Hallo zusammen,
klasse, dass es so ein tolles Gänseforum im Netz gibt. Ich bin neu hier auf dem Forum, männlich, Baujahr 1978 und wollte Euch hier von meiner ersten Gänsebegegnung erzählen, die ich zusammen mit einem Freund im Januar 2012 erlebt habe.
Nun muss ich vorausschicken, dass ich früher als Kind noch kein so großer Gänsefan war wie heute. Früher waren mir "diese Viecher" so ziemlich egal. Als Kind haben mich Vogelschwärme am Himmel sogar gestört und ich dachte mir "Mann, können die nicht jeder für sich fliegen? Müssen die immer zusammen sein? Das müssen ja dumme Vögel sein." Wie unwissend man doch noch als Kind war, zumindest teilweise in Sachen Natur und als Stadtkind.
Aber dann, es muss 1998 oder 1999 gewesen sein, als der Kinofilm "Amy und die Wildgänse" zum ersten mal im Fernsehen lief, änderte sich meine Einstellung und Sichtweise auf Vögel, im speziellen Gänse, von Grundauf. Der Film berührte mich emotional so tief in meiner Seele und meinem Herzen, wie es noch kein Film zuvor geschafft hatte, und auch seitdem kaum ein anderer Film. Ich hatte noch Tage Später einen Kloß vor Rührung im Hals und Tränen in den Augen. Irgend etwas tief in mir drin machte Klick.
Später dann, 2004, sah ich die Zeichentrickserie Nils Holgersson zum ersten mal, relativ spät als 26 Jähriger zugegeben, aber besser spät als nie. Es machte ein weiteres Mal Klick, ähnlich wie Jahre zuvor bei Amy und die Wildgänse. Ab dann war es um mich geschehen was Gänse betrifft. Ich hatte ein gän(s)lich anderes Bild auf diese wunderschönen, hochintelligenten und sozialen Wesen bekommen.
Beide Film- und Fernsehproduktionen inspirierten mich, mich näher mit Gänsen zu befassen, und eines Tages vielleicht auch Gänse selbst zu besitzen. Nun ist das nicht ganz einfach, wenn man wie ich in der Stadt lebt, genauer gesagt, zwischen Großstadt und Land (Zwischen Frankfurt und dem Vordertaunus). Gänse im Haus und Garten zu halten kommt nicht in Frage, Nachbarn würden sich über den Geräuschepegel doch sehr schnell aufregen und die Gänse wären von Amtswegen schnell weg. So verschob sich dieser Traum immer mehr, mit Gänsen in Kontakt zu treten, und man lebt seinen Alltag weiter. Wenigstens begann ich Stadtparks zu besuchen, und fuhr mit dem Fahrrad an diverse Weiher, Seen und Tümpel in der Gegend ausserhalb der Stadt, nur um den Gänsen wenigstens ein Stück näher zu sein und sie in Ehrfurcht stundenlang zu beobachten. Es ist schon erstaunlich, wie sich solche Sichtweisen über die Zeit ändern können. Man sieht diese tollen Vögel mit ganz anderen Augen.
Erst Anfang 2012 ergab es sich endlich, dass ich meinem Traum, eigene Gänse zu besitzen, mehr als nur einen Schritt näher gekommen bin, nämlich einer Gans zum ersten mal wirklich zum Anfassen Nahe zu kommen, nicht nur Zuschauer im Park oder Zoo zu sein, und mich mit einem Gänsebesitzer vor Ort auszutauschen. Lang genug hat es ja gedauert, nun endlich kommt die Sache ins Rollen!
Anstoss gab ein Gänsevideo auf Youtube, das Gänsevater Heinz mit seinen zwei zahmen Gänsen in einem Wildpark im Westerwald vorstellte, komplett mit der Einladung im Video und dann auch später via Emailkontakt mit Gänsevater Heinz, doch einfach mal vorbeizukommen um die Gänse zu besuchen. Gesagt, getan: Über Youtube fragte ich noch einen Freund, ob er auch daran Interesse hätte, und er war genauso Feuer und Flamme wie ich, was natürlich sehr schön ist. Denn wenn man solche Erlebnisse mit jemand gleichgesinntem teilen kann, ist es noch mal doppelt so schön!
Nachdem der Termin auf Mitte Januar festgelegt war, kam mich besagter Freund im Januar besuchen, damit wir Tags darauf zusammen in den Wildpark fuhren. Am Tag zuvor haben wir noch gemeinsam passenderweise Nils Holgersson und Amy und die Wildgänse geschaut, um uns auf das abenteuerliche Ereignis einzustimmen. Die Nacht konnten wir vor Aufregung nicht wirklich schlafen, dann ging es in aller Frühe am nächsten Tag um 7 Uhr los.
Soweit erstmal, Teil 2 folgt in Kürze. Ich hoffe die kleine Einleitung gefällt schon mal.
Liebe Grüße,
Hausganter
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