Hi Winfried
Ist für neulinge nicht ganz einfach, sich in dem umfangreichen forum zu orientieren und danke drum für die hilfe und tipps!![]()
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Hi Winfried
Ist für neulinge nicht ganz einfach, sich in dem umfangreichen forum zu orientieren und danke drum für die hilfe und tipps!![]()
Hallo jdee,
Du hast gesagt, dass bisher ein Bauer aus der Umgebung eure Huehner geschlachtet hat; vielleicht koennte er es Dir zeigen? Ich habe seit 2010 Huehner, und das erste Jahr habe ich auch noch nicht selbst geschlachtet. Ich hatte keine Ahnung wie, und da ist ja schon eine Hemmschwelle zu ueberwinden. Letztes Jahr bin ich einer oertlichen Selbstversorgergruppe beigetreten, und da hat mir jemand aus der Gruppe gezeigt wie's geht. Wenn man es einmal gesehen und spaeter auch selbst mit Hand angelegt hat, geht das viel einfacher als wenn man es einfach so aufs Geratewohl allein probiert. Ich kann zwar verstehen, dass Du sie lieber einfach "entschlafen" lassen moechtest; heutzutage sehen die meisten Menschen Tiere nicht mehr als Fleischlieferanten an, selbst wenn es Tiere sind, die gewoehnlich dafuer genutzt werden. Supermaerkte, Massenhaltung und Schlachthoefe haben uns da verwoehnt, aber es waere eine unheimliche Verschwendung, gerade auch, wenn ihr ohnehin schon "rennen" muesst.
Was die Legeleistung betrifft, sind 11,5 Eier von 22 Hennen nicht viel, aber fuer 2-jaehrige Hennen ist das normal, weil geowehnlich nur das erste Jahr fast taeglich gelegt wird; danach nimmt die Produktion ab. Deshalb will Deine Schwiegermutter ja auch, dass die Hennen geschlachtet werden. Bei 22 "frischen" Hennen wuerde ich 18-22 Eier taeglich erwarten.
LG,
Annika
Hallo Annika
Danke für deine ermutigung wegen dem schlachten.
Langsam, langsam nimmt es in meinem kopf formen an, dass ich dabei mal wenigstens zuschauen könnte.
Denn mir leuchten die erklärungen hier schon ein, dass ich es bin, die den tieren das sterben am erträglichsten machen könnte.
Danke für das feedback zur eiermenge. Heute waren es sogar nur neun eier - und eines ist davon noch kaputt gegangen, weil es so dünnschalig war
Werde also gucken, demnächst etwas zu unternehmen mit unsern alten hühner. Wahrscheinlich warte ich noch meine ferien ab, damit ich mich ruhiger darum kümmern könnte.
Viele grüsse,
jdee
Hallo jdee,
auwei, nur 9 Eier? Ja, deren erster Legeschwung ist weg. Selbst, wenn Du sie durch die Legepause hindurch fuettern wuerdest, kaemen da nicht mehr soviel Eier wie vorher. Wenn Du auf das Geld von den Eiern angewiesen bist, wirfst Du Geld fuer Futter raus. Und 10 Huehner duerften deinen Suppenbedarf in den kommenden Herbst- und Wintermonaten decken.
LG,
Annika
Hallo jdee!
Ich stehe vor fast dem gleichen Problem. Allerdings möchte ich meine Hühner noch nicht erlösen, sondern mir geht´s um den Fall von Verletzungen und Krankheiten und auch Masthähnchen *räusper*
Ich mußte jetzt letzens ein Huhn notschlachten wegen einer schweren Verletzung. Keiner der Männer griffbereit. Gesehen hatte ich das Schlachten auch noch nie. Habs nach dem "Hörensagen" gemacht. Betäuben durch Schlag auf den Kopf, denn mit der Axt den Kopf ab. Trotzdem, es war sch......Betäubt hatte ich´s zwar, ich glaube auch, das es nicht gelitten hat, aber ich hab den Kopf nicht direkt mit dem ersten Axthieb abgetrennt bekommen. Das war für mich echt ein Schockerlebniss.
Letzendlich hab ich mich viel belesen und für folgendes entschieden: Die Tiere sanft aufnehmen, betäuben durch den Schlag auf den Hinterkopf, dann Kopf voran in den Schlachttrichter (ich habe mir eine alte Verkehrspilone umgebaut) und dann mit einer normalen Astschere den Kopf abschneiden. Da kann ich wenigstens nicht daneben schlagen!
Soweit die Theorie. Donnerstag bekomme ich die ersten 6 Masthähnchen meines Lebens und dann werd ich die wohl schlachten müssen. Mein Mann will das absolut nicht machen.
Kannst du deine scheuen Hühner nicht etwas zutraulicher machen? Ich hab im Hühnerauslauf ne Bank stehen, da sitze ich oft mit meinen Kids. Wir füttern frisches Brot aus der Hand etc. Unsere sind so zahm (auch die Enten), daß ich kaum laufen kann, da sie mir fast auf den Füßen stehen. Und wenn wir sitzen fliegen sie uns auf den Schoß.
Ich habe die Tiere angeschafft, gepflegt und gefüttert, dann ist es auch meine Sache mit den Tieren den letzen Weg zu gehen. (auch mit Hund & Co.) Und wir haben uns eingeredet, daß es halt Nutztiere sind und das wir das Fleisch auch essen werden. Warum wegschmeißen
Mein jüngster Sohn (13 Jahre) trägt die Hühner immer mit sich rum, und wenn er sich unbeobachtet fühlt knutscht er sie sogar (igitt!) die sind ja soooooooo dreckig
Und trotzdem hat er beim Rupfen und sogar beim Ausnehmen geholfen und konnte gar nicht abwarten, die erste Hühnersuppe zu essen.
Von ihm kam auch die Idee mit den Masthähnchen.
Gruß
Moni
Ich wünschte das unser 12 Jähriger auch so wäre aber der heult gleich los wenn wir sagen das heute jemand gestorben ist von den Tieren oder das heute geschlchtet wird. Er ist einfach zu sensibel aber ich hoffe das er es irgendwann mal begreift das unsere Hühner ein tolles Leben hatten und wir das deswegen machen.
Also selber schlachten kann ich bis jetzt auch nicht. Zugucken ist kein problem für mich obwohl ich auch die größte Heulsuse bin hihi.
Oh, hallo!
Ich seh erst jetzt, was da noch alles für interessante antworten kamen!
Herzlichen dank!
(Ev. funktionierte was mit dem info-mail nicht? Werd mal aufpassen.)
Bin im moment grad im schuss, aber lese und bearbeite alles bei gelegenheit.
Bis in ein paar tagen mal!
Meine ferien kommen in eineinhalb wochen!
Viele grüsse
jdee
Ich habe auch so einen Huehnerknutscher bei mir, aber bei mir ist das meine aelteste Tochter, fast 16. Meine juengeren Kinder haben's nicht so mit den Huehnern, weil sie immer wie die Irren angerannt kommen, wenn es morgens aus dem Stall geht und es Futter gibt. Das ist eine richtige Huehnerlawine. Aber beim Schlachten hat keiner ein Problem. Meine Aelteste hat jetzt von mir gezeigt bekommen, wie's geht und macht es mittlerweile selbststaendig. Die Kleinen gucken zu und helfen wo sie koennen. Alle freuen sich auf die Suppe oder das Brathaehnchen, denn sie wissen, dass es viel besser als Fleisch aus dem Supermarkt schmeckt.
@jdee: lass Dir mit dem Schlachten Zeit, und gewoehn Dich erstmal an den Gedanken. Ich konnte das auch nicht gleich als ich Huehner bekommen hatte. Zur Not gibt es irgendwo immer einen Schlachter (fuer den Anfang).
LG,
Annika
Hallo alle!
Herzlichen dank für eure posts!
Ich bin ja so froh, dass ihr mir was dazu sagt und so viel anteil nehmt mit den tieren.
Hab selber ein absolut unrealistisches, verklärtes verhältnis zu tieren und eben auch zu den hühnern - sprich, die hennen sind untereinander ja so grob und mörderisch, seufz, da ist das bisschen schlachten ja schon fast 'nett'.
Also, was passierte in der zwischenzeit:
Ich las eure tipps und erfahrungen zum töten (danke für die ausführungen zu den verschiedenen tötungsarten - sehr informativ!), die interessanten neuigkeiten zu hühnerrassen und wie etwas mehr geld mit hühnern machen, das mit dem zähmen hat mir ja so eingeleuchtet und ich wollte schon beginnen, das ganze positiver zu sehen -
- da haben die hühner sich mir von ihrer wohl schwärzesten seite gezeigt mit ihrer hackerei. Und mir wird ganz, ganz übel davon.
Was passierte:
Das 'apathische huhn' (siehe anderer thread) hatte sich so schön erholt, doch sie wurde immer gehackt, sobald ich sie abends ins hühnerhaus brachte, 'durfte' sie nur ganz am ende der stange oder im nest oder auf dem nest sich aufhalten. Einmal beobachtete ich, wie sie das gleichgewicht auf dem schiefen nestdach verlor und kaum auf dem boden von einigen anderen angegriffen wurde. Darum machte ich kein experiment mehr mit hühnerhof, sondern liess sie tagsüber nur noch im gemüsegarten spazieren. Nebenbei versuchte ich, mit den andern hühnern frieden zu schliessen und sie etwas zu zähmen - doch die sind und bleiben fluchttiere und sind voller panik, wenn ich mal eines hochnehme.
Dann entdeckte ich noch mehr kranke hühner. Durchfall, asthma, kalkbeine. Ich telefonierte mit einem tierarzt, respektiv auf AB, doch der meldete sich dann nicht, und wieder vergingen vier tage übers wochenende.
Viele gedanken plagten mich:
Die hühner krank und eigentlich auf der 'tötungsliste' - doch ich noch nicht so weit fürs schlachten.
Überhaupt, wie sollte das mit dem schlachten nur gehen, was würde dies für ein schrecklicher kampf, wenn die hühner so schreckhaft drauf sind?
Wo soll ich die zeit hernehmen, wenn einzelne kranke hühner mich schon so auf trab halten können?
Töten wäre ja das einzig richtige mit den 2-jährigen hybriden, die so kränkeln, dann wäre auch das mit dem zeitproblem gelöst - doch kann ich sie noch etwas zähmen vorher, damit das töten halbwegs human vor sich gehen kann?
Und heut morgen dann DER schreck, als ich etwas später als sonst mein krankes, gemobbtes huhn aus dem stall holen und in den gemüsegarten bringen wollte:
Die andern hatten es sozusagen 'skalpiert', ihm die haut hinter dem kamm bis auf den knochen weggehackt... (Die wunde ist etwa ein euro gross.)
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Hilfe, was sind das für tiere!?!
Eier essen ok - aber bin ich geschaffen für die haltung von tieren, die in mir so viel aufwühlen mit ihrer mich befremdenden, brutal wirkenden hackordnung?
Von den menschen kenne ich dieses schreckliche verhalten und tiere mag ich, weil sie so viel anderes haben - aber wahrscheinlich bin ich ein hoffnungsloser fantast, der bisher die augen vor der realität der aggressiven seite der tiere verschloss.
Meine ideale, die mich für die hühnerhaltung erwärmten, bröckeln grad total.
Hühner sind nicht, für was ich sie hielt: die lustigen, netten und unschuldigen tierchen, die uns eier schenken.
Es scheint von krankheiten nur so zu wimmeln, die tiere werden kaum zahm, ausser man kann sie von klein auf 'schösseln' und aggressive hähne und hennen sollten dezimiert werden durch menschenhand - was für eine verantwortung.
Echt, 'die hühnerfrage' wird für mich zur existentiellen und im grunde religiösen glaubensfrage, was ist das leben eigentlich, was ist meine aufgabe und wie gehe ich um mit meiner verantwortung und den dunklen, brutalen seiten der existenz.
Ich bin gläubig und denke, das wichtigste im leben ist die liebe - aber wie soll ich liebevoll dem düsteren kanibalismus der hühner begegnen, ohne selber zu zerbrechen an dieser zeitintensiven aufgabe oder eben mich in der rolle der richterin zu finden, die über das hühnerschiksal befindet und tötet, was ich 'nicht erlauben oder verantworten kann'?
Es ist halb zwei uhr, ich habe schlafstörungen und bin wohl um diese uhrzeit extrem gefühlsduselig.
Aber im moment fühle ich mich wirklich elend, wenn ich an das kranke, skalpierte hühnchen denke, welches nun 'in einzelhaft' im katzenkäfig im hühnerstall übernachtet, damit die anderen es auf keinen fall mehr plagen können.
Weitermachen mit den hühnern ist für mich insofern logisch, als dass ich einjährige hybriden habe, die noch gut legen und denen ich ihr zweites lebensjahr nicht rauben will. Aber die ganze hühnerpflegerei - so gern ich die tiere mag - löst in mir brechreiz aus, weil ich keine zeit dafür habe, mich jedoch verantwortlich fühle für das wohlergehen der tiere.
Wenn mich jemand eine gefühlsdusselige blöde tussi findet, habe ich verständnis dafür -
aber ich habe auch verständnis für mich und meine persönliche lebens-geschichte und dass die oben genannten themen für mich problematisch und nicht verarbeitet sind.
Also, hier mal mein herz ausgeschüttet, bin echt traurig, wenn ich an das liebe, gemobbte hühnchen denke, sie ist soooo zutraulich geworden und ich kann ihr nicht wirklich helfen.
Daneben bin ich natürlich immer noch ganz real, wenn auch etwas verzweifelt, auf lösungssuche für das schlachten und eine bekannte hat nun mal die frage in den raum gesetzt, ob man die zu schlachtenden hühner mit alkohol, zum beispiel mit vergärten früchten, etwas bedusseln kann, damit sie das schlachten nicht so mitbekommen.
Eine schräge idee, aber - nachdem ich so viel negatives über töten mit äther oder betäubungsmittel gelesen habe - vielleicht doch eine gar nicht so dumme alternative?
Liebe hühnerfreunde, erstmal gute nacht!
jdee
Geändert von jdee (27.09.2012 um 01:43 Uhr)
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