Wenn man ein Huhn mal rausfangen musste, wegen TA oder zum Wiegen, dann haben beide mächtig Theater gemacht... Naja, es sind große (wahrhaftig) Fußstapfen, in die der Neue da rein treten muss.... Ich hoffe, er schafft das und die Chefhenne lässt ihn auch

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