Aber du kannst doch niemanden verurteilen, nur weil er es macht.
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Aber du kannst doch niemanden verurteilen, nur weil er es macht.
LG Jan
Life is too short, to milk ugly cows.
Ich verurteile ihn nicht, aber ich darf sagen, dass mir seine Einstellung nicht gefällt. Ich mag es nicht, wenn man so abfällig über Lebewesen redet, die man auch noch selbst betreut! Tiere sind nicht einfach nur dafür da, um von uns gefressen zu werden!
Sobald man sich auf der Seite der Mehrheit wiederfindet, ist es an der Zeit, die Situation neu zu überdenken (Mark Twain)
Ich wüßte nicht wo ich irgendetwas abfälliges über Tiere geschrieben habe. Ich liebe meine Tiere, versorge sie gut, streichel sie und nutze sie auch. Leider kriegen viele Menschen den unterschied zwischen Tier und Mensch nicht mehr gebacken, aber da gibt es doch sehr große unterschiede und damit meine ich alle Tiere. So bin ich der festen Überzeugung das es einem artgerecht gehaltenem Tier besser geht als einem Vermenschlichtem, so hat ein ordentlich gehaltener Hofhund bestimmt mehr vom Leben als ein angezogener, mit allem möglichen vollgestopfter Betthund.
Natürlich sind Tiere nicht nur dafür da gegessen zu werden, man möchte mit ihnen auch sein eigenes Leben bereichern, aber Hühner sind Nutztiere und die kann und sollte man nutzen denn nur so werden alte Haustierrassen vor dem aussterben gerettet. Ich mache das sogar mit einem sehr guten Gewissen, denn für jedes hier produziertes Ei und jedes hier geschlachtete Huhn müssen weniger Tiere in der Massentierhaltung gehalten werden. Das ist sowohl aktiver Tierschutz als auch aktieve Rasseerhaltung.
So ein Kuschelhuhnhalter ist da doch eher egoistisch, er vertütelt seine Hühner, hält sie bis zum umfallen auch wenn sie keine Eier mehr legen und holt sich dann Brathähnchen aus der Gefriertruhe im Supermarkt. Das ist für mich das selbe wie einen Hund aus Spanien holen und das wo unsere Tierheime voll sind, da frage ich mich immer was das mit Tierschutz und Tierliebe zu tun hat.
Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner
Ich kann gar kein Fleisch mehr essen, erstens wegen des Problems der Massentierhaltung und zweitens könnte ich schon gar kein eigenes Huhn umlegen, nur weil es keine Eier mehr legen kann oder später zu zäh ist. Meine Hühner dürfen eines natürlichen Todes sterben! Das ist nicht vermenschlicht, viel mehr ist es die Überheblichkeit des Menschen, dass er denkt, er dürfe entscheiden, wann ein sogenanntes "Nutztier" nichts mehr nutzt und getötet wird. Kein Tier ist von der Natur als "Nutztier" vorgesehen. Hühner legen zum Beispiel Eier, um ihre Art zu erhalten. Für viele Menschen ist es selbstverständlich, dass Hühner Eier für sie legen.
Deine Einstellung teilen hier leider die meisten Hühnerhalter, weil viele diese Kosten-Nutzen-Rechnung aufmachen, aber die dürfen dann auch ruhig von "töten" reden, denn Hühner reisen nicht nach Sibirien!
Sobald man sich auf der Seite der Mehrheit wiederfindet, ist es an der Zeit, die Situation neu zu überdenken (Mark Twain)
Bist Du Veganer? Dann darfst Du Dich so äußern, aber nicht vom töten reden. Tiere werden geschlachtet, Menschen werden getötet!
Bist Du Vegetarier? Dann darfst Du nicht so reden. Da Deine Tiere ja wohl kaum den Eierbedarf ganzjährig decken wirst Du bestimmt Eier zukaufen müssen (mal abgesehen von den Eier die in den Lebensmitteln sind) und dafür werden Tiere, auch für Dich, in der Massentierhaltung gehalten. Und vergiß nicht die ganzen getöteten Hähne in der Hybriedzüchtung, die leben nicht mal einen Tag. Du nimmst Milchproduckte? Eine Kuh bringt jedes Jahr ein Kalb zur Welt, natürlich sind da auch Bullen dabei und die werden in Mastbetrieben großgezogen, wenn keiner mehr Fleisch essen würde, dann würden die auch am ersten Tag geschlachtet. Aber Du hast ja Deine Milch.
Klar wird kein Tier von der Natur als Nutztier vorgesehen, wir reden hier über Nutztiere die der Mensch über Generationen gezüchtet hat. Die Natur läßt Eier legen um die Art zu erhalten, aber da ist mit 20 Eiern im Jahr auch schluß, aber wer will ein Huhn das nur 20 Eier im Jahr legt? Du hast bestimmt auch vom Menschen gezüchtete Hühner, hast Du mal überlegt wieviele Tiere sterben müssen bis man eine Rasse erzüchtet hat?
Jetzt frage ich mich wessen überheblichkeit das ist, aber Deinen Hühnern geht es ja gut auch wenn woanders Tiere schlecht gehalten werden. Meinen geht es auch gut, aber nicht solange und für jedes das bei mir geschlachtet wird wird mindestens eins weniger in der Massentierhakltung gehalten.
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@ hagen: da kann ich zu 100% zustimmen. Zumal Käse auch nur dann gewonnen werden kann, wenn die Kuh/Ziege/... vorher gekalbt oder gelammt hat. Das heißt in der Regel mind. einmal jährlich Nachwuchs der irgendwo hinmuss. Und selbst weibliche Nachzucht wird oft genug geschlachtet. Nicht jedes Kalb kann und wird zu einer Milchkuh. Da gibt es genug Beispiele, z.B. aus England, wo massenhaft weibliche Kälber geschossen werden, weil sie die Vorgaben für Milch- oder Fleischkühe nicht erfüllen, wie z.B. falsche Musterung, Rasse,o.ä. Was für ein Schwachsinn!!!
Meiner Meinung nach sind Vegetarier, die es aus Tierschutzgründen sind, auf dem Holzweg. Hier sollte nicht blauäugig auf Fleisch verzichtet werden nur um sich selbst ein gutes Gewissen machen zu können. Mit allen (konventionellen) Milch- und Eiprodukten unterstützt man das industrielle System genauso.
Vegetarier die es sind, weil ihnen Fleisch nicht schmeckt, kann ich akzeptieren und tolerieren.
Jeder der sich selbst Hühner/Kaninchen/... hält, um sie auch zu nutzen, und das im besten Fall bei artgerechter Haltung, trägt meiner Meinung aktiv zum Umwelt- und Tierschutz bei. Ich bin über jeden froh, der sich hier entsprechend engagiert.
Viele Grüße, Cody
Danke, ich will ja auch niemand verurteilen, denn es geht mir nur darum das diese selbst ernannten Tierliebhaber mal die rosarote Brille abnehmen und den Tatsachen ins Auge schauen. Leider ist die private Nutztierhaltung nicht mehr sehr hoch angesehen und kaum jemand sieht welch großen Beitrag gerade diese Menschen leisten. Es hat ja einen Grund das immer mehr Nutztiere auf der roten Liste landen und es immer mehr Archehöfe gibt.
Ich habe eine Arbeitskollegin die im Tierschutzverein ist und die angeblich Tiere über alles liebt, auch sie verurteilt mich weil ich Hühner schlachte. Diese selbst ernannte Tierschützerin füttert aber Wildvögel das ganze Jahr und das obwohl ich ihr schon oft erzählt habe wie schädlich das ist.
@ Gargamela
Ich weiß ja nicht woher Du Deine Hühner hast, aber:
- Aus einer Legebatterrie, dann sind dafür genausoviele Hähne am ersten Lebenstag geschreddert worden und Du hast dem Besitzer die Entsorgungskosten erspart, sprich Du unterstützt die Massentierhaltung.
- Von einem Züchter, dann sind für Deine Hennen genausoviele Hähne geschlachtet worden und wenn Du Glück hast sind die nicht in einer Mülltonne gelandet, das tun nämlich einige Züchter (gerade von Zwerghühnern) weil sie nicht wissen wohin damit.
Aber Deinen Hühnern geht es ja gut, egal wie die Welt ringsum gerade aussieht.
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Jetzt fehlt nur noch der Hinweis, dass ich auch keine Lederprodukte tragen darf.
Ich kenne Deine Reaktion bereits von anderen Leuten, die selbst nicht bereit sind auf die billigen Tierprodukte zu verzichten und mir dann aber noch erzählen, was ich ja noch alles nicht richtig mache, um von ihrem eigenen falschen Verhalten abzulenken.
Deswegen hatte ich auch schon mit Deiner Antwort gerechnet.
Ich habe aber auch nicht gesagt, dass ich alles richtig mache, auch wenn ich es -so gut es geht- versuche.
Mir leuchtet allerdings nicht ein, weshalb ich nicht vom „Töten“ bei Tieren reden darf, auch wenn ich „nur“ Vegetarierin bin?! Mit einem „Urlaub oder Umzug nach Sibirien“ hat das Töten jedenfalls nichts zu tun, aber es ist eine schöne Verniedlichung einer grausamen Sache. Das macht doch grad ein besseres Gefühl!
Ich hatte auch nicht angefangen eine Abhandlung über die Missstände in der Produktion von tierischen Lebensmitteln zu schreiben, obwohl mir das Thema sehr am Herzen liegt.
Ich hatte lediglich in einem Forum selbsternannter Hühnerfreunde, in dem man sich so viele Gedanken um die Tiere, den Stallbau, den Auslauf, die Fütterung und Gesundheit macht, erhofft, dass diese Hühnerbesitzer nicht nur daran denken, ob der Hahn einen guten Braten abgibt.
Und da Du Deine Tiere so "liebevoll" umschrieben hast und Dich dann umso mehr über den gelungenen Braten gefreut hast, war ich ziemlich enttäuscht! Tiere haben unterschiedliche Charaktere und Bedürfnisse und ich dachte, dass ein Hühnerfreund das bei seinen Hühnern erlebt und sich deswegen nicht nur nach Kosten-Nutzen-Rechnung verhält. Wenn Du dann von einer Henne erzählst, die immer Deine Nähe sucht und sich in Deiner Gegenwart wohl und sicher fühlt, läuft es mir kalt den Rücken runter, wenn ich mir vorstelle, dass Du sie streichelst und dabei weißt, dass Du ihr nach spätestens einem Jahr den Kopf abhackst. Und das nur, weil sie nicht mehr genug Eier legt oder zu zäh wird. Das damit zu begründen, dass dadurch ein Huhn weniger in der Massenhaltung leben muss, ist auch eine interessante Rechtfertigung. Wenn man gar keine Tiere ist, müssten schon ziemlich viel weniger Tiere in der Massenhaltung leben UND manche Hühner in kleinen Haltungsformen könnten sogar auch einmal ein würdevolles Alter erreichen.
Ich werde zu diesem Thema jetzt jedenfalls nichts mehr schreiben, ihr könnt euch ja gegenseitig noch ein bißchen das Gewissen bereinigen und auf die ganzen irren und unwissenden Tierschützer schimpfen.
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