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Thema: Nutzgarten urbar machen...

  1. #11

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    Das mit Zeitungen oder Kartonagen auslegen ist schonmal ein super Tip, (nur dick genug legen). Nur könnten evtl Schadstoffe in den Boden gelangen. Dürfte aber halb so wild sein. Da ja auch noch genügend Mist darauf kommt. Bei pferdemist wäre ich jedoch vorsichtig. Als ich den mal im großen Stil aufgezogen hatte, war im nachfolgendem Jahr das Ackerland komplett mit Hirse bedeckt. Und das kann ein furchtbar hartnäckiges Unkraut sein.
    Ansonsten ziehe den Plan so durch und nächstes Jahr hast du ertragreiches Land.

  2. #12
    Moderator Avatar von sil
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    Der Plan klingt gut, und ich würd ihn einfach mal auspobieren.

    Mein jetziger "Kartoffelacker" war/ist ein ganz schmaler (ca 5 m breit), mit Giersch und Hahnenfuß völlig verunkrauteter Streifen "Wiese" zwischen einer Trockenmauer und einer Beerenobsthecke. Der Boden war dermaßen verdichtet und steinig, dass wir den Versuch, mit dem alten 20-PS-Cormick den Pflug durchzuziehen, gleich wieder aufgegeben haben. (Für den großen Traktor wars zu schmal)
    Aus dem selben Grund habe ich dankend aufs Umgraben von Hand verzichtet, die Grabgabel ging nicht mal 5 cm in den Boden...
    Ich wollte aber, stur wie man so sein kann, unbedingt ein Stück um Kartoffeln anzubauen, nicht zu groß, nicht zu weit vom Haus weg, mein Mann wollte nur für so einen Spleen kein Stück Heuwiese umackern - kurz: Ich habe mir eine Fuhre Humus anfahren lassen (knappe 80 Euros), das reichte, um Giersch und Hahnenfuß ca. 15 cm hoch damit zuzudecken. Darauf kam noch eine Schicht Pferdemist, den haben wir ja ausreichend, und dann habe ich, weil mir das Kreuz vom Humus breitrecheln und vom Mist verteilen schon weh genug getan hat, grad mal angedeutete Wälle zusammengekratzt und meine Kartoffeln gepflanzt.
    Da wachsen keine Kartoffeln, prophezeite mein Mann.
    Giersch und Hahnenfuß waren bis zum Herbst schon wieder hie und da zu sehen, aber wie sagte mein Sohn: Hauptsache es wächst überhaupt was.
    Im ersten Jahr hatten wir tatsächlich schon ein paar Kartoffeln, im zweiten schon mehr, und heuer kamen beim Umgraben sogar Steine ans Licht - sprich, der Boden ist auch in der Tiefe gelockert (natürlich nur um die Steine herum...)
    Giersch und Hahnenfuß gibts immer noch, aber ich muß ihn ja nicht groß werden lassen. Wenn ich genügend Material habe, wird gemulcht, das hält das Unkraut auch etwas in Schach. Da mein gärtnerischer Ehrgeiz nicht allzugroß ist und in meinem Garten sowieso eine gemäßigte Anarchie herrscht, kann ich sagen: es hat funktioniert.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #13
    Avatar von legaspi96
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    Ich habe mir mal die Arbeit gemacht, so ein großes Stück flach mit dem Spaten abzustechen. Also nur die obere Schicht mit den Wurzeln. Das kannst Du entweder den Hühner geben (die freuen sich total darüber) oder in einer Ecke zum Verrotten stapeln. Danach umstechen und dann im Herbst den Mist drauf und den im Frühjahr untergraben. Dann hast Du Ruhe vor Hahnfuß und Giersch und eine wunderbare Erde. Und so schlimm ist die Arbeit nicht, Du hast ja Zeit bis zum Herbst.
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  4. #14
    Avatar von Mänty
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    Wir haben das letztes Jahr gemacht, mit Karton drunter und Hühner- und Pferdemist.

    Das hat geklappt, wir haben im frühen frühjahr alles einmal umgegraben und gesäät. Allerdings ist der Boden so fruchtbar, daß da auch alles sprießt was man nicht so dringend im Gemüsebeet haben will.

    Und wir haben reichlich Weizen und Hafer dazwischen......waren wohl noch ein paar Körner im Mist....

    LG
    Mänty
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  5. #15

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    Hallo,

    Wenn Du soviel Gras hast, dann kannst Du damit auch mulchen.

    Mindestens 15 cm am Anfang und dann immer weiter drauf.
    Das erstickt auch recht zuverlässig und wen Grasschnitt immer wieder genug anfällt, dann rauf damit.

    Im nächsten Frühjahr dann noch gut Sand einarbeiten, dann hast Du diese Kräuter nachhaltig vertrieben.

    Wir machen das hier mit Quecke und Giersch so, Quecke ist da aber sicherlich einfacher.


    Viel Glück
    Ulrike

  6. #16
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    Mit Teichfolie unter Hochbeet wird es sicher was, alles anderes wird dem Hahnenfuß kaum schaden, er freut sich über Mist. Für Kartofel sind Hochbeeten nicht das Richtige, aber für alles anderes ist das beste.

  7. #17
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    Hy!

    Nach nun vier Sommern des Wienerns, Probierens und Machens: Ich glaub', ich geb' et auf!

    Ehrlich, in diesem Boden sind SOOOO viele Unkrautsamen- ich wette beinahe, wenn man die aussieben könnte, wäre die Erde ein Drittel weniger, bzw. das Bodenniveau ein Drittel tiefer als jetzt... Ich habe nun seit 2012 nix mehr an Unkraut blühen lassen, habe gemäht, gejätet, kartoniert und mit Dachblechen abgelegt, und 2014 sogar mit Vorox rumgemacht wie ein Dummer.

    Mit lediglich dem Ergebnis, dass die üblichen Gräser, Brennnesseln, Hahnenfuß und Lattich- Arten, die hochkommen, noch durch Gartenmelde (und drei/ vier anderen Un- Arten), deren Samen ich wieder hochgewühlt haben muss, ergänzt wurde...
    Es ist absolut unfassbar, aber noch immer, nach vier Sommern der leidenschaftlichen Bearbeitung, wiederholter völliger Blankmachung des Bodens genügen noch immer nur zwei/ drei Wochen der "Unachtsamkeit" (man hat ja auch mal was anderes zu tun...), und es sieht aus, als hätte da niiiemals einer was gemacht- neue- lückenlose Fettwiese gewachsen, als wäre man da zum allerersten Mal dran gewesen.
    Dabei habe ich nicht nur ausdrücklich drauf verzichtet, umzugraben, um nicht neue Samen aus der Tiefe nach oben zu holen, sondern auch seit 2012 aber auch nicht ein einziges Mal zu düngen (höchstens mal alte Hühnerstreu drauf). Habe nur mal Holzasche drüber gestreut, um dem Stickstoffüberschuss etwas Phosphor und Kalium hinzu zu fügen...

    Letzte Alternative wären nun wirklich nur noch Hochbeete, ansonsten habe ich die Faxen langsam echt meeeeega dicke!
    Weiß jemand kostengünstige Baupläne?
    Aber sind Hochbeete nicht einfach schrecklich arbeitsintensiv, mit dem jährlichen Ausschaufeln und neue Erde rein und diese Späßchen? Und sind die nicht viel austrockungsempfindlicher? Bzw. Wühlmäuse/ Maulwürfe kommen doch auch da rein, oder?
    Wächst die Bepflanzung in den Dingern wirklich genau so gut wie im ebenen Boden? Ich WILL eigentlich nicht aufgeben, nicht nach den vier Jahren Gefummel, aber wenn ich sehe, dass nahezu blanke Beete nach einer Woche feuchtwarmen Wetters 30- 40 cm hoch mit irgendwelchem Lattich, Gräsern und jungen Brennnesseln bestockt sind, die genannte Woche vorher erst kleine Keimlinge waren- ehrlich, da vergeht mir jeglicher Enthusiasmus am Ebenen Erde- Gärtnern, da dies nach vier Jahren intensiv- aggressiver "Landnahme" noch immer so ist . Unglaublich, dieser Boden- wäre das Unkraut Gemüse, wir könnten uns nahezu ausschließlich vegan von diesen 80 m² ernähren...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #18
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    Und Mulchfolie? Ist diese Lösung ein Tabu? Auch kompostierbare?

  9. #19

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    Respekt vor Deinem Durchhaltevermögen!
    Ich habe meinen Wildwuchs jetzt seit fast 5 Jahren, habe nichts fast nichts daran getan und der Boden ist nun so gut wie Unkrautfrei. Ein paar Gräser bleiben standhaft, ein paar Büsche noch da auf 2000 m2.
    Ich habe einen Zaun drum gesetzt und meine Minischweine haben den Boden urbar gemacht. Im Frühjahr bekommen die Speckis dann ein neues Gehege und ich habe meinen Garten.
    Falls Deine Nachbarin ihr Schweine noch hat: frag mal ob Du die ausleihen kannst. Ihr Gehege kann sich etwas erholen und mit 80 m2 sind die in wenigen Wochen fertig. Für die Feinarbeit die Hühner drüber schicken!

  10. #20
    Avatar von Stefanie
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Motorfräse habe ich auch schon angedacht, aber der Boden hier ist wirklich Knete (kann man nass fast mit töpfern), und da zerhäckselte Wurzeln rausprökeln, auweia...
    Bloß nicht! Unser Boden hier ist genau so, wie du ihn beschreibst - toniger Lehm, und beinah staunass. Und fett. Wir haben den Fehler gemacht, meinen Vater beim Anlegen des Hausgartens mit der Motorfräse wüten zu lassen ........... Ergebnis: fein geschredderte Wurzeln von Hahnenfuß und Zaun- und Ackerwinde überall im Boden verteilt .............. und die nächsten Jahre richtig was zu tun................
    Mein Mann (von endloser Ausdauer und Geduld ......) ist dazu übergegangen, dem Boden jedes Stück abzuringen - er hat zweihundert Quadratmeter des aus unserer Grünlandbrache (Brombeeren, Hahnenfuß, alle möglichen Doldenblütler, Ampfer usw.) abgetrennten Gemüsegartens Stück für Stück durchgejätet .......... der hatte wirklich jeden Bodenkrümel schon mal in der Hand .....
    Und dann hat man immer noch mit dem durch Einflug "nachgesäten" Unkraut zu kämpfen. Tonnenweise Sand und Lavagrus eingearbeitet - wobei der Lavagrus am besten ist, weil er zusätzlich zur Lockerung auch noch Wärme in den kalten Lehm bringt. Die Mühe lohnt sich aber, der Boden in unserem Gemüsegarten wird immer besser.

    Aber jetzt - die Wühlmäuse (siehe den anderen Gartenthread)
    Herzlichst, Stefanie
    1,11: Barne-Bärte, Welsumer, Welsumer-Mix, Araucana-Mix, Bielefelder, Maran+, Vorwerk, Araucana, Z-Welsumer
    Es gibt kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern. Astrid Lindgren

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