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Thema: Welche Rasse?

  1. #1
    Avatar von Hühnerolaf
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    Welche Rasse?

    Hallo, ich brauche eure Hilfe!
    Ich habe seit zwei Jahren Legehybriden und möchte auf Rassenhühner umstellen, finde aber leider nicht das, was ich suche. Vielleicht kann mir ja jemand mit Erfahrung helfen.
    Ich suche:
    Ein Zweinutzungshuhn, wobei mir die Eier wichtiger sind. 200 sollten es schon sein.
    Es sollten gute Futtersucher sein, denn ich habe 1500m² Wiese für 10 Hühner.
    Ich möchte selber züchten, deshalb sollten die Hennen auch Brüten und die Küken aufziehen.
    Der Hahn, bzw. die Hähne aus der Nachzucht sollten wegen der Nachbarn nicht zu viel Spektakel machen. Ich habe allerdings keine Ahnung ob das überhaupt mit der Rasse zusammen hängt.

    Gruß Manfred

  2. #2
    Moderator Avatar von sil
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    Es kommen bestimmt bald jede Menge Vorschläge.
    Grundsätzlich würde ich sagen, je lebhafter die Rasse, desto bessere Selbstversorger die Hühner (sofern da auch was zu finden ist, natürlich) desto wacher und auch lauter die Hähne.
    Je besser der Bruttrieb vorhanden ist, desto weniger Eier.
    Aber das ist nur ein sehr grobes Raster.
    Es kommt ja auch noch dazu, wieviel Wert man auf die Optik legt, auf bestimmte Merkmale (z.B. Haube), auf bestimmte Farben, und ob ich an meine Wunschrasse überhaupt drankomme, ohne immensen Aufwand zu treiben.


    Ich gebe gerne mal meine Erfahrung mit verschiedenen Rassen weiter, letztendlich ist das aber auch keine wirklich aussagekräftige Studie, sondern wirklich nur persönliche Erfahrung mit jeweil wenigen Vertretern dieser Rassen.

    Schweizer Huhn - Das sind meine persönlichen Favoriten, weil sie mir vom Wesen her sehr gefallen, weil die Hähne eine wirklich beeindruckende Optik und einen tollen Charakkter haben, und weil sie mich mit der Leistung überzeugt haben. Sie bringen eine ordentliche Eierleistung (habe nicht gezählt, aber aktuell legt eine Henne vom August 2011 seit März 2012 bis heute ohne nennenswerte Pause mindestens drei Eier in der Woche, eine Henne von 2009 legt seit Dez. 2011 pro Woche 1 - 3 Eier. Bringen auch eine ordentliche Fleischausbeute, aber von freilaufenden, halbwüchsigen Hähnen in einer gemischten Gruppe ohne zusätzliches Futter sollte man grundsätzlich nicht zu viel erwarten. Suchen sich einen Großteil ihres Futters selber, wenn das Angebot vorhanden ist, sind robust, ruhig und friedfertig, Hähne untereinander vertragen sich fast immer problemlos, Althähne sind auch nicht so die großen Schreihälse. Brüten tun sie allerdings fast gar nicht.
    Marans - Da will ich anfangen, mir einen Stamm zusammenzustellen, der sich dann eine Weile aus sich selbst heraus erhalten soll. Mein Hauptsächlicher Grund, diese Hühner zu halten, ist die Eierfarbe. Hatte bisher 2 erwachsenen Hennen, die bei viel Freilauf und mäßiger Zufütterung im Sommerhalbjahr sehr gut gelegt haben, eine hat gern und zuverlässig gebrütet. Hähne dürften auch ein akzeptables Schlachtgewicht zustandebringen, wenn man sie getrennt von den Hennen aufwachsen läßt und ausreichend zufüttert. Meine Junghähne vom letzten Jahr waren allerdings etwas zänkisch, sowohl untereinander als auch gegenüber den Hennen, und manchmal recht ausdauernde Kräher. Geschlachtet waren sie eine ziemliche Enttäuschung, aber das lag wohl auch daran, dass sie gerade mal 4 Monate alt werden durften. Die Hennen können auch mal etwas hysterisch werden, da habe ich aber auch andere Erfahrungen gehört.
    Araucana - Da habe ich aus Platzmangel heuer die letzten abgegeben. Auch da hatte ich über einen langen Zeitraum zuverlässig legende Hennen, die haben auch was knuffiges im Wesen, meine haben zwar alle gebrütet, waren aber sehr leicht aufzustören und insgesamt beim Brutgeschäft eher Nerverl. Ich fand den einen Hahn, den wir in der Pfanne hatten, sehr brauchbar vom Fleischansatz, aber im Gesamtgewicht natürlich nicht einer von den schwersten.
    Zwergwyandotten - ok, vielleicht nicht das klassische Brathuhn, aber wer große Esser am Tisch hat, nimmt halt zwei und wird dann auch leicht satt. Die Hennen sind jedenfalls zutraulich, aufgeschlossen, legen viele und recht große Eier, brüten wirklich zu fast hundert Prozent zuverlässig und sind ganz tolle Glucken. Die Hähne sind für Zwerge sehr angenehm in der Stimmlage, meist auch untereinander eher verträglich und sehr oft wirklich vorbildliche Famileinoberhäupter. Ich habe meinen ersten Stamm als Geburtstagsgeschenk bekommen und war, obwohl ich nie Zwerge wollte, gleich hin und weg - und ´bin es eigentlich immer noch.

    Letztendlich wird die endgültige Entscheidung für oder gegen eine Rasse wohl immer eine Bauchsache bleiben.
    Vielleicht entdeckt man auch die Freude am erschaffen einer eigenen "Hausrasse" durch das Halten einer buntgemischten Truppe und das herausselektieren der Eigenschaften in der Nachzucht, die einem am wichtigsten sind..
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #3

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    Das wird schwierig. Noch etwas: Je mehr Eier eine Rasse legt, desto seltener gluckt sie.
    Eventuell kombinierst du eine gut legende Rasse mit 2-3 brutfreudigen Hennen?
    Viel Glück bei der Suche.

    LG, Sonja

  4. #4

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    Ein sehr beliebtes und von Legeleistung und Fleischausbeute durchaus brauchbares Zwiehnutzungshuhn wären die New Hampshire. Auch optisch sehr ansprechend ist ihnen der Bruttrieb jedoch völlig verloren gegangen.

    Eine sehr gute Legeleistung können auch die Australorps aufweisen. Sie stehen in der Schlachtausbeute New Hampshire nicht nach. Darüber hinaus sollen sie auch lt. Rassebeschreibung gute Bruthennen sein (allerdings hab ich tatsächlich noch nie eine Australorphenne am Glucken gehabt).

  5. #5
    Avatar von Hühnerolaf
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    Erstmal danke für die beiden Antworten.
    Da ihr ja beide sagt, je mehr Eier, desto weniger Bruttrieb, könnte ich mir vorstellen, wie Sonja schreibt, z.B. acht Hühner und einen Hahn von einer Rasse zu nehmen, die viele Eier legt und zwei Hühner die einen guten Bruttrieb haben.
    Ich habe aber noch ein Problem. Mein Zaun ist nur einen Meter hoch. Da ich die Hühnern weder abends einsammeln, noch ihnen die Flügel stutzen möchte, kommt wohl nur eine nicht so flugfreudige Rasse in Frage.
    Gruß Manfred

  6. #6

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    Australorps und New Hampshirre sind relativ schwere Hühner und somit auch vergleichsweise "flugfaul".
    Rassen, die sich einen Großteil ihrer Nahrung selbst beschaffen, wie etwa Ostfriesichse Möven, sind hingegen sehr agil und ein Zaun von einem Meter stellt für sie kein Hindernis dar.

  7. #7
    Avatar von Hühnerolaf
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    Themenstarter
    Danke an Hühnerleiter, ich habe mal etwas gegoogelt.
    Die New Hampshire passen eigentlich gut von ihren Eigenschaften her und gefallen mir auch vom Aussehen.
    Über den Bruttrieb habe ich verschiedene Angaben gefunden. Allerdings möchte ich ja auch nicht, das alle Hühner glucken. Denn dann legen die ja auch nicht mehr, oder Jetzt müsste ich nur noch wissen, ob die Hähne sehr schreilustig sind und ob man die aufgezogenen Junghähne im ersten Sommer bei der Herde lassen kann, denn im Herbst sollen sie eh in den Topf.

  8. #8

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    Von der Legeleistung sind New Hampshire gut und wenn sie als Legehuhn ausgedient haben geben sie ein hervorragendes recht fleischiges Suppenhuhn ab. Daher kann ich sie eigentlich nur empfehlen.
    Den Sommer über krähen die Junghähne eigentlich nicht. Bis ich sie im Herbst schlachte habe ich damit eigentlich keinen Ärger.
    Wenn du stets Nachzucht brauchst, so lass, wenn Du die Möglichkeit hast sie irgendwo ausbrüten oder aber besorge Dir zwei, drei Seidenhühner.
    Die brüten echt wie die Irren!
    Geändert von hühnerleiter (08.08.2012 um 22:49 Uhr)

  9. #9
    Avatar von ahoeh
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    Hallo Hühnerolaf,

    an New Hampshire hatte ich bei deiner Beschreibung auch gedacht. Es sind schwere, schöne Hühner, die sehr zuverlässig legen. Sie glucken allerdings selten. Das sollte aber kein Problem sein. Nimm doch einfach zwei Hennen die gerne brüten dazu. z.B. Seidenhühner.

    Ja wenn Hühner glucken legen sie nicht mehr.

    Bis zu einem gewissen Punkt kannst du die Junghähne mitlaufen lassen. Wenn du genug Platz hast, dass sie sich ausweichen können geht es bis zur Schlachtreife meist.

    Viele Grüße
    Andrea
    Italiener rebhuhnhalsig - La Flèche schwarz, blau-gesäumt - Houdan - Pommerngänse gescheckt

  10. #10
    Avatar von Luci
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    Ich würde mir eine agile, legefreudige Rasse wie Italiener, Rhodeländer ect. nehmen und dann drei Orpingtonhennen oder Seidenhühner o.ä. zum Brüten:-)
    1,0 Vorwerkmix, 0,1 Vorwerk-Barneveldermix, 0,1 Rheinländer, 0,1 Bielefelder, 0,1 Blumenmix, 0,1 Lachsblumenmix, 0,1 Silverudds Blaue/ 0,1 dt. Lachshuhn, 0,1 Sundheimer- tiergestützte Pädagogik mit Huhn

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