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Thema: Hühner schlachten

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Avatar von Waldfrau2
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    Ich denke, im Morgengrauen im dunklen Stall ist es auch kein größeres Problem. Hauptsache ist, daß sie nicht viel sehen können. Hühner sehen in der Dämmerung etwas schlechter als wir.

    Man hält sie beim Schlachten an den Beinen, die hält man nach hinten. Dann kann man die Flügelspitzen mit in die Hand nehmen. Ich habe beim letzten Mal drauf geachtet, mein "Hühnerschlachter" hält das Huhn das auf dem Rücken, dann ist der Kopf lang, wenn er es auf den Hackeklotz legt. Er macht das ohne vorherige Betäubung, und ich habe noch nie gesehen, daß er ein Problem hatte, den Hals umgehend und in aller Ruhe zu erwischen, kein Zappeln und so. Es gibt auch die Möglichkeit, 2 Nägel in den Hackeklotz einzuschlagen und dazwischen den Hals zu fixieren, das macht jemand aus meinem Verein und ist sehr zufrieden damit.

    Aber ich würde trotz allem empfehlen, für den Anfang mit jemandem gemeinsam zu schlachten, der es schon mal gemacht hat. Ich fand das sehr hilfreich, gerade beim Ausnehmen, wenn z. B. irgendwas nicht mustergültig klappt.

    edit: Hühner lernen ständig voneinander, und so auch alle Unsitten.... natürlich auch so Sachen wie Mohrrüben futtern oder Tretfutterautomaten zu benutzen.
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    Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....

  2. #2

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    Guten morgen, Waldfrau2

    Danke für die präzisierungen.

    Für mich klang das mit dem betäubungsschlag bisher überzeugend.
    Würde mich interessieren, warum machst du keinen?

    Allerdings hab ich mich bisher immer gefragt, wie soll das huhn überhaupt am besten gehalten werden für den betäubungsschlag. Hab schon ein bisschen gelesen dazu im forum.
    Da gibts solche sachen wie, gegen die stallwand hauen, was mir unakzeptabel vorkommt.
    Aber wie gesagt, bin ein totales weichei.

    Ja, ich werde auf jedenfall erstmal zuschauen, hab schon mit dem bauer geredet - aber war bisher noch zu feige, es zu organisieren. Respektiv, denk ich, wenn die tage noch etwas kürzer werden, wird's für alle einfacher.

    Wie meinst du das mit mohrrüben futtern und tretautomat?
    Sind das schlechte sachen?
    Sorry, bin scheinbar total unwissend.

    Viele grüsse

    jdee

  3. #3
    Avatar von Waldfrau2
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    Hallo jdee,

    ich selbst habe schon einen Betäubungsschlag gemacht, als ich meine 2 Hühner alleine notschlachten mußte, ich habe es nämlich nicht hinbekommen, daß sie den Kopf ordentlich auf den Hackeklotz gelegt haben. Ich habe sie allerdings auch bäuchlings gehalten. Dann habe ich beim Bekannten extra drauf geachtet, und er dreht das Tier auf den Rücken, da klappt das viel besser, er betäubt sie nicht, das Töten geht bei ihm genauso schnell wie das Betäuben. Meistens sind sie ein paar Sekunden, nachdem er sie aus dem Karton genommen hat, schon tot.
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  4. #4

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    Hallo miteinander

    @ Waldfrau2:
    Puh, klingt einfach, aber stell ich mir schon schwierig vor, was du beschreibst!


    @ alle, die hier lesen:
    Ich bin mit dem schlachten noch nicht wirklich weiter. Hab im moment auch anderes um die ohren und immer noch mein krankes huhn (s. thread 'apathisches huhn'), was mich beschäftigt.

    Einige fragen drängen sich mir noch auf, hier konkret zwei:
    1. Wenn ich nun am morgen, wenn's noch dunkel ist, schlachte - wie 'die richtigen' hühner erkennen?
    Macht ihr am vorabend übungen mit spritze und lebensmittelfarbe oder wie stellt ihr das an?
    Natürlich, an den beinen haben die zu schlachtenden hühner schon ein ringlein - aber ich hab wohl kaum gelegenheit, lange die beine zu untersuchen, ohne gleich den hühnerstall in aufruhr zu versetzen.

    2. Wir haben zwei hähne und ich befürchte, den einen schlachten zu müssen, weil die armen hennen stress haben mit den zweien. Meine wahl fällt auf den aggressiveren - und nun kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich denn einen wehrhaften hahn morgens in aller stille von der stange nehmen soll ?!
    Eher kann ich mir vorstellen, ihm in einem fairen zweikampf den hals umzudrehen - allerdings bin ich nicht sicher, ob ich oder er gewinnen würde
    Also doch den sanfteren schlachten, weil der mir sogar aus der hand frisst?
    Ungerechte welt !!??

    Da ich noch keine infos zu den themen fand in diesem umfangreichen forum, würde ich mich sehr freuen über hinweise!

    Danke schonmal und gute nacht,

    jdee
    Geändert von jdee (10.10.2012 um 22:38 Uhr)

  5. #5
    Moderator Avatar von sil
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    Wenn du am abend eine Kiste (oder auch mehrere), groß genug für die Schlachtopfer, mit Streu versiehst und irgendwo hinstellst, wo Ruhe ist, und da in der Nacht (heißt, wenns finster ist..) mit einer Taschenlampe mit blauem Licht (Folie vorndraufpappen z.B.) Ganz, ganz ruhig, und ganz, ganz unaufgeregt dich in den Hühnerstall schleichst, die Hennen mit dem Handrücken unter der Brust ein wenig anhebst, dass du die Beine anleuchten kannst, bei denen mit Ringlein dann ruhig, aber beherzt zugreifst, so dass sie nicht mit den Flügeln flattern und Terror machen können, diese dann in die Kiste(n) verfrachtest und dann einfach stehen läßt bis zum Morgen, hast du schon mal die halbe Arbeit geschafft.
    Das geht am Besten übrigens mit einem Helfer, der so brauchbar ist, dass er die Hennen richtig festhält und sie zügig in die Kiste stopft.
    Der Stress bei den Hennen dürfte auf einem ziemlich niedrigen Level bleiben, sie werden in der dunklen Kiste auch nicht viel Rabatz machen sondern sich mit dem ungewohnten Schlafplatz wahrscheinlich schnell abfinden.
    Am Morgen greift man dann einfach in die Kiste, zieht ein Huhn nach dem anderen raus und macht kurzen Prozess.
    In der Kiste ist es dunkel, der Platz begrenzt, man braucht nicht lange fangen, sondern einfach nur zugreifen, festhalten, rausheben, fertig.

    Mit dem Hahn macht man es nicht anders. Im Finstern mit Blaulicht orten, beherzt und fest von oben zugreifen und die Flügel festhalten, und entweder gleich verräumen oder ebenfalls bis zum Morgen in einer Kiste zwischenparken.
    Und natürlich würde ich den handsameren behalten und den Stänkerer in den Topf verbannen.
    Egal wir angriffslustig er tagsüber ist, im dunkeln ist er nahezu wehrlos, in einer Kiste kann er sich dem Gegner nicht frontal stellen sondern wird von oben (an-)gegriffen, was ihn sowieso schon mal in die Defensive treibt, und meine Erfahrung ist, wenn die Flügel fixiert sind, ergeben sie sich fast immer ohne weitere Gegenwehr.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  6. #6

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    Guten morgen, sil!

    Das sind aber gute, griffige hilfen!
    Grosses DANKESCHÖN!

    Bringe noch ein paar fragen; es gibt mir enorm sicherheit, wenn ich mich wirklich gut vorbereiten und damit auch meine skrupel minimieren kann:
    Alle hühner in eine kiste?
    Der hahn auch dazu oder allein?
    Den hahn als erstes schlachten?
    Reicht ein karton - weil da ist in der regel schon ein deckel dabei!?
    Wie gross pro huhn oder pro fünf hühner - eher eng, sind sie dann ruhiger?
    Oder ist das enge nur auf der sitzstange möglich, wo sie sich die nachbarn selber suchen?
    Oder wird in der dunkelheit sowieso nicht gehackt?
    Die hühner dann aber nicht gleich neben der kiste schlachten, sondern noch ums haus rum tragen? Gackern die hühner in todesangst und machen die in der kiste verrückt?

    Sicher mache ich einige mit meinen fragen verrückt - aber wenn eine geduldige seele mir antwortet, bin ich echt dankbar!
    Und irgendwann schlachte ich tatsächlich!

    Viele grüsse

    jdee

  7. #7
    Moderator Avatar von sil
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    Hallo jdee
    Was Windfried schreibt, solltest du unbedingt beherzigen.
    Ich schlachte auch nicht selber, weil ich viel zuviele Skrupel habe. Allein der Gedanke, ich könnte zu ungeschickt sein und nicht richtig treffen....

    So, zu deinen Fragen.
    Karton ist auch gut, lieber eher hoch als zuviel Grundfläche, die Hühner dürfen da drin ruhig etwas eng zusammenhocken, aber nicht so eng, dass sie sich gegenseitig die Luft nehmen. Ich nehm zum Hühnerverpacken allgenmein gerne Umzugskartons, da kann man schon 5 ausgewachsene Hennen für eine Nacht reinpacken.
    Die sind schön hoch und die Deckel sind meistens so, dass man nur einen Spalt öffnen kann und nicht zu viel Licht reinläßt und vor allem keine Fluchtmöglichkeit läßt.
    Fast alle Hühner verhalten sich im Dunkeln friedlich und abwartend.

    Den Hahn würde ich extra setzen, einfach aus dem Grund, weil er wahrscheinlich schwerer und größer ist als die Hennen, und deswegen nicht so leicht zu halten.
    Wenn du tatsächlich nicht in der Lage sein solltest, ihn ordentlich von oben zu greifen, dann schnapp ihn an den Füßen. Das ist für den Hahn zwar weniger schön, weil er dann kopfüber hängt, aber du bist auf der sicheren Seite, hast ihn fest und er hat keine Chance, sich freizustrampeln und dadurch richtig Panik aufzubauen. Wenn er richtig kopfüber hängt, wird er auch sofort Ruhe geben. Gib ihn dann sofort weiter an den, der ihn töten soll, wenns einer ist, der es kann, weiß er auch, wie er vorgehen muß dass der Hahn nicht lange so hängen muß.
    Wenn einer routiniert genug ist beim Schlachten, dann geht das so schnell, dass keinem Huhn mehr Zeit für Panik bleibt. Da muß man nicht erst ums Hauseck rum, das kann man gleich neben der Schachtel erledigen, um den Hühnern den Stress, herumgetragen zu werden, zu ersparen.
    Mir hat letztens unser Tankstellenpächter geholfen. Ich hab ihm die Hähne aus der Stalltür heraus zugereicht und noch ehe ich auf drei zählen konnte, war einer nach dem anderen tot. Gab kein Geflatter, kein Gegacker, leise Angst ja, weil sie aus dem Stall geholt und festgehalten wurden, ja, aber keine wilde Panik.
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  8. #8

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    Guten Morgen. Wer so an den Tieren hängt und vom Kof her auch noch nicht bereit ist zu töten sollte dieses auch noch nicht selber tun sondern diese Aufgabe zunächst delegieren. Vileicht holst du dir jemanden mit Erfahrung auf den Hof und wenn du Rupfen, Ausweiden und Innereien sortieren gelernt hast und beim Töten einiger Tiere zugeschaut hast geiftst du selber zu und betäubst/tötest 2 oder 3 Tier unter Aufsicht. Meine Erfahrung ist das gründliches Zuschauen und Lernen sehr viel besser ist als mit Bauchschmerz und Angst etwas falsch zu machen und allein vor einer Aufgabe stehen die man sich noch nicht richtig zutraut, allerdings reagiert jeder anders auf seine Kopf- Herz- Bauchgefühle. ich wünsche allen in ähnlicher Situation bald auch innerlich bereit zu sein um Fleisch und Suppe auch geniessen zu können. Gruss Windfried

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