Hallo,
wie einige sich vielleicht erinnern, hatte ich bei meinen Seidenhühnern (Schlupf 31.5.) ein behindertes dabei.
Das rechte Bein des kleinen war immer angewinkelt und es kickte das Bein immer nach oben, seitlich weg wenn es sich bewegte und konnte deshalb nur purzelnd und halbwegs hopsend vorwärts kommen.
Beinfesseln funktionierten nicht, machten alles nur schlimmer. Ich versuchte das Bein manuell zu behandeln. Ich massierte und streckte das Gelenk immer wieder mal und dachte ständig daran das Küken zu erlösen. Jedoch frass und trank es und war auch irgendwie sehr lebenswillig. Es wollte immer mit den anderen "mitmischen" und konnte bald hüpfflitzen um wie die anderen schnell am Futter zu sein, wenn ich neues Futter einfüllte.
Es war schon oft nicht so schön anzusehen, denn das Kleine fiel ständig auf die Nase und war sehr schnell erschöpft. Es bekam auch nicht so viel Futter ab und blieb deshalb mit dem Wachstum etwas zurück. Ich nahm es oft heraus um ihm zu ungestörter Futter- und Wasseraufnahme zu verhelfen. Das mochte es aber gar nicht mal gerne (obwohl in Sichtkontakt mit den anderen), es mochte mit den anderen herumwirbeln egal ob es herumgeschubst wurde. Oft setzte es sich erschöpft in eine ungestörte Ecke. Trotzdem konnte ich mich nicht überwinden das Küken abzumurksen.
Gottseidank, wie sich in den letzten Tagen herausstellte.
Denn in den letzten Tagen beobachte ich wie das Beinchen von Tag zu Tag besser wird. Mittlerweile steht es auf beiden Füssen, nimmt immer mehr Last mit dem kaputten Beinchen auf und heute habe ich die ersten echten Schritte beobachten können und wie es sich mit dem Beinchen am Kopf kratzen kann!!![]()
Es fällt nicht mehr so leicht um und ist auch nicht mehr so leicht erschöpft. Es frisst und trinkt ordentlich.
Ich habe den Eindruck, dass wenn es sich weiter so entwickelt, das Bein (fast?) voll funktionstüchtig sein wird.
Züchten werde ich mit diesem Huhn/Hahn nicht das ist mir natürlich klar. Abgesehen davon habe ich gar nicht vorgesehen überhaupt zu züchten, deshalb wird mir das leicht fallen.
Vielleicht hilft dieser Bericht dem einen oder anderen mit einem solchen Problem bei der Entscheidung "soll ich oder soll ich nicht" bzw. lieber noch warten mit der Entscheidung.
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