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Thema: Anfängerfragen zu Lachshühnern

  1. #1
    Nobile
    Gast

    Anfängerfragen zu Lachshühnern

    Hallo,
    wir werden am ersten Mai unseren Umzug auf´s Land hinter uns haben und wollen dann, so schnell es geht, den Hof mit GEH-Tieren besiedeln.

    Zur Ei- und zur Fleischversorgung haben wir Deutsche Lachshühner ins Auge gefasst, haben aber noch einige Fragen:

    Wie groß sollte ein Stamm sein? 1/4?

    Kann man auch zwei Hähne/Stämme zusammen halten? Der Stall ist ein teil des ehemaligen und jetzt entkernten Backhauses, Massivbau, ca 8 m². Überdachter Scharrraum wird der andere Teil, ca. 15 m². Auslauf auf dem Hof ist ca. 500 m², zum größten Teil (noch) begrünt. Da sollen sich dann noch ein Stamm Pommernenten und zwei Laufenten tummeln.

    Weiteren Auslauf gibt es dann, sobald eingezäunt im "Garten" hinter der Scheune, z. B. um die erhofften Küken bis zur Genußreife heranzuziehen.

    Als biologische Brutmaschinen dachten wir an zwei Seidenhennen.

    Passt dieses "Grobkonzept"?

    Gruß und Dank

    Michael

  2. #2
    Anton
    Gast

    RE: Anfängerfragen zu Lachshühnern

    Du kannst einem Hahn übers Jahr gesehen ruhig ein paar Hennen mehr geben. Kleingehalten werden die Stämme erst zur Bruteierzeit, wenn man recht früh im Jahr schon Küken haben möchte. Zum Frühjahr hin, wenn es wärmer wird, dann wird die Befruchtung auch bei mehr Tieren besser. Zwei Hähne nebeneinander halten wird schwierig, sie werden sich nur akzeptieren, wenn sie von klein auf zusammen waren und selbst das kann schief gehen. Ich mußte bei mir zum Teil sogar schon doppelreihige Zäune aufstellen, weil sich die Hähne selbst durch den Zaun übel verletzt hatten. Als Fleischhuhn und recht guter Eierleger eignet sich das Lachshuhn gut, man sollte jedoch keine Rekorde erwarten was die Legeleistung angeht. Mach dich drauf gefasst, das Lachse etwas empfindlicher als andere Rassen, den vermutlichen Grund dafür habe ich in einem früheren Beitrag schonmal geschrieben und möchte da jetzt auch nicht mehr näher drauf eingehen.

    Gruß Stefan

    PS: Da Lachse so gut wie keinen Bruttrieb haben, ist die Idee, sofern man eine Naturbut durchführen möchte, dies mit Seidenhühnern zu tuen durchaus empfehlenswert.

  3. #3
    Nobile
    Gast
    Danke @Stefan,
    das wir die "Herde" etwas größer halten können ist auch in Ordnung. Wir werden versuchen dann so 1/8 zu halten. Die Empfindlichkeit der Rasse führst du, soweit ich das in deinen anderen Beiträge gefunden habe auf mehr oder wenig große Inzucht zurück? Gibt es da einen Unterscheid zwischen "Ost-" und "Weststämmen"? Habe gestern mit einem Züchter in McPomm gesprochen der meinte seine Lachse brüten durchaus! Hat mir ein anderer Züchter aus Brandenburg auch schon gesagt. Wie immer dem auch sei, ich habe gestern die Zusage für einen "alten" Zuchtstamm, Tiere aus 2004, bekommen und freue mich riesig, da Lachse von diesem Züchter die ersten waren die ich auf einer Ausstellung live gesehen habe. Fehlen nur noch ein paar Hennen, aber da bin ich auch Zuversichtlich.
    Gruß und Dank
    Michael

  4. #4
    Avatar von Arne
    Registriert seit
    13.02.2005
    Beiträge
    4.697
    Original von Nobile
    ... Habe gestern mit einem Züchter in McPomm gesprochen der meinte seine Lachse brüten durchaus! Hat mir ein anderer Züchter aus Brandenburg auch schon gesagt. ...
    Mit Lachsen hab ich zwar keine Erfahrung, aber das "Problem" der Brutunlust ist meiner Meinung nach "Hausgemacht"; wie schon öfters erwähnt, bin ich seit meinem 8. Lebensjahr Zwerg Cochinzüchter und mein Großvater hat mehrere Jahrzehnte hindurch Italiener gezüchtet, die angeblich auch nicht selbst brüten.
    Die Zwerg Cochin (ZC) brüten so ziemlich jedes Ei aus, das das Gewicht der Glucke aushält und das war eigentlich der Grund, ZC anzuschaffen.
    Nach etwa 20 Jahren Naturbrut unter ZC-Glucken hatten wir dann jedes Jahr mindestens eine Italienerglucke, die teilweise sehr zuverlässig gebrütet und geführt haben.
    Es ist für mich -vielleicht für den einen oder anderen "oberschlauen Schreibtischwissenschaftler" noch nicht- daher ganz klar erkennbar, daß der Bruttrieb an- oder abgezüchtet werden kann. Wenn man nur lange genug die Lachhuhnseier natürlich brüten läßt, der bekommt sicherlich später selbstbrütende Lachshühner.
    Auch deswegen bin ich ein Verfechter der Naturbrut! Und es gibt nichts schöneres, als eine führende Glucke mit einer Kückenschar um sich herum!!
    Du kannst NIE so dumm DENKEN, wie Hühnerhalter sich verhalten können!


    Jetzt hab ich endlich meinen eigenen Gockel im Avatar!
    Eulenspiegelei ist mein "Ding"! Danke an den freundlichen "Erkenntnishelfer"!

  5. #5
    Avatar von maica
    Registriert seit
    19.02.2005
    Beiträge
    560
    Hallo,

    meine ersten lachshühner stammten auch aus der brutmaschine und die nachzucht wird regelmäßig brütig. Meine lachshühner sind zu größten teil aus naturbrut und sind deshalb vielleicht auch eher bereit auch wieder zu brüten.
    mfG Maica

    Seit ich die menschen kenne, liebe ich die tiere!

  6. #6

    Registriert seit
    17.02.2005
    Beiträge
    119
    Hallo Zusammen,

    "Brütigkeit" ist ein dominant vererbbarer Faktor, was eigendlich jeder "Züchter" weiß.
    Konkret durch direkte Vererbung, indirekt aber auch durch Naturbrutunterlage:
    Eine Henne, die unter einer Glucke schlüpft, neigt viel eher zur eigenen Brütigkeit als Hennen aus Kunstbrut; habe seinerseits durch Versuche nach 2 Jahren meine Welsumer wieder gluckig gehabt.
    Fragen muß man sich allerdings, ob man das tatsächlich will:
    Z.B. bedeutet dies bei einem Stamm Lachse mit 1,8 den Verlust von ca. 50% des Eierertrags, hochgerechnet 8 x 180 Eier : 2 = 720 Eier pro Jahr !!
    Ich persönlich finde die Idee mit nichtbrütigen Lachsen und evtl. einer Seidiglucke zumindest realistischer und witschaftlicher.
    Nur gluckende Hennen sind auch nicht gerade "die" Freude

    siehe Nachfrage der Art "Hilfe, meine Glucke...." :P

    mfg Peter

  7. #7
    Avatar von Arne
    Registriert seit
    13.02.2005
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    4.697
    Original von PeterW
    ...ob man das tatsächlich will:
    Z.B. bedeutet dies bei einem Stamm Lachse mit 1,8 den Verlust von ca. 50% des Eierertrags, hochgerechnet 8 x 180 Eier : 2 = 720 Eier pro Jahr !!....
    ...und witschaftlicher...

    Wenn Du mir jetzt noch erzählst, Du wärst "Züchter" aus Leidenschaft, dann glaube ich bestimmt demnächst wieder an den Osterhasen!!
    Du kannst NIE so dumm DENKEN, wie Hühnerhalter sich verhalten können!


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  8. #8
    Nobile
    Gast
    Hallo,

    nun ja. Bei uns sieht das so aus, daß wir eher keine wirtschaftlichen Interessen mit den Tieren verfolgen.
    Da wir außer Kindheitserinnerungen kaum Erfahrungen mit Bauernhoftieren haben wäre es mir mehr als Recht, wenn eine Glucke den Job des Brütens und der Aufzucht übernähme.
    Scheint mir einfacher.
    Und da ich mitlerweile von den Methoden der Tierproduktion mehr als angewiedert bin möchte ich eigentlich eine technische/künstliche Inszenierung bei der Tierhaltung umgehen.
    Dem einen sin Uhl, dem anderen sin Nachtigall.
    Soll jetzt keine Kritik an Technik und Fortschritt-Fans sein, aber 2 Eier am Tag (nach Peters Rechnung) sind ohnehin mehr als wir zur Zeit essen. Schöne fette Mastküken/-hühner wären uns auch recht.
    Und das alles ohne Strom! Super.
    Gruß
    Michael

  9. #9
    Anton
    Gast
    In der Rassebeschreibung der Lachshühner wird von einem wenig ausgeprägten Bruttrieb gesprochen und genau das habe ich in meinem Posting weitergegeben. Das es auch Ausnahmen gibt möchte ich auf keinen Fall abstreiten. Ich bin ebenfalls davon überzeugt, daß der Bruttrieb sich wieder verstärkt, wenn über mehrere Generationen eine Naturbrut erfolgt. Das wird jedoch für unsere aktiven Lachshuhnzüchter im Land, ich meine diejenigen die auch ausstellen, ein Problem werden. Die Hähne zum Beispiel benötigen mindestens 7-8 Monate bis sie fertig sind und von 50 Hähnen sind vielleicht 2-3 Stück dabei, die man auch wirklich gut gebrauchen kann. Bei den Hennen sieht es etwas günstiger aus.
    Fakt ist, der Lachshuhnzüchter braucht eine zahlreiche Nachzucht und das möglichst früh im Jahr. Ich habe inzwischen so rund 100 Küken im Alter von 3-8 Wochen. Mit Glucken wäre das Jahreszeitbedingt wohl kaum zu machen. Ich habe auch fünf Glucken in meinem Sortiment, die jedes Jahr regelmäßig glucken und bei mir auch brüten dürfen. Doch im Augenblick ist davon noch nichts zu merken.

    Gruß Stefan

  10. #10

    Registriert seit
    14.02.2005
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    Beiträge
    269
    ich muss antonia beipflichten. ich habe zwerg-lachse gezüchtet und genau das festgestellt. wenn man nicht ausreichend nachwuchs hatte, kann man die ausstellung vergessen. das war auch der grund, warum ich (derzeit) nicht mehr ausstelle.
    nur dadurch, dass die tiere keinen bruttrieb hatten, war es möglich, ausreichend bruteier zu bekommen. das ist also für einen leidenschaftlichen züchter durchaus wichtig.
    mal ganz davon abgesehen, dass man das erbmaterial durch ammenaufzucht nicht verändert, wäre eine brütigkeit für ausstellungszüchter dieser rasse nicht dienlich und für ein huhn mit leistungsmerkmalen (legen und fleisch) kontraproduktiv. meine zwerg-seidenhühner legen auch 4 bis 5 eier die woche kommen aber auf die im standard angegebene legeleistung, weil sie etwa alle 20 eier brütig werden.

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