Hahn hackt die schwarzen Hennen

[Juniator]

Hallo, ich bräuchte Hilfe. Wir haben vor einem Jahr Zwergorpington- Hühner gekauft. Wir haben 4 blaue( graue Federn mit einem schwarzen Rand) und drei schwarze Hühner. Der Hahn ist eine Mischung aus einem gelben Hahn und einer grauen Zwergorpington- Henne. Nun zu unserem Problem, der Hahn verträgt sich wunderbar mit den grauen Hennen, sieht er eine von den schwarzen Hennen, jagt er sie durch den ganzen Garten und hackt mit dem Schnabel auf ihren Kopf. Die Hennen bleiben liegen und verfallen in eine Art Starre. Nachdem wir das gesehen haben, halten wir den Hahn getrennt von den Hennen. Eine Nachzucht ist somit ausgeschlossen. Gibt es eine Möglichkeit die Hühner und den Hahn aneinander zu gewöhnen? ( evtl. anderes Futter, Baldriantee, oder irgendwas) Wir hängen sehr an all unseren Piepmätzen, auch an unserem Schläger und möchten ihn ungern weggeben oder schlachten.
Vielen Dank für Eure Hilfe, wir sind wirklich ratlos.

[Sabine68]

Ich kann jetzt nicht herauslesen, ob der Hahn von Anfang an bei den Hühnern war, oder erst später dazu gekommen ist?
Mir ging es vor ein paar Wochen so, daß ich acht neue Hühner zu meiner Truppe zugekauft hatte. Dabei war eine Sundheimer Henne. Irgendwie hat der Hahn wohl noch nie eine weiße Henne gesehen, jedenfalls hat er die von Anfang an gejagt und gerupft. Aber nur draussen, abends im Hühnerstall war Ruhe. Mit der Zeit hat sich das aber gegeben und sie wird von ihm jetzt genauso akzeptiert wie die anderen Hühnern.
Ich hab sie nicht separiert, weil sie sich dann immer allein von ihm ferngehalten hat und ich auch dachte, da muss sie (oder auch ich "seufz") wohl durch.

[Juniator]

Hallo, danke für deinen Rat. Der Hahn ist mit den verschiedensten Hühnern aufgewachsen. Eine davon war seine "Mutter". Er war von Anfang an ein "Wilder", ein richtiger Raufbold. Wir hatten zu Anfang zwei graue( Lotte und Linda), eine gelbe (Bella) und eine schwarze Henne ( Luna). Sein Vater Caruso war ein großartiger Gockel. Er hat sich ausgezeichnet um die Hühner und um seine Nachkommen gekümmert. Junior hätte also von seinem Vater gesehen, wie es geht. Caruso ist bei einer Auseinandersetzung mit Junior gestorben (Herzinfarkt). Junior verstand sih von Anfang an nicht mit der schwarzen Henne. Mit den neuen ist es jetz genauso. Ich habe einfach Angst, daß er sie zu Tode hackt. Ich weiß natürlich nicht, wie weit er gehen würde, weil ich immer dazwischen gehe.

Liebe Grüße aus dem Bayerischen Wald

[Sabine68]

Wenn er schwarze Hennen gewohnt ist und trotzdem weiter auf sie los geht, wüßte ich auch nur eine Lösung...
Durch spezielles Futter wirst du ihn nicht ändern können.

Es geht ja nicht nur darum, ob er sie evt. tot hackt, sondern, daß die ständige Unruhe auch deiner restl. Hühnerschar nicht gut tut. Da müßte bei mir schon der Hahn weichen, auch wenn ich Mitleid hätte....aber die Huhnis würden mir noch mehr leid tun.

[Juniator]

Ich glaube selbst, daß es keine andere Möglichkeit gibt. Der Züchter von dem ich die Hühner habe, hat mal gesagt, man könne einem Huhn alles geben, was einem selbst auch gut tut. Ich habe versucht meinen Junior mit einem stark verdünnten Beruhigungstee etwas milder zu stimmen. Er hat ab und zu gegähnt, aber war genauso boshaft zu den schwarzen Hennen wie sonst auch. Vielleicht hilft es ja, wenn ich ihn mal woanders zur Pflege gebe und er sich dann neu in die Schar einfügen muß?

[Waldfrau2]

Wie alt ist denn der Hahn? Wenn die Hennen in Starre verfallen, dann heißt das, daß sie bereit zum Treten sind. Vielleicht hat der junge Mann noch nicht kapiert, wie es dann weitergeht? Es kann schon vorkommen, daß Junghähne zwar anfangen, hinter den Hennen her zu sein, es ihnen aber an Umgangsformen noch mangelt und auch das Treten noch eher unbekannt erscheint.

[Juniator]

Hallo Waldfrau2,
der Hahn ist 1 1/2 Jahre alt. Bei den anderen Hühnern weiß er ja auch, wie es geht. Diese stehen nach dem Treten auf und schütteln sich kurz und gut ist. Die schwarzen kommen nicht dazu, die hackt er danach gnadenlos.

[Waldfrau2]

Dann hat er sie wohl wirklich nicht lieb. Und die Hennen denken, er jagt sie, weil er sie beglücken möchte. Hm, wahrscheinlich wird Euch nichts bleiben als entweder ohne den Hahn oder ohne schwarze Hennen auszukommen. Die einzige Idee wäre noch, die Hennen vorübergehend bunt zu machen. Es gibt doch so Farbspray für Schweine? Aber ich weiß nicht, ob das deckend ist, sprich, die schwarze Farbe abdeckt. Und ich weiß nicht, ob es den Hühnern schadet. Aber rot lieber nicht, da reagieren Hühner eher ungut drauf.

[Juniator]

Ich darf es gar nicht sagen, aber ich hab die schwarzen Hühner schon mit Lavendelwasser besprüht, weil ich dachte es läge vielleicht am Geruch. ( Die schwarzen waren alle drei am Glucksen und ich dachte die verströmen irgendwelche Hormone oder so, jetzt glucksn sie schon lange nicht mehr und es hat sich gar nix geändert)

Wir haben für die Hühner einen Freilauf und sie laufen auch im gesamen Garten. Was wäre, wenn ich den Hahn den halben Tag mit den grauen Hühnern im Garten laufen lasse und sperre die schwarzen in den Freilauf. Den anderen Teil des Tages könnte ich dann dei schwarzen und die grauen Hühner gemeinsam im Garten laufen lassen. Problem ist nur, daß der Hahn über die Umzäunung fliegen kann. Es sind meine ersten Hühner und ich habe noch keinem die Flügel gestutzt. Ich möchte ihn auf keinen Fall verletzen.

[Sabine68]

Lavendelwasser?
Entschuldige, ich find das witzig...auch weil Hühner angeblich keinen guten Geruchssinn haben.

Aber zu deinem Vorschlag...Versuch macht kluch. Trenn sie halt mal einige Zeit, vielleicht beruhigt sich das Ganze und du versuchst sie in ein paar Wochen wieder zusammen laufen zu lassen. Aber auf Sichtkontakt würd ich sie schon lassen. Wenns dann nicht klappt, kannst du immer noch den letzten Schritt gehen.