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Thema: Allererste Kunstbrut mit Eigenbau-MB - ein Bericht

  1. #1

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    1

    Allererste Kunstbrut mit Eigenbau-MB - ein Bericht

    Liebe Forumsgemeinde!

    Ich möchte hier über unsere erste Kunstbrut mit einem selbstgebauten Motorbrüter berichten. Nicht zuletzt durch dieses Forum, das ich wochenlang aufmerksam durchgestöbert habe, fasste ich den Mut, selbst einen MB zu bauen. Für den Erstversuch wurde eine mittelgroße Alukiste innen mit Styropor gedämmt, über das Styropor habe ich eine silberne Heizkörperdämmmatte geklebt, das gibt eine schöne glatte Oberfläche und schützt die Isolierung vor Beschädigungen. Das digitale Thermostat wurde über Eb.y geordert. Als Wärmequelle nutzte ich (man möge mir das verzeihen) eine 40 Watt Glühbirne, für die Umluft sorgte ein CPU-Lüfter 100mm. Die Feuchtigkeitsregulierung bestand aus 2 Wasserwannen mit Schwämmen, die auch von außen durch den Deckel mittels Röhrchen nachzubefüllen sind – das schien mir vor allem für die Schlupfphase wichtig. Betreffend Wendung entschied ich mich für eine Kippwendung, die ich selber baute und welche von außen bedienbar ist.

    Nach dem ersten Probelauf (ohne Eier) erkannt ich das Problem, dass mein Thermostat zwar die Temperatur auf 1/10 Grad genau anzeigt aber der geringste Schaltabstand 1 Grad betrug. Ich testete daher aus, auf welcher Position des Fühlers ich am ehesten auf die für einen Motorbrüter erforderliche Temperatur komme und somit eine Abweichung von ca 0,5 Grad nach oben oder unten erreichte.

    Die Bruteier besorgte ich vom Bauernhof meiner Eltern mit Freilandhühnern. Die BE wurden am 12.07. in den vorbereiteten MB gelegt (insgesamt 20 Stk). In den ersten Tagen verlief alles soweit nach Plan, die Temperatur auf Höhe der Eieroberkanten schwankte zwar immer zwischen 37.8 und 38.8 Grad, dafür hatten wir die Luftfeuchte stets gut im Griff. Die Wendung per Hand erfolgte 5 x täglich zwischen 07 und 23 Uhr, 1 x am Tag Frischluft durch Öffnen des Deckels.
    Nach einer Woche das erste Schieren der Eier – alle Eier schienen befruchtet zu sein und sich prächtig zu entwickeln – ich muss allerdings zugeben, dass ich zuvor noch nie ein Ei „geröngt“ habe und dementsprechend groß war meine Unsicherheit. Nach 14 Tagen der zweite Durchgang – hier waren die Eier bis auf die Luftblase nur mehr dunkel.

    Am 18. Tag haben wir die Eier auf die Schlupfunterlage gelegt, auf ein Schwemmen der Eier haben wir verzichtet. Die nächste Herausforderung war es, durch Herumprobieren am Thermostat, die Schlupftemperatur zu erreichen.

    Bereits am Abend des 19. Tages war ein Ei angepickt und ein kleiner Schnabel schaute uns entgegen. Ab diesem Zeitpunkt hatten wir große Mühe, unsere Kinder vom Brutapparat fernzuhalten. Leider war am Tag 20 noch immer nur der Schnabel zu sehen – jedoch ohne Bewegung – unser erstes Küken war leider gestorben. Groß war die Unsicherheit – rausnehmen oder drinnenlassen – wegen dem Brutklima… Wir entschieden uns für das Rausnehmen, das Klima blieb trotzdem sehr stabil.

    Am Tag 20 schlüpften bereits die ersten Küken und mit der Zeit war ein ziemliches Getümmel in der Kiste. Das letzte Küken schlüpfte mit unserer Hilfe am Tag 22. Auch hier war die Frage – helfen oder nicht – wir konnten nicht anders….

    Insgesamt schlüpften 13 Küken – eines davon hatte leider verkrüppelte Beine und konnte nicht laufen - musste erlöst werden. Daher verblieben 12 gesunde Küken in allen möglichen Farbvariationen (von weiß über weiß gescheckt bis schwarz mit weißen Flügeln), die nun bereits am Bauernhof meiner Eltern unter der Wärmelampe quietschvergnügt herumtollen.
    Interessenshalber habe ich auch die nicht geschlüpften Eier ein wenig geöffnet und stellte dabei fest, dass in allen voll entwickelte tote Küken waren, lediglich eines dürfte schon ein paar Tage davor abgestorben sein.

    Ich möchte jedenfalls allen aktiven Forumsmitgliedern für ihre tollen Beiträge bedanken, denn ohne dieses Nachschlagewerk hätte ich dieses Projekt sicher nicht gewagt.

    Für die nächste Brut möchte ich ein anderes Thermostat verwenden und eine Ringheizung installieren – aber die nächste Brut wird wohl bis zum nächsten Jahr warten müssen….

    Hier unsere ersten 8 Racker:

    Küken.jpg

    Mit besten Grüßen
    Joe

  2. #2
    Avatar von July-Plankton
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    Herzlichen Glückwunsch zu euren Nachwuchs!
    Und für den tollen Bericht!
    Süß die Kleinen!

    Da sie schon am 19. Tag mit dem Schlupf begannen, viele dann am 20. Tag da waren, und ein Küken deformierte Füsse hatte, gehe ich davon aus, dass zu warm gebrütet wurde.
    Vielleicht kannst du dahingehend den Brüter noch etwas optimieren.

    Lg Juli

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