Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 32

Thema: Die Geschichte von Onsgar

  1. #1
    Kleintierzoo-Mama :) Avatar von Julienna89
    Registriert seit
    08.01.2009
    Ort
    Droyßig OT Romsdorf
    PLZ
    06722
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    621

    Die Geschichte von Onsgar

    Onsgar ist unser gelber Orpingtonhahn, der Mitte Mai 2010 schlüpfte. Die Bruteier stammten von Ira Kathrin hier aus dem Forum und ich war stolz wie Oskar auf meine ersten Orpis. Onsgar war von Anfang an eines der größten Küken und mauserte sich zum stolzen Hahn. Weitaus schöner als seine Brüder, wenn ich das so sagen darf zu zweien hab ich noch regelmäßigen Kontakt.
    Als Onsgar ein Jahr alt war, bemerkte ich erstmals, dass einer seiner Zacken ab und an bläulich-lila wurde. Erst dachte ich mir nichts dabei. Aber es kam immer öfter vor. Da hatte er schon einige Nachkommen... nicht einer hat ein ähnliches Problem.

    Im Herbst ging es ihm dann auch körperlich nicht so gut, er baute ab, kümmerte sich nicht mehr um die Damenwelt und der Kamm wurde blass. Eines Abends dachte ich, er himmelt mir und bat Conny ( auch hier ausm forum ) schon darum mir einen gelben zu reservieren. Aber Onsgar fing sich wieder.
    Mein TA verabreichte ihm eine Vitaminkur und er wurde entwurmt und gegen allerlei andere Parasiten behandelt.
    Als ich gerade dachte, jetzt ist er wieder der Alte, kam der Junghahn an und machte ihm das Leben schwer. Also wurde dieser geschlachtet. Trotzdem sonderte sich Onsgar immer weiter ab, wollte nichts mehr von der Herde wissen. Kein Krähen, keine sozialen Kontakte....

    Im Winter änderte sich sein Verhalten schlagartig, er rief seine Hennen wieder und gesellte sich zu zwei Junghennen, ließ sich auch mal zu einem Rundgang im Gehege bewegen. Diese neue Dreier-Kombi war das nächste Verhängnis. Als es richtig kalt wurde, bemerkte ich dass sein Kann gelblich verfärbt war. Also schmierte ich täglich Vaseline auf den Kamm. Vergebens, die Zacken sind trotzdem in mitleidenschaft gezogen wurden

    Und das machte ihn natürlich wieder zu schaffen also wieder Aufbaukur.
    Zwischenzeitlich hab ich ihn schon mehrfach in Gedanken erlösen lassen, aber mein TA war auch noch dagegen.

    Seit einer Woche kümmert sich Onsgar rührend um 20 kleine Küken und deren 3 Glucken, er kräht und bewegt sich. Er ist noch etwas schwach und sein linker Fuß macht etwas Sperenzien ( zwei kleine Entzündungsherde, die behandelt werden ), aber er hat wieder Freude am Leben!

    ICh habe zu diesem Hahn einfach ein ganz spezielles Verhältnis und ich bin froh, dass es ihm jetzt nach dieser Odyssee so gut geht.

    Sicher die meisten hätten ihn längst geschlachtet, aber der kleine Große gehört hier einfach dazu

    Natürlich wird er keine Nachkommen mehr zeugen, aber trotzdem darf er doch leben


    LG Juliane
    LG Juliane und die bunte Tierschaar Hühner ( Orpis, Houdan, bunte Mixe), Tauben ( Giant Homer, King, Cauchois ), Kaninchen ( bald Zwergrexe & Fbzw Rot ), Katzen ( BKH, EKH, Perser ), Hunde ( Zwergspitz, ADtH) und vielem mehr...

  2. #2

    Registriert seit
    17.10.2011
    Beiträge
    232
    Liebe Juliane,

    eine schöne Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. Ich finds toll, dass Ihr Euren Hahn so liebevoll haltet.

    Liebe Grüße!
    Tanja

  3. #3

    Registriert seit
    10.09.2011
    Beiträge
    67
    Ich schließe mich an, die Geschichte ist sehr schön zu lesen - und überhaupt.
    Viel Glück mit eurem Hahn und viel Gesundheit für ihn.
    LG
    Katrin

  4. #4

    Registriert seit
    16.10.2010
    PLZ
    515xx
    Beiträge
    45
    Liebe Julienna,
    Deine Geschichte hat mich völlig gerührt und motiviert, kurz die geschichte von meinem gelben Orpi Hahn Linus zu erzählen. Linus ist auch von Mai 2010. Alles schien perfekt, bis er im November letzen Jahres total abbaute, er hielt seinen Kopf völlig verdreht, taumelt, viel um, hatte so etwas wie krampfanfälle. Durch lesen im Forum und Tipp des ta Verdacht auf Schlaganfall und oder epilepsi. Tiefe Traurigkeit aber ich konnte nicht aufgeben. Sicherlich hätten ihn die meisten erlöst, ich hatte nicht den Mumm dazu. Aus heitiger sicht glücklicherweise. Habe ihn gefüttert und aus der Einwegspritze getränkt. Und nun - für mich ist es wirklich eine Art wunder und kann es noch gar nicht fassen: seit 3 Tagen hält er den Kopf grade, trinkt und frisst selbstständig, geht wieder mit seinen Mädels in seinen großen Garten. Ich kann gar nicht glauben, dass es so ist, wie ist. Ich hoffe, dass es so bleibt. Bin im Moment einfach nur unglaublich froh. Ganz liebe Grüße orpi2

  5. #5

    Registriert seit
    17.10.2011
    Beiträge
    232
    Liebe Orpi,

    ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass es deinem Linus bald wieder richtig gut geht!

    Liebe Grüße!
    Tanja

  6. #6
    Avatar von piaf
    Registriert seit
    13.01.2008
    PLZ
    57xxx
    Beiträge
    9.480
    Hi Julienna,

    Margaretchen lässt Dir ausrichten, Du solltest es vielleicht mit Weissdorn Dragees versuchen, z.B. die von Kneipp oder Allpharm. Das bekommen hier alle Senioren, wenn der Motor etwas schleppend arbeitet

    Orpi, das würde ich für Deinem Hahn auch empfehlen. Es gibt nämlich eine sogenannte Herzepilepsie, d.h. eine Herzschwäche führt zu Anfällen die an Epilepsie erinnern

    Gruß piaf
    Gruß piaf
    Vive la Paix!

  7. #7

    Registriert seit
    16.10.2010
    PLZ
    515xx
    Beiträge
    45
    Vielen lieben dank für deine guten wünsche, Tanja.
    Ebenso an piaf, ich werde das mit dem weissdorn unbedingt probieren. Linus sperrt ganz lieb den Schnabel auf, wenn ich mit der Einwegspritze ankomme, oder soll ich das medi lieber zermörsert unters Futter geben?
    Linus hat übrigens heute auch das erste mal seit vergangenen November seine Mädels mit locklauten zum Futter gerufen. Freu!!!!!!! Grkräht hat er aber noch nicht wieder. aber in Anbetracht dieser jüngsten Entwicklung bin ich voller Hoffnung.

    Frohe Grüße
    Orpi 2

  8. #8
    Avatar von piaf
    Registriert seit
    13.01.2008
    PLZ
    57xxx
    Beiträge
    9.480
    gib ruhig 1/2 tablette am Stück 1xtgl. weit hinten auf die Zunge
    Gruß piaf
    Vive la Paix!

  9. #9
    Avatar von nutellabrot19
    Registriert seit
    04.03.2009
    PLZ
    51
    Beiträge
    8.185
    Das alles rührt und freut mich mich sehr zu lesen, Danke, dass Ihr solche Geschichten hier einstellt,das macht Mut. @ Orpi2: hast du von November an Linus mit der Spritze ernährt?
    Ich drücke Onsgar und ihm alle Daumen, das es so bleibt.
    Tolle Hähne!!!
    Gruß Nutellabrot
    1,0 Bantam/MEZK/Bartzwergmix,1,0 Seidi/Bantam/MEZK Mix, 0,1 Cochin-ZC/Seidi Mix, 0,2 MEZK; 0,5 Antwerpener Bartzwerg; 0,2 Sebright, 0,1 cream Legbar, 0,2 Opal Legbar , 0,1 Bantam/MEZK/Sebrightmix ,0,1 Bantam/MEZK/ Bartzwergmix

  10. #10

    Registriert seit
    16.10.2010
    PLZ
    515xx
    Beiträge
    45
    Nein, ich habe Linus lediglich mit der Spritze getränkt. Ich dachte mir, dass ich wenigstens für Flüssigkeitszufuhr sorgen muß, - ich konnte ihn doch nicht verdursten lassen. Wenn ich ihn so beobachtete, wie er unkoordiniert versuchte, etwas aus der Tränke zu bekommen, oh jeh, - das sah so schlimm aus. Beim futtern half ich ihm insofern, dass ich ihm eine breite, flache Schüssel hinstellte und ganz vorsichtig mit leicht massierenden Bewegungen seinen völlig verrenkten Hals aus seiner Fehlstellung/Verkrampfung löste und ihn zur Schüssel führte, bis letztendlich der Schnabel im Futter war. Ich tat das wieder und wieder und wieder………. Nach einigen Tagen konnte ich beobachten, wie er aufgrund der großen Futterfläche bei der breiten Schüssel (hohe Trefferwahrscheinlichkeit…) den ein oder anderen Happen erlangte. Linus war aber sehr dünn geworden.
    Während der sehr kalten Tage hatte ich eine Rotlichtlampe in den Stall auf Geheiß des TA gehangen, er sagte das wäre für Linus wichtig, damit er nicht so viel Grund-Energie aufbringen musste. Linus hat sehr gerne unter der Lampe gehockt.
    Ich weiß, dass sicherlich viele Leute mein Handeln nicht verstehen können oder sogar ablehnen, aber wie gesagt, ich hatte keinen Mumm dazu ihn zu erlösen. Im Nov und Dez vergangenen Jahres verstarben nacheinander 2 unserer 4 Katzen 16jährig. Ich war total am Ende, megatraurig. Ich konnte einfach nicht noch mehr Tod ertragen, - konnte Linus nicht … ihr wisst schon. Ich schaffte es nicht und ärgerte mich doch auch über mich selbst, weil er ja so offensichtlich litt.
    Aber, Was soll ich jetzt sagen, wenn ich sehe, wie er jetzt mit seinen Damen kuschelt, über die Wiese läuft (ab und an ist sogar auch jetzt schon mal ein Hopser dabei) völlig selbstständig frisst und trinkt, und einen leuchtend roten , straffen Kamm hat(nicht mehr blass und welk mit bläuliche Spitzen), - er seinen Hals grade und aufrecht hält und wach aus seinen brau-/orangefarbenen Augen in die Welt schaut? Dann sitze ich da, beobachte ihn und kann es nicht fassen. FREU!!!!
    Dank der Geschichte von Julienna über ihren Onsgar habe ich mich getraut, meine bzw. die von Linus zu erzählen. Vielen Dank dafür.
    Liebe hoffnungsvolle Grüße
    Orpi2

Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Die Geschichte vom Findelhuhn
    Von Findelhuhn im Forum Hühner-Stories
    Antworten: 39
    Letzter Beitrag: 15.04.2014, 01:56
  2. Geschichte
    Von Soonwaldgeflügel im Forum Enten
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 25.10.2013, 09:06
  3. Interessante Geschichte
    Von linde im Forum Dies und Das
    Antworten: 21
    Letzter Beitrag: 16.05.2011, 22:39
  4. Geschichte vom Osterei
    Von conny im Forum Hühner-Stories
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 20.04.2006, 15:01

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •