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Vogelgrippe: Uniterre will Ursachensuche

Bern. SDA/baz. Die Bauerngewerkschaft Uniterre fordert im Kampf gegen die Vogelgrippe «konstruktive und transparente Lösungen». Zusammen mit anderen landwirtschaftlichen Organisationen fordert sie die Behörden auf, über die Ursachen der Seuche nachzudenken.
Die Vogelgrippe sei das neueste Symptom für die Fehlentwicklungen in der Wirtschaft, hieß es an einer Medienkonferenz von Uniterre am Dienstag in Bern. Sie illustriere, mit welchen Risiken die Liberalisierung, die Industrialisierung und die übermäßige Konzentration in der Landwirtschaft verbunden seien.
Uniterre plädiert für das «Prinzip der landwirtschaftlichen Souveränität». Die Schweizer Bevölkerung müsse entscheiden können, welche Art von Landwirtschaft und welche Lebensmittel sie wünsche. Ein Preisdumping gegenüber Drittländern dürfe es dabei nicht geben.
Tamiflu- Vorwurf
Die Landwirtschaft dürfe deshalb nicht Gegenstand der laufenden WTO-Verhandlungen sein. Uniterre befürworte den Handel, aber zu fairen Preisen und in einem Maß, das der lokalen Nachfrage angemessen sei. Zudem müsse die Verarbeitungskette kontrolliert werden können.
Weiter sei es kontraproduktiv, wenn der Bund bei einer neuen Stallpflicht Freilandprodukte vom ersten Tag an umdeklarieren lassen wolle.
Uniterre wirft den Behörden außerdem vor, Berge von Tamiflu angehäuft zu haben.
Quelle: Basler Zeitung