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Thema: AB in der Massentierhaltung

  1. #1
    Avatar von Lara44
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    AB in der Massentierhaltung

    Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung
    soll stärker überwacht werden


    Am Mittwoch dieser Woche beschloss das Bundeskabinett, das bestehende Arzneimittelgesetz zu ändern. Laut Angaben der Tageszeitung "Die Welt" wurden im letzten Jahr 1734 Tonnen Antibiotika in der Massentierhaltung in Deutschland eingesetzt. Wie die EU-Kommission erklärte, sterben an den Folgen europaweit jährlich 25.000 Menschen. Denn der Verzehr von Fleisch, das überdurchschnittlich mit Antibiotika belastet ist, könne beim Menschen zu Resistenzen gegen Medikamente führen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz wies darauf hin, dass in der Massentierhaltung 40 Mal mehr Antibiotika zum Einsatz komme als in deutschen Krankenhäusern. Ziel der Gesetzesänderung ist eine stärkere Kontrolle auf Basis einer zentralen Datenbank, in welcher der Antibiotikaeinsatz von Tierärzten und Landwirten dokumentiert werden soll. Eine gesetzlich vorgeschriebene Reduktion des Antibiotikaeinsatzes zum Schutz der Menschen ist ebenfalls angedacht. Ob der Missbrauch von Antibiotika damit allerdings wirklich eingedämmt werden kann, bleibt offen.

    Quelle: TASSO e.V.

    Was soll man jetzt auch davon halten
    Geändert von Lara44 (23.09.2012 um 21:16 Uhr)
    Liebe Grüße, Lara

  2. #2
    Avatar von Wontolla
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    Antibiotika (Oxytetrazyklin) als Leistungsförderer in der Hühnerindustrie war gestern. Die Zukunft gehört Capsicum, dessen antibiotische Wirkung schon länger bekannt ist. Wie eine arabische Studie ergab, wachsen Broiler bei einer Zugabe von 1,5 g Chili pro kg Futter sogar signifikant besser. Bei höheren Gaben (3 g/kg) leidet der Geschmack.
    Egal wie, es wurde der Schluss gezogen, dass die Zulage von 1,5 g Chili/kg Futter eine Alternative zu den antibiotischen Leistungsförderern darstellt. Das wird die Hühnerindustrie ganz sicher bald nutzen. Auch ohne Verbot von AB. Die Politik schläft ja auch nicht nur auf Bäumen. Ich gehe davon aus, die wissen das längst und werden uns jetzt eine beeindruckende Schau vorspielen.

    Die Ergebnisse der Studie sind für mich sehr aufschlussreich, weil ich schon seit Jahren frei Schnauze 4,3 g/kg beimische. Das kann ich jetzt deutlich drosseln. Ich wusste zwar um die tödliche Wirkung auf Salmonellen, kannte aber die wirksame Dosis nicht. Ich hab's primär gegen die Schadnager eingesetzt.
    L. G.
    Wontolla

  3. #3
    Gast
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    Moin,
    Wontolla hast Du denn etwas am Geschmack bemerkt?
    Würde mich jetzt mal interessieren in wie fern das auf den Geschmack geht.

  4. #4
    Avatar von Wontolla
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    Das kann ich beim besten Willen nicht objektiv beurteilen.
    L. G.
    Wontolla

  5. #5
    Avatar von Lara44
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    Zitat Zitat von Wontolla Beitrag anzeigen
    Die Politik schläft ja auch nicht nur auf Bäumen.
    Da bin ich mir jetzt nicht so sicher

    Bleibt trotzdem zu hoffen, dass sich "Chili" baldmöglichst durchsetzt.

    LG
    Liebe Grüße, Lara

  6. #6
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    Zitat Zitat von Wontolla Beitrag anzeigen
    Die Zukunft gehört Capsicum, dessen antibiotische Wirkung schon länger bekannt ist. Wie eine arabische Studie ergab, wachsen Broiler bei einer Zugabe von 1,5 g Chili pro kg Futter sogar signifikant besser. Bei höheren Gaben (3 g/kg) leidet der Geschmack.
    Sehr interessant, bleibt nur die Frage, welche Sorte haben sie für diese Studie benutzt, denn der Capsaicingehalt schwankt ja enorm bei den verschiedenen Sorten.

  7. #7
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    @Wontolla
    Wie mischst du die Chilis bei?
    Ich hab ab und zu eine aufgeschnittene Habanero reingeschmissen,
    aber die wollen nicht ran....
    Na, wundern tut es mich nicht, ich kann die auch nicht essen.
    Mit trocknen hat es auch nicht geklappt, die sind einfach zu saftig, fast alle verschimmelt.

    Mit den Antibiotika, das ist unglaublich; in die armen Tiere werden sie jeden Tag reingestopft,
    aber wenn ich ausnahmsweise mal eines für meine Halsentzündung bräuchte, stellt sich der Arzt an....

    LG
    Geändert von Kamillentee (24.09.2012 um 13:34 Uhr)
    Futter macht Freunde.

  8. #8
    Avatar von Wontolla
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    Das Einsehen der vollständigen Studie würde mich 10 € kosten. Muss nicht sein.
    Im englischen Original ist die Rede von Hot Pepper und Capsicum annuum. Hot Pepper ist scharfer Chili. Chili kann man nebulös unterteilen in mild, scharf, sehr scharf und extrem scharf. Die scharfen und die sehr scharfen Chilisorten zählen meist zu Capsicum chinense. Capsicum annuum ist hauptsächlich mild bis scharf, was manch einer schon als sehr scharf empfindet.
    Was die Studie betrifft gehe ich mal von einer Schärfe im mittleren Bereich der Skala aus, kaum mehr als 50.000 Scolville. Dem entspricht auch der von mir verwendete Chili.


    @Kamillentee
    Vögel spüren die Schärfe von Chilis nicht. In den "Genuss" kommen nur Säugetiere.
    Ich kaufe scharfe Chiliflocken kiloweise zum Preis von 10 €/kg (bei Apfelbacher).
    Ich habe meine Hühner auch schon mit Habaneropulver verwöhnt. Das haben sie anstandslos gefressen. Teilweise fast pur.
    Wenn Habaneros beim Trocknen schimmeln, ist es zu kalt und zu feucht. Ich lass davon die Finger weg. Mir ist beim mahlen mal ein Staubpartikel ins Auge gekommen.
    L. G.
    Wontolla

  9. #9
    Avatar von Wontolla
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    Zitat Zitat von Kamillentee Beitrag anzeigen
    Mit den Antibiotika, das ist unglaublich; in die armen Tiere werden sie jeden Tag reingestopft, aber wenn ich ausnahmsweise mal eines für meine Halsentzündung bräuchte, stellt sich der Arzt an....
    Du musst mehr Chili essen. Dann vergeht Dir jede Halsentzündung.
    L. G.
    Wontolla

  10. #10

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    es gibt doch schon antimikrobielle peptide die antibiotika komplett für den menschen ersetzen könnten, dies wäre auch noch sehr viel günstiger wodurch garkein interesse der pharmaindustrie besteht diese für den markt zu öffnen.
    was der profit solchen unternehmen wert ist merkten spätestens 1985 tausende menschen als bayer ein mit HIV verseuchtes blutgerinnungsmedikament, obwohl sie es wussten, und in den usa den verkauf sofort stoppten, nach asien verkauft haben.

    man hört immer nur antibiotika, dass in der mast schon teilweise vorbeugend das futtergetreide mit propionsäure gespritzt wird um trocknungskosten zu sparen und dadurch ein keimen der körner im silo zu vermeiden juckt da auch niemanden. nur wenn man daneben steht während es beim befüllen der silos aufgespritzt wird nur ein bisschen davon versehentlich einatmet denkt man dass es einem die lunge verätzt, man versucht sofort panisch nach luft zu schnappen.
    dass laut der universität in leipzig 75% der deutschen bevölkerung in deutschland das herbizid glyphosat im urin ausscheiden juckt auch niemanden.

    ich bin auf einem konventionellen hof aufgewachsen und verteufel mittlerweile sehr viel was für mich damals einfach selbstverständlich war. da hätte ich garnicht nachgeforscht, weil ich nie das system in irgendeiner form angezweifelt hätte.

    ich habe da meine bedenken was uns all der tolle fortschritt und unser system in zukunft bringen wird.

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