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Thema: Viele Fragen eines Anfängers...

  1. #1

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    Viele Fragen eines Anfängers...

    Hallo,

    mein Name ist Sebastian, bin neu hier im Forum und ich möchte mir in diesem Jahr ein paar Hühner zulegen. Wir haben ein großes Grundstück auf dem Lande und genügend Platz für ein großzügiges Freigehege. Ich möchte eigentlich nur vier oder fünf wirklich glückliche Hühner halten, die uns ein paar Eier "abgeben". Essen wollen wir die Hühner nicht (ich bin Vegetarier bzw. fast Veganer ) Aber unsere vielen Kinder und auch meine Frau können nicht auf Eier verzichten (mir fällt das auch noch sehr schwer).

    Daher würde ich sehr gern wissen, welche Hühnerrasse sich dafür eignet. Ich möchte schon gern Hühner haben, die ein langes, glückliches Leben führen können, also nicht nach einem Jahr an den Folgen der Überzüchtung zugrunde gehen. Dann sollten sie auch nicht so überzüchtet sein, dass sie massig Eier "produzieren" (ist ja auch sehr unnatürlich sowas). Wir brauchen ja auch nicht so viele (schätze mal so 6 Stück pro Woche). Und natürlich müssen sie auch so fit sein, dass sie im freien Leben können - natürlich mit einem kleinen Stall (ohne Heizung), also auch den Winter "überleben".

    Gibt's sowas überhaupt?

    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe und Tipps!!

  2. #2
    www.cubalaya.de.tl Avatar von Nadita
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    Ich denke, bei den Anforderungen steht dir fast die gesamte Palette offen... Bei 5 Hühnern schaffst du die 6 Eier pro Woche mehr als einfach, selbst bei schlechten Legern. Zu bedenken ist, dass nicht konstant gelegt wird, fmanche pausieren über Winter, fast alle während der Mauser, hast du gluckige Rassen legen sie in der Zeit auch nichts. Am Besten für euch wäre wahrscheinlich eine bunte Truppe aus verschiedenen alten Hühnerrassen - die sind in der Regel robust, legen fast alle anständig, die einen legen im Winter durch, andere pausieren etc.

    Da wohl kein Hahn mit zu soll, braucht ihr auch nicht afu Kamm etc achten, wenn doch am besten eine Rasse mit kleinem Kamm nehmen, die tun sich mit dem unbeheizten Stall einfacher. Ansonsten: wie sollen sie denn sein, wie aussehen etc?
    - - - Cubalaya - - - - - - Lütticher Kämpfer - - -

  3. #3

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    Themenstarter
    Danke erstmal für die schnelle Antwort! Habe eigentlich keine Anforderungen ans Aussehen. Halt wie Hühner. Aber eben nicht überzüchtet und so (siehe oben). Welche alten Rassen würdest du denn für meinen bunten Haufen vorschlagen? Einen Hahn wollen wir nicht (wegen der Nachbarn..)

  4. #4
    www.cubalaya.de.tl Avatar von Nadita
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    Das ist wirklich reine Geschmackssache. Die Anforderungen sind so gering dass die meisten Rassen sie erfüllen... Ich persönlich kann diese klassischen Landtyp-Hühner nicht leiden, mir gefallen optisch Kämpfer deutlich besser. Deshalb - Geschmackssache...

    Was sicher nett wäre, wären bunte Eier, gerade wenn du von Kindern sprichst... Heißt zb: Marans (für schoko-Eier), Araucana (für grüne Eier), Lachshuhn (für helle Eier), Orloff (weil sie einfach hübsch sind... angeblich gute Winterleger). Sind jetzt alles Rassen mit relativ wenig Bruttrieb und guter bis sehr guter Legeleistung.
    Da gibt es 10000000000000 Möglichkeiten, sucht euch einfach was aus...
    Geändert von Nadita (12.01.2012 um 15:38 Uhr)
    - - - Cubalaya - - - - - - Lütticher Kämpfer - - -

  5. #5
    Avatar von Waldfrau2
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    Hallo Sebastian,

    erstmal herzlich willkommen bei den Hühnerbekloppten!

    Sicherlich gibt es da, was Du Dir wünschst. Ganz klar, Du solltest keine Legehybriden nehmen, das ist so generell das meiste, was man an Geflügelwagen kaufen kann. Dort gibt es auch Hybriden unter Rassenamen (oder leicht abgewandelten Rassenamen), wie z. B. Maran, Sussex, Sperber, Königsberger etc. Auch die Grünleger sind Hybriden.

    Also wäre es besser, wenn Ihr Euch in Richtung Geflügelvereine, Geflügelausstellungen orientieren würdet, um dort an Rassehühner zu kommen. Die Rassehühner legen vergleichsweise wenig (die besten ca. 220 Eier im Jahr, verglichen mit über 300 bei Hybriden), dafür aber länger mit einer gewissen Zuverlässigkeit. Allerdings fangen alle Hühner mit recht vielen Eiern an, es wird dann im Laufe des Lebens immer weniger. Wenn man also überhaupt nicht schlachten möchte, sondern alle Hühner bis ans natürliche Lebensende behalten, wird man auf die Zeit eine ganze Menge Hühner ansammeln müssen, ich schätze mal ganz grob, 5 oder mehr Hühner je tägliches Ei. Hühner machen auch natürliche Legepausen, generell im Herbst, wenn sie mausern, ansonsten, wenn sie glucken oder Küken führen.

    In der Wirtschaftshaltung werden die Legehybriden zu ihrer ersten Mauser aussortiert, das ist nach ca. einem Legejahr, denn die Hühnerbarone wollen keine Hühner durchfüttern, die eine Zeitlang nicht legen. Bei einem Preis von ca. 6,50 für ein legereifes Huhn lohnt sich das für sie nicht. Aber auch diese Hybriden können noch eine ganze Menge Eier legen, allerdings ist erfahrungsgemäß meist nach 2 Jahren das meiste Eierlegen durch. Natürlich neigen diese Tiere auch erheblich zu Legedarmgeschichten, die meist tödlich enden. Man kann aber nicht sagen, daß die Hybriden nach einem Jahr an Überzüchtung zugrunde gehen, sondern sie werden geschlachtet, weil die Haltung dann nicht mehr wirtschaftlich ist, zumindest bei den derzeitigen Eierpreisen.

    Grundsätzlich sind alle Hühner winterfest, Rassen mit großem Kamm können sich vielleicht mal ein paar Kammspitzen erfrieren, aber das ist nicht wirklich schlimm. Ein kleiner Stall ohne Heizung reicht immer aus, allerdings wäre im Winter eine schneefreie Zone schön, denn die wenigsten Hühner gehen gerne in Schnee. An Auslauf rechnet man als Faustregel 10qm je Huhn.
    1.5 Zwerg-Lachshuhn und 0.4 bunte Truppe
    Mitglied im GZV Osterode

    Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....

  6. #6

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    und die sind alle samt nicht überzüchtet und sterben nach einem Jahr an den Folgen? Das ist ja mein Hauptanliegen. Glückliche, langlebige Hühner ohne durch den Menschen angezüchtete gesundheitliche Probleme. Sorry für meine (vielleicht blöden) Anfängerfragen...

  7. #7

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    Hallo Waldfrau2, danke für die freundlichen Tipps! Also prinzipiell alle Rassehühner geeignet, meinst du?

  8. #8
    www.cubalaya.de.tl Avatar von Nadita
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    Kein Problem, dafür ist das Forum ja da.

    Auch Hybriden sterben in den wenigsten Fällen nach einem Jahr wegen zu hoher Legeleistung. Wie Waldfrau schon schrieb lässt bei ihnen die Leistung aber im zweiten Jahr stark nach, bei Rassehühnern auch etwas aber deutlich weniger.
    Für das "glücklich" seid rein ihr verantwortlich, langlebig hast du eigentlich immer (wenn dir nicht irgendein Räuber dazwischen kommt) und mit gesundheitlichen Problemen haben Hühner auch deutlich weniger zu kämpfen als zb manch Rassekatze. Es kann euch immer und bei jeder Rasse passieren, dass ihr ein schwächliches Huhn erwischt. Perfekt wäre, wenn ihr euch ansehen könntet, wie und wo die Hühner aufgewachsen sind, damit könnt ihr schon vieles ausschließen. Sind die Ställe sauber und ordentlich? Wie sehen die restlichen Hühner aus? Nehmt euch am besten jemanden mit der Ahnung hat, geht zu einem Züchter und schaut euch um.
    - - - Cubalaya - - - - - - Lütticher Kämpfer - - -

  9. #9

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    Themenstarter
    Ok, verstanden. Gehe ich also davon aus, dass ich einen Züchter in der Nähe finde, der einige Rassen hat und ich such mir einfach meinen bunten Haufen aus. Dabei wäre aber meine nächste Frage: Welche Rassen sind denn am besten für Kinder geeignet, also nicht ganz so scheu und wild, dass die Kinder sie auch mal anfassen können?

  10. #10
    Avatar von Hühnermamma
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    Dass ein Huhn krank wird und stirbt kann Dir beim Rassegeflügel genau so passieren, wie bei den Hybriden. Ich musste mindestens genau so viele Rassehühner wie Hybriden vor "Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums" beerdigen. Habe jetzt noch eine 6jährige Hybridhenne und eine ebenfalls 6jährige Welsumer-Henne laufen. Die Überzüchtung kann Dir beim Rassegeflügel auch passieren, nämlich dann, wenn sie nur auf perfektes Aussehen gezüchtet wurden und nicht auf Robustheit. Bei den Hühnern ist zu beachten, dass die Legeleistung spätestens nach dem 3. Jahr rapide gegen null geht. Dann brauchst Du wieder junge Tiere. Das solltest Du ebenfalls bedenken. Von meinen 6jährigen brauche ich keine Eier mehr zu erwarten. Daher werden die meisten Tiere vor Ablauf des 2. Lebensjahres eliminiert. (Außer bei "Nichtschlachtern", zu denen ich mich auch zähle).

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