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Thema: Vogelgrippe! Was ist eigentlich über uns gekommen?

  1. #1

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    wütend Vogelgrippe! Was ist eigentlich über uns gekommen?

    Hallo zusammen,

    ich lese gestern in der Schwäbischen Zeitung (ich wohne 5 Km vom Bodensee weg), dass diese Ente in Überlingen schon am 15.2. gefunden wurde. Da die Viren im Freien nur eine Überlebenschance von 6 Tagen haben, frage ich mich, warum man erst jetzt, und damit völlig zu spät und nutzlos, die Fundstelle und Umgebung desinfiziert hat.

    Lebe ich eigentlich unter Bekloppten? Was soll denn das? Da wird der Boden unnütz mit Chemikalien verseucht ohne Sinn und Zweck. Was sind das eigentlich für Behörden und welche Experten und Fachleute, die so etwas anordnen?

    Die Frage der Fragen ist doch, warum dürfen die Niederländer die freilaufenden Hühner impfen, ohne dass das gefährlich wäre und wir dürfen das nicht, weil ja unsere deutschen Hühner laut Auskunft des Veterenärs aus Aulendorf, wären sie geimpft, Virenausscheider seien.

    Warum gibt es in Frankreich und in Holland Impfstoff und bei uns nicht?

    Man könnte ja erlauben, dass wir Klein-Hühnerhalter unsere eingesperrten Hühner impfen dürfen. Man könnte ja sogar eine Quarantäne von sagen wir mal 14 Tagen anordnen, dann könnten die Hühner auch keine Ausscheider mehr sein. Sind die Hühner in Frankreich und in Holland eigentlich keine Ausscheider? Es gibt Fachleute, die bezweifeln, dass geimpfte Hühner überhaupt Virenausscheider seien.

    Warum wird in den Medien nie die Frage gestellt, warum in Holland, Frankreich, China und wer weiss wo noch geimpft werden darf und bei uns nicht? Frankreich ist der grössten europäische Geflügelexporteur und impft. Dann kan das ja wohl so gefährlich nicht sein, oder?

    Oder ist es vielleicht so, dass wir Hundertausende von Klein-Geflügelhalter und Freiland-Geflügelzüchter mit unseren kleinen Freuden und grossen Leiden den Damen und Herren in der Politik und in den Behörden herzlich egal sind? Wir sind ja das schwächste Glied, mit uns kann man es ja machen. Mit den Problemen der Geflügelfabriken, die ja eigentlich verboten gehörten, geht man wesentlich behutsamer um. Deren Belange werden beachtet und berücksichtigt, unsere nicht.

    Da könnte man ja jetzt sagen, "wir sind das Volk", wenn der Satz nicht schon so abgedroschen wäre. Die Klein-Geflügel-Haltung hat Tradition, ich weiss nicht, ob es 10.000 oder 50.000 Jahre her ist, dass der erste Mensch sich Wildhühner ins Haus oder in die Hütte geholt hat. Will man diese Tradition einfach in den Gully schmeissen?

    Wollen die hohen Damen und Herren in der Politik und in den Behörden morgens auf ihr Freiland-Ei verzichten? Ich glaube nicht, dass sie ein Ei aus der Eier-Fabrik essen. Ich gehe natürlich auch davon aus, dass sich die Betreiber der Eier-Fabriken zwar verschämt, aber doch überzeugt selbstverständlich morgens ein Bio-Freiland-Ei der allerbesten Güte servieren lassen.

    Soll das alles gefährdet werden, nur weil bei uns in Deutschland die Sicht auf die Realität versperrt ist?

    Auch ich bin davon überzeugt, dass auch in den vergangenen Jahren sicher viele tote Vögel infiziert waren, nur hat keiner nachgeschaut. Heute wird jeder tote Spatz untersucht, nachdem man vorher Monate vergehen lies, tatenlos, ohne dass man ein Konzept für den Fall der Fälle erarbeitet hat. Man ist sehenden Auges in dieses Dillemma gestolpert.

    Ich habe vor Wochen auf die Türkei geschimpft, weil man dort so liederlich mit den toten Vögeln umgegangen ist und weil viele türkische Reisende die Einfuhrbedingungen für Lebensmittel und andere gefährdete Sachen nicht beachten. Heute schäme ich mich dafür und spreche meine Entschuldigung aus, allerdings nur was den Umgang mit den Vögeln betrifft.

    Ich bin betroffen, dass so etwas mitten im selbstgerechten Europa möglich ist.

    Wir haben etwa 60 Hühner, die alle bei uns geboren sind, die alle per Glucke auf die Welt kamen. Unsere Hühner hatten ein paradiesisches Leben auf einer 1 ha grossen Streuobstwiese. Wir haben wohl die seltenste Eier-Farben-Mischung, die man sich vorstellen kann. Selbst olivfarbene Eier in den verschiedensten Oliv-Grün-Tönen sind vorhanden. Alles erreicht durch bewusstes und unbewusstes Rassenvermischen.

    Unsere Glucken haben jedes Jahr etwa 60 bis 70 Küken aufgezogen. Dieses Jahr dürfen sie es nicht, weil 1. der Platz nicht reichen würde und 2. wir ja nicht wissen, ob diese Hühner jemals wieder das direkte Sonnenlicht sehen werden. Und ohne natürlichen grosszügigen Auslauf halten wir keine Hühner mehr. Ausserdem muss man ja auch einkalkulieren, dass sie vielleicht früher oder später getötet werden müssen.

    Gruss parade

  2. #2
    Avatar von Ulinne
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    Hallo parade,

    deine Fragen habe (nicht nur) ich mir in vielfacher Weise auch schon gestellt, und deinen Ärger teilen hier so gut wie alle.

    Über das Benetzen des Fundort-Bodens mit Desinfektionsmittel kann man wirklich nur den Kopf schütteln. Nicht nur, weil sich das Virus an diesem Ort vermutlich schon längt verabschiedet haben könnte, sondern auch, weil das tote Tier vor seinem Tod ja mit Sicherheit einen viel größeren Bewegungsradius mit entsprechenden Ausscheidungen gehabt haben muss.

    Nun denn - man muss als Verantwortlicher ja demonstrieren, dass man etwas tut, und manche Zuschauer beruhigen solche Bilder sicherlich auch ... ;-)

    Ulrike

  3. #3

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    Es gibt auch Quellen, die berichten, dass der Erreger bei niedrigen Temperaturen besonders lange überlebt, bis zu 14 Tage wurde da gesagt. Auch einfrieren kann ihm nichts anhaben.

    Gerrit
    =^..^=

  4. #4
    Avatar von Ulinne
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    Nu ja - Gerrit - dann müsste aber, wenn man einen wirklichen Effekt erzielen will, quasi der gesamte Strandabschnitt und mehr eingesprüht werden. Alle Orte halt, an denen dieses Tier sich vorher aufgehalten haben könnte.
    Auch wieder so ein Kampf gegen Windmühlen ... ;-)

  5. #5

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    Original von Ulinne
    ... dann müsste aber, wenn man einen wirklichen Effekt erzielen will, quasi der gesamte Strandabschnitt und mehr eingesprüht werden. Alle Orte halt, an denen dieses Tier sich vorher aufgehalten haben könnte.
    Auch wieder so ein Kampf gegen Windmühlen ... ;-)
    Ja eben, alles Schwachsinn was da so stattfindet. Und das Aufstallen ist die Spitze des Eisberg, alles sinnloser Quatsch...
    =^..^=

  6. #6

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    Aus der Berliner Umschau vom 02.03.06:


    Fake: Vogelgrippe-Bekämpfung am Bodensee

    Augenzeugenbericht aus Überlingen

    Von Karl Weiss



    In einem sensationellen Augenzeugenbericht hat die Internet-Site rf-news.de mit Datum vom 27.2. 06 aufgedeckt, daß das deutsche Fernsehen (in diesem Fall der SWR) in Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Gesundheitsbehörden einen Fake-Einsatz gegen angebliche Vogelgrippe-Fälle in Überlingen am Bodensee inszeniert hat.


    Hier der Augenzeugenbericht: „Ich stand am letzten Freitag auf der Uferpromenade des Bodensees, exakt an der Stelle (Seepromenade vor der Hausnummer 19), an der Feuerwehr und Fernsehteams zusammen kamen, nachdem bekannt geworden war, daß eine hier gefundene tote Ente durch den H5N1-Virus der Vogelgrippe infiziert war. Ich schwöre es: Die anwesenden Enten waren alle im Wasser und munter. Deshalb wurden am Abend im Fernsehen keine Kadaver gezeigt: Es gab keine! Die angeblich infizierte Tafelente wurde auch schon vor zehn Tagen gefunden.Die Feuerwehr hat in aller Ruhe eine kleine Ecke (keine 30 Meter lang) der Promenade abgeriegelt. Davor hatten viele Spaziergänger und Touristen, so wie ich, die Zeit gehabt, auf dem vermeintlich verseuchten Boden rumzutrampeln, und die Viren waren schon längst bis nach Holland verteilt. Ein Riesenzelt wurde errichtet, zwei Feuerwehrleute mit Schutzanzug und Schutzmaske spazierten dann, willkürlich hier und da sprühend vor den Kameras, während ihre Kollegen und die Fernsehleute ungeschützt umher liefen.

    Nach knapp zwei Stunden wurde dann alles wieder abgebaut und eingepackt und weg waren sie. Leider habe ich nur wenige Fotos gemacht, denn mir war nicht klar, was die Medien aus diesem Theater machen würden! Am Abend habe ich dann mit großem Interesse das Desaster im Fernsehen verfolgt.

    Am Samstag waren die zwei Feuerwehrmänner auf der ersten Seite einiger Zeitungen abgebildet. Die "Süddeutsche Zeitung" betitelte das Bild mit: "Seuchenbekämpfung an der Uferpromenade". Weiter heißt es bei der SWR-Internetseite: "Die Behörden bereiten sich auf ein mögliches Massensterben von Wildvögeln am Bodensee vor. Seit dem Vormittag ist deshalb ein Hubschrauber im Bodenseeraum auf Kontrollflug unterwegs." Na dann sind wir ja beruhigt ..."

    Bleiben nur noch Fragen: Warum machen uns die Behörden in Zusammenarbeit mit dem Fernsehen etwas vor? Warum nehmen Fernsehjournalisten nicht ihre Aufgabe wahr, die Wahrheit aufzudecken, sondern arbeiten an Fake-Einsätzen mit? Kann man dem Fernsehen noch irgendetwas glauben?

    Um was geht es eigentlich? Sollen wir glauben gemacht werden, man habe bei der Vogelgrippe alles in der Hand und niemand brauche sich Sorgen zu machen?

    02.03.06

    Nachzulesen unter:
    http://www.rbi-aktuell.de/cms/front_...=17&idart=4336
    =^..^=

  7. #7
    Avatar von kajosche
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    holdrio

    tja da fagt man sich schon warum soviele immer noch an die vogelgrippe glauben. die armen hühner ,die bei vielen hühnerhaltern, jetzt bei diesem schönen wetter in ihren ställen bleiben müßen für nix und wieder nix.

    grüße
    verkaufe Altsteirer Bruteier, viele verschiedene Farben.

  8. #8
    Avatar von Hamster
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    na, wenn da man nicht der Kampf der Geflügelindustrie gegen frei laufendes Geflügel und die dazugehörigen Menschen mit ziemlich unlauteren Mitteln geführt wird

    Oder war das "nur" eine "selbstgemachte" Schlagzeile für die Zeitung

    auch interessant: sind die Politiker bei solchen Aktionen eingeweiht, vielleicht sogar selber aktiv - oder werden sie genauso verschaukelt wie wir
    0,4 Holländische Zwerge, 1,4 Zwerg-Orloff, 1,0 Holländer-Bantam-Mixe

  9. #9

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    Deutsche Geheimniskrämerei

    Folgende Mail habe ich gerade von einem Freund erhalten, der sich mit der Genetik des Virus beschäftigt:

    H5N1 ist in dem Bussard am 14.03. in DK gefunden worden und heute ist schon teilweise sequenziert und veröffentlicht.
    In deutschland ist noch nicht mal von den ersten Funden im Februar was da.
    Die Deutschen deponieren nix, das wird jetzt immer klarer .

    Muß ich mehr sagen? Zur Glaubwürdigkeit hier in Deutschland?

    LG Corinna
    Stallpflicht ist eine Maßnahme gegen Rassegeflügel, welche dem Wirtschaftsgeflügel nicht weh tut, jedoch die Exportfähigkeit deutscher Küken auf der internationalen Bühne sichert.

  10. #10
    Avatar von Klausemann
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    Original von Hamster
    na, wenn da man nicht der Kampf der Geflügelindustrie gegen frei laufendes Geflügel und die dazugehörigen Menschen mit ziemlich unlauteren Mitteln geführt wird
    wie wird wohl die Strategie des deutsche Geflügelwirtschaftsverband aussehen ? Was könnte wohl am 07.04 auf dem Plakaten stehen ?
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

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