Onsgar ist unser gelber Orpingtonhahn, der Mitte Mai 2010 schlüpfte. Die Bruteier stammten von Ira Kathrin hier aus dem Forum und ich war stolz wie Oskar auf meine ersten Orpis. Onsgar war von Anfang an eines der größten Küken und mauserte sich zum stolzen Hahn. Weitaus schöner als seine Brüder, wenn ich das so sagen darfzu zweien hab ich noch regelmäßigen Kontakt.
Als Onsgar ein Jahr alt war, bemerkte ich erstmals, dass einer seiner Zacken ab und an bläulich-lila wurde. Erst dachte ich mir nichts dabei. Aber es kam immer öfter vor. Da hatte er schon einige Nachkommen... nicht einer hat ein ähnliches Problem.
Im Herbst ging es ihm dann auch körperlich nicht so gut, er baute ab, kümmerte sich nicht mehr um die Damenwelt und der Kamm wurde blass. Eines Abends dachte ich, er himmelt mir und bat Conny ( auch hier ausm forum ) schon darum mir einen gelben zu reservieren. Aber Onsgar fing sich wieder.
Mein TA verabreichte ihm eine Vitaminkur und er wurde entwurmt und gegen allerlei andere Parasiten behandelt.
Als ich gerade dachte, jetzt ist er wieder der Alte, kam der Junghahn an und machte ihm das Leben schwer. Also wurde dieser geschlachtet. Trotzdem sonderte sich Onsgar immer weiter ab, wollte nichts mehr von der Herde wissen. Kein Krähen, keine sozialen Kontakte....
Im Winter änderte sich sein Verhalten schlagartig, er rief seine Hennen wieder und gesellte sich zu zwei Junghennen, ließ sich auch mal zu einem Rundgang im Gehege bewegen. Diese neue Dreier-Kombi war das nächste Verhängnis. Als es richtig kalt wurde, bemerkte ich dass sein Kann gelblich verfärbt war. Also schmierte ich täglich Vaseline auf den Kamm. Vergebens, die Zacken sind trotzdem in mitleidenschaft gezogen wurden
Und das machte ihn natürlich wieder zu schaffenalso wieder Aufbaukur.
Zwischenzeitlich hab ich ihn schon mehrfach in Gedanken erlösen lassen, aber mein TA war auch noch dagegen.
Seit einer Woche kümmert sich Onsgar rührend um 20 kleine Küken und deren 3 Glucken, er kräht und bewegt sich. Er ist noch etwas schwach und sein linker Fuß macht etwas Sperenzien ( zwei kleine Entzündungsherde, die behandelt werden ), aber er hat wieder Freude am Leben!
ICh habe zu diesem Hahn einfach ein ganz spezielles Verhältnis und ich bin froh, dass es ihm jetzt nach dieser Odyssee so gut geht.
Sicher die meisten hätten ihn längst geschlachtet, aber der kleine Große gehört hier einfach dazu
Natürlich wird er keine Nachkommen mehr zeugen, aber trotzdem darf er doch leben
LG Juliane
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