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Thema: Augsburger Huhn

  1. #241
    Avatar von nocturne
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    Vielleicht schafft die Glucke Deiner Bekannten es im nächsten Jahr, unser Huhn ist jetzt ca. 2.5 Jahre alt gewesen, als es geklappt hat. Sie hat allerdings im letzten Jahr nichts versucht.
    Sie ist übrigens eine sehr eifrige und stolze Kükenmutter, führt immer noch sorgsam und beschützt die Küken auch mit großer Entschlossenheit gegen die Katzen und Hunde (und gegen mich, gnaaa....). Anfangs musste ich ihren Enthusiasmus, den Küken die Welt zu zeigen, allerdings etwas ausbremsen - die Strecken, die sie mit denen gelaufen ist, waren mir doch etwas weit und in der Sonne einfach zu anstrengend für die Kleinen. Nach den ersten Tagen im "Kindergartenabteil" waren die Kleinen dann jedoch so fit, dass sie überall mit hin konnten.

    Letztendlich gab es mehrere Gründe, warum wir uns gegen die Augsburger Zucht entschieden haben, ich kann und will hier nicht auf alles eingehen, weil das hier ein öffentliches Forum ist, wo die Freude an den Tieren im Vordergrund stehen sollte.
    Der wichtigste Grund war jedoch die in meinen Augen sehr extreme Fixierung der Züchter auf den verflixten Kamm. Ich bin nicht bereit, im Jahr 100 Küken zu ziehen, von denen 80 schonmal nicht erwachsen werden dürfen, weil irgendetwas am Kamm nicht passt. Und von denen, wo der Kamm passt, passt dann bei 50 % irgendetwas anderes nicht... Ich weiss, dass einige Züchter ihre "untauglichen" Küken verschenken, aber ich weiss auch, dass es diejenigen gibt, die in die Biotonne (oder an Waldränder) selektieren. Das passt nicht zu meiner Auffassung von Respekt vor dem Wert eines einzelnen Lebens.
    Daran möchte ich mich nicht beteiligen, deshalb möchte ich lieber eine Rasse züchten, wo ich keine "Hopp-oder-Topp" Kriterien anlegen muss. Damit ich Küken aufziehen kann, die immer eine Chance haben als akzeptable Vertreter ihrer Rasse zu gelten, wenn auch nicht unbedingt als Ausstellungstiere.
    Grüße
    Nocturne

  2. #242
    Avatar von Gwendolina
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    Schöne Geschichte, und jetzt, überlegst du es Dir doch anders? Nach so einem Erfolg.....

    Gwendolina, die lange auf Deinen Blog gewartet hat und auch 3 Augsburgerinnen hat

  3. #243
    Avatar von nocturne
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    nein, ich überlege es mir nicht anders, weil meine Gründe von der Rasse Abstand zu nehmen, nicht darin liegt, dass ich mit meinen Tieren nicht zufrieden bin, im Gegenteil: ich mag sie sehr.
    Und ja, aus meinem Blog ist vorerst nichts geworden, tut mir leid
    Grüße
    Nocturne

  4. #244
    Avatar von Jussi
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    Zitat Zitat von nocturne Beitrag anzeigen
    Letztendlich gab es mehrere Gründe, warum wir uns gegen die Augsburger Zucht entschieden haben, ich kann und will hier nicht auf alles eingehen, weil das hier ein öffentliches Forum ist, wo die Freude an den Tieren im Vordergrund stehen sollte.
    Der wichtigste Grund war jedoch die in meinen Augen sehr extreme Fixierung der Züchter auf den verflixten Kamm. Ich bin nicht bereit, im Jahr 100 Küken zu ziehen, von denen 80 schonmal nicht erwachsen werden dürfen, weil irgendetwas am Kamm nicht passt. Und von denen, wo der Kamm passt, passt dann bei 50 % irgendetwas anderes nicht... Ich weiss, dass einige Züchter ihre "untauglichen" Küken verschenken, aber ich weiss auch, dass es diejenigen gibt, die in die Biotonne (oder an Waldränder) selektieren. Das passt nicht zu meiner Auffassung von Respekt vor dem Wert eines einzelnen Lebens.
    Daran möchte ich mich nicht beteiligen, deshalb möchte ich lieber eine Rasse züchten, wo ich keine "Hopp-oder-Topp" Kriterien anlegen muss. Damit ich Küken aufziehen kann, die immer eine Chance haben als akzeptable Vertreter ihrer Rasse zu gelten, wenn auch nicht unbedingt als Ausstellungstiere.

    Genau deshalb hatten wir uns ja vor drei Jahren entschieden, Augsburger zu züchten, die schon aus der im Kronenkamm reinerbigen Linie entstammen. Wir haben zu 100% Kronenkämme. Nach allen Endselektionen sind 10% der Tiere absolut sehr gute Zuchttiere, und wir selektieren sehr hart. Im zweiten Jahr sogar auch nach Legeleistung, allgemeine Vitalität usw. Wenn man es nicht so eng sieht, dann könnte man sicher auch einge Tiere mehr behalten. Ich kenne mich ja in der Zucht anderer Rassen nicht so wirklich aus, weiß aber, dass die meisten Züchter anderer Rassen in unserem Verein auch nicht sehr viel mehr wirklich gute Zuchttiere dabei haben und die Selektionskriterien z. B. auch oft erst später gut zu erkennen sind. Für mich ist es also sogar eher so, dass ich sehr froh bin, dass wir anhand der Kämme schon so im Alter von 10-14 Tagen die ersten Küken in gute Hände an Liebhaber abgeben können und somit auch weniger Tiere wirklich aufziehen müssen. Von Züchtern, die ihre selektierten Tiere in die Biotonne oder Waldränder tun, hab ich überhaupt noch gar nie was gehört. Das finde ich ja absolut abscheulich!!! Ich kenne welche, die die Küken z. B. an den Falkner weiter geben. Damit hatte ich anfangs auch so meine Probleme. Andererseits ist der Unterschied nun auch nicht so riesig groß, ob die Tiere etwas älter geschlachtet werden, oder sie einen "anderen Zweck" erfüllen. Für uns persönlich ist das alles eh kein Thema und wir haben alle Tiere gut vermittelt bekommen.

    Im September/Oktober, nach der Endselektion werden wir noch drei sehr gute Junghähne mit jeweils 1-2 Hennen abgeben können. Falls jemand Interesse daran hat, dann bitte gerne schon jetzt per PN melden!
    Gefiederte Grüße von den 1,15,24 unserer super tollen schwarzen Augsburger und Mixhenne Henny!
    Instagram: @augsburgerhuhn_erhaltungszucht

  5. #245
    Avatar von nocturne
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    Von Züchtern, die ihre selektierten Tiere in die Biotonne oder Waldränder tun, hab ich überhaupt noch gar nie was gehört. Das finde ich ja absolut abscheulich!!! Ich kenne welche, die die Küken z. B. an den Falkner weiter geben. Damit hatte ich anfangs auch so meine Probleme. Andererseits ist der Unterschied nun auch nicht so riesig groß, ob die Tiere etwas älter geschlachtet werden, oder sie einen "anderen Zweck" erfüllen.
    Im Prinzip ist es immer ein bisschen eine Sache der persönlichen Toleranzschwelle, was man abscheulich findet und was nicht. Tatsächlich ist es für das tote Küken kein Unterschied, ob es am Waldrand liegt und vom Fuchs abgeholt wird, ob es der Falkner an seine Jungvögel verfüttert, ein Hundehalter an seine Welpen oder ob es zu Kompost verarbeitet wird.

    Ein Züchter mit dem ich gesprochen habe, meinte, er habe einen "Vertrag" mit dem Fuchs.... er bringt ihm die Küken und dafür lässt der Fuchs die freilaufenden Hennen in Ruhe. Klingt irgendwie auch logisch. Für das Küken ist eher relevant, ob es ohne Leiden stirbt oder nicht. Ich habe tatsächlich kein großes Problem damit, wenn andere das (ordentlich) machen, ich möchte es aber selbst nicht tun, weil es mir immer wieder schwer fällt, ein Tier ohne Notwendigkeit zu töten. Und ein falscher Kamm ist für mich keine Notwendigkeit.

    Eine Zucht der Augsburger-Kreuzungshühner mit dem reinerbigen Kronenkamm kam für mich aus anderen Gründen nicht in Frage, aber ich glaube darüber hatten wir im letzten Jahr per PN schonmal diskutiert. Ich respektiere, dass der Verein versucht, neue Wege einzuschlagen, aber mit dem "wie" kann ich mich nicht identifizieren, deshalb sind es bei uns jetzt letztlich andere Hühner zur Zucht geworden.
    Trotzdem sind die Augsburger, die bei uns durchs Gelände streifen, nach wie vor tolle Hühner .
    Grüße
    Nocturne

  6. #246
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    Ich glaub, den kenn ich auch, der einen Vertrag mit dem Fuchs hat ... bei dem wird der Fuchs aber auch reichlich satt.


    PS: Ich hatte vor einigen Jahren im Kontext zur Verbreitung der Vogelgrippe entlang der Transsib einen Artikel von dem Museum der unerhörten Dinge verlinkt.
    Den muss ich hier nochmal los werden.
    http://museumderunerhoertendinge.de/.../augsburg.html
    Das seltsame ist, dass man weder über das DFG-Projekt, noch über die Biologin, oder Professorin und ebenso wenig über die LPG "Reine Freude" was im Netz findet.
    Da hab ich jetzt doch mal per Email nachgehakt, ob das Kunst oder Fiktion sein soll?

  7. #247
    Avatar von nocturne
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    Ich kenne den Artikel auch, aber Du hast recht: Bei einer Recherche hab ich jetzt auch keine entsprechende Professorin, Biologin oder ein DFG Projekt zu dem Thema gefunden. Habe ich vorher nie ausprobiert. Schon seltsam, dass es zu keinem Stichwort/Namen ein Ergebnis gibt, auch nicht über Suche bei der Humboldt-Universität oder bei der DFG. Die genannten Forscherinnen könnten geheiratet haben (Namensänderung), aber auch wenn man die Vornamen mit den Berufen/dem Projekt/der Universität (u.a.) verknüpft, ist nichts zu finden außer dem Artikel, der deine Quelle ist.

    Ich bin mal gespannt, ob Du eine Antwort auf Deine e-mail bekommst.
    Grüße
    Nocturne

  8. #248
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    Hab ich (auszugsweise zitiert):
    die Geschichte ist Fiktion!, wie das Ganze Museum ein zwar anerkanntest Museum ist, aber eben auch ein Kunstprojekt, eine Literarische Wunderkammer ist.
    Ich vermische bei meiner Arbeit reales und fiktionales. Bei der Augsburger Huhn Geschichte, ich sah die Hühner das erste mal in Lautrach, Allgäu, im Bauernhofmuseum, bei der Geschichte ist das meiste Fiktion und / oder eben so wie es hätte auch sein können.
    "Wissenschaftlich" ist es nicht zum zitieren geeignet, aber als Exkurs in die Fantasie sehr wohl, als es hätte auch diese Geschichte geben können.
    Im übrigen haben schon etliche Leute in Wissenschaftlichen Arbeiten Sachen aus meinem Museum zitiert, . . . nun ja.
    Die haben nicht nachgefragt....
    Wobei die blauen Augsburger auch wirklich in Ostdeutschland (DDR) entstanden sind und solche Exporte nach Russland auch stattgefunden haben könnten.

    http://www.vieh-ev.de/Rassen/Gefluegel/augsburger.html

  9. #249
    Avatar von nocturne
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    soso, "Fiktion" nennt er das...

    Aber schon interessant, dass es anscheinend immer wieder Leute gibt, die nicht wissen, dass man nie ungeprüfte Zitate für seine eigene Arbeit übernehmen sollte. Ich frage mich gerade, ob das nicht echt Ärger geben könnte, mit der erfundenen Zitation der DFG und der Humboldt-Universität.

    Er gibt seinem Artikel (und dem Museum) damit einen pseudowissenschaftlichen Anstrich, ich bin mir nicht sicher ob das noch "Kunst" ist oder schon in den Bereich der Vorspiegelung falscher Tatsachen geht, da er nicht darauf hinweist, dass er die Personen und Projekte frei erfunden hat, die angeblich von diesen Institutionen finanziert werden.

    Unter diesen Voraussetzungen könnte die Bundestagsabgeordnete Petra Hinz ihren frei erfundenen Lebenslauf auch unbehelligt in den Bereich der "Literatur" versetzen - kein Grund für einen Rücktritt also... komisch, dass sich trotzdem alle daran stören?

    Gleiches Argument: "naja, hat halt keiner nachgefragt...."
    Geändert von nocturne (10.08.2016 um 16:21 Uhr)
    Grüße
    Nocturne

  10. #250
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    Ich glaube, wer das Museum der unerhörten Dinge kennt, der weiss, dass das alles nicht ernst ist.
    http://museumderunerhoertendinge.de/...um/museum.html
    Einen wissenschaftlichen Anspruch hat er ja nicht, sondern er will fantastische Geschichten erzählen.
    Geändert von Redcap (10.08.2016 um 16:41 Uhr)

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