Schadet aber auch nicht, da statt Hühner Futter gegeben wird.
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Schadet aber auch nicht, da statt Hühner Futter gegeben wird.
LG, Saatkrähe
Hühnerleiter, sicher ist es vermeidbar dass Tiere vom Habicht geschlagen werden, eine dieser Lösungen ist es z.B. am auslösenden Ort brütende Krähen anzufüttern oder eben Hühner zu übernetzen. Ich wähle die Wege, die eine arttypische Gegenregulation unterstützen. Biologen gehen situativ vor, weil Situationen individuell sind, das ist nicht für jeden nachvollziehbar. Argumentiert wird meist auf der >das macht man nicht Ebene<, das ist kein an die Natur angepasstes Vorgehen, leider. Was glaubst Du welchen Streit Radolfzell (Prof Berthold) mit seiner Ganzjahressingvogelfütterung entfacht hat, trotz aller Gegenargumente ist es aus Naturschutzgründen sinnvoll und erklärbar.
Ich plädiere nicht für eine Erhaltungsfütterung der Krähen, sondern für ein angepasstes Verhalten bei hohem Greifvogeldruck, der durch menschliche Eingriffe erst entfacht wurde. Das sollte zwischenzeitlich durchgedrungen sein.
Du solltest Dich vielmehr als Auslöser einer unnatürlichen Situation verstehen, denn das bist Du, so wie jeder Hühnerhalter der seine Tiere ungeschützt laufen lässt. Du präsentierst Dich als Retter der Natur, in die Du gerade
mit vollen Händen eingreifst, das muss sich widersprechen
Geändert von piaf (03.09.2012 um 16:09 Uhr)
Gruß piaf
Vive la Paix!
@ Piaf
Wenn Du genau gelesen hättest, hättest du mitbekommen das die Hühner nach erfolgtem Angriff weggesperrt werden und diese Nahrungsquelle dem Beutegreifer somit entzogen wird.
Ich greife somit nicht mit "vollen Händen" ein wie Du irrtümlicherweise geschrieben hast. Mir leuchtet auch Deine ganze Logik nicht ein. Wenn bei mir ein Huhn unbeabsichtig durch einen Habicht geschlagen wird und ich die Hühner im Anschluss wegsperre ist die Eingreifen mit "vollen Händen".
Fütterst Du vorsätzlich und dauerhaft Krähen ist dies eine "arttypische Gegenregulation"
Krähen üben weiterhin keinerlei "Regulation" auf den Habicht aus.
Er stört sich nicht an ihrer Gegenwart, diese halten ihn nicht vom Schlagen eines Beutetieres ab und dieser sieht sie sogar als Nahrungsquelle an.
Sich gezielt Krähen heranzufüttern in dem Glauben diese würden einen den Habicht fern halten hat mit Sicherheit nichts mit "arttypischer Gegenregulation" zu tun.
Vielmehr vervielfachst du den Beutegreiferdruck der durch die Krähen auf andere Singvögel ausgeübt wird.
Daher stellt Dein Handeln einen schwerwiegenden Eingriff in die Natur dar dessen Konsequenzen für den Erhalt einer artenreichen Fauna fatal sind.
Aber wahrscheinlich ist Dir dies auch vollkommen gleich.
Dieses dann aber auch noch anderen gegenüber als Handlungsempfehlung auszusprechen ist schon eine ganz andere Sache.
Geändert von hühnerleiter (04.09.2012 um 10:16 Uhr)
Es würde helfen Krähen oder auch anderen Rabenvögeln im Auslaufbereich der Hühner eine Nistgelegenheit zu schaffen.
Vorsicht aber: Krähen sehen Küken auch als Beutefutter für ihren Nachwuchs.
Ein brütendes, heißt auch "aufziehendes" Krähenpaar duldet keinen Raubvogel im Flugbereich und auch Artgenossen werden erbarmungslos vertrieben. Das gilt aber nur in der Brutzeit und solange sie ihre Jungen im Nest betreuen. Weiterhin werden dann Raubvögel wohl "gestört", ihren Artgenossen gegenüber verhalten sie sich aber wieder "gesellig".
Liebe Grüße ...
Das ist kein guter Tag für den Hahn, wenn ihm die Füße gewaschen werden.
„Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.
Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“
Sehr interessant im Zusammenhang mit Habichtangriffen ist auch das veränderte Verhalten der Hühner. Zum einen gehen sie nur noch sehr ungern aus der Deckung. Zum anderen überqueren sie deckungsfreie Flächen nur noch unter wildem Geflattere und Gegackere, sodass man jedesmal den Eindruck bekommt, es würde bereits ein Angriff erfolgen. In Ausläufen mit wenig Deckung stehen Sie meist grüppchenweise direkt am Zaun. Vermutlich die sogenannte Herdenbildung, um den Angreifer zu verwirren. Jedenfalls stellen sich die Hühner sehr gut darauf ein, Verluste durch Angriffe aus der Luft gab es bei mir jetzt seit gut 2 Wochen nicht mehr, obwohl sie nach wie vor alle Freigang haben.
Gruß Sven
Das Ei ist rund und das Legen dauert 90 Minuten (Sepp Huhnberger)
www.orpifreunde.de
So unterschiedlich sind die Erfahrungen.. Meine Hühner laufen nicht laut flatternd aus der Deckung über freie Flächen zur nächsten Deckung. Sie peilen die Lage und laufen so schnell sie können mit weit vorgestrecktem Kopf über die freie Fläche, ohne einen Laut von sich zu geben. Die zu überbrückenden Flächen sind meist so um die 20 m oder kürzer.
Es steht nun einmal fest, daß wo Krähen und ähnliche Rabenvögel sich tummeln, die Angriffe von Habichten merklich weniger vorkommen. Eine Garantie hat man selbstverständlich nicht. Der Mensch als solches, mit Haus, Hof und Hühnern in der Landschaft, ist bereits eine 'Störung' in der Natur. Wobei ich mich mit meinem Haus, Hühnern und Katzen als Teil der Natur empfinde. Die eigentliche Störung ist, daß wir in Massen vorkommen, Gifte auf die Felder schütten und Monokulturen betreiben.
Wir sind hier eine Insel inmitten von Feldern. Würden wir nicht ganzjährig Singvögel füttern, gäbe es hier keine Singvögel. Und das mitten auf dem Land![]()
LG, Saatkrähe
Hühnerleiter, bezieh Dich auf das was ich schreibe, eine situative Absprache mit einem nistenden Krähenpaar, versuche nur auf das zu antworten, auf nichts sonst. Dann wäre alles viel viel einfacher![]()
Gruß piaf
Vive la Paix!
Hühnerleiter, Du bist doch Jäger, oder?
Und als solcher häufig in der Natur unterwegs und mit vielen ihrer Begebenheiten betraut. Und sagtest, Krähen halten einen Habicht nicht von einem Angriff ab.
Das ist sicher nicht falsch, aber Krähen hassen ganz entschieden, und weit vehementer als auf einen Bussard, wenn sie einen Habicht sehen.
Damit halten sie ihn nicht unbedingt von einem Angriff ab, aber, und das ist das entscheidende am Hassen (solltest Du als Naturkundiger ja wissen), sie vermiesen ihm die aktuelle Jagd an diesem Ort.
Den Krähen ist daran gelegen, dem Habicht die Jagd auf ihresgleichen zu vermiesen, wo sie können. Aber auch die anderen Vögel können die Krähenrufe sehr gut einordnen und verhalten sich entsprechend.
Tauben ziehen im geschlossenen Schwarm schnell wie der Wind in die Höhe, Enten kumulieren sich, auch Möwen fliegen im geschlossenen Schwarm schnell und tief weg, um außerhalb dem unmittelbaren Gefahrenbereich schnell in die Höhe zu ziehen.
Ich habe ein Bild auf dem Rechner, da hassen nicht weniger als 80 Nebelkrähen auf ein Rothabichtsweib, dass im Winter 2010/2011 nahe meines Wohnortes in Berlin sein Winterrevier hatte, und dass war keine Ausnahmesituation, sondern die Regel, und ebenso die Regel war's, dass sie dem Weib die Jagd verleideten, weil alles Flugwild alarmiert war.
Reelle Chancen und Erfolge hatte das Weib nur entweder frühmorgens oder abends, bereits in der Dämmerung, in Zeiten also, wo die Krähen ihre Schlafbäume noch nicht wirklich verlassen oder schon bezogen hatten.
Von daher also: Krähen sind keine Habichtspräventoren, aber Erfolgreiche- Jagd- Präventoren sind sie ganz entschieden.
Gleiches gilt für Elster und Sperber. Wochenlang hatten wir hier ein Sperberweib im/ am Ort, das ganz kräftig unter den kleinen Singvögeln aufräumte. Seit einigen Tagen ist es wie verschluckt, und genau seitdem ist auch wieder das Elsternpaar im Ort, nachdem die Brut abgesetzt und davon ist.
Und erzähle jetzt bitte nicht, ich würde Käse erzählen oder Habicht mit Bussard und Co. verwechseln, Du solltest aus meinen diversen Beiträgen zu diesem oder jenem vor allem greifenspezifischen Thema inzwischen herausgelesen haben, dass ich zumindest ein wenig Ahnung habe von dem, was ich erzähle.
Grüße, Andreas
PS: Willst Du etwa behaupten, städtische Gewässer wären noch Ökosysteme? Ich meine, weil Du vom Ökosystem Teich sprichst, im Zusammenhang mit der Entenfütterung...
Geändert von Okina75 (04.09.2012 um 21:46 Uhr)
Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...
Es ist ein Greifvogel...ich hab ja gesehen,wie er auf der 2.Junghenne gehockt hat
Ich kann aber nicht 100% sagen,ob es ein Habicht war...der Vogel war eher bräunlich.Ich höre auch keine Habichtrufe,sondern immer nur den Bussard.Oder verhält ein Habicht sich so still,dass man ihn nicht wahrnimmt? Ich könnt grad verzweifeln.
Heute war er wieder da....und hat eine Jungtaube getötet.Ihre Federn lagen wieder im Hühnergehege,was von oben mittlerweile komplett vernetzt ist,ihre Leiche hab ich ca.50m entfernt im Wäldchen gefunden.
Das Gehege hat nur noch ein Durchschlupfloch für die Hühner,da sie ja im Freilauf leben. Ist jetzt die Frage,ob der Räuber tatsächlich zu Fuss da rein geht....
Meine Hühner halten sich allesamt sehr bedeckt,besonders die Kleinen verstecken sich und bewegen sich auch recht schnell und lautlos von A nach B
Die Angriffe fanden immer nachmittags statt.
Liebe Grüße,
Silvia
bergische Schlotterkämme,schwarz,weiss- und gelb gedobbelt
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