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Thema: Armer Hahn

  1. #1

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    Armer Hahn

    Hallo zusammen,

    zurzeit habe ich einen Bestand von 10 Hühnern mit 3 Hähnen. 1 Hahn ist mit 3 Jahren der älteste (Chabo), der andere ist 2 Jahre (Federfüßges Zwerghuhn) und der dritte kanpp 1 Jahr und ein Seidenhuhn.
    Der älteste Chabohahn war bisher immer der Chef der Bande. Vor kurzem hat nun ein Kampf zwischen dem Chabohahn und dem 2 Jahre alten federfüßling stattgefunden. Dieser ist etwas größer und kräftiger als der Chabo Hahn.
    Somit hat er den Kampf auch gewonnen und "terrorisiert" nun bei jeder Gelgenheit den Chabohahn. Dieser ist nun stark geschwächt, kräht seit Wochen nicht mehr, verliert an Gewicht, geht auf keine Henne mehr drauf, wirkt insgesamt sehr träge und schlaff und nähert sich selten näher als 2 m an die restlichen Hühner.
    Inzwischen hat sich das Ganze etwas gelegt aber sein Zustand bessert sich nicht. (Er isst und trinkt trotzdem sehr viel)
    Doch heute hat auch der junge Seidenhahn - der sich noch nichtmal gegen alle Hennen durchgesetzt hat - den armen Hahn zum Kampf aufgefordert und auch gewonnen. Inzwischen wird der alte Hahn von beiden jungen heftigst attackiert und wird immer schwächer.
    Jezt die Frage: Was kann man da machen?
    Soll ich die beiden anderen Hähne hergeben. Wird er sich dann wieder aufrappeln??
    Soll ich nichts tun und der Natur ihren Lauf lassen? (Ich denke er hält vielleicht noch 2 Wochen durch)
    Soll ich ihn erlösen?

    Bitte um antworten.

    Joey

  2. #2
    Avatar von Caecilie
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    Hallo Joey,

    ich würde ein oder zwei Hähne abgeben. Wieso hast du so viele Hähne? Haben denn die Hähne unterschiedliche Gruppen oder leitet ein Hahn (momentan wohl der Federfuß-Hahn) die ganzen Hennen?
    Drei Hähne sind doch viel zu viel, bei dem ganzen Testosteron....so sehe ich das.

    LG Caecilie
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  3. #3
    Avatar von ptrludwig
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    Zitat Zitat von chickens friend Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    zurzeit habe ich einen Bestand von 10 Hühnern mit 3 Hähnen. 1 Hahn ist mit 3 Jahren der älteste (Chabo), der andere ist 2 Jahre (Federfüßges Zwerghuhn) und der dritte kanpp 1 Jahr und ein Seidenhuhn.
    Der älteste Chabohahn war bisher immer der Chef der Bande. Vor kurzem hat nun ein Kampf zwischen dem Chabohahn und dem 2 Jahre alten federfüßling stattgefunden. Dieser ist etwas größer und kräftiger als der Chabo Hahn.
    Somit hat er den Kampf auch gewonnen und "terrorisiert" nun bei jeder Gelgenheit den Chabohahn. Dieser ist nun stark geschwächt, kräht seit Wochen nicht mehr, verliert an Gewicht, geht auf keine Henne mehr drauf, wirkt insgesamt sehr träge und schlaff und nähert sich selten näher als 2 m an die restlichen Hühner.
    Inzwischen hat sich das Ganze etwas gelegt aber sein Zustand bessert sich nicht. (Er isst und trinkt trotzdem sehr viel)
    Doch heute hat auch der junge Seidenhahn - der sich noch nichtmal gegen alle Hennen durchgesetzt hat - den armen Hahn zum Kampf aufgefordert und auch gewonnen. Inzwischen wird der alte Hahn von beiden jungen heftigst attackiert und wird immer schwächer.
    Jezt die Frage: Was kann man da machen?
    Soll ich die beiden anderen Hähne hergeben. Wird er sich dann wieder aufrappeln??
    Soll ich nichts tun und der Natur ihren Lauf lassen? (Ich denke er hält vielleicht noch 2 Wochen durch)
    Soll ich ihn erlösen?

    Bitte um antworten.

    Joey
    Erlösen oder weggeben und einen von den anderen beiden gleich mit, sonst hast du das gleiche Problem demnächst wieder. Wozu braucht man bei 10 Hennen drei Hähne? Auch wenn sie nicht miteinander kämpfen unnötiger Stress für die Tiere.

  4. #4
    Avatar von Hühnerbruno
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    Tiere sofort trennen. ich finde das unnötige Quälerei und Stress.
    Grüße Hühnerbruno (Marans in sk, bk, ss und Orpingtons in perlgrau und blaugesäumt)

    In 2014 wieder Bruteier von Marans blau-kupfer und schwarz-kupfer

  5. #5
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    Hy!

    Auch ich frage mich, warum der besiegte und offenbar bereits abgekommenere Althahn noch bei der Gruppe ist... Ich hätte ihn nach spätestens ein paar Tagen separiert.

    Ansonsten will ich mal Front machen gegen das ewige "3/4/5 Hähne viel zu viel auf soundsoviel Hennen wegen Notgeilheit etc."...
    Wenn der Alphahahn seinen Job macht, und der Boss ist, dann können noch 4 Beihähne dabei sein, er passt schon auf, dass so gut wie nur er die Hennen tritt etc. ...
    Dazu ist natürlich ein souveräner und erfahrener Althahn von Nöten, und nicht jedes Jahr ein neuer Jungspund, der noch keine Ahnung vom Tuten und Blasen hat. Dass es in der Kombi nie was wird, ist klar, weil da erst gar keine natürliche Hierarchie zwischen den Hähnen entstehen kann...
    Zu dieser Hierarchie gehört natürlicherweise auch, dass der Althahn von einem erstarkten Junghahn herausgefordert wird (interessant, dass man in diesem Zusammenhang immer wieder von zweijährigen liest!), und wenn geschlagen, das Weite sucht...
    Kann er im Gehege nicht, also den Althahn entweder schlachten, abgeben oder separieren und zwei/ drei Hennen dazu, alles andere ist, wie schon erwähnt, Tierquälerei...

    Um zum Thema zurück zu kommen: Drei Hähne gehen auch bei 10 Hennen, nur sollten die nicht gleichaltrig sein, sondern gestaffelt alt (zB 1, 2, 3 oder so), dann verteilt sich das auch mit der Geilheit der Hähne (!), und wenn mal ein Althahn abgeschlagen wird, sollte man einen der drei oben erwähnten Möglichkeiten gewährleisten können, denn abhauen wie in der Natur kann der Althahn im Gehege nicht, und ist darum, ohne Eingriff seitens uns, automatisch Todeskandidat, obwohl er mit drei Jahren oder vier noch voll im Saft steht, und aufgrund seiner Erfahrungen weit wertvoller ist als ein "noch grüner" Junghahn. Nach einer Rekonvaleszenszeit könnte der Althahn noch anderswo einen neuen Harem führen, bis er irgendwann wirklich zu alt ist...
    Dass so viele geschlagene Althähne jämmerlich zugrunde gehen, liegt eben daran, dass sie nicht ausweichen/ weg können, und so ständig dem neuen Alphahahn ausgesetzt sind, nicht etwa an geknicktem Ego oder so...
    Geändert von Okina75 (13.04.2012 um 10:56 Uhr)

  6. #6
    Avatar von ptrludwig
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    Ja Okina75 und dann gibt es Leute die haben das ganze noch perfektioniert, die warten nicht bis ein Hahn den anderen herausfordert, sondern lassen die Hähne gleich aufeinander los. In Deutschland ist diese Perversion allerdings verboten.
    Es wird dir auch jeder Rassegeflügelzüchter bestätigen das mehrere Hähne im Zuchtstamm kontraproduktiv sind, weil sie sich gegenseitig beim Tretakt stören. Ja auch der Alphahahn wird von den anderen belästigt.

  7. #7
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    Hy!

    Was hat denn das mit Perversion zu tun, mehrere Hähne in einer Truppe zu halten?
    Hast Du Dir schon mal Hühnerherden in ihrer normalen Sozialstruktur angekuckt? Davon sollte es ja gerade in Brasilien einige geben.
    Da ist ein Haupthahn, der im Herdenzentrum ist, und in der Herde die ganz jungen Hähne, während außen rum Satellitenhähne unterwegs sind, ebenfalls noch jung, aber noch nicht voll bei Kräften. Und die ganzen Hähne haben ebenso ihre Rangordnung wie die Hennen, da gibt es keine ständigen Kämpfe und Streitereien...
    Wenn die Junghähne ins stärkere Alter kommen, drängt der Althahn sie in die Herdenperipherie zu den Satellitenhähnen. Die versuchen ihrerseits
    a) dem Haupthahn einige Hennen zu entführen und ihren eigenen Harem zu gründen
    b) wandern zu anderen Herden ab
    c) oder aber fordern, wenn die Zeit ran ist, den Althahn heraus

    Wenn Du nun mal nachrechnest, wieviele Hähne in einer Brut üblicherweise anfallen, wie oft eine Henne im Jahr brütet, und wie lange ein Althahn die Herde führt, kommst Du sicher ganz von alleine drauf, dass die Varianten a und b ungleich häufiger vorkommen müssen, und daher weit eher die Regel darstellen als c, nicht wahr? Nichts also von ewig währendem Hahnengefetze, wenn mehrere Jungs bei der Herde sind.

    Was die Rassegeflügelzüchter angeht, so spricht der Begriff Zuchtstamm schon für sich. Der Ausstellungs- oder Leistungszüchter will seine Nachzuchten im gewissen Rahmen berechnen können, das wird bei der potentiellen Vaterschaft zweier oder dreier Hähne nur äußerst schwer gelingen, macht daher keiner...

  8. #8
    Avatar von Hühnermamma
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    Ich finde es sind für 3 Hähne schlichtweg zu wenig Hühner!

  9. #9
    ~Be Veggie~ Avatar von Trini
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    Ich hatte auch zwei Hähne..Lorenzo und Addi. Beide im letzten April geschlüpft (uuhh...sie haben ja Geburtstag...das haben wir gar nicht gefeiert ). Das ging mit 11 Hennen bis zum Frühjahr gut, dann begannen die Kämpfe.

    Schweren Herzens habe ich die Streithähne sofort getrennt und Lorenzo einen Tag später vermittelt. Seither blühen beide Hähne in ihrer jeweiligen Herde auf.

    Ich würde es an deiner Stelle auch bei einem Hahn belassen

  10. #10

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    Zitat Zitat von chickens friend Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen, ... ein Kampf zwischen dem Chabohahn und dem 2 Jahre alten federfüßling stattgefunden.
    Ein "umzäuntes" Hühnervolk = 1 Hahn: bei Ihrer Hennenzahl 3 Hähne ist geradezu ein Wahnsinn und eine Marter für die Hennen - es kann nie Frieden herrschen unter diesen Rivalen.

    Stellen Sie sich vor, Sie müssten den Milchmann und den Briefträger überwinden, um zu Ihrer Lieblingshenne zu gelangen oder "auch nur mitansehen" müssen, dass da hinter Ihrem Rücken wer aktiv wird - eine Keule wäre in gereifbarer Reichweite?

    Wenn die Hühner unbegrenzten Auslauf haben, sondern sich die unterlegenen Hähne mit (in Ihrem Fall nur ...) einer Henne ab (ein Mehr würde den Alpha wieder fordern) und die Streiter können sich aus dem Weg gehen.

    Die Erfahrung zeigt, dass der ehemalige Alpha seine Demütigung nicht verkraftet und innerhalb ein paar Tagen -immer wieder durch den Sieger attackiert- eingeht, ja meist sogar auch vom "Ranguntersten" gedemütigt wird, der (s)eine Chance sieht.

    Es geht doch sehr menschlich zu, auch im Hühnervolk?
    Liebe Grüße ...

    Das ist kein guter Tag für den Hahn, wenn ihm die Füße gewaschen werden.

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