Nein, blöde Fragen gibt es nicht, außerdem haben wir alle mal so angefangen, ich habe damals leider versehentlich Hybriden erwischt, weil ich gar nicht wußte, daß es die gibt. Auch sie waren süße Hühner, allerdings von recht extremem Verhalten, wenn ich es mit meinen jetzigen Rassehühnern vergleiche, ich mußte sie schlachten, weil sie mit Federfressen angefangen und einfach nicht wieder aufgehört haben. Sie hätten sonst alle hinzukommenden Hühner mit dieser Unsitte angesteckt. Sie haben bei mir in Freilandhaltung tatsächlich 260 Eier in einem Jahr gelegt!
Aber selbst diese wirklich überzüchteten Legehybriden können in guter Haltung bei guter Ernährung lange leben, wobei halt der Legedarm schon oft leidet. Die Tiere, die tatsächlich kaum überleben können, sind die Masthybriden, das sind die Tiere, die man gebräunt am Hähnchenwagen bekommt oder in der Tieffriertheke. Diese Masthähnchen (bzw. zur Hälfte sind es Hühnchen) sind gerade mal 5-6 Wochen alt, wenn sie geschlachtet werden, also eigentlich noch Küken. Und trotzdem sterben schon während der Mast etliche wegen des irrsinnigen Wachstums, z. B. an Kreislaufproblemen. Wenn man sie wachsen läßt, werden sie riesig groß, aber viele sterben früh, weil sie Herz-Kreislauf-Probleme und Gelenkbeschwerden bekommen. Diese Tiere sterben also tatsächlich an ihrer Überzüchtung.
Rassehühner sind dagegen eher extensiv ausgelegt, natürlich können sie auch krank werden, aber sie können auch 5 oder 10 Jahre alt werden. Die meisten Rassehühner haben kein derartiges Impfprogramm durch wie Hybriden, daher findet man natürlich manche Krankheit, die ein Hybridenhalter kaum kennt.
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