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Thema: Intelligenz von Hühnern

  1. #71

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    Mir ist es wurst, ob man die Fähigkeiten von Tieren als Intelligenz oder wie auch immer "betitelt".
    Denn hierbei geht es um eine "Begriffsdefinition", die ja gar nicht nötig ist.

    Der eine versteht darunter empathische Fähigkeiten, ein anderer Merkfähigkeit, Kommunikation, Verknüpfung oder auch "Ausbildungsbereitschaft" u.s.w.
    Und das wird auch zwangsläufig durch von "Abhängigkeiten" zu Lebensgrundlagen bestimmt.

    Ein Tier, welches sich täglich nur von A nach B bewegen muss, dort gesichert Nahrung und Schlaf findet
    und bestmöglich auch noch einen (Verpaarungs) Partner hat, benötigt weniger Fähigkeiten,
    als jenes, dass dafür Anstrengungen unternehmen muss.
    Was nicht heißt, das Tier A weniger "schlau" ist..nur weniger "schlau" sein muss.

    Bzw. Fähigkeiten eben nicht geför/fordert werden.

    Für Tiere, die seit x Jahrzehnten auf eine grundsätzliche "Ausbildungs/Arbeitsbereitschaft" hin selektiert wurden,
    wie z.B. etlichen Hunderassen,
    wurden spezielle Fähigkeiten dadurch gefördert.
    Nun wird niemand von seinem Huhn erwarten, einen Agiltyparcours zu durchlaufen.
    Daher "muss" das Huhn das auch nicht können können ;-)
    Jeder schlaue ist nur so "schlau", wie er sein muss.

    Ich bin jedenfalls ganz froh,
    dass meine Hühner pfiffig genug sind, um zu wissen, wo es Futter zu suchen gibt,
    wo sie schlafen sollen und dass der Hahn seine Mädels bei Zeiten zurück pfeift.
    Aber nicht so "oberschlau", dass sie auf dusselige Gedanken kommen ;-)


  2. #72

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    Zitat Zitat von Nicolina Beitrag anzeigen
    Mir ist es wurst, ... hierbei geht es um eine "Begriffsdefinition", die ja gar nicht nötig ist.
    Wird nicht nur beim Tier so differenziert zu sehen sein, auch Menschen bewegen sich so in geordneten/geschützten Bereichen, wo sich Intelligenz hinten anstellen kann und trotzdem „ist sie jederzeit abrufbar“?


    Ein Tier, welches sich täglich nur von A nach B bewegen muss, dort gesichert Nahrung und Schlaf findet und bestmöglich auch noch einen (Verpaarungs) Partner hat, benötigt weniger Fähigkeiten,
    als jenes, dass dafür Anstrengungen unternehmen muss.
    Was nicht heißt, das Tier A weniger "schlau" ist..nur weniger "schlau" sein muss.
    Das geht schon wieder ins Eck; Der Begriff „Verpaarungspartner“ spielt bei manchen Individuen „übers Jahr“ gar keine Rolle, ebenso ist es mit der „Brutpflege“. Dieses Verhalten ist artspezifisch, aber ein Abweichen davon geht ins Chaos. Auch „Menschenkinder“, wenn zum Beispiel die Mutter von ihrem Sohn über maßlose Fürsorge jedes feminine Wesen fern hält, werden schwer in „ein geordnetes Leben“ finden.


    Für Tiere, die seit x Jahrzehnten auf eine grundsätzliche "Ausbildungs/Arbeitsbereitschaft" hin selektiert wurden, wie z.B. etlichen Hunderassen, wurden spezielle Fähigkeiten dadurch gefördert.
    Nun wird niemand von seinem Huhn erwarten, einen Agiltyparcours zu durchlaufen.
    Daher "muss" das Huhn das auch nicht können können. Jeder schlaue ist nur so "schlau", wie er sein muss.
    Grundsätzlich sehen Sie das, so wie es ist. Trotzdem ist es ein Vorteil für jedes Lebewesen, wenn es einem plötzlichen Ereignis „eben schlauer begegnet“, als es er Alltag erfordert. In dem Fall ist es doch gut, wenn noch Kapazitäten abrufbar sind?


    Ich bin jedenfalls ganz froh, dass meine Hühner pfiffig genug sind, um zu wissen, wo es Futter zu suchen gibt, wo sie schlafen sollen und dass der Hahn seine Mädels bei Zeiten zurück pfeift. Aber nicht so "oberschlau", dass sie auf dusselige Gedanken kommen.
    Es sind aber die „dusseligen Gedanken“, welche ihm seinen Artgenossen gegenüber einen Vorteil verschaffen. Schon allein wenn er weiß, dass Beutegreifer auch in die Flucht zu schlagen sind, ist das „seinen Mädels“ und auch ihm ein großer Vorteil, statt sich nur darum zu kümmern „ um zu wissen, wo es Futter zu suchen gibt, wo sie schlafen sollen“?

    Natürlich unterscheiden sich unsere domestizierten Haus-/Nutztiere sehr von ihren wilden Artgenossen. Es ist Ihnen aber „im täglichen Leben“ (auch in der Obhut des Menschen) ein großer Vorteil, wenn sie den instinktiven Überlebenstrieb abrufen können, wenn es notwendig ist?

    Wir haben uns über jene Vorfahren, welche sich „dusseligen Gedanken“ hingaben, statt nur mit der Keule (auch das war nicht nur instinktiv) zu schauen wo es Futter gibt, weiterentwickelt und das finde ich gut so.
    Liebe Grüße ...

    Das ist kein guter Tag für den Hahn, wenn ihm die Füße gewaschen werden.

  3. #73
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    @Okina:
    mit unterhalb einte ich nicht hinter die kehllappen, natürlich muss der sticker so liegen das das tier ihn im spiegel überhaupt sehen kann. wenn du gute kleine klebchen hast geht natürlich auch stirn...es muss halt blos irgendwie geschafft werden das das tier den aufkleber körperlich nicht spürt.

    @Suppenhahn: das ist natürlich ein argument...

  4. #74
    Avatar von cimicifuga
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    kleine story von neulich (mag jeder interpretieren wie er/sie will)

    habe den überdachten, aber an den seiten offenen kleinen hühnerauslauf direkt vor der stalltüre eines nachmittags mit alten glasfenstern verkleidet (damit bei schnee und matsch wenigstens ein bisschen ein kuscheliges plätzchen da ist) - von diesem überdachten auslauf aus konnten die hühner immer direkt in die wiese.

    ich räume grade das werkzeug weg, kommt ein huhn zur inspektion. es steht in seinem gewohnten auslauf und guckt. draußen vor den neuen fensterscheiben sind die anderen hühner.

    huhn sieht die anderen und will dort auch hin. steht kurz vor der scheibe, läuft zweimal an der scheibe auf und ab, hält inne, beguckt die scheibe, pickt dagegen....hält wieder kurz inne und macht dann ohne irgendein weiteres zögern kehrt und geht durch den richtigen ausgang hinaus.

    wäre es ein perlhuhn gewesen, so würde es heute noch an der scheibe auf und ab laufen
    wer die menschen kennt, liebt die tiere
    findet mich auf facebook unter "MALUs Hühnergarten"

  5. #75
    Avatar von Sterni2
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    Zitat Zitat von cimicifuga Beitrag anzeigen
    wäre es ein perlhuhn gewesen, so würde es heute noch an der scheibe auf und ab laufen

    Meine Hühner kommen sehr schlecht damit klar, dass ich ihre Türen sehr verschieden offen und geschlossen halte.
    So führen zwei große Türen heraus aus dem Gehege in den Garten. Und ein ganz kleines führt raus aus dem Gehege in den übernetzten Auslauf. - Durch dieses Türl gehen sie, wenn ich ihnen laut sage, "mögts aussa gehn?"
    Sag ich das nicht, kommt keine drauf, dass es offensteht. Einen ganzen Tag lang nicht. War es aber am Vortag geöffnet, kanns sein, dass sie nächsten Tag doch hinausfinden.
    Heute ließ ich die Meute in den Garten - und Sammy wollte in den Auslauf. Also ging ich rüber und öffnete ihr das Türchen. Und damit sie es mitkriegte, sagte ich "schau, kannst aussa gehn!" - Das hörten nun die, die im weiten Garten waren - stürmten alle ins Gehege - nur um sodann in den - viel kleineren - Auslauf zu gelangen.

    Das sah mir ja nicht so sehr intelligent aus. Für sie ists das vielleicht trotzdem

  6. #76
    Avatar von Waldfrau2
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    Sicherlich wird man auch hier nicht wissen, ob es "Intelligenz" im eigentlichen Sinne, oder nur "Instinkt" ist, aber immerhin, hier wurde was erforscht:

    http://www.sueddeutsche.de/wissen/ve...chnen-1.398824

    Küken sind in der Lage, verschieden große Mengen zu erkennen und das auch dann, wenn die Mengen versteckt sind. Sie können addieren und subtrahieren. Sicherlich eine überlebenswichtige Fähigkeit, da sie sich so immer der größten Kükentruppe anschließen können, wenn Gefahr droht.

    Zudem haben Hühner ein größeres Laut-Repertoire als andere Vögel, es umfaßt ca. 30 Laute, die von allen Hühnern verstanden werden. So werden Warnlaute beispielsweise nach Boden- und Flugfeinden differenziert.

    Ich finde Hühner schon ziemlich schlau, gerade auch, was die örtliche Orientierung und das Erinnerungsvermögen angeht. Ob es nun "nur" Instinkt ist oder mehr, das mag für mich dahingestellt sein. Auf jeden Fall haben Hühner ein äußerst vielfältiges Verhalten und eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, und sie haben auch verschieden ausgeprägte Persönlichkeiten, so habe ich zum Beispiel ein artuntypisch mega-schüchternes Lachshuhn.

    Diese Vergleiche mit uns ja so intelligenten Menschen finde ich ein bißchen problematisch. Da wir nicht in die Tiere hineingucken können, können wir nur das Verhalten beurteilen. Und auch dem Menschenverhalten liegen in vielen Bereichen Instinkte zugrunde, wir verhalten uns so oft gänzlich unintelligent. Was bringt uns zum Beispiel dazu, ein Auto von 2.000 kg Gewicht und mit 10l Verbrauch (z. B. SUV) zu kaufen, nur um als Einzelperson täglich eine Strecke von 5 km zur Arbeit zurückzulegen? Das ist so unintelligent, das kann nur eine Instinktentscheidung sein. Und eines noch zum Spiegeltest: Auch Menschen müssen in der Regel 1,5 - 2 Jahre alt werden, ehe sie den Spiegeltest bestehen. Sind Menschenbabies also nicht intelligent oder keine Persönlichkeiten?
    1.5 Zwerg-Lachshuhn und 0.4 bunte Truppe
    Mitglied im GZV Osterode

    Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....

  7. #77

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    Mir fällt gerade noch ein, dass Hühner auch Unterschiede bei anderen Tieren erkennen können. So werden die eigenen Katzen und der Hund nicht als potentieller Feind erkannt, während fremde Katzen oder Hunde sofort mit Warnlaut bedacht werden und Katzen im Zweifelsfall auch angegriffen werden, während bspw. ein eigenener kater Seite an Seite mit Zwerghuhnküken fressen darf... Neue Tiere im Bestand lernen dieses Verhalten dann von den Alteingesessenen, vorher geben sie auch noch Alarm.

    LG, Sonja

  8. #78
    Avatar von Sterni2
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    Auch Orientierung scheinen sie eine sehr gute zu haben - sie wissen, wo was ist.
    Mein pfiffiges Italienerhuhn war zu Beginn meiner Hühner-Ära im Gehege und wollte vermutlich ein Ei legen. Da ich aber grad mit der Technik des Türöffners beschäftigt war, ging das Türl nicht auf. Sie schaute beim Fenster rein in den Stall, suchte die ganze Wand nach Eingang ab .... umsonst.

    - Dann hatte sie eine glorreiche Idee: sie ging in die Gegenrichtung davon, durch das Gehegetürl raus, umging das ganze Gehege und suchte von außen einen Zugang zum Stall.

    Türen.jpg

    Als auch dieses Tor verschlossen war, suchte sich nach der nächsten Möglichkeit - und entdeckte den offenen Türspalt von der Hütte (mein Hühnerstall ist zT. außengelagert und zT. in die Hütte hinein ausgebaut)
    - und zwängte sich hinein. Ich ging schaun, was sie da macht, weil sie dort noch nie gewesen war. Da stand sie nun am Boden - und starrte zum Legenest hoch (welches sie noch nie von da aus gesehen hatte und theoretisch nicht wissen konnte, dass es sich dahinter verbirgt).

    Das beeindruckte mich schon.

  9. #79
    Avatar von Famira
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    Vor ein paar Monaten wollte ich meine Hermine nicht mehr behalten. Morgens eingepackt, außen rum zu dem 2 Häuser weiter wohnenden Nachbarn getragen und abgegeben.

    Er hat sie dann gleich in der Herde laufen lassen. Und sie ist schnurstracks hinten aus dem Gelände raus, zwischen den Kühen über die Weide marschiert und von hinten in einen anderen Nachbargarten marschiert. Nun stand sie an unserem Zaun und wollte wieder rein.

    Sie hatte die Weide noch nie gesehen. War noch nie dort draußen. Das fand ich schon sehr clever. Sie durfte dann auch wieder einziehen.

  10. #80

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