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Thema: Beitrag zu Fuchsjagd

  1. #1
    Avatar von dehöhner
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    Beitrag zu Fuchsjagd

    Heute abend kommt in SWR/SR: Zur Sache Baden Württenberg um 20.15 ein Beitrag über Füchse. Es geht um unterschiedliche Ansichten und Interessenkonflikte : sollen Füchse geschossen und damit die Anzahl reduziert werden oder nicht.
    Gestern kam dies in einer Vorschau angekündigt, ich weiß aber nicht wie lange das Thema behandelt wird.

    dehöhner

  2. #2
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    Hab ich gestern auch mitbekommen.
    Dabei hab ich überlegt und recherchiert, ob es die Abschussgenehmigung für Habichte in Nordösterreich noch gibt, oder haben es die tollen Vogelschützer geschafft die VO zu kippen?
    http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/...nal/10456.html
    http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/L...I_2008095a.pdf
    http://artofnature.ar.funpic.de/PDFs...uss_VetMed.pdf

  3. #3
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    Hy!

    Weß nicht, was es da zu diskutieren gibt, bzw. ist die Diskussion eine rhetorische...
    Es ist nicht so, ob Füchse geschossen werden sollen, sondern sie müssen...
    Der wichtigste Regulationsfaktor der Fuchspopulation, die Tollwut, wurde durch die Impfkampagnen erfolgreich ausgerottet, was die Fuchspopulation in nie geahnte Höhen schnellen ließ.
    Somit also muß leider Gottes etwas anderes her, um das frühere Level einigermaßen zu imitieren. Als neue Gefahr gäbe es da für den Fuchs die Räude, aber einen räudigen Fuchs wird kein Jäger mit Herz und Verstand laufen lassen, weil die zumeist sowieso elendig dran krepieren, und zudem auch andere Tiere anstecken können.
    Der Schutz des Niederwildes und bla ist in meinen Augen nur vorgeschobenes Argument, bzw. nur ein Krümelchen der Rechtfertigung der scharfen Fuchsbejagung, die moderne Landwirtschaft seit den 1950ern ist da weit eher in der Schuld als jeder einzelne Fuchs, denn in Osteuropa, wo die Proportionen in der Landwirtschaft noch stimmen, gibt es florierende Niederwildpopulationen trotz Fuchsbestand (wenngleich es da freilich auch noch die Tollwut gibt...).

    Die Frage, ob, stellt sich daher in meinen Augen nicht, höchstens das Wie...
    Oder einfacher noch, einfach den Wolf gewähren und sich ansiedeln lassen, der ist nämlich ein natürlicher Widersacher des Fuchses/ kleinerer Caniden mit ähnlichen/ gleichen Ernährungsweisen, wie sehr schön das Beispiel Wolf/ Koyote gezeigt hat, nachdem man im Yellowstone die Wölfe wieder angesiedelt hatte.

    oder haben es die tollen Vogelschützer geschafft die VO zu kippen?
    Was möchtest Du denn damit sagen, Redcap? Etwa, dass Du das gutheisst?
    Sorry, wenn ich da Einspruch einlege, aber es ist leider oft der Fall, dass ein Jäger nicht imstande ist, einen Mäusebussard von einem Habicht zu unterscheiden. Wie sollen sie dann erst recht diese beiden von etwa Weihen, Milanen und anderen Greifen unterscheiden können?
    Und dass erschreckend viele Waidgenossen dazu nicht in der Lage sind, sage nicht nur ich, sondern auch Jäger, die zufällig in der Ornithologie bewandert sind... Viele Jäger sehen Greife expliziter nur während der Jagdausbildung als meistens grausam entfremdete Präparate, danach im besonderen nie wieder...
    Wie der Nabu schon zu Recht sagt, reihenweise Fehlabschüsse sind da nur vorprogrammiert...
    Und wegen des Argumentes "Schutz bedrohter Arten", da kann ich wie beim Fuchs nur wieder sagen, dass der Greifabschuss nur wieder Makulatur und Rumgemache an den Symptomen ist, nicht aber das Problem bei der Wurzel packt...
    Und die Wurzel des Problems ist wieder und ein weiteres Mal die moderne Agrarpolitik, und nix anderes...

    Grüße, Andreas
    Geändert von Okina75 (09.02.2012 um 12:37 Uhr)

  4. #4
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    Mäusebussarde sind doch auch zum Abschuss freigegeben, sogar vier mal so viele wie Habichte ... von einem Falken oder einer Weihe sollte man die aber schon unterscheiden können, was die Vogelkundler den Jägern nicht zutrauen. Im Übrigen werden Füchse in Osteuropa wegen der Pelze stark bejagt. So dicke ist es da nicht mit der Überpopulation.

  5. #5
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    Ja, ein Winterfuchspelz ist was feines. Zumindest dürfen/ werden die geschossenen Füchse da auch noch verwertet, was hier in Deutschland durch Anti- Pelzkampagnen ja leider den Effekt hat, dass ein Pelz kaum noch was wert ist, und die Füchse daher nur geschossen werden, damit sie weg sind, der Fuchs selbst landet dann oft im Gebüsch, wird vergraben oder kommt auf den Luderplatz/ die Sauenkirrung (besonders im Hinblick auf die Übertragung einer Trichinose in meinen Augen eher kontraproduktiv...).

    Und leider ist es wie gesagt oft so: Sehr viele Jäger sind schlicht nicht imstande (oder willens), zwischen den verschiedenen Greifen groß zu unterscheiden. Von daher ist die Verordnung brandgefährlich, und es sollte viel eher an der Agrarpolitik was geändert werden.

    Hier in unserer Gegend ist sehr viel Dauergrünland, sprich Wiesen und Weiden. Als ich nun neulich in der Pampa unterwegs war, um einen Wanderfalkenterzel zu bestätigen, habe ich gesehen, dass die Wiesen/ Weiden über und über richtiggehend "zermaust" sind...
    Wirklich so gut wie kein Quadratmeter auf Hektaren ohne Rennsteige, Löcher, Wühlhaufen... 2011 war hier wirklich ein Mäusejahr sondergleichen, wie es aussieht...
    Würde man nun die ansässigen drei Bussardpaare und 11 Nichtbrüter bejagen, bzw, im Bestand dritteln, was würde dann wohl in absehbarer Zeit die Qualität der Weiden dazu sagen, die jetzt schon zerlöchert sind, wie Schweizer Käse?
    Da toleriere ich lieber 17 Bussarde auf 25 qm², als am laufenden Meter Rinder mit Klauenverletzungen, Verstauchungen oder schlimmerem zu haben, und auch, dass diese 17 Bussarde eventuell auch dann und wann mal einen schwachen Junghasen schlagen, oder Lerchenküken...
    Hasen gibt es hier auf selber Fläche nur etwa 10, und Feldlerchenpaare nur etwa maximal 6, und das auf der Hauptjagdwiese der Bussarde...
    Es wäre nun wirklich das Pferd von hinten aufgezäumt, würde man nun den Bussarden daran die Schuld geben, und nicht etwa der auf 2- 4 km in alle Richtungen topfebenen Steppe ohne jede Deckung, von ein paar Strommasten und winzigen Gehölzinseln abgesehen, oder der hier durchaus üblichen bis zu 6x jährlichen Heu- /Silagemahd...
    Ungelogen, der erste Schnitt war hier auf den meisten Flächen im Mai, und der letzte Mitte Oktober... Weil ich hier im Wessiland noch neu bin, dachte ich echt, mich tritt ein Pferd, weil in Berlin/ Brandenburg bestenfalls zwei Schnitte im Jahr die Regel sind.
    Nun ist es ein schweres Rätsel, zu erraten, warum hier im Wessiland die Natur größtenteils völlig im Eimer ist oder nur versteckt am Rande/ im Detail existiert, und man die neuen Bundesländer wirklich zu Recht den wilden Osten nennen kann...
    Macht Euch mal den irren Spaß, mit der Bahn von Berlin nach Hannover oder Köln zu fahren (oder umgekehrt)... Sowie ihr westwärts über die Elbe kommt, ist absoluter Totentanz in Sachen Wild auf den Feldern oder Natur, ehrlich wie abgeschnitten, es ist unglaublich, wenn man das selber nicht sieht!
    Und das ist sicherlich nicht im geringsten Schuld der Füchse oder der Greife...
    Ich weiß, es geht hier ums Ösiland, aber dennoch, die Paralellen stimmen.

    Grüße, Andreas

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