Ich finde es völlig in Ordnung, wenn man sich die Entscheidung zum Schlachten nicht zu leicht macht. Denn dann ißt man automatisch weniger und bewußter Fleisch. Jemand, der sich überhaupt keinen Kopf macht, ist in meinen Augen nicht normal. Man sollte Respekt vor dem Tier und vor dem Leben haben und danach handeln. Und die ganze Massentierhaltung und Massenschlachtung und Hähnchenzershredderung ist zutiefst tierverachtend, da sollte man froh sein über jede Möglichkeit, sich da rauszuhalten.
Ich habe jemanden, der für mich schlachtet, ich habe noch nicht so ganz genau beim Kopfabhauen hingeschaut, es geht bei ihm aber sehr schnell und ohne Geschrei ab. Ich habe mir letztes Mal zeigen lassen, wie er die Füße und Flügel zusammenhält, damit das Tier nicht zappelt, und das Ausnehmen hat er mir auch beigebracht. Das erste Mal nur zugucken und dann immer mehr selbst. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es eine bessere Lehrmethode gibt als das Zugucken und Mitmachen, denn dann kann man immer Fragen stellen, z. B. wenn man Angst hat, die Galle zu erwischen. Ich denke, im Notfall (z. B. schwere Verletzung durch Raubtier) wäre ich jetzt in der Lage, das Tier auch alleine zu erlösen.
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