Greifvogel .. Bussard? Susex gekillt

[kniende Backmischung]

Den Buchtitel muss ich noch raussuchen, ist von nem Rabenexperten geschrieben. Ein wirklich faszinierendes Buch - sehr empfehlenswert!

LG Silvia

[hühnerleiter]

Zum einen ist es so wie Marterhund geschrieben hat, dass Dohlen zumindest in Deutschland garnicht bejagt werden.
Das lässt mich dann schon mal an der Kompetenz des sog. "Experten" zweifeln.
Zum anderen wird dies einfach nur eine Meinung sein, die dem Autor ideologisch passt.
Bei der Bejagung des Fuchses gab es auch schon ähnliche Aussagen.
Dennoch sehe drastische Unterschiede der Populationsgröße zwischen Niederwildregionen in denen der Fuchs scharf bejagt wird und Hochwildregionen in denen der Fuchs überhaupt nicht bejagt wird, möchte sich der Jäger ja nicht durch einen Schuss auf den Fuchs evtl. anwechselndes Hochwild vergrämen.
Schreiben kann man vieles, dennoch muss es noch lange nicht der Wahrheit entsprechen.

[kniende Backmischung]

So - der Buchtitel: Rabenschwarze Intelligenz von Josef H. Reichholf

Dieser Herr ist ein renommierter Zoologe und Evolutionsbiologe.
Er saugt sich das sicherlich nicht aus den Fingern und hat in jahrelanger Forschungsarbeit sehr viel Wissenswertes über die Rabenvögel zusammen getragen. Er räumt auch mit einigen Ammenmärchen auf, die über Rabenvögel leider immer noch kursieren.

Ich habe dieses Buch wahrlich verschlungen, liebe ich doch diese klugen Vögel schon seit meiner Kindheit.
Dieses Buch ist einfach nur empfehlenswert!

LG Silvia

[kniende Backmischung]

Noch ein Nachtrag zum Autor:

Er lehrte Naturschutz an der Technischen Uni München und leitete die Wirbeltierabteilung der Zoologischen Staatssammlung in München.

Er wurde für seine Forschungen und Veröffentlichungen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa .
Es liest sich also auch noch spannend, was ich nur bestätigen kann .
Also für mich sind mehr Referenzen nicht nötig.

LG Silvia

[hühnerleiter]

Wenn ihm die Rabenvögel so sehr am Herzen liegen kann er glaube ich kaum wertneutral entscheiden ob eine Bejagung der Vögel Sinn macht oder nicht. Und im Hinblick auf diese Frage wird er wohl kaum ergebnissoffen geforscht haben.
Meine Meinung.

[kniende Backmischung]

Deine Meinung ist deine Meinung.
Hat mit Wissen in dem Fall aber nix zu tun.
Um objektiv urteilen zu können, solltest du das Buch gelesen haben. Es ist sehr sachlich geschrieben und der Herr hat auch Jäger unter seinen Freunden.
Abgesehen davon schadet es nicht, sich über die neuesten Erkenntnisse in der Rabenforschung zu informieren - echt horizonterweiternd. Auch für "Rabenfeinde".
(Die es meines Erachtens im Grunde nicht gibt - es gibt nur Menschen, die Raben nicht wirklich kennen)

LG Silvia

[hühnerleiter]

Sehr schön das Du die Instanz bist die entscheiden kann was Wissen ist und was nicht Wissen ist.
Zum anderen bin ich kein Rabenfeind.
Ich mag sie durchaus. Nur bin ich der Meinung das Naturschutz nicht darin besteht die Rabenvögel als Kulturfolger gänzlich zu schonen auch wenn andere Singvogelarten dabei auf der Strecke bleiben.
Ich sehe lieber zwangzig verschiedene Singvogelarten in meinen Garten und darunter eine Rabenkrähe und eine Elster als von beidem jeweils zehn.

[kniende Backmischung]

Wir können hier endlos diskutieren, dat bringdet net.
Ich schließe aus deinen Kommentaren, dass du die Zusammenhänge, die der Herr Reicholf herausgefunden hat, nicht kennst. Das sind ja auch relativ neue Veröffentlichungen.
Sie sind sehr plausibel und ergeben sich aus dem artspezifischen Verhalten der Vögel und der daraus resultierenden Interaktion mit ihrer Umwelt.

Ich will doch hier niemanden angreifen - lies das Buch und das Missverständnis wird sich von allein erledigen .

LG Silvia

[hühnerleiter]

Ich wollte lediglich versuchen Dir zu vermitteln, das auch Die Aussagen des Autoren nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss sein müssen.
Auch sie sind durch persönliche Auffassungen geprägt.
Und wie ich schon sagte glaube ich nicht, dass jemand dessen Steckenpferd die Rabenvögel sind und der völlig nachvollziehbar eine Bindung zu ihnen aufbaut nicht völlig wertfrei urteilen kann.
Da halte ich die Inhalte von jemanden der eher gesamtökologische Aspekte verfolgt für wesentlich wertfreier.
Und ganz offensichtlich vertritt der Autor ja eine Mindermeinung ansonsten wäre Elster und Rabenkrähe ja keine eigene Jagdzeit zugewiesen worden.

[kniende Backmischung]

Ich denke nach, wie vor, um darüber objektiv urteilen zu können, sollte man erstmal gelesen haben, was der Herr überhaupt in den Jahrzehnten (er ist 45 geboren) seiner Forschung zusammengetragen hat.
Er ist schon ein anerkannter Fachmann (Evolutionsbiologe) und nur, weil er von Rabenvögeln fasziniert ist, heißt das doch noch lange nicht, dass er nicht objektiv urteilen kann!

Ansonsten müsste man z. B. den Herren Trumler und Zimen unterstellen, dass sie über die Vorfahren der Hunde nicht objektiv geforscht haben . Und nur, weil (ich bin jetzt mal fies!) geschätzte 90% aller Hundehalter deren Erkenntnisse einfach nicht wahrhaben wollen, wenn sie versuchen, irgendwie ihre Hunde zu erziehen (oder auch nicht), kann man doch nicht sagen, dass die Herren eine Mindermeinung vertreten .
In diese Kategorie würde ich Herrn Reicholf einordnen.

LG Silvia