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Thema: Vollkommen wirr von den Futtermöglichkeiten...

  1. #1

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    Vollkommen wirr von den Futtermöglichkeiten...

    Hello!

    Nachdem ich jetzt schon einige Zeit mit der Planung und Umsetzung des Stallbaues beschäftigt bin, wende ich mich nun dem nächsten ebenso interessanten Thema zu: der Fütterung

    Ich habe nicht herausfinden können warum ich meinen Hühnern Legekorn füttern sollte (müssen).

    Ok, Versorgung mit allen notwendigen Stoffen...klar.

    Im April werden je ein Marans, Araucana, Totleger und Vorwerkhuhn einziehen. Also keine Legehybriden. Uns geht es nur um Eier, wir werden die Hühner nicht essen. Mir ist auch klar, dass die Legeleistung hinter den Hybriden zurückbleiben wird, dafür finde ich diese Hühner aber hübscher als die "Normalen". So viel mal zur allgemeinen Erklärung welche Hühner und wozu.

    Über eine Anzeige haben wir jemand gefunden der verschiedene Hühnerrassen züchtet und auch auf Ausstellungen damit geht. Lt. dem Züchter ist das Füttern mit gequetschten Körnern (Mais, Hafer, Gerste) in Ordnung, ich kann "wenn ich will" Legekorn auch füttern.

    Ok, will ich eigentlich nicht. Trotzdem möchte ich natürlich, dass meine Hühner gesund sind und bleiben und mit allem versorgt werden was benötigt wird.

    Wenn ich das bis jetzt mal richtig verstanden habe, dass geht es scheinbar hauptsächlich um die mögliche Unterversorgung mit Eiweiß bei eigenen Mischungen. Nun, was soll/kann mich abhalten zu den Körnern entsprechende eiweißreiche Nahrung zu füttern? Natürlich vorausgesetzt, man ist willens den (vermutlichen) Mehraufwand zu tragen.

    Wir barfen unsere Hunde, ich bin also auch hier bereit einen gewissen Mehraufwand zu leisten dafür, dass ich weiß, dass das Futter genau so ist wie ich möchte und frei von jeden Zusätzen die ich nicht möchte.

    Würdet ihr mir zustimmen, wenn ich sage, dass das ja an sich kein Problem sein kann?? Ich weiß, weit aus dem Fenster gelehnt

    Achja, einzig das Verfüttern von gekochtem/zubereitetem Menschenessensresten lehne ich wirklich ab! Das geht gar nicht bei mir.

    Ich habe hier im Forum von diesem Futterrechner gelesen, aber scheinbar muss man dafür in dem anderen Forum angemeldet sein. Das werde ich auch noch machen, damit ich mir das mal ansehen kann. Vielleicht hilft mir das auch noch weiter.

    In der Zwischenzeit wäre ich froh, wenn ihr mich an Euren Argumenten für oder gegen meine Meinung teilhaben lasst

    lg, Yvonne

  2. #2
    Hundenärrin Avatar von Freddy
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    Moin, ja genau, Du hast das richtig verstanden. Es spricht nichts dagegen, einen Mehraufwand zu betreiben, sofern man zeitlich & finanziell dazu in der Lage ist. Eine Basis an Grundwissen sollte natürlich ebenso vorhanden sein. Wenn Du also eine überschaubare Zahl an Hühnern hast, also keine 50 oder mehr, kannst Du doch Körnermischung & besagte Extras füttern.

    Liebe Grüße Katja
    Glück ist das einzige, was wir geben können, ohne es selbst zu haben.

    Carmen Sylva

  3. #3
    Avatar von dobra49
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    Ich kaufe lieber eine fertige Futtermischung, da steht genau drauf, in welchem Verhältnis die Bestandteile gemixt sind. Zusätzlich bekommen die Hühner Weichfutter je nach Anfall.
    Körnerfutter selbst zu mischen trau ich mir nicht zu.
    Liebe Grüße
    Doris

  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Ich denke, es muß auch bedacht werden, ob die Hennen Freigang haben oder im begrenzten Auslauf oder gar in einer Voliere leben, wie der Bereich, in dem sie sich aufhalten können, strukturiert ist usw. Agile Hennen einer ursprünglichen Landrasse, die ihre 120 bis 150 eier im Jahr legen und unbegrenzten Freilauf in einem nicht Hühnerübervölkerten, abwechslungsreichem Gelände mit einigermaßen intakter (Wild-)flora und Fauna genießen, können mit einer einfachen Körnermischung zusätzlich und einer ausreichenden Kalkversorgung lange Jahre gesund und legend bleiben. Hybriden, von denen mindestens 200 Eier im Jahr erwartet werden und deren Lebensraum ein kahlgescharrter Auslauf von wenigen qm ist, brauchen natürlich eine ganz andere Futtermischung in ganz anderer Qualität und Quantität. Außerdem ist natürlich auch entscheidend, wie penibel man eine optimale Futterversorgung durchziehen möchte, wie sehr man bereit ist, sich entsprechend zu informieren und wieviel Aufwand man tatsächlich betreiben möchte, wie abhängig man sich von Futter-, Nährstoff-, Bedarfstabellen abhängig machen will und nicht zuletzt auch davon, welche Hühner man denn nun hält.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5

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    Schönen Abend!

    Ich habe ein bissl das Gefühl, dass die Antworten von Euch beiden, Katja und sil, eher ablehnend gegenüber der Selbstmischung sind. Liegt das daran, weil ihr persönlich lieber Fertigmischungen gebt, weil es einfacher/billger/schneller etc. ist? Das soll keine Abwertung sein, aber ich denke, so wie Katja es gesagt hat, dass man bei mehr Hühnern einfach alles etwas mehr effektiv gestalten muss. Und ich geh jetzt mal davon aus, dass ihr mehr Hühner habt. Oder seid ihr nur vorsichtig, Newbies glauben zu lassen, dass das einfach sein könnte?

    Sil´s Erläuterungen leuchten natürlich ein. Etwas schwierig noch für mich das Selbstsuchen einzurechnen, das werden ja meine ersten Hühner sein. Der Plan ist schon der, dass die Hühner unter Aufsicht des Bodenpersonals auch durch den ganzen Garten dürfen, tagsüber ist aber Auslauf angesagt. Und für meine Begriffe hat es bis jetzt ganz schön viel "Viecherzeug" bei mir im Garten gegeben, aber ob das auch viel für Hühner ist?

    Ich beschäftige mich mit Kräuterkunde und bin immer interessiert an neuen Erfahrungen auch anderer Menschen. Die gibts also immer bei uns und ich werde auch den Hühnern Ihre eigenen Kräuter und "Un"kräuter anbauen (ich habe sogar eigene Tröge mit Brennesseln *g*)

    Problematisch sehe ich die Größe der Gebinde, entweder man kann es im Reformhaus im 1/4 kg Sackerl kaufen oder in 30 kg Säcken. Allein bei einer 3-4 Kornmischung habe ich um die 100 kg Futter. Von zb Sonnenblumenkernen, Bohnen, Erbsen, etc etc etc gar nicht zu reden. Daran fressen 4 Hühner wie lang? Lang genug vermutlich um Ungeziefer in die Körner zu bekommen...

    Müssen die Körner frostfrei aufbewahrt werden? Oder auch die Fertigmischung?

    Ich habe nun auch schon in den Rechner reinschauen können, ist ein wirklich sehr cooles Ding, man braucht nur ein bissl Übung damit. Aber das wird schon, ich hab ja GsD schon bevor die Hühner da sind, begonnen mich mit allem was dazugehört zu beschäftigen ;-)

    Ich werde mal versuchen am Wochenende auf einen grünen Zweig mit dem Rechner zu kommen!

    lg, Yvonne

  6. #6
    Moderator Avatar von sil
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    Nein, ich hab gar nichts gegen das Selbermischen. Ich denke halt nur, dass man ein Tier im Freilauf nicht so kontrolliert ernähren kann wie eins, das im begrenzten Bereich von Stall und Auslauf gehalten wird. Und ich denke, dass alle Futterberechnungen letztendlich doch nur Theorie sind, weil die Werte, mit denen da jongliert sind, bestenfalls grobe Anhaltspunkte liefern können. Nicht jedes Huhn ist gleich, nicht jede Haltung ist gleich, nicht jede wissenschaftliche Erkenntnis ist bereits am Endpunkt des Wissens angekommen und deswegen unumstößlich und letztendlich kommen Hühner auch über lange Zeit mit grober Fehlernährung zurecht, ohne dass sie in der Legeleistung nachlassen. Damit will ich jetzt keinen Freibrief geben für bewußt mangelhafte Versorgung, ich will nur deutlich machen, dass es kaum einen Maßstab für die "optimale" Ernährung gibt. Dazu kommt das sich voneinander unterscheidende Wissen und das ebenfalls völlig unterschiedliche Bewußtsein für bestimmte Zusammenhänge. die einen schwören auf Legemehl, weil da alles drin ist, was die heutige Wissenschaft einem Huhn an Futterbedarf zuerkennt, die anderen verteufeln es aus den unterschiedlichsten Gründen.
    Was ich sagen will; Jeder ist zunächst mal in der Pflicht, sich wenigstens im Groben über die Bedürfnisse seiner Viecher zu informieren. In der Art, wie er diese Bedürfnisse dann stillt, ist er frei. Wenn jemand ein gutes Gewissen hat indem er Legemehl in die Tröge klatscht, soll ers tun, und wenn ein anderer im Feinkostladen einkauft um dann vier-Gänge-Menüs zu kochen, bitte. Dazwischen gibt es soviele Varianten, wie es Hühnerhalter gibt.
    Geändert von sil (23.02.2012 um 21:31 Uhr)
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  7. #7
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    Sehr schön geschrieben, sil.
    Ich lasse meine Hühner entscheiden was sie fressen wollen. Die haben Legekorn und Körnermischung zum freie Aufnahme, ausserdem bekommen die Weichfutter, ab und zu Keimfutter und Grünzeug/Gemüse täglich im Winter, im Sommer - grüne Auslauf.
    Legekorn und Körnerfutter werden etwa 1,5:1 gefressen.
    Ich muss gestehen, dass meine ziemlich übergewichtig sind, besonders Australorps wiegen weit über 3kg. Die beherschen perfekt hungrige Blick, den kann ich nicht wiederstehen.

  8. #8

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    Sil, da stimm ich Dir eh zu. Aber gerade das würde doch das Selbermischen bevorzugen. Natürlich immer unter der Voraussetzung man setzt sich mit dem Thema auseinander (sollte man ja eh mit allem tun) und man beobachtet seine Hühner/Tiere auch entsprechend. Und als Ausgangsbasis braucht man halt einmal irgendetwas, ich würde es einmal mit der Liste versuchen, ob man dabei dann bleibt nach Beobachtung und Erfahrung wird man dann ja sehen.

    Ich gebe mir mit allen Dingen die mich interessieren, die ich umsetzen will größtmögliche Mühe und bin immer am lesen, fragen, nachschauen,... So ist das halt bei allen Dingen am Anfang ;-) Irgendwann schüttelt man das vermutlich aus dem Ärmel.

    Beides zur Auswahl sprengt dann sicher endgültig meinen Platzrahmen für die Futteraufbewahrung *g*

    Was ich mir aber vorstellen könnte, wenn es mehr Leute in Wien/Umgebung gibt die selber Futter mischen wollen, dass man sich zusammen tut und sich dann die großen Gebinde teilen kann.

    Wenn jemand aus der Umgebung Interesse hat, kann er/sie ja mal bescheid geben! :-)

    Diskussionen über die Ernährung von Tieren sind ca. so "gefährlich" wie über Kindererziehung *lol*

    lg, Yvonne

  9. #9
    Moderator Avatar von sil
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    Wie sagt Wontolla immer so schön: Versuch macht kluch
    Evtl kannst du bei euch im Lagerhaus Teilmengen an Weizen, Mais, Muschelgrit etc. abwiegen lassen, dann brauchst du keine 50 kg-säcke kaufen (bei uns z.B. geht das).
    Oder du findest einen Landwirt, der auch kleinere Mengen abgibt.
    Getreide, das trocken und sicher vor Mäusen und anderem Getier gelagert wird, hält sich "ewig". Auch Frost schadet ihm nicht, da richtig getrocknetes Getreide kaum noch Wasser enthält.
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  10. #10
    Avatar von nutellabrot19
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    Es gibt viele Leute, die selber mischen. Ich finds gut, aber ich trau´ s mir a) nicht zu und b) hab ich auch nicht die Zeit. Ich mache halt die Kombi: Hochwertiges Biofutter pelletiert plus Körner/ Müsli in Kombination mit eigenen Weichfuttermenüs, die meine Hühner sehr! lieben.
    Gruß Nutellabrot
    1,0 Bantam/MEZK/Bartzwergmix,1,0 Seidi/Bantam/MEZK Mix, 0,1 Cochin-ZC/Seidi Mix, 0,2 MEZK; 0,5 Antwerpener Bartzwerg; 0,2 Sebright, 0,1 cream Legbar, 0,2 Opal Legbar , 0,1 Bantam/MEZK/Sebrightmix ,0,1 Bantam/MEZK/ Bartzwergmix

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