Umfrage Vermittlung Hähne

[Susanne]

Hallo Caesilie,

ich stand mal vor der selben Überlegung (wobei mich eine sehr hartnäckige Glucke dazu gebracht hat). Ich habe ihr am Ende dann zwei Eier gegeben, daraus schlüpften ein Hahn und eine Henne.

Anfänglich ging es auch gut mit dem Althahn- ich hatte beide zusammen laufen für eineinhalb Jahre.

Dann allerdings gab es schlimme Kämpfe mit schweren Verletzungen. Ich hatte zu dieser Zeit auch schon einen Bezug zu beiden Tieren und war dementsprechend verzweifelt. Ich hatte damals sogar einen Abnehmer für den jüngeren Hahn gefunden, aber ich konnte ihn nicht abgeben, da ich so an ihm hing und da ich es nicht in Ordnung fand, ihn abzuschieben- er war ein ganz Lieber.

So habe ich damals meinen Mann überredet, einen zweiten Stall zu bauen und den Garten in zwei Ausläufe zu teilen.

Dies sah nicht sehr ansprechend aus und zudem hatte ich nun die doppelte Arbeit (und lange Zeit einen nörgelnden Mann). Weiterhin haben sich die beiden Hähne auch am Zaun weiter gezofft- es war einfach nicht mehr so wie früher. Ich hatte nicht mehr die Möglichkeit, alle meinen Hennen gleichmäßig zu betüddeln, denn nur eine Gruppe war dort, wo wir Menschen immer waren.

Nach einer längeren Zeit (ich glaube noch mal 1,5 Jah3) wurde dann der Junghahn krank und musste eingeschläfert werden (da war ich dann natürlich froh, dass ich den anderen noch hatte) und ich konnte alle Tiere wieder zusammen laufen lassen.

Für mich waren auch die zwei Ställe okay (und die einzig für mich verträgliche Lösung)- aber im Nachhinein wäre es besser gewesen, wenn ich die Henne nicht hätte brüten lassen. Sollte ich jemals wieder eine super harthäckige Glucke haben und ihr das Glucken nicht austreiben können, dann würde ich eher gesexte Eintagsküken kaufen- den Stress mit mehreren Hähnen tue ich mir nie mehr an!

Liebe Grüße

Susannne

[Windfried]

Hallo Caesilie,

ich stand mal vor der selben Überlegung (wobei mich eine sehr hartnäckige Glucke dazu gebracht hat). Ich habe ihr am Ende dann zwei Eier gegeben, daraus schlüpften ein Hahn und eine Henne.

Anfänglich ging es auch gut mit dem Althahn- ich hatte beide zusammen laufen für eineinhalb Jahre.

Dann allerdings gab es schlimme Kämpfe mit schweren Verletzungen. Ich hatte zu dieser Zeit auch schon einen Bezug zu beiden Tieren und war dementsprechend verzweifelt. Ich hatte damals sogar einen Abnehmer für den jüngeren Hahn gefunden, aber ich konnte ihn nicht abgeben, da ich so an ihm hing und da ich es nicht in Ordnung fand, ihn abzuschieben- er war ein ganz Lieber.

So habe ich damals meinen Mann überredet, einen zweiten Stall zu bauen und den Garten in zwei Ausläufe zu teilen.

Dies sah nicht sehr ansprechend aus und zudem hatte ich nun die doppelte Arbeit (und lange Zeit einen nörgelnden Mann). Weiterhin haben sich die beiden Hähne auch am Zaun weiter gezofft- es war einfach nicht mehr so wie früher. Ich hatte nicht mehr die Möglichkeit, alle meinen Hennen gleichmäßig zu betüddeln, denn nur eine Gruppe war dort, wo wir Menschen immer waren.

Nach einer längeren Zeit (ich glaube noch mal 1,5 Jah3) wurde dann der Junghahn krank und musste eingeschläfert werden (da war ich dann natürlich froh, dass ich den anderen noch hatte) und ich konnte alle Tiere wieder zusammen laufen lassen.

Für mich waren auch die zwei Ställe okay (und die einzig für mich verträgliche Lösung)- aber im Nachhinein wäre es besser gewesen, wenn ich die Henne nicht hätte brüten lassen. Sollte ich jemals wieder eine super harthäckige Glucke haben und ihr das Glucken nicht austreiben können, dann würde ich eher gesexte Eintagsküken kaufen- den Stress mit mehreren Hähnen tue ich mir nie mehr an!

Liebe Grüße

Susannne

Guten Morgen. Mit dem Kauf von gesexten Eintagsküken schiebt man das Hahn Problem zwar elegant aus dem Blickfeld und verdrängt das mindestens die gleiche Anzahl männlicher Küken sofort getötet werden und gar nicht erst zum Leben zugelassen also vernichtet werden. Nachdenkliche Grüsse Windfried

[Susanne]

Hallo Winfried,

das ist mir durchaus bewusst.

Selbiges Problem habe ich ja auch, wenn ich (fast) immer nur Hennen erwerbe (erwachsene in meinem Fall). Hähne halte ich ja immer nur einen- also habe ich bis dato auch schon ca. 50 Hähne auf dem Gewissen (soviele Hennen habe ich im Laufe meiner Hühnerlaufbahn erworben). Ob diese Hähne dann einen Tag alt wurden, 20 Wochen oder in Hahnengruppen gehalten auch etwas älter- die Brüderchen meiner Hennen hatten fast alle ein sehr kurzes Leben.

Nun hatte ich aber immer die Vorstellung, dass andere Menschen eher als ich in der Lage sind, Hühner zu schlachten. Wäre dem nicht so, würde es ja niemand tun. Insofern habe ich das nicht zu meinem Problem gemacht- ich will auch nicht die Welt retten. Ich kaufe übrigens auch ab und an einen geschlachteten Hahn von einem Züchter ab. Das macht mir dann keinen Kummer. Was ich persönlich aber nicht kann, ist eigene Tiere, die für mich wie für andere Haustiere sind, zu töten bzw. zuzulassen, dass sie woanders getötet werden. Übernehme ich einmal bewusst die Verantwortung für ein Tier (in diesem Fall für meine Hühner), dann baue ich zu diesen eine Beziehung auf und dann ist es für mich unverantwortlich, diese Tiere abzugeben bzw. zu töten, es sei denn, dies würde zum Wohle des Tieres (Einschläfern bei unheilbaren Krankheiten) geschehen.

Bislang hatte ich glücklicherweise keine unentgluckbare Glucke mehr (verzichte bewusst auf Rassen, die zur Gluckigkeit neigen), aber ich habe mir natürlich schon Gedanken gemacht, wie ich in einem solchen Fall verfahren würde und kam dann auf die Idee der gesexten Küken. Nicht dass ich überhaupt Küken will, da bin ich sicher, dass andere diese besser aufziehen könnten als ich, denn ich habe da ja keine Erfahrung mit. Aber wenn eine potentielle Glucke bei mir Gefahr laufen würde, anderenfalls sich zu Tode zu glucken, ja, dann wäre das für mich (im Sinne der Glucke) eine Lösung.

Und letztendlich, sind wir mal ehrlich, ist es dann ja auch nicht anders, als würde ich später das Tier in erwachsenem Zustand kaufen. Zumindest bei Hybriden ist das so. Kaufe ich ein gesextes Rassehühnchen, kann ja noch immer der Züchter entscheiden, ob er den übrig gebliebenen Hähnchen die Chance lässt, sich mästen zu lassen.

Ich persönlich würde aber wahrscheinlich eh ein Hybridenhuhn kaufen in diesem Fall, da ich niemanden kenne, der mir Rassehühner sexen könnte und die Kennhühner (z.B. Bielefelder) werden nur sehr ungern als Küken verkauft und ob ich da gerade wenn ich das bräuchte, eines bekäme, ist fraglich.

Weißt Du Winfried, ich sehe das mit meinen Hühnern völlig ohne Ideologie: Ich mag diese Tiere, kann ihnen das bieten, was sie brauchen, erfreue mich zudem an deren Eiern, und Du kannst mir glauben, die Tiere (immer maximal 15-16), die bei mir sind, werden gut versorgt und ich bin sicher, dass es ihnen gut geht. Die Tiere bespaßen mich und dafür bekommen sie von mir, was sie brauchen. Wenn ich einen Hund halten würde (was ich aus beruflichen Gründen nicht kann), dann würde ich damit die Welt auch nicht verändern und nur das machen, was mir gut tut. Und so sehe ich das halt auch mit den Hühnern.

Grüße

Susanne

[Caecilie]

Danke für deine Geschichte mit den zwei Hühnerscharen, Susanne . So kann es eben auch kommen

[Rosie]

@susanne: Falls Du Interesse an gesexte reine Maransküken hast, kann ich Dir jemanden in meiner Nähe empfehlen.

Da gibt es Legehennen als Eintagsküken und reine Marans, alle gesext, zu moderaten Preisen. Und zwar ganzjährigen in bestimmten Abständen. Bei Bedarf mit Versand.
Ich habe von dort fünf Hennen und die sind nicht nur fit sondern legen auch sehr gut.
Und es ist keine Großhändlerin!

[Susanne]

Hallo Rosie,
danke für die Info, werde darauf zurückkommen, wenn es mal notwendig sein sollte!
Liebe Grüße
Susanne

[nutellabrot19]

So habe ich damals meinen Mann überredet, einen zweiten Stall zu bauen und den Garten in zwei Ausläufe zu teilen......



....den Stress mit mehreren Hähnen tue ich mir nie mehr an!

Liebe Grüße

Susannne

das kommt mir soooo bekannt vor!
In unserem Fall musste keiner den anderen überreden, wir haben lange nach einer Lösung gesucht und sie dann im Bau eines neuen Stalles mit neuer Voliere gefunden.
Aber ich freue mich trotzdem auf eine Zeit, wenn alle wieder zusammen laufen können. Blöderweise müsste dazu ein Hahn sterben, denn Abgeben kommt ja nicht in Frage, und es soll aber doch bitte keiner sterben, weil sie alle so feine Kerle sind...
Aber wenn, dann : Nie mehr mehrere Hähne!
Ansonsten habe ich alle Hähne unserer Nachzucht wirklich gut vermittelt, habe sogar insgesamt 3 Hähne unabhängig voneinander für viel Geld in den Ostteil des Landes versendet, da habe ich dann kein Geld mehr für den Hahn genommen, wenn einer schon 36 Euro Versand bezahlt...
Das hat mich sehr sehr dankbar gemacht, dass ich keinen schlachten musste, und ich hab erstmal 2 jahre ausgesetzt mit Küken, weil ich den seelischen Stress, den mir das macht, so ein Tier vermitteln zu müssen und Angst zu haben, dass das nicht klappt, erstmal nicht mehr haben will.
Wie es weitergeht: ich bin ganz unschlüssig, habe ja extra einen thread eröffnet deswegen. Aber ich werde nichts überstürzen und gaaaaaanz vernünftig sein ( und das wo ich Küken so liebe..)

[piaf]

ich habe durchgehalten mit allen 18 Hähnen, jetzt kommt mir die Streuung des Hähnchenangebots nach vielen Monaten doch zugute. Die ersten 8 sind weg, ungebraten, denn das ging für mich gar nicht. Nun fehlen sie mir ein wenig, die schönen knackigen Jungs, aber ich aber schon mit ihnen telefoniert, ihnen gehts bestens. Nun scheint noch für 2 weitere eine neue Unterkunft in Aussicht, aber das hätte dann 1 Jahr gedauert bis zur Vermittlung

Nur ein ganz ganz kleiner ist wieder neu dazu gekommen, wirklich nur ganz ganz klein....

Gruß piaf

[Wildrose]

Also ich habe mich anfangs auch schwer getan mit dem Schlachten und selbst essen. Gut, es schlachtet sie zum Glück der Nachbar, aber es war schon eine Überwindung, den ersten Hahn zu essen.

Er war auch ein ganz lieber, zutraulicher Kerl.

ABER, ich halte mir dann jetzt immer vor Augen, was die Hühner in Massentierhaltung erleiden müssen, bevor sie auf unserem Tisch landen. Da hatten es unsere Hähne um Welten besser! Sie sind mit viel Liebe, Gras und Auslauf groß geworden. Für jedes Huhn was wir schlachten und essen, muß keins in Massentierhaltung gequält werden. Das macht es mir wesentlich leichter, die Hähne auch zu essen. Und man weiß vor allem auch, was da auf den Tisch kommt.

[Mellihuhn]

Das sehe ich auch so. Die Tiere bekommen Zuneigung und wir wissen, was sie Essen. Ich finde es vollkommen in Ordnung die eigenen Tiere zu essen. Inzwischen haben wir genug, dass wir fast vollständig auf gekauftes Fleisch verzichten können. Wir tauschen auch mit Freunden z.B. Kaninchen gegen Lamm und Hähnchen gegen Fisch usw. Das ist echt toll.
Ich bin auch selbständig und für richtig gute Kunden gibt es dann auch mal einen Braten oder Eier. Die freuen sich wirklich sehr darüber. Auch bekommen unsere Nachbarn regelmäßig Eier, wenn wir genug haben. Verkauft wird nichts, wir verschenken alles, aber nur an ausgesuchte Leute und nur wenn wir etwas übrig haben. Oftmals kommen andere Naturalien zurück (z.B. Marmelade) und wir können ruhig mal in den Urlaub fahren.