Moinsen,
kann mir einer von den Züchtern/Genetikern hier sagen, wie das weiß der Schweizerhühner vererbt wird? Dominant, rezessiv oder sowohl als auch.
Gruß
chicken_wing
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Moinsen,
kann mir einer von den Züchtern/Genetikern hier sagen, wie das weiß der Schweizerhühner vererbt wird? Dominant, rezessiv oder sowohl als auch.
Gruß
chicken_wing
0,3 Kraienköppe, goldhalsig - 0,4 Kollbecksmoor - 0,2 Zwerg-Wyandotten, gelb-schwarz-columbia - 0,0,7 Mixe
Das kannst wohl nur durch Zuchtversuche mit pigmentierten Hühnern feststellen. Ich züchte etwa weiße Altsteirer als Hauptrasse, doch kamen da mal vor längerer Zeit wildbraune in den Bestand. Dabei konnte ich feststellen, dass es nicht nur alle möglichen Farbschläge in der Nachzucht bei der Verpaarung von weiß x wildbraun gibt, sondern auch dass das rezessive Weiß und auch das dominante Leghornweiß dabei vertreten sind. Die meisten Tiere werden wohl auch mischerbig sein.
Obwohl mich die Farbgenetik interessiert, habe ich keine Zeit mich da reinzulesen, obwohl ich von der Literatur her längst eingedeckt bin. Dennoch hoffe ich für Dich, dass sich hier der eine oder andere Farbgenetikexperte meldet, doch letztlich wird es auf Dein Interesse ankommen, ob Du eben Dein Tiermaterial mit pigmentierten Schweizern verpaarst, sofern es überhaupt so einen Farbschlag gibt. Ich kenne das Schweizer Huhn eigentlich als Reichshuhn, das möglicher Weise von der PSR adaptiert worden ist, wenn ich mich da noch recht erinnern kann.
Offensichtlich sind sie mit den Reichshühnern zumindest eng verwandt und daher wäre aus meiner Sicht die einzige Option, dass Du Deine Weißen mit pigmentierten Schweizern, respektive Reichshühnern verpaarst. Dann wirst erkennen können, ob es sich um rezessive oder eben dominante Varianten handelt. Eigentlich kenne ich nur diese 2 Weiß-Faktoren, doch will ich nicht ausschließen, dass es weitere Varianten gibt. Ich mutmaße mal, dass beide Varianten auch bei den Reichshühnern vertreten sind, denn die Formalisten haben vor Jahrzehnten eigentlich überall das Leghornweiß eingekreuzt, weil es offenbar reinweiß ist, was man vom rezessiven Weiß nicht behaupten kann. Vermutlich hat der fallweise vorkommende und bei den Formalisten verpönte Gelbstich mit der rezessiven Variante zu tun, keineswegs mit Leghornweiß.
Hoffentlich finden sich noch weitere Interessiert, welche sich hoffentlich sogar noch etwas besser auskennen, als ich. Da denke ich v. a. an Cook, eine Deutsche, welche in Irland lebt, hier Mitglied ist und von der ich schon lange nichts mehr gelesen oder gehört habe. Sie züchtete damals jedoch Barnevelder.
Viel Erfolg bei Deinen Recherchen wünscht
altsteirer
"Tierzucht ist Denken in Generationen" - "Wer nicht konsequent selektiert, geht unweigerlich fehl", "Haflingerpapst" Otto Schweisgut, Tirol
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