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Thema: Kokzidiose & Zucht?

  1. #1
    Avatar von piepsi
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    Fragezeichen Kokzidiose & Zucht?

    Eine kurze, aber für mich relevante Frage an unsere Züchter.

    1. Sind Jungtiere, die eine Kokzidose nur mit Hilfe von Medikamenten überleben zur Zucht geeignet & sich wieder erholen?

    2. Sind robuste Jungtiere, die keine Anzeichen von Kokzidiose haben, aber diese Medizin da sie im gleeichen Stall sind auch bekommen zur Zucht geeignet?
    LG von Conny
    Cochin

  2. #2
    Avatar von Orpifreunde
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    Hallo Conny,

    zu deinen Fragen gibt es keine allgemeingültige Antworten. Grundsätzlich ist es in Bezug auf die Vitalität und Robustheit der Tiere immer besser, wenn diese eine Erkrankung ohne Medikamentengabe überstehen. Selbst wenn man solche Erkrankungen nicht medikamentös behandelt, so erkranken in den seltensten Fällen alle Tiere daran, meist sind nur ein paar wenige immunschwache Tiere betroffen, sofern man die Stallhygiene etwas im Auge behält und optimale Aufwuchsbedingungen bietet (trockene Einstreu, Wärme, UV-Licht,...). Ob sich Tiere vollständig erholen und für die Zucht geeignet sind, sieht man am Verlauf der Gewichtszunahmekurve, sofern man die Tiere ab und zu mal auf die Waage stellt. Besser ist es allerdings, auf Tiere zurückzugreifen, die gar nicht erst erkranken.

    Gruß Sven
    Das Ei ist rund und das Legen dauert 90 Minuten (Sepp Huhnberger)
    www.orpifreunde.de

  3. #3
    Avatar von piepsi
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    Danke für die Antwort Sven,
    und ich kann es auch bestätigen es sind "nur" kleinsten schwächsten Tiere erkrankt, allerdings sind 2 Stück gestorben & 3 erholen sich auf Grund der Medis & 10 geht es super.

    d.h. für mich 2,1 nicht erkrankte Amrocks & 0,2 erkrankte, die sich erholen. Schlechter Start für eine Zucht!

    die Cochins hat es bis auf eine kleine Henne gar nicht erwischt.
    LG von Conny
    Cochin

  4. #4
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Günter Droste
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    Das sehe ich ein kleines wenig differenzierter.
    Bei der Kokzidiose handelt es sich nicht um eine Krankheit im klassischen Sinne sondern vereinfacht ausgedrückt um einen Parasitenbefall.
    vgl. http://www.huehner-info.de/forum/sho...Rote-Kükenruhr)

    Der Fehler/Mangel liegt m.E. also nicht beim Tier sondern in den Haltungsbedingungen und dem damit verbundenen "Infektionsdruck".
    Tiere die wieder vollständig genesen sind müssen daher in meinen Augen nicht von der Zucht ausgeschlossen werden.
    Es gibt 3 Wege um zu Überleben: Betteln, stehlen oder etwas leisten.

  5. #5
    Avatar von piepsi
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    Ich habe auch nicht die Meingung, dass der Fehler beim Tier liegt, Günter.

    Wie soll ich es ausdrücken? Parasitenbefall ja, das war mir klar & ich zerbreche mir seit dem den Kopf was an den Haltungsbedingungen nicht stimmt oder ob "ich" es irgendwie anders eingeschleppt habe.

    Allerdings bin ich mir nicht sicher, darum die Frage, ob sich die betroffenen Tiere 100%ig erholen oder Dauerschäden davon tragen oder ob sie Dauerausscheider bleiben.
    LG von Conny
    Cochin

  6. #6
    Avatar von Pralinchen
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    Wenn ich mich mit einem kleinen Gedanken einklinken darf. Kokzidien lauern ja wohl immer und überall. Liegt es dann nicht am Immunsystem, an der generellen Grundkonstitution und an der Robustheit des einzelnen Tieres, ob es erkrankt oder ob es das wegsteckt? Somit müßte doch für die Zucht das gesund gebliebene Tier zu bevorzugen sein, um dessen gesündere Gene weiterzugeben?

    LG, Andrea

  7. #7

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    Zitat Zitat von Pralinchen Beitrag anzeigen
    Wenn ich mich mit einem kleinen Gedanken einklinken darf. Kokzidien lauern ja wohl immer und überall. Liegt es dann nicht am Immunsystem, an der generellen Grundkonstitution und an der Robustheit des einzelnen Tieres, ob es erkrankt oder ob es das wegsteckt? Somit müßte doch für die Zucht das gesund gebliebene Tier zu bevorzugen sein, um dessen gesündere Gene weiterzugeben?

    LG, Andrea
    Ja, so sehe ich das auch. Denn Fakt ist ja auch, das Küken nicht immer erkranken. Meine Küken hatten z.B. überhaupt kein Problem damit, sie sind ab dem 7. Tag mit den Großen draußen im Stall und auf der grünen Wiese und haben sich auch nicht infiziert. Ich würde grundsätzlich nicht mit Tieren züchten, die irgendwie anfällig gegen Krankheiten sind. Ich gebe auch keine vorbeugenden Medikamente.

    LG Birli
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    und eine bunte Legetruppe

  8. #8
    Avatar von Wontolla
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    Zitat Zitat von Pralinchen Beitrag anzeigen
    Kokzidien lauern ja wohl immer und überall.
    So ist es. Hier macht aber die Dosis das Gift.
    Was ich so beobachte, ist nicht die genetische Konstitution ausschlaggebend, wie sich Kokzidien auswirken, sondern vielmehr die Haltungsbedingungen.
    Frei laufende Hühner können den Kokzidien nicht entgehen und nur im Idealfall zeigt sich der Befall nicht im Kot. Sie müssen sich also daran gewöhnen können. Immunschwache Küken überstehen frühen Befall ohnehin nicht. Da stellt sich die Frage, ob sie denn noch für die Zucht taugen, nicht mehr. Je früher Küken mit Kokzidien in Kontakt kommen, desto immunschwächer sind sie noch. Folglich auch anfälliger. Mit genetischer Disposition hat das nichts zu tun.
    Ein weiterer Faktor ist der Befallsdruck. Wenn sich viele Hühner wenig Platz teilen, ist der Befallsdruck enorm. Dort haben Küken ohne Medikamente im Futter kaum eine Chance. Da empfiehlt es sich sehr, die Küken von Alttieren getrennt zu halten. Allerdings dürfen sie nicht steril gehalten werden. Sie müssen sehr wohl Oozysten (Eier) der Kokzidien aufnehmen um sich daran gewöhnen zu können. Durch die Impfung macht man das gezielt und wohldosiert. Mit etwas Kot von Alttieren im Kükeneinstreu auch.
    Auch mit Origanum verhindert man nicht, dass Küken und Hühner von Kokzidien befallen werden. Es hält sich dann nur in erträglichen Grenzen.
    Egal wie man's macht, haben Küken den Befall mit Kokzidien überstanden, sind sie gewappnet und lebenstauglich. Natürlich auch für die Zucht. Frei von Kokzidien sind sie deswegen, genau wie Hühner ohne sichtbaren Befall, trotzdem nicht.
    Kokzidien oder nicht, Wachstumsverzögerungen sind während der Aufzucht immer ein Alarmzeichen, dem nachgegangen werden sollte. Ob die dann zuchttauglich sind zeigt sich dann schon im Laufe der Aufzucht.
    L. G.
    Wontolla

  9. #9
    Avatar von piepsi
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    vielen Dank, hier sind einige Denkanstöße für mich dabei.
    LG von Conny
    Cochin

  10. #10
    Avatar von Pralinchen
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    Vielen Dank Wontolla.
    Gibt es denn eine ungefähre Angabe ab welchem Alter die Küken entweder geimpft oder mit etwas Eintreu der adulten Tiere Kontakt haben sollten?
    Für mich heißt es momentan die Bande noch völlig abgetrennt von den adulten Tiere aber natürlich mit der Glucke zu halten (Gluckenkot wurde von den Küken aufgenommen, pfui deibel). Ich hab nun mal eine Vorliebe für Lebendhefe und sie tut den Kleinen sichtbar gut. Möchte eben den Tip mit der Eintreu versuchen und zwar lange bevor die Kleinen dann zu den Großen kommen. Der letzte Schlupf durfte geschlossen für paar wenige Stunden zu den adulten Tieren, dann wieder raus. Eine Woche drauf nochmal und dann wieder raus und erst nach einer weiteren Woche gingen sie komplett rüber. Dieser Versuch zeigte mir, daß von 5 Küken tatsächlich der Maransmix den anfälligsten Darm hat - wie auch die Küken der selben Elterntiere im Frühling. Weitere Vermehrung ist hier selbstverständlich nicht geplant.

    LG, Andrea

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