Und Mulchfolie? Ist diese Lösung ein Tabu? Auch kompostierbare?
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Und Mulchfolie? Ist diese Lösung ein Tabu? Auch kompostierbare?
Respekt vor Deinem Durchhaltevermögen!
Ich habe meinen Wildwuchs jetzt seit fast 5 Jahren, habe nichts fast nichts daran getan und der Boden ist nun so gut wie Unkrautfrei. Ein paar Gräser bleiben standhaft, ein paar Büsche noch da auf 2000 m2.
Ich habe einen Zaun drum gesetzt und meine Minischweine haben den Boden urbar gemacht. Im Frühjahr bekommen die Speckis dann ein neues Gehege und ich habe meinen Garten.
Falls Deine Nachbarin ihr Schweine noch hat: frag mal ob Du die ausleihen kannst. Ihr Gehege kann sich etwas erholen und mit 80 m2 sind die in wenigen Wochen fertig. Für die Feinarbeit die Hühner drüber schicken!
Genau das haben wir auch angedacht, als wir unseren Garten urbar gemacht haben - nichts ist besser, als ein Schwein, wenn man Boden durchackern und unkrautfrei haben will. Wir konnten/durften da nur kein Schwein halten. Aber wir hätten es sehr gerne so gemacht!
Mist würde ich auch auf keinen Fall auf die Fläche packen - du sagst ja selber, dass es dort so fruchtbar ist, mit Mist ist das ja dann nahezu überdüngt.
Herzlichst, Stefanie
1,11: Barne-Bärte, Welsumer, Welsumer-Mix, Araucana-Mix, Bielefelder, Maran+, Vorwerk, Araucana, Z-Welsumer
Es gibt kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern. Astrid Lindgren
Ich habe meinen "Kartoffelacker", der schon längst keiner mehr ist, sondern ein zweiter Gemüsegarten, inzwischen modifiziert und erweitert. Das Bild zeigt den Übergang vom alten Teil zum neuen.
Wir haben uns aus einem Käferbaum Bohlen schneiden lassen, ca. 4 cm stark, zwischen 20 und 25 cm breit, und daraus einfache Rahmen zusammengenagelt. Wer handwerklich versierter ist als ich wird es bestimmt auch optisch perfekter hinbringen...IMG_8335.jpg
Für die ersten Rahmen haben wir übrigens alte Gerüstbretter und Reststücke von Bauholz hergenommen, weil die sich bewährt haben, gabs dann die Investition in die Sägekosten für den Käferbaum, der ansonsten Brennholz geworden wäre.
Im "alten" Teil, wo es ja schon ca. 10 cm Humusauflage gab, hab ich den einfach zusammengekratzt, den Rahmen drübergestülpt, den Humus innendrin sauber verteilt und gut ist. Zwischen den Rahmen habe ich Rindenmulch verteilt, ab und an kratze ich mit einer Hacke alles, was sich an Grünzeug durch den Rindenmulch schummelt, weg. Der"neue" Teil existiert seit diesem Frühjahr, im Bild die zwei Beete rechts. Er fängt da an, wo die Kartoffeln wachsen. Die wurden einfach auf den Boden gelegt, nix mit vorher Grasnarbe entfernen oder so, das Stück war/ist extrem von Giersch durchwurzelt, das war mir einfach zuviel für mein marodes Kreuz. Zugedeckt haben wir mit verregnetem Altheu, beinahe 20 cm dick. Es war noch ein Ballen da, den ich nicht verfüttern wollte. Ich hätte selber niemals gedacht, dass da tatsächlich die Kartoffeln durchkommen... Bin gespannt, wie die Ernte wird.
Die Rahmen daneben habe ich auch nur auf die Grasnarbe aufgesetzt, eine Traktorschaufel voll Humus reingekippt, und mit Altheu gemulcht (es war noch genug da) Bisher wächst es gut, der Giersch, der sich durchkämpft, wird mitleidslos und ausnahmslos zügig der Küche zugeführt, mal sehen, wie es weitergeht.
Das letzte Beet wurde nicht gemulcht, da wächst auch nicht viel außer Giersch, aber darum kümmere ich mich nächstes Jahr. Ich hab nicht den Anspruch auf Perfektion.
Unter den Beerensträuchern lege ich übrigends jedes Frühjahr Futtersäcke aus Papier aus, die ich mit Steinen beschwere und im Laufe des Sommers unter dem gejäteten Unkraut und Grasschnitt verstecke. Das erspart mir viel Grasausrupfarbeit.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Huhu!
Schweine wie Nachbarin gibt es leider nicht mehr, das fällt also aus. Und das meine Hühner Unkraut fressen, keine Chance. Da die freien Auslauf haben, haben sie auch freie Auswahl an Grünzeug, und nehmen nur das, was sie brauchen, nicht alles mögliche, weil sie nix anderes haben.
Mulchfolie und alles, was den Boden auch nur eine Spur von oben schützt, ist sofortige willkommene Gelegenheit für die Mäuse, bis unmittelbar unter die Erdoberfläche zu tunneln. Sogar nur zentimeterdicker Rasenschnitt oder auch gleich noch stehendes, etwas längeres Gras- das ist ein unglaublicher Mäuseboden hier.
Ich bin mit mir überein gekommen, der Natur 'ne Nase zu drehen. Ich baue mir Hochbeete mit Gitterboden und lasse den Kram ansonsten gelenkt verwildern, in Richtung Auwäldchen, wozu der Standort hier genau passt. So habe ich schöne standortgerechte Natur, keinen Ärger mehr, obligatorisch erdbewohnende Mäuse meiden Wald und waldartige Dickungen auch weitestgehend (Waldmaus und Co. hausen nur gelegentlich unterirdisch), und fertig ist der Lack...
Dazu ergänzt es sich prima, dass unsere heimischen Beerensträucher wie Stachel-, Johannis-, und Himbeeren sowieso Auwald- bzw. Lichtungs- oder Lockerwaldpflanzen sind, und die Hühnis Unterholz sowieso viel genialer finden als Offenflächen.
Edith möchte noch fragen:
Was hieltet Ihr denn von Hochbeeten auf gepflasterten Flächen, also quasi eine Art Riesenkübel? So hätte man eventuell auch gleich noch eine Verwendung für "überzählige" Hoffläche...
Geändert von Okina75 (27.07.2015 um 01:11 Uhr)
Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...
Was ist bei Dir gepflastert? 200 Jahre altes Kopfsteinpflaster mit 2 cm (+) Fugen mit Sand-Lehm-Füllung geht. Normales Pflaster der Kategorie Knochenstein oder ähnliches, oder gar mit Beton versigelte Fugen bei egal welchem Pflaster vergiss einfach ganz schnell...
Von der Unmöglichkeit für Bodenlebewesen einzuwandern (<- Nein, ich meine nicht die Mäuse) mal ganz abgesehen, was machst Du denn, wenn es, was in Deiner Region ja mal vorkommen kann, zwei Wochen lang recht ausdauernd regnet. Wo soll denn dann das Wasser hin?
Wenn es nicht ausreichend versickern kann, läuft Dir braune Brühe übers Pflaster. Alle Nährstoffe werden aus Deinem Beet ausgeschwemmt und wenn doch irgendwo ein paar Ritzen in Deinem Pflaster außerhalb des Beetes da sind, dann wächst da Unkraut in sagenhafter Größe (ist ja dann perfekt gedüngt).
Ergo, wenn auf Hoffläche gewünscht, dann Pflaster raus in dem Bereich, wenn es nicht gerade uraltes historisches ist, das entsprechend verlegt wurde.
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
"There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour
Ich würde Dir zwei Schweine leihen, wenn Du sie Dir in NRW abholst.
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