Ich glaube, es ist relativ egal, ob das Huhn bereits durch den Bolzenschuss hirntot ist- sticht man sofort, blutet es ebenfalls einwandfrei und schnell aus. Und ist dadurch dann auch "richtig tot".
Schieße ich mit der Luftpistole, flattern sie nach einem Moment der Bewegungslosigkeit auch sofort. Das würde der Lehrmeinung zufolge den sofortigen Tod durch den Schuss anzeigen. Dennoch bluten sie immer noch bestens aus, und zeigen auch weiterhin das Sträuben des Nacken- und Bürzelgefieders, welches ja ebenfalls anzeigt, dass sie nicht sofort tot waren, sondern diese Schritte zum Tod noch ganz normal durchlaufen. Also erst danach und nach den letzten Tropfen Blut wirklich tot sind.

Was Deine Frage angeht, Sorteng: Das eine Kaninchen war nicht vom Bolzen penetriert worden, und dennoch weggetreten genug, um ohne Reflexe etc. zu sein, was ja die Hauptmerkmale der Bewusstlosigkeit sind. Dennoch (es war eins der beiden, die ich machte) nagte das sehr an mir, denn der Zweck des Bolzens war ja verfehlt, das Hirn nicht zerstört, nur schwer genug erschüttert für eine Bewusstlosigkeit. Solche Fehler will ich künftig vermeiden, fand wie gesagt auch das doch relativ grobe Fixieren des Tieres nicht so schön, finde das Fixierenmüssen des Kopfes am Boden ebenfalls zu zwanghaft, weshalb ich Bolzengeräte nur noch anwenden werde, wenn das Tier unter sechs Monaten alt und unter 3 kg schwer ist. Wenn überhaupt, da die Luftpistole die Sache absolut einwandfrei und sicher macht. Auch wenn Umarex schreibt, sie hat nur etwa 5 J, so zeigen die chronographischen Werte vieler Hobbyleute, dass sie regelmäßig auf etwa 7,2- 7,3 J kommt, und einen Schnitt von 6,7- 6,9 J hat. Und das bei herkömmlichen Spitzkopfdiabolos. Eine schnelle und sichere Sache bei Huhn wie Kaninchen ohne das wirklich martialische Auftreten mit Gewehr, das man den Leuten sicher schlechter als bloßes Betäubungsgerät weismachen kann. Und ohne dieses ganz zwanghafte Fixieren, sowie bei nicht aufgedrücktem bzw. gegen eine feste Unterlage gesicherten Kopf. Welche Freiheit das Tier bei aller Zwangslage doch entspannter bleiben lässt als bei der völligen Ausweglosigkeit der wirklich festen Grifffixierung, die man beim Bolzenschuss braucht.
Und die man wegen des fehlenden Gegengewichts, dass schon Schafe etc. mitbringen auch bei Geräten mit Patronenbetrieb sicher trotzdem noch mit dem Kopf aufdrücken muss.


Ich würde ein Bolzengerät nicht ohne Fixierung des Kopfes am Boden anwenden, weil hier dann wieder die gleiche Gefahr wie beim Knüppelschlag besteht, dass die Betäubung nicht ausreicht, weil nicht genug Kraft direkt übertragen wurde. Sie kann und sie wird oft ausreichen, aber die Unsicherheit, dass es mal nicht reicht, wäre mir zu hoch, weswegen ich ja auch mit vom Knüppel abgekommen bin.