Zitat Zitat von Pralinchen Beitrag anzeigen
Kokzidien lauern ja wohl immer und überall.
So ist es. Hier macht aber die Dosis das Gift.
Was ich so beobachte, ist nicht die genetische Konstitution ausschlaggebend, wie sich Kokzidien auswirken, sondern vielmehr die Haltungsbedingungen.
Frei laufende Hühner können den Kokzidien nicht entgehen und nur im Idealfall zeigt sich der Befall nicht im Kot. Sie müssen sich also daran gewöhnen können. Immunschwache Küken überstehen frühen Befall ohnehin nicht. Da stellt sich die Frage, ob sie denn noch für die Zucht taugen, nicht mehr. Je früher Küken mit Kokzidien in Kontakt kommen, desto immunschwächer sind sie noch. Folglich auch anfälliger. Mit genetischer Disposition hat das nichts zu tun.
Ein weiterer Faktor ist der Befallsdruck. Wenn sich viele Hühner wenig Platz teilen, ist der Befallsdruck enorm. Dort haben Küken ohne Medikamente im Futter kaum eine Chance. Da empfiehlt es sich sehr, die Küken von Alttieren getrennt zu halten. Allerdings dürfen sie nicht steril gehalten werden. Sie müssen sehr wohl Oozysten (Eier) der Kokzidien aufnehmen um sich daran gewöhnen zu können. Durch die Impfung macht man das gezielt und wohldosiert. Mit etwas Kot von Alttieren im Kükeneinstreu auch.
Auch mit Origanum verhindert man nicht, dass Küken und Hühner von Kokzidien befallen werden. Es hält sich dann nur in erträglichen Grenzen.
Egal wie man's macht, haben Küken den Befall mit Kokzidien überstanden, sind sie gewappnet und lebenstauglich. Natürlich auch für die Zucht. Frei von Kokzidien sind sie deswegen, genau wie Hühner ohne sichtbaren Befall, trotzdem nicht.
Kokzidien oder nicht, Wachstumsverzögerungen sind während der Aufzucht immer ein Alarmzeichen, dem nachgegangen werden sollte. Ob die dann zuchttauglich sind zeigt sich dann schon im Laufe der Aufzucht.