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Thema: Nutzen einer Einkreuzung von (Zwerg-)Welsumer bei (Zwerg-)Bielefeldern

  1. #1
    Avatar von Lonox
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    Nutzen einer Einkreuzung von (Zwerg-)Welsumer bei (Zwerg-)Bielefeldern

    Hallo zusammen,

    ich habe mal eine Frage an die ´versierten Züchter & Genetiker´:

    In mehreren Gesprächen zwischen Züchtern ist die gängige Praxis der Einkreuzung von Welsumern Hühnern bei Bielefeldern gefallen (insbesondere bei den Zwergen).
    Hat jemand da Ideen welchen besonderen Hintergrund/Zweck das haben soll?

    Mir ist klar, dass die Bielefelder hochwahrscheinlich aus einer Kreuzung von Mechelnern und Welsumern erschaffen worden sind.
    Welche genaue Motivation eine nochmalige Einkreuzung von Welsumern haben könnte ist mir dennoch nicht klar.

    Und: Würde man danach die die F1 miteinander verpaaren (Auffrischung)?

    Viele Dank im Voraus für eure Antworten!

    Lonox
    Wat den Een sin Uhl is den Annern sin Nachtigal...

  2. #2
    Avatar von SetsukoAi
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    Ich habe auch keine Ahnung was das bringen soll, ich halte aber von der Einkreuzerei nix.
    Was da über die Generationen für Tiere schlüpfen, die Mischfarbig sind...

    Wäre mir zu gewagt, aber andere machen das ja seit Jahren so...

  3. #3
    Avatar von Clauvo
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    In der Geflügelzeitung 19/2012 steht ein wunderbarer Artikel über die Bielefelder. Die Welsumer bringen wieder kräftigere Farbe, vor allem für die gelben Füße. Wenn ich die Erblehre richtig verstanden habe, dann müstte ich z.B. einen 1.0 Welsumer einkreuzen, damit die Füße wieder eine kräftige gelbe Farbe erhalten ! ?
    Ich hatte sogar eine v Henne auf der Lokalschau vor 2 Wochen *stolz*, aber auch einige o.B. (naja).
    Dt. Pekingenten

    Bielefelder Kennhühner, Bresse gauloise

  4. #4
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    Und wie wäre es mit Zuchtasuwahl innerhalb der Rasse? Oder ist das zu aufwändig, lieber schnelle Ergebnisse liefernde Kreuzungszucht als langwierige Auswahlzucht?
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #5

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    Ziel der Übung ist der Heterosis-Effekt.
    Wenn man sich ein wenig mit Mendel beschäftigt sind solche Einkreuzungen gar nicht so problematisch. Man sollte aber immer genau wissen, in welchem Tier welches Blut fließt; und das über Generationen.

  6. #6
    Avatar von Clauvo
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    Richtig und somit ist das einkreuzen viel langwieriger und manchmal auch problematischer, da auch wieder "zurückgekreuzt" werden muss. Nach einigen Generationen können immernoch genetisch bedingte Merkmale unerwünscht auftauchen, besonders ärgerlich für Züchter, die sich "reinrassige" Tiere zugelegt haben, und beim nächsten/ übernächsten Nachwuchs plötzlich Tiere aufwachsen, die typische Merkmale einer anderen Rasse tragen.

    Eher - das Gegenteil ist der Fall !
    Dt. Pekingenten

    Bielefelder Kennhühner, Bresse gauloise

  7. #7
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Günter Droste
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    Ich habe das Thema bereits vor einigen Tagen "angelesen" und mir in der Zwischenzeit dazu einige Gedanken gemacht.
    Grds. würde ich einmal sagen, dass die Zuchtbasis der Bielefelder Zwerg-Kennkühner so groß ist, dass eine Einkreuzung einer anderen Rasse nur sehr bedingt Sinn macht und wenn, dann stellt sich die Frage welche Kriterien damit verändert/verbessert werden sollen.

    Hinsichtlich der bereits angesprochenen verblassenden Lauffarbe sollte man beachten, dass dieses im Zusammenhang mit der bereits erbrachten Legeleistung stehen kann, aber auch eine Folge unausgewogener Fütterung sein kann.
    Nach 30 Jahren in denen mein Vater Bielefelder Zwerg-Kennhühner gezüchtet hat, nein blassen Läufe kann man entgegensteuern, dafür braucht man keine Welsumer.
    Der einzige Grund der mir bei dem Vergleich der Bilder des Standards als Grund einer Einkreuzung schlüssig erscheint, wäre der, dass die Bielefelder im Laufe der Zeit im Körper etwas zu kurz geraten sein sollten.
    Jedoch würde ich in diesem Falle keinesfalls Welsumer x Bielefelder verpaaren, sondern bedingt durch die geschlechtsgebundene Vererbung des Sperberfaktors immer Bielefelder x Welsumer.
    Die F 1 sollte man dann wieder unter sich verpaaren um dann im Rahmen der Aufspaltung aus der F 2 wieder geeignete Tiere an die Bielefelder zurück zu verpaaren.
    Wie gesagt nur ein (für mich nicht zwingender) Gedankengang.
    Alternativ dazu könnte ich mir vieleinfacher eine Kombination der beiden Farbschläge der Bielefelder Zwerge vorstellen. In diesem Falle würde ich (unterstellt ich hätte vorrangig kennsperber im Stall) einen kennsperber Hahn mit einer silber-kennsperber Henne verpaaren.
    Aber, Achtung! Überraschungen für die nächsten Jahre bleiben vorprogrammiert.
    Es gibt 3 Wege um zu Überleben: Betteln, stehlen oder etwas leisten.

  8. #8
    Avatar von Lonox
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    Themenstarter
    Grundsätzlich erst einmal Danke für eure Anmerkungen.

    Leider übersteigen die genetischen Erbfolgen einer solchen Verpaarung noch ein wenig meinen fachliches Verständnis.
    Oder anders herum: ich kann die Ergebnisse nicht skizzieren.
    Aber zumindest verstehen würde ich sie gerne.
    Ohne hier die Sinnhaftigkeit von Kreuzungen im Allgemeinen oder Besonderen zu überstrapazieren.

    Zur Ausgangsfrage:
    Fakt ist, dass die Gene der Welsumer für die "Farbe" der Bielefelder stehen.
    Und ja - bei einer Verpaarung/Verkreuzung sollte der Hahn schon eine Bielefelder sein um das Sperber-Gen zu behalten.
    Wat den Een sin Uhl is den Annern sin Nachtigal...

  9. #9
    Gast
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    Züchten ist eine Kunst ... und wenn man mit Einkreuzungen bessere Ergebnisse erzielt, als mit Inzucht über Generationen rumzujonglieren ... ist das erste eine größere Kunst als das letztere.

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