Junghuhn hat dicken weichen Bauch und wunde Stellen unter dem Flügel

[Hühnerazubi]

Hallo zusammen!
Ich mache mir Sorgen um mein 7-8 Wochen altes Sussex-Huhn...Es ist eines von vieren, zudem das, welches am langsamsten die Federn entwickelt (dafür aber z. B. nicht dünner ist als die anderen). Es hat seit mind. gestern einen dicken Bauch, der ganz weich ist. Außerdem hab ich wunde/blutige Stellen unter dem Flügel, wo die Haut noch nackt ist entdeckt. Auch hat es gestern eine üble Schramme unter dem Auge abbekommen, die aber heute schon wieder fast verheilt aussieht. Es frisst und trinkt aber ganz normal und bewegt sich auch normal, soweit ich das beurteilen kann. Ich hoffe, es ist kein Wasserbauch..?
Die Hühnchen sind immer noch im Haus, seit mittlerweile 3 Wochen müssen wir sie in einem Käfig halten, da es draussen noch zu kalt ist (bei einer Wärmelampe in dem kleinen Stall aus Holz mit Stroh könnt ich nicht ruhig schlafen). Bei Sonne setz ich sie immer mal wieder nachmittags raus, hole sie dann aber abends wieder rein. Doch sie werden ja immer größer...daher noch eine 2. Frage: Kann ich sie jetzt schon raus setzen - bei unter 10°C nachts? Die Befiederung ist - wie schon geschrieben - noch nicht ganz da. Aber ich befürchte, dass die Hackordnung in einem "kleinen" Käfig noch viel schlimmer für das schwächste Huhn ist und dass das alles vielleicht zusammen hängt.
Habt ihr irgendwelche Vermutungen und/oder Tipps für mich?
Vielen Dank schonmal!!

[Windfried]

Hallo! Verstehe ich das richtig das du die Junghühner im Käfig in der Wohnung hälst? Arme Hühnchen, das geht ja gar nicht. Verletzungen sind da ja vorprogammiert. Also raus in den Stall und in die Freiheit. Den Dicken Bauch würde ich rel. zeitnah einem Tierarzt zeigen, das kann vieles sein. Gruss Windfried

[Hühnerazubi]

Danke für die schnelle Antwort!
Ja, ich finde es auch wirklich nicht richtig sie in der Wohnung zu halten, aber ich habe Angst, dass sie sich draußen erkälten oder schlimmeres. Wie schon geschrieben, sie haben noch richtig nackte Haut unter den Flügeln und der Kopf ist noch voller Flaum...und irgendwie traue ich denen nicht zu, in den Stall zu gehen, wenn es zu windig oder kalt ist. Aber vielleicht sollte ich das einfach mal wagen...Ich setz sie jetzt erstmal wieder raus, ist zwar nicht sonnig und recht windig aber immerhin 17°C.
Und wahrscheinlich werde ich dann wirklich mit dem einen Huhn zum TA gehen müssen..

[piaf]

Hi

also bei dem einem Huhnchen klingt mir das nach einer größeren Infektion, die jetzt über die ganze Haut streut. Ich glaube TA ist dringendst angesagt

[Hühnerazubi]

Ich war gestern beim TA...vorweg: das Hühnchen lebt noch! Aber: Unter seiner gesamten Haut (wortwörtlich vom Kopf bis zum Bürzel) ist Luft. Es war also wirklich wie ein Luftballon aufgeblasen. Zur allgemeinen Erheiterung der Praxis. Ich finde es eher sehr traurig. Denn über kurz oder lang muss es wohl sterben. Der TA hat überall Nadeln reingestochen und die Luft abgelassen (ja, so unglaublich es auch klingt, es war so). Das fand das Hühnchen natürlich gar nicht toll, vorallem im Kopf nicht. Es wurde ein offener Gaumen (also ein Geburtsfehler) festgestellt. Das führt wohl dazu, dass Luft und Nahrung nicht in verschiedene Röhren getrennt werden können. Aber dass die Luft unter der Haut wirklich daher kommt, ist nicht sicher. Wahrscheinlich ist irgendwo ein weiterer Geburtsfehler. Jetzt werde ich das Hühnchen mal beobachten...wenn einmal in der Woche bei ihr "die Luft abgelassen" werden muss, werde ich das tun, denn dem Hühnchen geht es ausgesprochen gut, entwickelt sich sogar zum "Oberhuhn"! Aber wenn es häufiger ist...Merkwürdig ist ja, dass es das bis 5-6 Wochen nicht aufwies.

[piaf]

das wird vielleicht auch ein Luftsackriss sein, lies Dir das mal in Ruhe durch

[Hühnerazubi]

Danke für den Link! Ich habe es mir durchgelesen und ja, es hört sich so an. Nun hoffe ich, dass es wirklich "nur" ein Riss war und der sich wieder verschließt und dass das Problem nicht mit einem (bzw. dem Gaumen-)Geburtsfehler zusammen hängt...ich beobachte das jetzt mal eine Woche.