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Thema: Legemehl - gut oder schlecht??

  1. #81
    Avatar von colourfuls
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    @ Pralienchen Aber gerade deshalb habe ich gesucht, einen Biohof aus artgerechter Hennenhaltung gefunden und besucht. Von ihm habe ich Hennen-Alleinfutter ( Gut Rosenkranz). Seine Ställe habe ich gesehen und die Wiesen davor auch. Der Schäferhund dazu, der bewacht die Herde und holt sie Abends mit rein. Die Hühner waren durchgemausert, hatten intakte Schnäbel und es wurden die Woche drauf abgestallt.

    Zusätzlich gebe ich meinen noch rationiert Körner, jetzt mehr wegen der Kälte. Und was man noch so hat, Obst und Gemüse. Also füttere ich meine nach deiner Meinung falsch?

    Sie laufen draußen rum, wie die Hühner vom Hof. Da sehe ich keinen Unterschied. Nur meine bekommen ihr Futter gestreckt, sind ja Rassehühner.

    Ich für mich sehe es nicht so.
    Und was die Futtermittelindustrie betrief, ja, natürlich kaufe ich Tierfutter. Und es gibt mittlerweile auch für den Hobbybedarf Biofutter, siehe Rosenkranz.
    Dein Leben beginnt mit dem Tag,
    an dem Du einen Garten anlegst.


    Ciao Martina

  2. #82
    Avatar von Mariechen
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Und das ist auch kein Hochleistungsfutter sondern ganz normales Futter welches etwas mehr auf die Legehennen die eine höhere Legeleistung bringen sollen abgestimmt wurde! Und dieses Futter ist klaro nicht auf Freilandhühner abgestimmt!
    Habe ich das jetzt richtig verstanden? Das übliche Legemehl, das z.B. im Landhandel zu kaufen ist, ist nicht auf Freilandhühner abgestimmt.
    Mariechen



  3. #83
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Man bedenke übrigens noch, daß Hochleistungsfutter kaum für Freilandhühner gedacht ist, sondern für gewerbliche Zwecke und diese Tiere sehen bestenfalls durch ein Fenster mal die Sonne.
    Ein Zierhuhn mit einer Legeleistung von 60-80 Eiern pro Jahr, das für eine Ausstellung ein perfektes Gefieder haben soll, braucht kein Futter wie Fabrikhennen es bekommen.
    Also so langsam kann ich das Geschwafel vom Hochleistunfsfutter nicht mehr hören. Für einen Anfänger ist der Begriff Legemehl doch schon verwirrend. Wobei er hier im Forum von einigen Leuten als Teufelszeug schlechthin dargestellt wird. Von was reden wir hier eigentlich?
    Es handelt sich um gemahlene Getreidemischungen denen je nach Bedarf Mineralien, Vitamine und Protein zugesetzt werden. Das Ganze wird, je nach Vorliebe des Hühnerhalters in mehlform oder pelletiert angeboten. Es spielt keine Rolle ob es sich um Futter für Küken, Jungtiere, Legehennen oder Elterntiere, die Bruteier produzieren sollen, handelt. Lediglich das Mischungsverhältnis ist jeweils anders. Bei Küken oder Legehennenfutter z. B. ist der Proteinanteil höher als beim Junghennenfutter. Legehennenfutter z. B. hat wiederum einen wesentlich höheren Anteil an Calcium als Kükenfutter. Es ist eben an die Bedürfnisse der jeweiligen Tiere angepasst.
    Das Futter, dass man als Privatmann bei der Mühle in der Nachbarschaft, dem Landhandel oder Herstellern wie Muskator, Garvo oder Neuendorff kauft ist sowieso nicht identisch mit dem was Lohmann od Co. seinen Legehennen füttert. Die produzieren für ihre Bedürfnisse ihr eigenes Futter. Da kann man dann wohl am ehesten von Hochleistungsfutter reden. Ich bin jedenfalls der Meinung, dass die "Futterapostel" da mal ein Wenig differenzieren, und nicht alles in einen Topf werfen sollten.

    MfG

    Ernst Niemann

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  4. #84
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Mariechen Beitrag anzeigen
    Habe ich das jetzt richtig verstanden? Das übliche Legemehl, das z.B. im Landhandel zu kaufen ist, ist nicht auf Freilandhühner abgestimmt.
    Richtig nicht 100%tig auf deine Freilandhühner gestimmt!
    Das kann keine Mühle! Denn sie weiss ja nicht, was deine Hühner sich in deinem Freilauf dazu suchen können!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  5. #85
    Avatar von sören88db
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    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Weil Du damit das große, böse System aus Futtermittel-Pharma-und Massentierhaltungsindustrie unterstützt
    Und Arbeitsplätze erhalte!
    Dummheit schlägt und Feigheit schweigt
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  6. #86
    Avatar von Pralinchen
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    Das kann ich Dir nicht sagen, ob Du richtig oder falsch fütterst. Jeder eben so wie es am besten klappt.
    Tierfutter im weitesten Sinne muß ich auch kaufen. Die meisten Ölsamen bekomme ich nur im Fachhandel.

    Getreidekörner ist das was meine Hühner zur Zeit kaum anrühren. Hab deshalb hier die Ration verringert, dafür aber das Angebot erweitert. Gibt als nicht nur Mais und Weizen oder Dinkel, sondern noch Gerste, Hafer und Hirse dazu. Wenn das Huhn jetzt bei dieser extremen Kälte noch gut legen soll und dabei noch Fleisch auf den Rippen behalten soll, muß ich zwangsläufig Fett und Eiweiß erhöhen, das mache ich indem es momentan Sonnenblumenkerne, Erdnußbruch, Walnüsse, Sesam, Raps, Leinsaat, Hanf, Kanariensaat, Negersaat, Sojamehl, Bachflohkrebse und gekochte Eier gibt. Mehr Körner ist einfach nur mehr Kohlenhydrate. Mag jetzt auch der Unterschied zwischen Hybridhuhn und Rassehuhn sein. Das Verhältnis muß stimmen, individuell auf die Rasse und Jahreszeit und Legeleistung abgestimmt.

    Bio-Fertigfutter bekomme ich hier keines.

    Jetzt habt Ihr aber noch so einiges geschrieben, seit ich angefangen hatte zu tippen.
    @ Ernst, bei uns kommt zu den Höfen der DEUKA-Silolaster und genau das gleiche Futter bekomme ich in Säcken abgepackt. Null Unterschied. Ob Lohmann selber was anderes füttert spielt dann kaum noch eine Rolle.

    LG, Andrea

  7. #87
    Avatar von colourfuls
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    Ich habe gerade ein Ei aus dem Nest geholt, Gestern zwei. Ich sehe jedenfalls, daß die zwei Hennen, die legen, mehr Legemehl fressen. Es steht ihnen immer zur Verfügung. Die dritte im Bunde legt noch nicht, frißt auch weniger.
    Und die Körner, Haferflocken und Sonnenblumenkerne dazu. Also entscheiden die Hühner auch selber was sie brauchen. Und dick, ja der Züchter hat schon geschimpft. Ein bisschen drauf sollen sie auch haben, bei der Kälte.
    Dein Leben beginnt mit dem Tag,
    an dem Du einen Garten anlegst.


    Ciao Martina

  8. #88
    Avatar von Mariechen
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Richtig nicht 100%tig auf deine Freilandhühner gestimmt!
    Das kann keine Mühle! Denn sie weiss ja nicht, was deine Hühner sich in deinem Freilauf dazu suchen können!
    Hast du jetzt einen Rückzieher gemacht?
    Auf dem Futtersack steht ja immer nur ganz allgemein was drauf, von der Haltungsweise habe ich da nie was gesehen. Daher nehme ich an, das Futter ist weitgehend für Hühner ohne Freiland konzipiert.

    Nehmen wir z.B. mal das bekannte Korngold. Da steht in der Produktbeschreibung "für gleichbleibend kräftige Dotterfärbung" und ".... für den Einsatz in der Direktvermarktung". Seit neuestem mit dem Leistungssteigerer Provimax "veredelt". Und GVO frei.

    Würde mir wohl der Raiffeisen Verkäufer sagen, daß dieses Legemehl nicht für Freilandhaltung konzipiert ist? (Er hat evt. nur dieses eine Produkt für Legehennen.) Und brauche ich die Chemikalie Provimax (Organische Säuren und deren Salze) für meine Hühner?
    Mariechen



  9. #89
    Avatar von Pralinchen
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    Wenn man das alles durchdenkt und berücksichtigt, bekommt man am Ende nur einen Knoten im Gehirn. Ich würde sagen, daß wir hier wohl alle nach bestem Wissen und Gewissen füttern.

    @ Martina, Sonnenblumenkerne fressen bei mir alle Hühner, egal ob sie grade legen oder Pause machen oder Hähne sind. Deshalb gibt es die nur in kleinen Mengen. Raps dagegen sollen sie schon fressen, aber da wird gemäckelt. Hab den grad als Keimfutter angesetzt, mal gucken ob er so besser schmeckt. Ansonsten hilft nur schroten und untermogeln. Selbes Spiel bei Futtererbsen.
    Da ist man mit Pellets besser dran, da ist alles so reingepreßt, daß es gefressen wird.

    Ansonsten was die Legeleistung betrifft, habe ich nix zu bemängeln. 15 Hennen, davon 2 steinalt, 1 Legepause, die anderen alle zwischen 1 und 3 Jahre alt. Davon dann täglich 9-11 Eier, was will ich mehr?

    LG, Andrea

  10. #90
    Avatar von Mariechen
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    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
    Es handelt sich um gemahlene Getreidemischungen denen je nach Bedarf Mineralien, Vitamine und Protein zugesetzt werden. Das Ganze wird, je nach Vorliebe des Hühnerhalters in mehlform oder pelletiert angeboten.
    Das ist ja nun auch zu stark vereinfacht; wenn Legemehl wirklich nur das wäre, dann bräuchte ein Freilandhobbyhalter mit großzügigem Auslauf erst recht kein Legmehl zu kaufen; das was viele von uns machen: Getreide, Bierhefe, Gemüseweichfutter und Futterkalk, sowie Eiweiß pflanzlich (Hülsenfrüchte) oder auf Milchbasis würde vollkommen den Bedarf für Rassehühner decken.

    Es ist eben nicht nur eine gemahlene Getreidemischung. Es werden Futterfette zugesetzt. Je nach Anbieter kann das hochwertiges oder minderwertiges Fett sein, es können raffinierte Fette sein. Melasse kann drin sein. Es werden Chemikalien zur Haltbarmachung zugesetzt, Säureregulatoren, Farbstoffe, Aromen, und sogar Leistungssteigerer. Das alles will man eigentlich nicht in der Nahrungskette haben. Ein Teil der Zusatzstoffe wird gebraucht, damit das Produkt in der Form nicht ranzig wird oder schimmelt. Ein Teil wird gebraucht, damit die Tiere es besser annehmen; ein Teil, damit der Verbraucher das Ei optisch akzeptiert.

    Das ist bei Bio-Legefutter nochmal anders. Dennoch, so einfach wie du das schreibst, ist es nicht.
    Mariechen



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